Das Zelt des Herzogs von Yerodin

  • Nun Connar Ayden, Du hast Deine guten Gründe hervorgebracht, aber denkst Du nicht, dass es doch sinnvoll sein könnte, dass Du mit uns kommst.


    Zwar magst Du in den meisten Punkten durchaus recht haben, aber dennoch sollten in dieser Sache alle Entscheidungsträger zusammen geführt werden.


    Außerdem erinnere ich Dich daran, dass Du der Einzige warst, der bisher Kontakt zum Häuptling der Wasa aufgenommen hat. Da besteht bereits eine Vertrauensbasis. Ich denke daher, dass Du doch besser mit uns kommst.


    Meint Ihr nicht auch Talris?

  • "Nun....


    Ich verstehe Connars befürchtung....Zwar versuche ich zusammen mit dem Volk zu entscheiden, jedoch könnte das Volk ein eingreifen befürchten... Für Wahr...


    Jedoch bat ich euch nicht als mein Führer Connar... sonder als DER Verbündeter Montralurs. Ihr sagtet mir einst das ich nun die Entscheidungen treffen würde..... für mich und für das Volk. Ihr würdet stets als "Berater" zur Seite stehen und nur dann eingreifen wenn es nötig sei.


    Ihr seit und bleibt Montralurs engester Verbündeter und als dieser bat ich euch mitzukommen. Ihr sollt als Vertreter Yerodins an meiner Seite stehen. Auch wenn ihr noch nicht zurück in euer Land könnt so seit ihr dessen Führer.


    Ich möchte mich für meine Offenheit entschuldigen Herzog... sollte ich euch beleidigt haben." Er verbeugt sich..... .


    "Zu Anfang wollte ich dieses Amt nicht annehmen... doch nun merke ich ... das mein Leben mit dem Land verbunden ist.... Und dieses werde ich auch einsetzen.."

  • Ha, nun habe auch ich Euer Anliegen verstanden Talris. Ich stimme Euch zu, auch der Herzog sollte als Verbündeter mitreisen, doch sollte er dies zumindest eine Weile Inkognito tun, damit wir nicht offenbaren, dass wir die Burg ohne Führung verlassen haben.

  • Nun gut,wenn ihr beide nicht auf Mitkommen verzichten könnt, werde ich euch diesen Wunsch kaum abschlagen können. Dennoch sollten wir jemanden einweihen, damit, wenn herauskommt, dass alle verschwunden sind, keine Panik ausbricht.


    Habt Ihr einen Vorschlag Talris, wer im Hintergrund die Fäden ziehen soll?

  • Eine gute idee scrum. Dem Stimme ich zu... was sagt ihr Herzog?


    Wir könnten meinen Freund Balduris beauftragen sich um die Burg zu kümmern während wir weg sind... ich traue ihm dieses Amt zu... Vorallem könnte er sich um das Amt des Stabes kümmern und bewerber auswählen. dies würde uns zeit verschaffen.


    Und bei unserer Rückkehr könnten wir dann unter den Bewerbern auswählen wer für das amt geschaffen ist.


    Wartet.... Da wäre noch dieser Angis... Ich weiss nicht warum aber ich vertraue ihm.... er könnte zusammen mit Balduris sich um die Burg kümmern.... und wie ihr wisst sind zwei eingeweihte besser als einer.....

  • Da die Zeit eilt, muss ich Euch wohl vertrauen Talris.


    Ich hoffe, dass dieser Balduris ein vertrauenswürdiger Bursche ist.


    So wollen wir es machen:
    Da die meisten wissen, dass ich schon einmal längere Zeit wegen schwerer Verletzungen darniedergelegen habe, soll Talris das Volk darüber informieren, dass eine meiner Kriegsverletzungen wieder aufgebrochen ist und ich daher für längere Zeit handlungsunfähig bin.
    Da Talris sich zu einem dringenden Besuch bei den Wasa aufmachen muss, soll Balduris für die Zeit seines Fortbleibens die Garnison halten. Sollte ich zwischenzeitlich wieder gesunden - soll tatsächlich heissen, dass ich zurück kehre - , werde natürlich ich wieder das Kommando übernehmen.
    Ich darf während meiner Krankheit keinesfalls gestört werden.


    Dies sollte Talris umgehend dem Volk verkünden und natürlich auch, dass die Leiche nur ein Zeichen ist. Dieses Zeichen hat Euch - Talris - dazu veranlasst, den Weg zu den Wasa zu suchen.


    Seit Ihr einverstanden?

  • Talris dachte kurz über ein Sprichwort nach an das er erinnert wurde als der Herzog ihm sagte das er ihm vertrauen würde.... Er schmunzelte und schaute den Herzog an...


    "Gewiss könnt ihr mir vertrauen. Schliesslich habt ihr dies schon einmal getan und es hat euer Leben gerettet..." schmunzelte er..."... Euer Vorschlag soll nun eingesetzt werden....Wollen wir hoffen das alles weiterhin nach Plan verläuft. Je näher wir dem Vertrauen der Wasa kommen, desto näher kommen wir dem Ziel Montralur zu vereinen und in Frieden zu leben."

  • Connar führte Aleyna in sein Zelt. Es war mit Fellen und Teppichen ausgelegt und hatte eine einladende Schlafstatt aus weichen Fellen.
    Er sah ihr tief in die Augen, nahm sie auf die Arme und ging mit ihr zu den Fellen. Dort setzte er Aleyna ab und nahm einen Krug, der auf einem Rost über glimmenden Kohlen stand. Er goß etwas daraus in zwei Becher und reichte einen davon an Aleyna weiter. Darin war warmer Met. Dann rückte er ihr näher und küsste sie sanft auf die Lippen.

  • Letztlich, nach langem und zärtlichem Ringen waren beide eingeschlafen.
    Als Connar erwachte, rührte er sich nicht. Er sah Aleyna neben sich und schwor sich und der Göttin, diese Elbin, die er über alles liebte, zu schützen und wenn es sein eigenes Leben kosten sollte. Wer auch immer ihr zu schaden gedachte, der würde einen hohen Preis dafür zahlen. Er wollte seine Liebe nicht verlieren und konnte seinem Volk vielleicht sogar eine Herrscherin schenken. Langsam stand er auf und zog sich etwas über. Er nahm sein Schwert und blickte auf Aleyna. Er wußte, dass sie ihn bemerkte und flüsterte ihr zu, das er auf dem Hof hinter dem Zelt sei und mit seinen Waffen üben wollte.
    Er setzte sich seit einiger Zeit mit dem Zweihand-Kampf auseinander. Seit er diesen Schotten als Leibwächter bei sich hatte, war er von dessen Art zu kämpfen zutiefst beeindruckt gewesen. Dieser Schotte, er hieß Braemar MacCullen, kämpfte wie ein Berserker mit zwei Äxten und war kaum zu schlagen gewesen. jedenfalls war es Connar bei einer Übung nicht gelungen, den Schotten ernsthaft zu treffen. Er selbst dagegen hätte alle kunst von Scrum gebraucht, damit dieser ihn wieder zusammen flickte. Glücklicherweise war es nur eine Übung. So hatte Connar sich vorgenommen, ebenfalls mit Äxten zu üben, er hatte sich gleich welche anfertigen lassen. Der Schotte war dafür mit dem Schwert nicht so gut. Aber der Kerl ging mit den Äxten und seinem Morgenstern um, als wären sie mit ihm verwachsen.


    (OT: Weiter in der blutigen Zeichnung)

  • Sie genoß seine Nähe, spürte seine Wärme und fühlte sich unendlich leicht und glücklich in seinen Armen, ihr Herz brannte vor Verlangen nach ihm...Sie wußte das an seiner Seite der sicherste Ort der Erde für sie nun war. Sie lag in seinem Arm und hörte seinen ruhigen Atem...*ich wünschte er würde nie vor dem meinen versiegen* sie spürte einen Stich bei dem Gedanken daran wie kurz die Zeit für sie war die sie mit ihm zusammen sein durfte...sie schob die Gedanken schnell bei Seite..als Ayden das Zelt verlassen hatte zog sie sich in Ruhe an...sie summte ein Lied vor sich hin, trank noch einen Schluck Met und ging dann aus dem Zelt zu dem Platz den Ayden ihr beschrieben hatte....

  • Vom Burghof kommend traten sie ins Zelt ein. Scrum stolperte fast, als er einen Schritt in das unaufgeräumte Zelt machte. Connar hatte derzeit wohl andere Gedanken, als sich um ein standesgemäßes Zeltinneres zu bemühen.
    Also hob Scrum einige verstreute Kleidungsstücke auf und verstaute sie in der Truhe. Dann wies er eine Wache vor dem Zelt an in seine Turmkammer zu gehen, um etwas zu holen.


    Als er wieder ins Zelt kam, saß Connar auf seinem Bett. Er machte eine Mischung aus trübsinnigem und angriffslustigem Gesicht.
    Scrum ging zu einem Tisch und nahm ein Spielbrett davon. Dann entnahm er der Truhe ein Tuch, in welches Schachfiguren eingeschlagen waren. Connar machte eine abwehrende Geste, doch Scrum schüttelte den Kopf. Mit Seelenruhe baute er alle Figuren auf und gab Connar ein Zeichen, den ersten Zug zu machen.


    Dann erschien die Wache im Zelteingang und übergab Scrum einen kleinen Korb. Dieser entnahm ihm eine Flasche Wein sowie zwei Gläser. Außerdem kamen aus dem Korb zwei Tonkrüge zm Vorschein sowie ein frisches Brot. Scrum öffnete die Krüge und ein angenhmer Duft nach Thymian und Basilikum erüllten das Zelt. Scrum fischte aus dem einen Tonkrug einige Käsewürfel, die in einem grünen Öl schwammen. Aus dem anderen förderte er einige fast schwarze Pilze zum Vorschein und legte sie auf einen Teller. Schließlich schnitt er vom Brot für jeden zwei Scheiben Brot ab und stellte sie neben das Spielbrett auf den Tisch.
    Zu guter letzt öffnete er die Weinflasche und goß sich etwas in sein Glas, probierte es und befand es für gut. Dann füllte er Connars Glas und reichte es ihm. Sie prosteten sich zu und Connar machte den ersten Zug.


    Der Herzog machte ein risikoreiches aber erfolgreiches Spiel und gewann . Scrum grinste, so sollte es auch sein, obwohl meistens er als Sieger vom Spieltisch aufstand.


    Mich freut, dass Du Deine Wut dennoch in geordnete Bahnen lenken kannst. Es scheint an der Zeit, dass wir unsere Siebensachen packen und abreisen. Wir brauchen etwas Zeit zur Anreise und es kann nicht schaden, wenn wir rechtzeitig eintreffen. Schließlich gilt es noch einen Schlachtplan auszuarbeiten. Wer weiß, wen wir alles antreffen werden?

  • Connar hatte seine Züge gemacht und das Spiel gewonnen. Innerlich mußte er lächeln, denn so war es immer. Er gewann das erste Spiel, dann hatte Scrum seine Betriebstemperatur und ließ ihm keine Chancen mehr.


    Dennoch war er froh, mit ihm hier zu sitzen. Gerade war er in der Stimmung, hundert Spiele zu verlieren, dafür aber mit dem Menschen hier zu sitzen, dem er am meisten vertraute, neben Raven.


    Er genoß den Käse und den Wein und erinnerte sich an unzählige Momente, in denen sie, genau so wie jetzt hier, zusammen gesessen hatten. Das war in den unterschiedlichsten Ländern der Mittellande und für ihn hatte nur seine Queste, der Gedanke an sein Land und sein Volk gezählt. Er hätte niemals geglaubt, dass er einmal so lieben würde und dass er diese Liebe nur kurz würde erleben dürfen und sie ihm dann wieder genommen würde. Der Fluch der Hexe hatte tatsächlich bestand.


    Kurz verirrte sich eine Träne in seinen Augen, dann blickte er Scrum an.


    Du hast recht. Wir haben den Elfen unser Wort gegeben und wir werden dazu stehen. Wir werden für sie und mit ihnen kämpfen und das Bündnis mit Amonlonde stärken. Die Göttin wird uns noch nicht zu sich rufen, unsere Zeit ist noch nicht gekommen. Sollte uns jedoch etwas zustoßen, wird Raven einen Brief erhalten, den ich hinterlegt habe. Er wird das Land führen, wenn nur mir etwas zustößt, wirst du der Führer Yerodins werden, mit Raven an deiner Seite. Sicher müßt ihr die begonnene Aufgabe zu Ende führen und Yerodin befreien.


    Er hielt kurz inne.


    Trotz der Brisanz, ich bin froh, einmal hier fort zu kommen und meine Gedanken zu ordnen. Hier erinnert alles an Aleyna, eine Abwechslung wird mir gut tun. Ich werde sie wieder sehen, irgendwann. Sie hat es mir gesagt.


    Dann erhob er sein Glas und nickte Scrum zu.

  • Als er Connars Worte über eine mögliche Nachfolge als Landesführer Yerodins hörte fühlte er ein Ziehen in der Brust. Einerseits, weil er sich nicht vorstellen wollte, dass Connar sterben würde und andererseits, weil ihn Stolz erfüllte über das Vertrauen, welches ihm entgegengebracht wurde. Er atmete einmal tief durch und sagte.


    Danke mein Freund für diese Ehre, doch hoffe ich, dass ich einst an Deiner Krönung teilnehmen darf.


    Dan hob er das Glas und prostete Connar zu.


    Auf Yerodin, auf uns und auf Aleyna. Möge sie in Freiden ruhn. Und möge Matre Danu immer ein wachsames Auge über die haben, die uns lieb und teuer sind. So wie Du.


    Er stellte das Glas ab, nachdem er einen tiefen Zug des dunkelroten Drachenbluts genommen hatte.


    Ich frage mich, wann ich die Weinhänge in unserer Heimat wiedersehen werde. Doch lass uns nicht verzagen. Es gilt ein Abenteuer zu bestehen. Also lass uns packen.

  • Connar stand auf und leerte sein Glas.


    Scrum, mein treuer Freund, wir weren Yerodin wiedersehen. Ich plane eine Fahrt dort hin. Wir sind so nahe an unserer Heimat, wie schon lange nicht mehr. Bald werden wir einen kurzen Abstecher dort hin machen und uns ein Bild der Lage machen. Und jetzt tun wir, wie du gesagt hast, wir packen.


    Connar überlegte gut, was er mit nehmen wollte. Dies war keine Vergnügungsfahrt. Er betrachtete seine Waffen und wählte die beiden Handäxte, von denen Braemar MacCullen so überzeigt war und mit denen er bis zur Erschöpfung geübt hatte. Die Fähigkeiten des Schotten hatten ihn zutiefst beeindruckt. Diese Klasse hatte er noch nicht, aber er konnte schon recht gut mit ihnen umgehen. Dazu wählte er seinen Schild und den Morgenstern. Auch sein Schwert wollte er mit nehmen.
    Um den Rest sollte sich Scrum kümmern.

  • Während Connar darüber nachsann, welche Waffen er mitnehmen sollte, hatte Scrum zügig dessen Reisegepäck zusammengestellt. Da die Reise nicht so weit gehen sollte, war nur leichtes Gepäck vonnöten. Scrum redete vor sich hin, während er die Sachen des Herzogs zusammenstellte:


    Zwei Decken, ein kleines Kissen, die Tasche mit den Waffenpflegeutensilien, zwei Gewänder zum Wechseln, das zinnene Essgeschirr, das große Horn, zwei Leibtücher und einige Leinentücher zum abtrocknen. Ach ja, der Mantel mit der Spange.


    Er verstaute alles in den Satteltaschen, die neben der Truhe standen. Die Decken rollte er auf und verschnürte sie mit Lederriemen. Später wollte er noch etwas Proviant besorgen und einige Wasserschläuche befüllen lassen.


    Ich glaube, das wäre es fürs erste. Ich werde nun meine Sachen packen gehen. Wir sehen uns Draußen, sobald Talris uns zusammenruft.


    Weiter in der Blutigen Zeichnung 7

  • Scrum trat ins das Zelt hinein. Raven war bereits eingetroffen. Es schien, als ob auch Connar schon gepackt hätte.


    Sollen wir los? fragte Scrum die beiden.

  • Raven nickte.


    Ja, Connar hat gepackt und meine Sachen sind auch fertig. Connar hat schon einen Diener geschickt, der die Pferde vorbereitet, wir können als los. Ich kenne einen Kapitän im hafen, der uns nach Yerodin bringt. Er wird uns im Caitlin-Fjord absetzen, dort gibt es eine verborgene Bucht, in der wir an Land gehen können, ohne gleich entdeckt zu werden. Dort habe ich ein paar Leute postiert, die uns über die aktuelle Lage informieren können.


    Damit machten sich die drei auf den Weg.