Die Blutige Zeichnung 9

  • *Nanu?* wunderte sich Talris und sah 2 Briefe auf seinem Tisch. Er stand auf und ging zu seinem Schreibtisch hinüber. Er öffnete einen nach dem anderen und wunderte sich über ihren Absender. Er las beide Aufmerksam durch, und nahm sich 2 Pergamente und antwortete.
    Er ging hinaus zu einer Wache und teilte ihr mit einem Boten die Briefe zu überbringen. Mit einer Verbeugung machte sich die Wache auf ihren Weg.


    Talris begab sich nun auf den Burghof und spazierte ein weilchen entlang der Burgmauer. Hin und wieder fielen ihm einige Verbesserungsvorschläge für die Mauern auf und er suchte jemanden der sich ihrer Annahm.


    Es war spät und vor ihm war ein Mann der grade einige Sachen auf einen Karren verlud. Der Mann sah Talris kommen und verneigte sich. Talris erwiederte mit einem freundlichen nicken als er einige Puppen auf dem Karren bemerkte.


    "Verzeiht guter Mann. Was sind das für Sachen auf eurem Karren?" fragte er höfflich und neugierig.


    "Nun mein Herr, es sind Puppen. Ich benutze sie um ein Theaterstück aufzuführen und um Menschen und Kindern eine schöne Unterhaltung zu bieten."


    Talris dachte kurz nach. "Habt ihr eure Vorstellungen heute schon durchgeführt?"
    Der Mann nickte wehleidig. "Ja aber niemand war da um es zu sehen.... Es betrübt mich wenn sich Leute nicht um meine Geschichten interessieren."


    Talris schmunzelte. "Lasst euch nicht den Mut nehmen. Bleibt noch ein paar Tage. Morgen so werdet ihr Publikum haben, vertraut mir."
    Der Mann sah ihn verwirrt an und nickte irritiert.


    So verging ein Tag und am nächsten Morgen warteten 20 Kinder und einige Erwachsene auf den Puppenspieler. Als er von der Taverne kam und das Publikum sah, strahlte sein Gesicht. Er drehte sich suchend auf dem Birghof herum und rief "Habt dank Fürst!!!! Habt dank!" Sein Gesicht strahlte und er führte freudig sein Programm ab. Die Kinder genoßen es und lachten laut. Die Erwachsenen ließen es sich nicht nehmen es ihnen gleich zu tun. Es war eine wirklich lustige Unterhlatung.


    Talris stand oben auf einer kleinen Burgmauer und sah dem Geschehen nach. Er freute sich über den Andrang den der Puppenspieler nun hatte und die Freude die die Menschen nun verspürten. Lange stand er da und sah ihm zu.

  • Maeriel nickte zustimmend.


    "Für die Arbeit als Schmied ist sicherlich große Kraft vonnöten und die habt Ihr ganz sicher. Das ist eine gute Idee. Ich weiß, dass es hier einige elbische Schmeide gibt, vielleicht könnt Ihr Talris fragen, ob sie Euch in ihre Reihe aufnehmen."


    Sie sah Talris über den Hof und die Mauer wandeln und ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit. War etwas los?

  • Granit überlegte.


    "Elbische Schmiede? Ja, das ist eine gute Idee, ich werde ihn fragen, sobald er sich wieder hierher begibt. Aber wozu braucht man große Kraft dabei, dem Erz eine andere Form zu empfehlen..? Mit den richtigen Worten kann man es sicherlich auch überzeugen." Er grinste. "Wir werden wohl sehen, was sich einrichten lässt..."


    Auch sein Blick wanderte zu Talris empor.

  • "Ich glaube Euch wohl, dass Ihr mit Steinen reden könnt, aber es ist mir noch niemals zu Ohren gekommen, dass jemand mit Erz und Metall reden könnte."


    Sie lächelte zurück.


    "Allerdings habe ich auch noch keinen Gehstein kennengelernt. Wenn Euch die Tätigkeit interessiert, so versucht Euch daran, denn nie kann einem besseres Tun gelingen, als wenn man sich interssiert."

  • Er bemerkte Maeriels und Granits Blick und grüßte freundlich aus der ferne mit einem respekttablen nicken.
    Sein Blick schweifte noch einmal über den Burghof. Der Puppenspieler war so erfreut das er die Zeit vergaß und eine Vorstellung nach der anderen gab.


    Talris schmunzelte. *wenn jemand das Werk das man vollbringt würdigt, dann ist es mehr Wert als alle Reichtümer auf der Welt. Er spielte nur um sich seinen Unterhalt zu verdienen. Nun wo er sieht, das die Menschen für seine Arbeit schlange stehen um sie zu betrachten, verzichtet er auf seine Entlohnung und tut das was er am besten kann, nur um die Leute zu erfreuen.*


    Er ging noch ein Weilchen spazieren und beobachtete das Treiben.

  • Ancalima schöpfte mit einem Krug Wasser aus dem Zuber und goß ihn vorsichtig über ihr Haar, sie wurde nachdenklich bei Tears Worten und wirkte erschrocken...


    "Was ist dir wo, geschehen? Wer hat deine Seele betrogen und wie?"


    Ihr wurde kalt ums Herz...und Furcht um sie schwang in ihren Worten.

  • Raven warf noch einen Blick auf Granit und Maeriel und stand dann auf, um etwas zu schlafen.


    Am folgenden Morgen, nachdem er sich gewaschen und gefrühstückt hatte, ging er auf den Burghof und sah einen Puppenspieler, der vor einer Schar Kindern und anderem Volk sein Stück aufführte. Die Leute hatten sichtlich Spass. Er sah kurz zu und es war bemerkenswert. Dieser Mann schaffte es, mit seiner Leidenschaft die Menschen zu erfreuen. Er dachte an die Heimat und hoffte, soetwas dort auch wieder zu erleben. Die Menschen hatten seit Jahren keine wirkliche Freude mehr. es wurde Zeit, dass Connar sich ihnen zeigte. Bald ...


    Schließlich ging er hinüber und warf em Puppenspieler eine Münze in seinen Hut.

  • Eine zeitlang schwieg sie, die Arme noch immer vor ihren angezogenen Beinen verschränkt...


    "Silfâr selbst..."


    wieder eine kurze Pause...


    "Es ist eine Geschichte, die vor vielen Jahren ihren Anfang genommen hat und von so viel Leid heimgesucht wurde, von so viel Schmerzen...und erst jetzt brachten Mächte, deren Kräfte jeneits von gut und böse sind die Wahrheit ans Licht..."


    sie starrte wieder ins Nichts...


    "Und die Wahrheit ist so entgültig, das es mir das Herz zerreissen will..."


    fügte sie nach einiger Zeit flüsternd und fast nicht hörbar hinzu.

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  • Talris genoß die Stille an diesem Morgen. Er beendete seinen Sparziergang und ging zurück in sein Haus, wo er seine gepackten Sachen nahm und Richtung Pferd ging.
    Er sattelte Endoras wie immer selber und packte seine Sachen hinauf.


    Schließlich verabschiedete er sich von scrum, dem Herzog und allen anderen auf Gerund. Er habe erneut eine Reise nach Amonlonde vor, wo malglin ihn eingeladen hat. Da der Herzog nicht mit konnte, weil er in eigener Sache beschäftigt war, verabschiedete er sich besonders traurig bei ihm und wünschte ihm alles gute bis zu seiner Rückkehr.


    Dann gab er seinem Hauptmann bescheid, wo er ab sofort sei und ging schickte eine Wache zu Ancalima mit der Botschaft ihr zu sagen das er nach Amonlonde zu reisen gedenkte.


    Die eine Sache war das Treffen bezüglich der Länder und das andere die Heerschau die malglin ausgerufen hatte.
    Weiterhin teilte er der Wache mit allen Freiwilligen bescheid zu geben am Pier auf das Schiff zu warten.


    Die Wache eilte in die Taverne und blieb vor der Tür des Zimmers, indem Ancalima war stehen und rief.
    "Werte Frau Ancalima, Talris schickt mich zu euch, er bedauert euch stören zu müssen, jedoch wäre die Zeit nun gekommen, in der euer Bruder wieder einmal nach Amonlonde reisen würde. Er sagte mir falls ihr noch etwas zu klären gedenkt, so würde er noch ein Weilchen warten. Annsonten würde er zu den Freiwilligen am Pier stoßen um mit ihnen abzulegen."


    Er blieb draußen stehen und wartete ab was sie antwortete.

  • Tear`asel blickte etwas erschrocken auf die Tür als sie die Stimme des Wächters draußen vernahm...


    Dann sah sie wieder ins Wasser...


    "Ich werde auch nach Amonlonde gehen, ich habe Malglin und den Amonlondern versprochen gegen die Piraten zu kämpfen..."


    Fast beiläufig kam ihr das über die Lippen, Anstalten mit Talris aufzubrechen machte sie jedoch nicht. Er wußte bestimmt, das sie auch nach Amonlonde reisen würde, genau wie Talris selbst war sie an ihr Versprechen gebunden.


    Sie seufzte. Sie war immer für andere da und als Dank erhielt sie Mißtrauen, manchmal sogar offenen Hass. Lüge und Verrat. Ein trauriges ironisches Lächeln glitt über ihre Züge und verschwand so schnell wie es gekommen war...


    In was für einer Welt lebte sie eigentlich? Sie senkte ihre Lider und wartete darauf was Ancalima der Wache antwortete.

  • Der Wächter warf noch etwas hinterher. "Da war nochwas werte Frau Ancalima.... Fürst Talris erzählte etwas von einem Umweg und das er bevor er zur Heerschau reisst noch einen anderen Ort aufsuchen müsste, der ebenfalls in Amonlonde sein müsste. Er ist wohl eingeladen worden und der Herzog habe ihm abgesagt mit ihm zu gehen. Falls ihr interesse hättet als Vertreterin an seiner Seite zu reisen würde es ihn bestimmt freuen. Aber dazu kann ich euch nicht mehr sagen. Fürst Talris wird euch bestimmt mehr erzählen können."

  • Der Mann an der Tür so schien es hatte eine Menge zu erzählen. Sie zuckte innerlich mit den Schultern und wartete ab. Über ein solches Treffen wußte sie nichts, aber wie auch, sie war bis vor wenigen Stunden noch auf zarorischem Boden gewesen...


    Innerlich hoffte sie das das Treffen von dem der Mann vor der Türe gesprochen hatte zu einem stärkeren Bündniss beitragen würde, als sie es bis her kennengelernt hatte. Vielleicht hatte der Brief, den sie Malglin zukommen lassen hatte etwas mehr bewirkt.


    Sie wünschte es sich zumindest.

  • Die Wache stand vor der Tür, nachdenklich... *verdammt da war noch was....* "Oh.. werte Frau Ancalima ich vergaß, Fürst Talris entschuldigt sich bei einer Tearasel dafür das er wieder aufbrechen muss und das sie sich gedulden soll bis er wieder da ist, falls es was zu erklären gäbe.
    Er wartet auf euch am Pier. Habt dank für euer Ohr."
    Verabschiedete er sich und lief zu Talris.


    Talris stand währenddessen vor Endoras und streichelte ihn.
    "Fürst Talris.." verbeugte sich kurz und fuhr fort. "Ich habe Ancalima das vorgetragen was ihr mir gesagt habt."


    Talris nickte. "Was hast du genau bezüglich des Treffens gesagt?"


    "Nur das ihr bevor ihr zur Heerschau geht noch einer anderen Einladung nachgehen wolltet."
    Talris nickte "Gut. Mehr sollte deinen Mund auch nicht verlassen." lächelte er ihm zu. "Hab dank. Gehe nun weiter deiner Arbeit vor."


    Talris dachte nach. *Zwietracht ist kein guter Samen für ein Bündnis. Malglin gut das wir uns vorher treffen. Einiges ist zu bereden.*


    Er stieg auf Endoras und ritt los. Vorne am Tor warteten einige Freiwillige die sowohl für sein Wohl, als auch für den weiteren Verlauf seiner Reise bereitstanden.


    "Gut. Nach meiner letzten Erfahrung, werden wir einige Vorsichtsmaßnahmen einleiten. Ihr seit ausgewählt für die Sicherheit eines jeden auf der Reise zu sorgen. Bezüglich den Rücken freihalten, werde ich ab sofort selber sorgen. Traut nur meinem Befehl. Solltet ihr bedenken haben, so tretet an mich ran. Möge Issars Hand uns beschützen."Dann rief er 2 Wachen zu sich und teilte ihnen einige Anweisungen mit.


    *Ja auf Xenos hat es sich bewahrheitet. Nicht jeder der an diesem Schwur teilnimmt scheint zu wissen worauf er sich eingelassen hat. Der Pakt ist zwar wieder stark, jedoch soll er es weiterhin bleiben. Gut das wir einigen Fragen nun ein Ende setzen. Sardos müsste bestimmt auch da sein. Ich freue mich ihn wieder zu treffen.*


    Der Trupp ritt über mehrere Stunden nach Nord - Westen. Der Hafen war bald sichtbar.


    Talris orderte ein Schiff das alle sicher nach Amonlonde bringen würde. Er bestieg es zusammen mit den anderen und sagte zum Kapitän. "Wir warten bis zum Abend, sollte niemand mehr kommen, legt ab.Und gebt mir bescheid wenn jemand an Bord will. Ich erwarte noch meine Schwester im Geiste."


    Der Kapitän nickte zustimmend.

  • Wieder ging eine Augenbraue der Elben nach unten, der Mensch war ziemlich vergesslich.


    "Wenn du möchtest Ancalima, kannst du mit mir kommen. Ich habe etwas mehr Zeit und einen kürzeren Weg vor mir, um nach Amonlonde zu kommen...ich würde mich sehr freuen."


    sagte sie zur ihrer Freundin, die noch immer hinter ihr saß.


    "Aber entscheide du..."


    dann war sie wieder in Gedanken versunken und ihre verkrampft wirkende Körperhaltung sprach dafür, das es keine guten waren.

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  • Ancalima machte sich ernsthafte Sorgen um Tear...*sollte sich die Vermutung der anderen doch bewahrheitet haben das Silfar oder sogar beide unter irgendwelchen bösen Einflüssen standen...nein, ich werde all diesen Dingen erst glauben schenken wenn ich die Wahrheit von den Beschuldigten vor die Augen geführt bekomme...solange wird kein Urteil über meine Lippen kommen....*


    Sie schreckte hoch als sie den Mann vor der Tür vernahm, brauchte jedoch eine Weile bis sie sich im klaren war was er meinte.


    *...es wird um die Aussprache mit Malglin gehen...schade es wäre wichtig wenn der Herzog mit anbei wohnen würde, somit könnte er Arakur ein Paar Schritte vielleicht näher kommen...*


    Sie trocknete sich die Hände ab und sagte nachdenklich zu Tear:


    "Meine liebe Freundin, auch wenn ich dich ungern in diesem Zustand hier alleine lasse, muß ich meinem Gewissen folgen, Gespräche die geführt wurden, werden nun scheinbar fortgeführt und es liegt in meinem Interesse den Verlauf zu erfahren, ich hoffe du schaffst den Weg nach Amonlonde und ich bitte dich nimm dir irgendwen zur Begleitung mit, ich mache mir Gedanken dich so allein Reisen zu lassen..."


    Sie erhob sich und wartete ihre Antwort ab

  • Sie blickte auf.


    "Um welche Gespräche geht es denn?"


    Sie erhob sich aus dem Badezuber, schlang ein Handtuch um den Körper und sah Ancalima genau an.


    "Ich bin nicht dumm und auch nicht schwach genug um zu übersehen, was hier geschieht. Das ihr mir beide etwas verheimlicht, Talris und du."


    Sie zitterte vor Schwäche, ihre Seele schmerzte, wie Scherben die ihr inneres in tausend Fetzen schnitten...


    "Sieh mir in die Augen und sage die Wahrheit! Was geschieht hier nur?"


    Trotz ihrer augenscheinlichenn Schwäche waren ihre Augen ausschlaggebend für das was sie meinte. Da war immer noch der kämpferische Blick, ausdrucksstark, fordernd.

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  • Sie blickte über die Schulter ihrer Freundin und antortete ihrer statt.


    "Nein sie ist noch nicht fertig, wartet ein wenig!"


    Dann glitten ihre Augen wieder zu Ancalima, entschuldigend sich an ihrer Stelle der Wache gegenüber geäußert zu haben aber es war nötig, denn sie mochte diese Art von SChweigen nicht.


    "bitte..."


    flüsterte sie ihrer Freundin zu.