Amonlonder Marktplatz

  • Dann sollte ich besonders gut auf den Herzog aufpassen. Denn er hat mir schon einmal prophezeit, dass er mir sein Amt übertragen will, wenn er mal das Zeitliche segnen sollte. Da er aber den Hang hat, immer da zu sein, wo es gerade am Gefährlichsten ist, muss ich wohl doppelt so gut aufpassen. Ein Glück, dass er ein herausragender Kämpfer ist.


    Jedenfalls sehne ich den Moment herbei, wenn ich wieder ohne Schwierigkeiten mein Land betreten darf. Dann kann ich mich mit Sicherheit auch wieder in Büchern eingraben. Ich erinnere mich noch an letzten Sommer, als ich auf dem Fest der Drachen ein paar Tage wunderbare Ruhe hatte und mich mit der Herleitung des Erdbebenzaubers beschäftigen konnte.
    Ich hatte mir wohl das richtige Lager ausgesucht, denn es war ständig leer, weil alle anderswo kämpfen waren.


    Doch meine Aufzeichnungen verstauben nun in meiner Turmkammer in Burg Gerund auf Montralur. Nun ja, gut Ding will Weile haben.


    Sie verlassen den Marktplatz.


    Ist es eigentlich noch weit bis zur Komturei?

  • Nachdem sie noch eine Weile durch die Straßen Amonlondes gegangen waren, erreichten sie die Komturei. Scrum wandte sich Malglin zu.


    Vielen Dank, dass Du mich begleitet hast. Ich hoffe, dass ich dennoch bald noch einmal die Gelegenheit ergreifen kann, um wieder nach Amonlonde zurückzukehren. Dann werde ich Dich auch wieder aufsuchen. Ich wünsche Dir alles Gute und viel Glück für die anstehenden Aufgaben.


    Er wandte sich um und wollte gehen, als ihm noch etwas einfiel. Er drehte sich kurz um und sagte


    ...und die besten Grüße an die Frau Gemahlin.


    Mit einem Lächeln drehte er sich um und ging zur Komturei

  • Nachdem Scrum in de Komturei verchwunden ist geht Malglin wieder über den Markt. Als er vorhin Cordobayan bescheid gesagt hatte, dass er Scrum hierher begleiten wolle war dieser in seiner Kammer dabei gewesen einige Wetterfeste Kleidungsstücke in seine Reisetasche zu packen.
    <Es ist schon seltsam>, denkt Malglin. Nun lebt Cordo seit vier Jahren bei ihm und war auch schon oft mit auf so mancher Reise, die durchaus nicht ungefährlich waren, und doch macht er sich etwas Sorgen bei dem Gedanken, dass der junge Lehrling nun allein nach Aelm Arthosia reisen will.


    < Vielleicht sollte ich ihm das einfach mal zutrauen, er wird sich zu helfen wissen, dafür habe ich ihn ja gründlich ausgebildet, hab ihn zum Waffentraining geschickt, auch wenn das nicht sein Geschmack war. Und genau deshalb hab ich ihn ja auf all diese Reisen mitgenommen, damit er sieht wie es draussen in der Welt zugeht und sich darin zurechtfindet.>
    Bei diesen Überlegungen scheinen seine Sorgen schon nachzulassen und er wirkt recht zufrieden.


    Malglins Gedanken schweifen wieder in andere Richtungen bis ihm am Rande des Marktplatzes Cordo entgegenkommt. Er scheint ihn erspäht zu haben wärend er zu Celeb Dol ins Handelshaus ging nachdem er sich von Hjaldir verabschiedet hatte in Malglins Haus. Cordobayan kommt zu ihm und stellt seine schwere Tasche ab.


    "Meister, gut dass ich euch noch gefunden habe. Ich bin gerade auf dem Weg zu Celeb, um die letzten Details meiner Überfahrt zu regeln. Nach meinen Plänen fahre ich also mit dem Handelsschiff nach Colnus und begleite die Lieferung, die weiter nach Tympelfels geht. Dort suche ich dann meinen Vetter Amis auf, ihr wisst noch, der Junge, der euch den Brief gab, und wir gehen dann nach Kynslagh. Auf den Hof von meinem Vater. ...
    Ihr seht also, ich habe alles im Griff." meint er mit einem stolzen Grinsen.
    "Ach, und schont Hjaldir noch ein weilchen, er ist zwar wieder aus dem Bett gekrochen, aber ich denke, ganz gesund ist er noch nicht. Und passt gut auf Kassandra auf.
    Wir treffen uns dann also wie besprochen in Lupien und kehren zusammen von dort wieder hierher zurück, nicht wahr? Also ich muss nun schleunigst los, nicht dass ich noch mein Schiff verpasse."


    Als Cordo sich von Malglin verabschiedet merkt dieser förmlich wie Aufgeregt Cordo ist. Er scheint sich auf die Fahrt zu freuen, auch wenn der Grund der Reise eigentlich ein bedauerliches Ereignis auf den väterlichen Hof ist, weswegen er Heim zur Familie rerufen wurde.


    Wärend Cordo sich seine Tasche umhängt und dann Richtung Celebst Schreibstube im Handelshaus losmarschiert bemerkt er noch: "Ich habe mir ... noch ein Buch aus der Bibliothek eingepackt. Zum Arbeiten wärend der Reise ... um im Training zu bleiben. ... Keine Bange ich bringe es unversehrt wieder zurück."

  • So ein neuer Frühlingstag ist angebrochen, die Sonne scheint auf den Marktplatz von Amonlonde.
    Bendehr hat während den Wintermonaten viel Zeit gehabt einige Gewandungen zu nähen und baut nun seinen Stand auf dem Marktplatz auf. Farbenfroh bieten sich da Umhänge, Wämse, Röcke, Kleider, Hemden ja und auch Quilte den Besuchern des Marktes feil.
    Zudem hat Bendehr einige Schilder gefertigt um die Aufmerksamkeit der Bürger zu wecken:


    "Gewandungen dem neusten Rufe nach, gar hüftig und ausgerufet!!!"
    (der letzte schrei, total hip und angesagt)


    "Des Preises Wert ist gar vorzüglich"

    "Gewänder die Eurem Antlitz schmeichelen"


    Bendehr schaut recht zufrieden auch seinen Stand, nimmt seinen Schemel und setzt sich hinter eben diesen. Um die Zeit zum ersten Kunden des Tages nicht zu vergeuden hat er sich sein Skizzenbuch mitgebracht um neue Ideen auszubrüten, womit er sich nun die Zeit vertreibt.

  • Es ist noch ziemlich früh am Morgen, aber schon bald erreichen hier und da die ersten Kunden den Marktplatz.
    Eine etwas kleinere, leicht ründliche Frau mit grauen Haaren, die sie feinsäuberlich zum Dutt hochgesteckt hat, bleibt am Stand des Schneiders stehen und beäugt die feinen Kleider.


    "Entschuldigt?" meint sie dann nach einger Zeit.

  • "Werte Frau?" Yael wird leicht rot, winkt dann ab.


    "Äh, ja.... nein, also vielleicht...." sie hüstelt leicht.


    "Also, habt ihr auch Schützen für die Küche?" fragt sie dann.
    "Und vielleicht Unterkleider in Übergröße?"

  • bendehr lächelt: "nun schützen habe ich keine da solltet ihr euch an den Büttel wenden, doch schürtzen könnte ich euch fertigen dies soll kein problem darstellen, wenn ihr euch hier einen passenden Linnen aussuchen möchtet" er weist auf einen großen Korb unter dem Tisch in dem einige Ballen mit verschiedenen Woll und Leinen Stoffen liegen.


    "Unterkleider hätte ich in drei Größen und auch Zwei Qualitäten"


    Er schiebt ein paar Hemden zur Seite um den Blick auf die Unterkleider frei zu geben.


    "nun die zweite Qualität ist so fein gearbeitest, das es im Sommer auch so getragen werden könnte, natürlich würde ich dann einen Grürtel anraten, für den besseren Sitz"

  • "Hm....." Yael befühlt die Stoffe und murmelt dabei.


    "Also Wolle... ne, das ist nicht gut mit dem Fett... und Leinen.... das ist auch nicht so dolle mit dem Fett... vielleicht Leder? Aber hier liegt nicht in Leder aus... hm..... und die Unterkleider... ne, also nur sor ein Kleid.... sowieso von guter Qualität bringt das nicht, da muss noch was drüber, und außerdem hab ich ja immer was zu tun.... und dann steh ich schon wieder am Herd und...."


    So murmelt die gute Frau weiter vor sich hin.


    "Hach, ich weiß nicht!" sagt sie dann, und sieht so aus, als ob sie wiklich nicht wüsste, was sie will....

  • Bendehr hat das Gemurmel natürlich aufmersam verfolgt


    "nun Linnen ist ganz vorzüglich für Schürtzen, Leder ist doch nur etwas für die Schmiede, in der Küche könntet ihr dies binnen kürzester Zeit in die Ecke stellen. Schaut her diese Qualitat in blau/weiß ist sehr saugfähig und nimmt den Schmutz gut auf und gibt ihn doch beim Waschen auch gern wieder frei und die Qualität ist so gut das es von dieser Seite gewaxst ist, so kommt von hier nix durch und ihr so, je nach Arbeit wählen könnt welche Seite besser geeignet ist...und er kostet nur 3 Kupfer die Elle."


    "Überkleider hätte ich hier nur zwei Muster, welche dem neusten Rufe nach gefertigt sind...denn bei Damen fertige ich lieber nach Maß den es soll ihnen ja auch gerecht werden"
    er weist auf zwei holzgestelle von denen die kleider herabhängen
    "seht ihr die schönen Fanfarenärmel die finde Ich besonders hüftig"

  • "Hüftig???" Taras Haushälterin runzelt die Stirn.
    "Also für meine Hüfte ist das nichts, nene... ich mal lieber die langen geraden Kleider, und nicht das enge Zeugs... und diese Ärmel erst, ne, also wenn ich damit koche, also da bin ich wahrscheinlich mehr damit beschäftigt sie aus den Töpfen zu fischen als alles andere.... aber hier, das Linnen mit dem Wachs..... also, wie war das jetzt.... wenn ich es aber doch wasche, wäscht sich der Wachs dann nicht mit aus?"

  • "nun ihr dürft es nätürlich nicht kochen sonst würde das Wachs ja herausschmelzen, doch kalte Wäsche hält es doch gut aus, natürlich muss mit der zeit ein wenig nachgewachst werden..."


    Bendehr schaut zu seinen Werken zuckt mit den Schultern und weist etwas enttäuscht wieder auf den Tisch.


    "nun schlichte Arbeitskleidung ist hier gleich neben den Unterkleiden in braun, ocker, beige und schickem mausgrau"

  • "Aber wenn ich ihn nicht kochen darf, wie soll dann denn der Dreck da raus kommen?"


    Yael scheint Bendehr irgendwie nicht zu verstehen..... sie fühlt nochmal über den Stoff.... und traut diesem nicht so ganz.

  • "Und was ist mit Fett? Ich steh den halben Tag in der Küche am Herd, und da spritzt es schon ganz schön... verbindet sich das Fett dann mit dem Wachs oder lässt es sich auch abwaschen?"
    Yael fühlt nochmals über das Wachstuch und legt nachdenklich den Kopf schief.

  • "Echt?"
    Yael beguckt sich nochmals genauer das Tuch und fühlt noch einmal.
    "3 Kupfer die Elle, sagtet ihr??? Und was würde eine ferige Schürze für mich kosten, die hinten und im Nacken gebunden ist und zwei Taschen hat?"
    Aufgeregt verlagert sie ihr Gewicht von einem auf das andere Bein.