Die Blutige Zeichnung 8

  • Maeriel war beeindruckt.


    "So alt seid Ihr? Dann müsst Ihr die Sterblichen doch sicher mit einer Art.... Bedauern ansehen, da sie niemals fähig sein, werden, Euer Wissen und Eure Sicht der Welt zu erlangen?"


    Bei seiner Frage nach ihrer Heimat verdunkelte sich ihre Miene.


    "Ich komme von Pahia. Es ist eine eigene Welt, verschoben von der Welt, in der Montralur liegt. Ich bin von dort fortgegangen, weil man mir nach dem Leben trachtete."


    Das war zumindest keine Lüge, wenn auch etwas verbogene Wahrheit.

  • Granit betrachtete sie während ihrer Worte.


    "Warum sollte ich Wesen bedauern, die glücklich zu sein scheinen? Auch wenn mir bewusst ist, dass sie weniger Zeit über das Land wandern gesehen haben, so ist es mir auch klar, dass selbst mein Wirken irgendwann ein Ende findet, auch wenn die Zeitspanne dazwischen andere Ausmaße hat, kann ich der Vergänglichkeit doch nicht endkommen...." Er Schmunzelt. "Aber derartiges stört mich nicht, da ich weiss, dass es von den Göttern so gewollt ist... ... Aber sagt mir, Maeriel, wie kommt es, dass jemand euch zu töten suchte ?"

  • "Da habt Ihr Recht, so kurz ein Dasein auch sein kann, man sollte es mit allen Kräften mit Freude und Zufriedenheit zu füllen versuchen."


    Ein wenig nachdenklich lehnt sie sich an die Brüstung der Wehrmauer und betrachtete fasziniert, wie sich das Steingesicht zu einem Lächeln verformte.


    "Warum man mich - ? Ich habe einige Fehler gemacht, auf die ich nicht stolz bin - und damit brachte ich mich selbst in Gefahr. Deswegen kam ich nach Montralur und versuche nun, alte Fehler zu vergessen und wenig Neue zu machen."

  • Granit bedachte sie wieder mit einem Blick bevor er antwortete.


    "Ahh, ein neuer Anfang... ich hoffe nur, dass eure Fehler niemanden hier darauf bringen, ebenfalls euren Tod zu erhoffen.... Ich jedenfalls .. wünsche?... euch, dass ihr hier das findet, wovon ihr geträumt habt... Aber ihr seid dadurch nicht zum schweigen gezwungen, einem Anfang kann es nicht schaden, wenn man offen zu seiner Umgebung ist.... "


    In seinen Zügen formte sich ein (ehrliches) Lächeln.

  • Maeriel schenkte das offene Lächeln zurück.


    'Für einen Stein ist er erstaunlich einfühlsam.. .'


    "Ich denke, vielmehr hoffe ich, dass sich nun Vieles zum Guten wenden wird. Ein Anfang ist gemacht. Was Offenheit angeht - ich kann selbst kaum mit dem umgehen, was in meiner Vergangenheit geschehen ist und ich glaube, ich muss erst mit mir selbst ins Reine kommen, bevor ich mit Andere darüber spreche. Ich hoffe, Ihr versteht das, Granit."


    Ihre Mundwinkel zuckten und ihre grauen Augen blitzten ein wenig fröhlicher.


    "Ich bin froh, Euch kennengelernt zu haben. Man merkt erst, wie groß die Welt um einen herum ist, wenn man es wagt, über seine Probleme hinwegzusehen oder ihnen zu entfliehen. Erst dann kann man begreifen, was sich für wunderbare Möglichkeiten sich einem auftun, welche Wunder und wunderbare Wesen es gibt."

  • "Jeder hat wohl seine Probleme, aber wenn man einsieht, wie wenig Bedeutung derartiges für den Verlauf der Zeit hat, so kann man sich auch Zeit für die probleme anderer nehmen... Es hilft den Meisten wenn man darüber sprechen kann... Aber wenn ihr nicht wollt, Maeriel, so wird es mich auch nciht weiter stören, jeder hat seine Freiheit, wie ich finde, die man nicht weiter bedrängen sollte."


    Wieder lächelte er freundlich.

  • Talris und Ancalima erreichten nach Tagen den Hafen von Montralur. Sie verließen das Schiff mit Freude über ihr erreichen.
    Besonders Talris war nachdem Gespräch mit Sardos und Arsinoe froh darüber einige Klarheiten geschaffen zu haben, nicht nur was ihre Streitigkeiten anging.
    Ihm wurden einige Zusammenhänge klar.
    "Was denkst du Gwathel? Ich bin irrietiert was einige Angelegenheiten betrifft. Nicht die von Sardos und Arakur......
    " Er schüttelte den Kopf. "Lass es meine Sorge sein. Ich bin gereift und werde auch diese Prüfung Issars bestehen, sowie ich es bis jetzt getan habe."Überzeugt nickte er ihr zu und began den Ritt nach Gerund. Sie ritten einige Zeit und erreichten schließlich ihr Ziel. Energisch trat Talris durch das Tor richtung obere Ringe. Er durchschritt alle und erreichte den Stall. Dort stieg er ab und brachte Endoras in den Stall zurück.


    "Gwathel? Ich werde einige Sachen erledigen. Wenn etwas sein sollte ruf mich sofort." Er lächelte ihr zu und begab sich schnurstracks in sein Haus. Er vernahm einige Briefe, darunter auch einen lang erwarteten von malglin.


    *Sehr gut er hat also meine Nachricht erhalten. Dann wird sardos auch eine erhalten haben. Gut dann muss ich Connar suchen.*


    Er ging Zielstrebig hinaus und sein Auge suchte den Burghof ab. Dann sah er den Herzog, Raven und scrum und ging zu ihnen.


    "Seit gegrüßt meine Freunde." Er verbeugte sich und sah dann Connar an. "Mein Freund ich bin gereist nach Arakur wie du weisst und habe Kunde mitgebracht.
    Vieles was wir gehört haben entspricht nicht der Wahrheit. Doch lass mich dir dazu ein späteres mal erzählen.


    Ich brauche dich mein Freund! Malglin ersucht ein Gespräch mit uns allen. Du, Sardos, ich und einige andere Führungspersönlichkeiten werden dort sein."


    Dann trat er näher an ihn und flüsterte ihm ins ohr. *Ich glaube malglin will den Streitigkeiten ein ende setzen und der Pakt soll gefestigt werden. Ich weiss nicht was er vor hat, jedoch denke ich das es eine neue Zukunft geben wird. Bitte komm mit mir. Doch eines vorweg......*
    Er sah die anderen an..... und flüsterte dann so leise das es die drei hören konnten. *Zu niemandem ein Wort! Ich vermute etwas hier in Montralur. Seht zu das alles was ihr erfahrt nur unter uns 4 bleibt. Ich werde bald für Klarheiten in Montralur sorgen!*


    "ich fürchte die Gutgkäubigkeit des Fürsten wurde von einigen falsch verstanden. Ich bin vieleicht naiv, jedoch sehe ich vieles. Jeder wird bald seinen Weg der für ihn vorgesehen ist beschreiten und eine Klare Linie wird geschaffen."

  • "Reise?" Talris war verwundert.... "Verzeiht ich wollte mich nicht aufdrängen. Wenn ihr schon Pläne hattet, dann führt sie mit ruhigem Gewissen aus.." Er wandte sich zu Connar. "Connar ich will euch nicht bestimmen was ihr zu tun habt. Wenn ihr euer Reiseziel schon gewählt habt, dann wünsche ich euch Issars segen auf eurem Weg. Verzeiht...."


    Er dachte kurz nach und während dessen hörte man die Wachen wie sie verkündeten das der Fürst wieder da sei.

    "Der Fürst ist zurückgekehrt!
    *jubel* Er ist wieder in Gerund."
    Talris musste schmunzeln. *Ein gutes Volk. Manchmal zu stürmisch, aber ein gutes Herz und dieses werde ich verteidigen.*

  • "Fühlt Euch, wie gesagt, bitte nicht beleidigt, Granit - das liegt nicht in meiner Absicht. Aber die Zeit wird es ändern."


    Sie sah, wie sich am Burgtor einiges tat und ein warmes Lächeln huschte über ihre Züge, asl wenig später ausgerufen wurde, dass der Fürst wieder in Gerund sei.


    "Ah, Talris ist wieder hier. Wie schön."

  • "Keine Sorge, als Beleidigung werde ich diese Entscheidung von euch nicht auffassen. Nehmt euch ruhig soviel Zeit, wie ihr braucht, aber solltet ihr auf Schwierigkeiten dabei treffen, könnt ihr euch meiner Hilfe gewiss sein."
    Er lächelt.
    "Ahh, Talris ist zurück, vielleicht hat er ja mittlerweile eine Aufgabe für mich gefunden, damit ich die Gastfreundschaft hier nicht unfreundlich ausnutze."

  • Sie wirft dem Wesen aus Stein einen Blick zu.


    "Ich glaube, die Gastfreundschaft des Fürsten ist unendlich, auch wenn man nichts dafür tut. Aber Ihr habt Recht, auf Dauer verlasse ich mich auch ungerne darauf - ich habe eine Aufgabe als Chronistin und Schreiberin erhalten. Für Euch wird sich sicher auch etwas finden lassen."

  • "Schreiben.. ja, das ist ein gute Möglichkeit sich zu bedanken, jedoch haben wir Gehsteine nie etwas wie eine Schrift entwickelt.... Wir mussten nie etwas aufschreiben - auch wenn es manchmal interessant ist, Schriften zu lesen. .. Wie dem auch sei, diese Stadt ist sicher groß genug um selbst für mich eine Aufgabe übrig zu lassen.... "
    Er grinst.
    "Sagt mir doch Maeriel, wie kommt ihr dazu, des Lesens und Schreibens mächtig zu sein..?"

  • Maeriel lachte und ihre weißen Zähne blitzten auf.


    "Ich bin mir sicher, Granit, dass Ihr mit Eurer Wesenheit etwas finden werdet. Ihr seid sicher sehr stark... ."


    Sie ließ ihren Blick wieder über den Hof schweifen, hin zu Talris und Scrum.


    "Ich bin bei meinem elbischen Großvater aufgewachsen. Er war ein Experte für Schriften und die Entschlüsselung von fremden Sprachen und brachte mir diese Begeisterung näher. Von meiner Großmutter, einer Kräuterfrau, lernte ich auch ihr Handwerk."

  • "Es überrascht mich immer wieder, wie das Wissen aus vergangenen Tagen bei euch von Generation zu Generation übertragen wird.... Diese Erfahrung wird mir wohl nie gestattet sein... Aber eure Großeltern müssen wahrlich stolz auf euch sein, da ihr ja in gewisser Weise ihrer beider Qualitäten vereinigt... Zumeist sieht man ja, dass nur ein Elternteil die Berufung an sein Kind weitergibt..."

  • Ancalima war froh wieder die Luft Montralurs atmen zu können und den festen Boden unter ihren Füßen zu spüren...und das erste mal als sie durch das Burgtor schritten hatte sie ein Gefühl von Heimkehr...sie freute sich über den Jubel den das Volk Talris spendete....
    *sie scheinen ihn endlich in ihr Vertrauen geschlossen zu haben...*


    Als Talris zu Scrum und den anderen trat war sie gerade auf dem Weg zu ihnen, nach solanger Zeit wollte sie die Freunde die sie ihr geworden waren endlich wieder begrüßen.



    "Gen suilon, elendil-nya....ich freue mich sehr euch alle wiederzusehen und ich hoffe das sich unsere Weg nicht so schnell wieder trennen werden....auch wenn die gemeinsamen Wege voll Gefahren waren so vermisse ich die Gemeinschaft die uns zusammenbrachte......"



    Sie erblickte in der Nähe Mariel mit der sie bis jetzt aus mangelnder Zeit nur wenige Worte gewechslet hatte und ebenso ein Wesen das aus lebendigem Stein zu sein schien...ihr Interesse war geweckt....


    Als sie neben Talris ankam flüsterte sie ihm etwas nachdenklich ins Ohr..."Gwanur, was meinst du mit all deinen Aussagen bezüglich den Vorkommnissen die hier auf Montralur bestehen könnten.....?"

  • Maeriels Gesicht wurde ein wenig traurig.


    "Ich führte ein wunderbares Leben bei ihnen. Mein Vater und meine Mutter hatten kein Verlangen, in den Wäldern zu leben - sie waren Abenteurer und hatten keinen Platz für mich. Darum gaben sie mich zu meinen Großeltern. Vor zehn Jahren starb meine Großmutter und mein Großvater folgte ihr nach. Ich vermisse sie."


    Sie fragte sich, ob Granit ein besseres Leben führte als sie. Ob ein langes Leben den Schmerz eines Verlustes verminderte? Oder irrte sie?

  • Er drehte seinen Kopf in Ancalimas Richtung, während ein lächeln über seine Lippen huschte. "Ich hoffe dein Gedächtnis ist nicht verloren gegangen auf hoher See." neckte er sie kurz bevor er wieder ernst wurde. "Du weiss noch was wir mit den Arakurern festgestellt haben. Ich Unterstelle niemandem etwas, jedoch werde ich die Wahrheit suchen! Bis dahin erwarte ich von allen Vorsicht. Es geht um unser Volk und ehe ich es zulasse das jemand ihm schadet, werde ich alles daran setzen die Gefahr, sollte sie bestehen, abzuwenden wie es meine Aufgabe war und seit dem ist."


    Hinter Ancalima erblickte Talris Maeriel und Granit. "Verzeiht kurz meine Freunde, ich habe da noch etwas offen stehen. Connar? Bitte überlegt euch was ihr tun möchtet und gebt mir bescheid."


    Er verneigte sich und begab sich zu Maeriel und Granit. "Meine Freunde seit gegrüßt. Verzeiht wenn ich euch störe..." Er verbeugte sich leicht zur entschuldigung. " Schön ist es euch wieder wohl auf zu sehen." Er machte eine kurze Pause und fuhr fort.
    "Ich hoffe ihr fühlt euch noch alle Wohl auf in Montralur und man behandelt euch auch wie ihr es gerne hättet.
    Falls ihr einen Wunsch haben solltet, so stellt ihn mir bitte."

  • Erneut wurde der Blick in Maeriels Augen warm, als sie Talris ansah.


    "Es ist schön, Euch wohlbehalten von Eurer Reise zurückkehren zu sehen, mein Fürst."


    Wieder einmal wunderte sie sich über die Ehrerbietung, die er seinen Gästen zuteil werden ließ - die er ihr zuteil werden ließ, wußte er doch, was sie war, gewesen war. Sie hatte diese Art des Respekts lange nicht mehr erlebt. Erneut dachte sie wehmütig an ihre Heimat. Sie war viel zu lange fort von den Elben gewesen, dass ihr das Wesen dieses einen, des Fürsten, solche Verwunderung abnötigte.


    "Um für mich zu sprechen, so bin ich zufrieden und noch immer überwältigt von Eurer Freundlichkeit und vor allem von der Freundlichkeit der Montralurer."


    Sie schwieg kurz und fragte sich, ob die nächste Frage zu persönlich war.


    "Ihr werdet doch jetzt ein wenig bleiben - oder zieht es Euch schon wieder fort?"

  • Er hörte ihr ruhig zu und beantwortete dann ihre Frage " Nun, werte Maeriel, ich werde solange bleiben wie es meine Arbeit zulässt."


    Er sah der Sonne nach die nun langsam unter ging. "Wunderschön findet ihr nicht? Wir sind alle hier und im Herzen geeint. Egal wo unsere Reise uns hinbringen wird..."
    Er sah sich kurz um.... "Sagt habt ihr Tearasel gesehen?`Es wundert mich das ich sie weder bei meiner Abreise noch bei meiner Ankuft gesehen habe. Verzeiht einen Moment."


    Er ging hinüber zu einer Wache und sagte ihr etwas. Die Wache schien zu antworten.


    "Nein Herr Tearasel ist noch nicht fort..... Sie war zuerst auf dem Turm und dann ist sie in die Wälder gegangen wie die Turmwachen es mir berichtet haben. Soll ich sie rufen gehen Sir?"
    "Nein lasst sie ein weilchen. Bestimmt ist sie beschäftigt, immerhin ist sie eine Magierin und muss sich um viele Dinge die wir nicht verstehen kümmern. Habt dank wache." Die wache verneigte sich und blieb stumm.


    Talris blieb noch ein weilchen dort stehen und schaute der Sonne nach. Dann ging er hinüber und ließ seinen Blick umherschweifen.


    "Alle vereint.. wie schön. Ich denke euch etwas schuldig zu sein. Nicht alle Tage werden so harmonisch laufen wie sie heute sind. Tage werden kommen, an denen ihr ja selbst ich geprüft werden, wie treu wir einander sind. Jeder der sich verschworen hat mir zu helfen, wird dem Land über verschworen sein. Viele werden versuchen uns wegzunehmen was wir uns aufgebaut haben und aufbauen werden.


    Ich weiss meine Worte hören sich etwas hart an, jedoch will ich das ein jeder weiss worauf er sich einlassen wird. Wer von euch nicht bereit ist für dieses Land und seine Freunde da zu sein, möge dies bitte kund tun. Die anderen werden ihre Aufgaben erhalten, sofern sie nicht schon eine erhalten haben.


    Ihr Granit, genießt wie Zairon meine vollste Annerkennung, da ihr die Bewohner seit, um die wir kämpfen. Und weiter macht es mich stolz das ihr in die Dienste eintreten wollt, um genau dies zu bewergstelligen. Das zeigt mir das ich den richtigen Weg gehe.


    So bitte ich euch nun an meiner Seite zu sein und den Beruf auszuüben, von dem ihr überzeugt seit er wird der richtige für euch sein. Ich werde euch unterstützen wo ich kann.


    Für den Rat der nur zur Hälfte hier ist, möchte ich sagen das ich mich entschlossen habe, das wir dem Volke gute tun. Wir brauchen Schulen und Medizinhäuser. Lasst uns bald eine Berufung einleiten, in der wir noch einmal beschließen was zu tun ist. Viele Sachen wurden aufgeschoben, die nun keine Zeit mehr haben."
    Er sah seine Freunde und vernahm ihre Reaktionen.