Die Blutige Zeichnung 2

  • Agolas stubste sie mit seinen Nüstern kurz an und Tear`asel öffnente nach kurzer Zeit ihre Augen. Die Nacht war noch jung, erst vor einer Stunde vielleicht zwei war die Sonne untergegangen. Wieso war sie schon wieder so müde...Diese klamme Kälte in ihren Glieder war ungewohnt, war sie doch die Freiheit und die Wildniss um sich gewohnt.


    sie band Agolas ein einfaches Halfter um und führte ihn hinter sich her aus dem Stall heraus...Das Klackern seiner Hufe auf den Steines des Mittelganges dröhnten in ihren Ohren und schreckten das eine oder andere dösende Pferd in den Boxen auf...


    sie trat mit dem Rappen aus dem Stall und schaute sich nach einer kleinen Wiese um, auf der sie Platz nehmen konnte um ein wenig zu meditieren und wo Agolas frische Luft schnuppern und ein wenig grasen konnte...

  • Als sie rausging kam die Wache die Angolas in den Stall brachte rein und sah wie Tear mit dem Pferd ihm äher kam.
    In den Armen hielt er Möhren und Äpfel für das Pferd.


    "Werte Dame, veralsst ihr uns schon?"

  • Sie schrack geradezu auf, da sie in Gedanken versunken nach einem geeigneten Platz für sich und ihr Pferd ausgehalten hatte. Sie schimpfte sich innerilch fast sofort nicht achtsamer gewesen zu sein.


    Sie blickte der Wache in die Augen und versuchte in der Dunkelheit sein Gesicht zu erkennen...Es dauert nicht lange ein Mensch wie jeder andere auch, aber er machte einen freundlichen Eindruck.


    Sie lächelte kurz...


    "Nein, das hatte ich nicht vor...ich suche einen abgeschiedenen Ort, fern der Mauern hier aber dennoch gut geschützt und unweit dem Lager von Talris an dem ich mich ausruhen kann."


    Ihre Augen musterten den Menschen vor sich. Fast gleichsam mit ihrer Frage war sie faziniert von den kleinsten Falten seines im Lichte bestimmt sonnengegerbten Gesichtes und dem Bartwuchs der jedem Menschen eigen ist...Ja fazinierend war der Verfall und die fast animalische Anmut die den Menschen zu eigen war...Fazinierend und gleichsam erschreckend...

  • Angis welcher mit einem Tiefen Atmen aus seinem Langen Schlaf erwachte blickte zu Decke. *Ob es das Richtige war das ich tat? Nun sei es gleich, es ist geschehn und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Die Zeit wird es mir zeigen.*


    Er stand auf, kleidete sich und suchte den Herzog auf, er sprach zu ihm.


    "Herzog, die Zeit ist gekommen, mögt die die Vorbereitungen Treffen um Talris Amt und Würden zu überreichen? Ich muss für einige Tage verreisen werde dann aber rechtzeitig wieder hier sein."


    Nach einigen Worten ging er dann zum Stall, nahm zwei Pferde hinaus sass auf und ritt hinaus.


    Nach einer weile lenkte er die Pferde ein, und ritt einen kleinen Weg.


    Dann hielt er an und sprach


    "Nun ihr scheint abstand zu suchen Talris. Diesen könnt ihr finden setzt auf und kommt mit mir, ich werde euch etwas zeigen. Euren Gedanken könnt ihr auch auf der Reise nachgehen. Wie ihr seht habe ich euer Pferd bereits mitgebracht und Proviant ist auch gepackt mehr benötigt ihr nicht für diese kurze Reise."


    Er blickte in Richtung Gerund.


    "Niemand wird von dieser Reise wissen, und wenn sie merken das ihr fort seit, so werden wir schon einige Stunden weg sein."

    Talschrok Montralurs
    Mitglied des Rats der Talscharok
    Berater des Fürsten Talris in Montralurischen Angelegenheiten

  • Talris war schon in Gedanken versunken und sein Atem war schon flach als er das Hufgetrappel der Pferde vernahm.
    Er drehte den Kopf in Richtung der Pferde ließ seine Augen jedoch geschlossen.


    Als Angis sprach öffnete er die Augen und sprach zu ihm:


    "Was kann ich sonst tun ausser das was ich immer Tat wenn ihr zu mir gesprochen habt. Ich lasse ungern auch wenn es nur für kurze Zeit ist unsere Gäste auf der Burg alleine. Meinetwegen sind sie alle dort.


    Doch wie gesagt ich vertraute eurem Wort damals, und ich werde dies wieder tun."


    Er lächelte ihn freundlich an. Wie froh war er gewesen das Angis ihn im Wald gefunden hat.


    Er sprang auf und folgte Angis. "Angis wohin reiten wir? Wieso habt ihr es so eilig? Und Angis.... was sind das für Visionen die ich habe von einer Stadt? Mein Arm schmerzt auch seit dem wir aus dem Wald gekommen sind. Könnt ihr mir sagen was dies ist?"

  • Die Wache sah wie sie gemustert wurde, blieb aber regungslos dort stehen.


    "Aaacchhsoooo..." sagte sie schliesslich erleichtert. " Ich dachte schon ihr wolltet uns verlassen. Grade wo ich eurem Pferd doch etwas zu fressen gebracht habe. Ein gutes Pferd stark und klug. So eines hab ich schon lange nicht mehr gesehen. Ausser das des Herrn, von dem niemand weiss woher es ist. Er brachte es eins mit... Ei...ei... der arme Herr... nunja ihr sucht eine Wiese sagtet ihr?


    Westlich der Burg ist eine große Wiese nahe am Wald sie streckt sich weit durch das Land und viele Tiere grasen dort. Soll ich euch die Wiese zeigen?" fragte er schließlich und hoffte sie würde ihn mitnehmen.


    Er schaute Tear an " darf ich kurz?" und trat neben sie. Dann gab er dem Pferd etwas von dem Futter. "So brav.... wie ich sagte ein gutes Pferd habt ihr da."

  • Sie hörte Talris Worte und freute sich das er ihr Tear nun endlich vorstellte, sie nahm lächelnd den Becher den sie ihr reichte entgegen und antwortete ihr sanft:
    " nun er ist ein Teil meines Lebens geworden, die Hälfte meines Geistes gehört ihm und so wie ich auf mich achte werde ich in Zukunft auch auf ihn acht geben, was ihn bedrückt, bedrückt auch mich was ihn erfreut, erfüllt auch mich mit Freude, so wie euch beide die Hälften eurer Herzen verbindet. Ich hoffe deshalb das wir zusammenfinden und den Weg des Lebens der sich uns noch öffnen wird gemeinsam und gleichwertig begehen, denn ich denke keiner kann mehr ohne den anderen sein ohne die Leere zu empfinden die sich einstellt wenn die Hälfte der Seele oder des Herzens entrissen wird. Ausserdem interessiert es mich sehr wie die Elben hier in den Mittellanden leben, mein Heimatland liegt ausserhalb der Mittellande und ich bemerkte doch einige Unterschiede zu dem Verhalten meines Stammes."


    Sie spürte seine Unruhe schon seitdem sie neben Talris stand und fühlte wie sie sich auf sie übertrug...sie hörte seine Worte in ihrem Inneren und antwortete ihm stumm und liebevoll, wie ein wispern im Wind streichelte ihre Stimme seinen aufgewühlten Geist:


    #Gwanur, alles ist in Ordnung, ihr braucht euch keine Sorgen zu machen ich freue mich das sie euch zur Seite steht und ich freue mich das ich euch zur Seite stehen darf...solange wie ihr es wünscht, so wird es dann immer sein..egal was die Zeit mit sich bringen wird...zusammen werden wir stark sein, uns respektieren und füreinander einstehen, solang ihr Wille das gleiche anstrebt. Geht und sucht die Stille..bringt euren wilden Geist zur Ruhe denn nichts ist so wie es scheint...also quält euch nicht weiter#


    Nachdem Talris das Zelt verlassen hatte nickte sie Tear freundlich zu als sie sich verabschiedete und sagte leicht scherzend:
    "Ich denke der Zustand plötzlich 2 Frauen sein "Eigen" *und sie meinte dies ironisch* "nennen zu dürfen löst einige Verwirrung in seinem männlichen Verstand aus, geben wir ihm etwas Zeit seine Gefühle zu ordnen...Ich wünsche euch noch einen angenehmen Abend, mögen die Sterne immer mit euch sein"


    Ancalima blieb allein im Zelt und dachte noch lange über Talris Gemütszustand nach....Sie freute sich über die neu entstandene Konstellation..*wir werden ihm geimensam sein Rückgrad sein und sein Herz und seine Seele beschützen..solange er es wünscht* sie lächelte still und zufrieden.

  • Tear`asel sah die Wache und ihr liebevolles Verhalten gegenüber dem Pferd zu...


    "Agolas ist eines der Sturmpferde der südlichen Landen meiner Heimat. Pferde, welche in der Wildheit der Hügelebenen aufwachsen und sich vom saftigen Gras der Landschaft ernähren. Sie wachsen mit dem Wind, der sie umgibt auf und sind ihm ebenbürtig."


    Sie trat neben die Flanke des Pferdes, legte ihren Kopf an seinen Hals und beobachtete die Wache dabei, wie sie dem Pferd zu essen gab...


    Innerlich dachte sie jedoch über Ancalimas letzte Worte im Zelt nach, bevor sie es verlassen hatte. Sie wirkte bekümmert, ganz so einfach war das nicht, wie die Elbenfrau dachte. Ganz so einfach war es wahrlich nicht.


    "Das Pferd Eures Herren ist ein Elbenross aus fernen Landen, sicher habt ihr dergleichen noch nie erblickt..."


    Sie drückte sich vom Hals des Tieres fort, streichelte im Vorbeigehen noch sanft seinen Kopf und blickte die Wache an...


    "Sie sind starke Tiere mit einem starken Geist, einem mutigen Herz und sie sind genauso klug wie wir alle auch...Wenn ihr eure Augen schließt und das Tier fühlt, werdet ihr bemerken wie gleich es euch an Kraft und Gedankengut ist..."

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  • Die Wache schaute verdutzt drein.


    "Ich denke fast so wie ihr my Lady. Ich finde Pferder sind wahrlich Zauberhafte Wesen und als Stallherr bekomme ich so einiges mit über die tiere. Gewiss sind es alles starke Tiere, das eine mehr das andere weniger."


    Dann legte er seine Hand auf das Pferd. Weich und doch voller stärke war es.
    "Ein Pracht Tier." Sagte er und schloss die Augen.

  • Tear`asel erste Bewegung entsprach einem Hochziehen ihrer rechten Augenbraue, als der Mensch sie mit einem Pferd verglich, aber dann lächelte sie, niemand war besser als ein Pferd, es gab nur viele die schlechter waren...


    "Ich möchte nun gehen, zeigt mir den Platz..."


    Agolas schnaufte kurz und hob zeimal kurz seinen Kopf. Tear`asel lächelte.

  • Er hopste langsam auf eines der Pferde im Stall und ritt raus. "Folgt mir My Lady... ich führe euch dorthin."


    Er ritt voraus ausserhalb der Burg und folgte einem schmalen Weg direkt Abseits des Hauptweges Richtung Nordwesten.
    Sie passierten 2 kleine mit einem kleinen Wald bewachsene Hügel. Als sie aus diesem kleinen Wald traten, zeigte der Stallherr ihr die große Wiese. Der Wind ließ das Gras tanzen und schier endlos schien sie zu sein.


    Gegenüber sah man in einiger entfernung den angrenzenden Wald. In der Länge war es unmöglich zu erkennen wo sie aufhörte.
    Wie eine Schneise gehauen von den Göttern um die tiere dort grasen zu lassen.
    "Hier my Lady lassen wir und vor allem unser Talris die Tiere grasen. Sie finden fast immer alleine zu diesem Ort, denn man sagt eine Art Magie geht von ihm aus. Tiere wirken beruhigt und grasen oft Stunden ohne ihre umgebung wahrzunehmen, da dieser Ort Frieden und Ruhe vermittelt."


    Bei seinen Erzählungen zeigte er mit dem Finger über die Wiese.

  • Tear`asel schwang sich ebenfalls in den Sattel, sprach kurz zu dem Pferd und es setzte sich in Bewegung. Schon sehr schnell hatte sie sich dem Tempo des Stallmeisters angepasst und ritt neben ihm...


    Seltsam fremd kam ihr der Gedanke vor mit einem Menschen an ihrer Seite zu Reiten, doch noch befremdlicher auf sie wirkte das Gefühl ihm ihr angeborenes Mißtrauen gegenüber den Menschen NICHT entgegen zu bringen.


    Als sich nach einiger Zeit die Wiese mit dem angrenzenden Wals zeigte, folgte sie den Erklärungen des Stallmeister, zügelte jedoch alsbald ihr Pferd und stieg ab.


    Sie atmente tief die Nachtluft ein und blickte in den von nur wenigen Wolken verschleierten Sternenhimmel. Ein heller wenn auch nicht voller Mond schien auf sie hinunter...


    "Ich danke euch, eure Anwesenheit ist nicht länger nötig..."


    sagte sie ohne ihren Blick von der Landschaft zu nehmen...

  • Sie erwiderte nichts, sah ihm beim Davonreiten jedoch aus den Augenwinkeln nach...


    "Dein Herr lässt niemanden allein, nur sich selbst..."


    flüsterte sie dann in den Wind und blickte wieder über die Wiese, sie ließ das Halfter ihres Pferdes los und Agolas ging wie selbstverständlich seiner Wege...


    Sie befreite sich vom störenden Schuhwerk und suchte auf der Wiese einen passenden Baum, alt, einsam, verloren und doch voller Kraft.


    Kaum dort angekommen löste sie ihr Haar, das es offen hinfiel, wo sie vor dem Ritt noch alle zusammengebunden hatte, nahm den gürtel mit den vielen Dingen, die sie ständig bei sich trug ab und wand schließlich aus ihrem Obergewand.


    Sie seufzte, schaute sich nach Agolas um und ließ sich dann im Schneidersitz auf die leicht feuchte, kühle Erde hinab.


    Für einen Augenblick glitt ein Lächeln über ihr nun fast entspannt wirkendes Gesicht und die bereits geschlossenen Augen... Sie hatte mit ihrem Gefährten Silfâr oft so da gegessen und auch mit Talris viele Stunden in der wunderbaren Einsamkeit ihrer beiden Seelen verbracht. Innerlich reichte sie jedem von ihnen eine Hand, ehe sie beide losließ und schließlich sich selbst...


    ...Land, das du fremd und weit bist
    zeig mir dein Licht
    laß mich wandeln unter deinen Wurzeln
    und dem Himmel der alles hier bedeckt...


    und ihr Geist öffnete sich auf der Suche nach Stille, Liebe und der Seele der Erde auf der sie saß...

  • Aleyna und Connar wurden von Angis aufgesucht, der ihm die Übergabe des Stabes der Macht an Talris ans Herz legte.
    "Er wird seinen Stab bekommen, Angis, um ehrlich zu sein, ich möchte ihn nicht länger haben, als nötig. Der Stab gehört nicht zu mir, wnngleich er mich nicht abgelehnt hat und ich gehöre nicht nach Montralur. Es ist Zeit, die Verhältnisse in Montralur zu ordnen. ich habe eigene Dinge zu erledigen."


    An Aleyna gewandt sagte er:"Kannst du eigentlich mit einer Waffe umgehen?"

  • Ihre Muskeln entspannten sich, weit entfernt vernahm sie noch einmal das Wiehern ihres Tieres und schließlich ließ sie ihren Körper zurück und begab sich auf Reisen.


    ...Welch ein befreiendes Gefühl...
    ...nach so langer Zeit, wie lange....


    Sie lachte und begann ihren Geist über die Wiese auszubreiten, atmete tief ein...


    ...ein magischer Ort...
    ...ein Ort der Wunder...
    ...meiner Wunder?...


    Sie blickte neben sich und erkannte wie sich der graue Silberwolf aus dem Nichts auftauchend neben sie setzte und nur darauf zu warten schien, das sie ihre Hand nahm, und sie ihm auf den Kopf zu legen...


    Sie schloß erneut kurz ihre Augen und blickte sich um. Gras kitzelte ihre nackte Haut, doch sie fror nicht.


    Sie spürte das Geräusch und den süßen Schmerz, dann waren ihre Hände verwandelt. Sie blickte auf die Klaue, welche nicht den Wolf berrührte und hob sie... Wenn kein Blut an ihnen klebte... waren sie fast schön...der Wolf stupste sie an und sie nahm es als Aufforderung zu laufen, schneller und schneller, und ihr Geist begann zu rennen und alles hinter sich zu lassen jedenfalls für den Moment...


    ...schöner Traum...
    ...Ruhe nach langer Reise...

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  • Sie war so in ihren Gedanken vertieft das sie die Wache erst bemerkte als sie sie ansprach...*Und dennoch ich muß die Augen und Ohren um Talris offen halten...."Am Tag ist es so, des Nachts oft ganz anders" das lehrte sie ihre Mutter schon als Kind"


    Sie hörte die Worte der Wache und antwortete freundlich:
    "Der Truchseß ist gegangen um sich ein wenig Ruhe zu verschaffen, ich kann euch nicht sagen wann er wieder zurück kommt oder wo er gerade weilt. Habt ihr dringende Dinge ihm zu übermitteln?"

  • Aleyna blickte ihn grinsend an: bis heute hatte ich es nicht nötig mich zu wehren...aber ich denke je nachdem was uns erwartet wäre ein bischen Übung nicht schlecht...Könnt ihr es mir beibringen? Oder wünscht ihr es nicht das eine Frau mit Waffen kämpft? Ich bin mir sicher das ich euch auch mit anderen Mitteln Schach matt setzten könnte..." sie hob eine Augenbraue und lächelte ihn neckend an....