Gut Bärenfels (Der Treueschwur)

  • Aldhayn war gerade dabei sich zu rüsten. Es war ihm nicht klar warum er dies tat, aber er hatte irgendwie das dringende Bedürfnis bereit zu sein.
    In diesem Zustand erreichte ihn der Kang eiens Hornes. Unverwechselbar, unüberhörbar. Balduris war in Not. Aldhayn griff sich sein Schwert, ließ den Bogen über dem Kamin hängen und ging hinaus auf den Hof.
    Dort erwarteten ihn schon 15 Reiter.
    Sie hatten sich bereit gehalten, seit Balduris ausgeritten war.
    Und nun, da sie ihren Herren in Kriegsrock und Waffen sahen, wußten sie, daß es soweit war.Aldhayn wurde auch schon Glurfaxi gebracht.
    Er stieg auf und wandte sich ihnen zu.


    "Meine Freunde," begann er, " da draußen wartet eine unbekannte Anzahl von Nymbras auf uns. Wenn wir diese schützenden Tore verlassen, sind wir auf uns gestellt. Keiner steht mehr hinter uns um uns zur Hilfe zu eilen. Wir sind die Antwort auf den feigen Hinterhalt den die Nymbras meinem Knappen, unserem Waffenbruder gestellt haben. Ich verspreche euch nicht, daß wir ungeschoren davon kommen. Ich verspreche euch nicht, daß wir alle überleben werden. Aber eines, daß verspreche ich euch von Herzen:
    Ich werde der erste sein, der auf dieses Schlachtfeld hinausreitet und ich werde der Letzte sein, hinter dem sich diese Tore schließen. Ob im Leben oder Tode, hier auf Gut Bärenfels werden wir wieder vereint sein.
    Keiner bleibt zurück!


    Die Reiter sahen einander für einen Augenblick zweifelnd an, dann erhob einer ein Kriegsgerschrei und die anderen fielen ein.


    "Nun reitet, tapfere Krieger des Bärengrundes, reitet unter dem Bärenbanner in die Schlacht!"


    Aldhayns Adjudanten wurde eine Bannerlanze überrreicht und er nahm sie entgegen, dann ritt Aldhayn ihnen voran und sie stürmten in Richtung des Waldes.
    Hoffentlich war es nichtv schon zu spät.

  • *Die Arsoy sollten doch ihren langen Schlaf eigentlich halte. Aldhayn sollte doch für ihren Schutz verantwortlich sein..... so eine Art Prüfung..... die Nymbras sind jetzt abgelenkt..... und der Bärengrund sollte sich nicht als schwach erweisen!!! Wir müssen ihnen Helfen.....*


    dachte Balduris und blickte Niskia an. Dieser erkannte seinen Blick anscheinend direkt, eine mischung aus Angst, aber auch Stolz und Wut, schien durch Balduris zu gehen. Niskia wollte gerade mit dem Kopf schütteln, als ihm anscheinend das gleiche durch den Kopf ging wie Balduris.


    Fast gleichzeitig wendeten sie ihre Pferde möglichst schnell, um den Nymbras, die sich 'gen arsoy gerichtet hatten in den Rücken zu fallen.


    "Das ist die Möglichkeit Euch zu beweisen Männer........... zeigt es den Nymbras......... für Brada............... für Montralur............... für den Bärengrund!!!!!"


    Ein Gedanke flog durch seinen Kopf, der ihm nochmal alles zeigte für was erkämpft. Er deutete mit seinem Schwert in Richtung Nymbras, bevor er es hoch über seinen Kopf erhob.


    *Möge dieses Schwert, von Elfenhand geschmiedet, dem dunkeln wiederstand leisten!!!!*


    Niskias Schwert blitzte auch kurz auf, als er dies aus der Scheide zog.


    Die vorderen Männer waren etwas verwirrt, so dass Balduris jetzt schon einen Vorsprung auf sie, in die entgegengesetzte Richtung, hatte.


    Die Nymbras hatten auch seinen Schrei gehört und so hatten sich auch einige wenige, die Arsoy als größere Gefahr einschätzend, Balduris und Niskia entgegengestellt!!!!


    Wie in ein Schritt seines Pferdes, ein Herzschlag schien sich über eine Zeit von Stunden hinzuziehen, bevor er mit aller Kraft nach dem ersten Nymbra schlug.....


    Er konnte nur hoffen, dass die Männer die Lage auch so einschätzten wie er und ihn nicht für wahnsinnig hielten.


    So kam es, dass Junker Balduris am Waldrand des Bärengrundes den Arsoy zu Hilfe, dem Dunkeln als Feind, für das Gute des Landes Montralur in den Kampf ritt.


    In seinen kühnsten Träumen hätte er das nicht erwartet....jetzt musste er nur noch überleben!!!!!

  • Der Mut stieg in den Männern die mit Balduris geritten sind und sie eilten herbei. "FÜR MONTRALUR..... FÜR BALDURIS!!!!!!!!" erwiederten sie ihrem "Hauptmann" der sie zurück in die Schlacht führte.


    Balduris und seine Mannen preschten mit ihren Pferden in die Nymrbas hinein, die wie versteinert nun gegen die schwer Verwundeten Arsoys und Balduris Mannen kämpfen mussten.


    Balduris erwischte einen Nymbra der sofort zu Boden ging. Die anderen hatten etwas mehr Mühe.
    2 der Nymbras die nun mit gezogegen Schwertern jeweils einen Reiter zu Boden rissen, schlitzen einem die Kehle auf und dem anderen rammten sie ihr Schwert ins Herz. Schreie waren zu hören. Die Männer ließen nicht ab und kämpften tapfer weiter.


    Es fielen Nymbras, 2 Arsoys und ein Teil von Balduris Mannen. Einem rettete Balduris das Leben, als er grad von einem Nymbra angegriffen wurde.


    Der letzte noch stehende Nymbra stellte sich Balduris im finalen Kampf entgegen. Er war schwer verwundet und dennoch gefährlich. Er holte zu einem Schlag von oben aus, zog diesen durch und Balduris parierte diesen. Danach setzte er ihn in Bedrängnis. Der Kampf dauerte eine kurze Weile.


    Schlag um Schlag, Parade um Parade. Balduris stieg über seine Grenzen hinaus.


    Ein schwerer Kampf der Nymbra erwischte Balduris am Arm, er fiel gleich zu Bpden. Als der Nymbra ihm grade den finalen Stoß setzen wollte, drehte sich Balduris aus seiner verherenden Lage und rammte dem Nymbra sein Schwert in den Bauch.


    Der Nymbra fiel tot zu Boden.


    Balduris schnappte nach Luft, doch er war froh als er spürte das kein Gift auf den Klingen der Nymbras waren.


    Die Mannen jubelten ihm zu und feierten ihren Helden.


    die beiden übrig gebliebenen Arsoys kamen zu Balduris und verneigten sich.


    "Du *hhhhrrrr* du haben Arsoy geholfen.... *hhrrrr* Du haben böse Schatten vertrieben....*hhrrr* Du sein Freund der Arsoy......"
    einer legte eine Hand auf seine Schulter und lächelte ihm zu. Blut trat aus seiner Lippe und doch war ein lachen auf seinen Lippen zu erkennen.

  • Es war just in diesem Augenblick, als Aldhayn mit seiner Garde eintraf. Die tapferen Männer staunten nicht schlecht über die Leistung ihrer Kameraden.
    Und allem voran staunten sie über Balduris, der vor einem großen Arsoy stand.
    Als sie zum stheen gekommen waren, hieß Aldhayn sie abzusteigen und tat dies auch selbst.
    Er schritt über das Schlachtfeld, wo er zwei weitere Arsoy liegen sah.
    Der vierte und Letzte, saß unweit der beiden Gefallenen und wirkte äußerst schwach. Wahrscheinlich würde er sie in die nächste Welt begleiten.


    Aldhayn ging zu Balduris hinüber, er sah daß jener verletzt war. Besorgt fragte er nach seinem Befinden.


    Nachdem jener versicherte, es ginge ihm gut, wendete sich Aldhayn schließlich an den Arsoy. Er erkannte ihn, es musste Braktah Usbar sein, einer der Arsoy die er auf dem Winterfest kennenlernen durfte.


    "Die große Mutter mit euch Braktah, und meinen aufrichtigen Dank für eure Hilfe," er sah noch einmal zu den Gefallenen, "Ich trauere mit euch um Eure Brüder. Dies hier ist Balduris, der kleine Bär, mein Schüler"

  • Balduris' Herz schlug wie verrückt, den Schmerz der Verletzung schien er in seinem Gemütszustand gar nicht wahr zu nehmen....


    Nach einiger Zeit des verschnaufens nahm er erst richtig war was geschehen war, nachdem er sein Pferd herum gerissen hatte, um den Arsoy zu Hilfe zu eilen.
    Die Männer waren ihm tatsächlich gefolgt, oder zumindest seinem Aufruf, für Montralur zu Kämpfen.
    Dennoch stieg jetzt auch trauer in ihm auf, als er die beiden, wahrscheinlich bald drei toten Arsoy und auch seine toten Männer sah.


    Da trat der Hauptmann an ihn heran und gratulierte ihm:


    "Ihr habt etwas, das den Männern gefällt und ihnen Mut macht. Ich scheine mich getäuscht zu haben in Euch. Glückwunsch zu diesem...... Sieg!!!"


    Aber Balduris war nicht zumute jetzt seine Taten zu bestaunen, er hatte die Männer mit in den Tod genommen. Aber daran würde er sich, genau wie an so vieles andere, gewöhnen müssen.


    Mit dem Arsoy sprach noch kurz, und blickte dann Aldhayn an:


    "So habe ich mir keine Heldentaten vorgestellt, mit so einem Gefühl danach....... es sind Männer Tod wegen mir..... nur einen habe ich schützen können. Ich denke wir sollten Heimkehren und unsere Wunden versorgen. Denn ich denke die Nymbras werden so etwas nicht auf sich sitzen lassen. Mit den Arsoy hoffe ich mich auch nochmal zu treffen, aber in freundlicheren Umständen."


    So ging der Kampf zu Ende, aber das sollte nicht das letzte sein, was man von den Nymbras hört.


    Alle machten sich bereit zurück zum Bärengrund zu kehren!

  • DEr Arsoy grüßte Aldhayne wie es bei den Arsoy die Sitte war, mit der einen Hand zur Stirn gehend.


    Er hörte auch wie Balduris um seine Kameraden sorgte und sagte.


    "Kleiner Bär mutig gewesen *hhrrrrr* Arsoy froh ihn kennen zu lernen. *hhrrr* Kleiner Bär nicht länger braucht traurig zu sein. Männer gefallen wie Brüder von Arsoy für gutes. Sitzen bei großen Bär und sein stolz auf uns.


    Krieg immer wird haben Verluste mit sich *hhrrrr* Doch du dich bewiesen. Du nicht brauchen trauri sein. Männer genau wie Arsoy wissen was sie erwartet hat. Sie gestorben mit großen Mut."


    Dann ging er seinen Kameraden bergen und half ihm so gut er konnte. Und siehe da, er hatte erfolg. In der dunklen Stunde wurde das letzte Leben gerettet.

  • Die Krieger kehrten zurück und die Arsoys zogen sich in den Wald.


    Nach einigen Tagen die sie für die Genesung brauchten, ereilte Aldhayne ein Brief, indem Talris ihn bat in die Hafenstadt zu kommen und mit ihm nach Sagala, zu den FEstspielen von Huhn zu Reisen.


    Aldhayne verabschiedete sich und ritt mit einigen Männern Richtung Hafenstadt.


    ~~~~~~~ Einige Tage später ~~~~~~~


    Aldhayne kehrte Zufrieden von der Reise zurück und bald sollten auch die Verstärkungen des Fürsten die er gefordert hatte eintreffen, doch dies würde wohl noch einige Tage dauern.....


    3 Tage nach seiner Ankunft sah man einen Reiter am Horizont näher kommen.


    Er schien zu reiten als sei der Teufel persönlich hinter ihm.


    Als er das Tor erreichte rief er nur hastig "Schnell! Gewehrt mir Einlaß! Ich habe einen Brief an Balduris von Talris dem Fürsten! Er erwartete ihn so schnell es geht im Hafen!"


    Erschöpft ging der Reiter in die Knie und schnauffte erst einige Augenblicke um Luft. "Ich bin so schnell geritten wie ich konnte Herr!"


    In dem Brief den Balduris erhielt, stand drin das sein Freund Talris ihn nicht als Fürsten sondern als Freund erwartete, jedoch musste dies rasch geschehen. Zu lange haben beide sich nicht mehr gesehen und Talris sehnte sich nach seinen alten besten Freund!


    Die Tage der Ausbildung sollten bald beendet sein, doch nun sollte er rasch zum Hafen kommen, sollte er es wollen. Aldhayne bat er ihn zu entlassen und auf Balduris Rückkehr zu warten.

  • Balduris packte nur das wichtigste zusammen verabschiedete sich flüchtig und ritt sofort los.
    Endlich hatte er nochmal gelegenheit Talris zu treffen.



    So ritt er mit seinen Gedanken in der Vergangenheit wandernd in Richtung Hafen....

  • ~~~ Nach vielen Tagen ~~~


    9 Tage vergingen und in der Ferne erkannten die Wachen vom Bärengrund die Farben Montralurs. Eine 40 Mann starke Delegation ritt herbei. Als sie am Tor standen wurde ihnen das Tor geöffnet. Die Männer betraten den Grund und bezogen stellung in den Quartieren, die man ihnen zuwies.


    Als Aldhayne herbeikam um zu schaun was geschah, sprach einer der Männer zu ihm. "Seit mir gegrüßt Sir Aldhayne vom Bärengrund zu Montralur. Ich bin Hauptmann Bertold. Ich komme im Auftrag des Fürsten um euch unterstützung zu geben im Kampf gegen die Nymrbas.


    Ich bitte um um kurze Rast für meine Männer, sie haben einen langen Ritt hinter sich.
    Doch wir erwarten mit Freude unsere Aufgaben, Sir."


    Er verbeugte sich tief und wartete ab was Aldhayne zu sagen hatte.

  • Einige Tage später ritt auch Balduris wieder ein......


    Er sah ziemlich schwach aus...


    ......auf seinem Weg zu den Häfen ist er schwächer und schwächer geworden. Seine Wunden hatten seinen Körper doch mehr geschwächt wie er dachte und seine Genesung war weniger fortgeschritten wie er dachte.


    So sehr er auch seinen alten Freund und Fürsten wiedersehen wollte, konnte er seinen Körper doch nicht aufrecht auf dem Pferd halten. Da sein Tempo schon sehr verlangsamt war, sah er der Wahrheit ins Auge: Er würde es nie mehr schaffen rechtzeitig bei den Schiffen anzukommen, außerdem wäre er in seiner Verfassung eher eine Last, als eine Hilfe.


    Für die Nacht suchte er sich einen geeigneten Platz, zog seinen Umhang enger um sich und schlief sofort, vor Erschöpfung, ein. Um sich Sorgen um ein Feuer oder einen Unterschlupf u machen war einfach zu entkräftet. Zumindest hatte es einen Vorteil, dass er kein Feuer gemacht hatte.... ungewollte Augen konnten ihn nicht entdecken.


    Am nächsten Tag war sein Gewissen das schlimmste.....Talris hat doch auf ihn gewartet.....und er hatte noch nicht einmal die Möglichkeit im Nachricht zukommen zu lassen....


    So machte er sich auf den Weg zum Bärengrund, doch das reiten tat seiner Erschöpfung nichts Gutes..... dort angekommen wird er sich erst einmal wieder erholen müssen.....und diesmal lange genug, damit er auch wieder zu stelle sein kann, wenn er gebraucht wird.....


    Von zwei bekannten Gesichtern wurde ihm vom Pferd und in seine Gemächer geholfen, wo er auf sein Bett viel und erst einmal schlief. Von den vielen Soldaten hatte er gar nichts bemerkt.

  • Die Wintertage waren hart, der Bärengrund kämpfte gegen die Nymbras und um den Schutz des Waldes. Männer kamen und Männer fielen.
    Ehe der Jahreswechsel gekommen war, waren Hauptmann Bertold und ein guter Teil seiner Männer gefallen. Auch Aldhayn war zweimal schwer verwundet worden. Doch noch hielt die junge Feste den immer wieder einfallenden Nymbras stand. Der Frühling war nicht fern und mit ihm würden auch die Verstärkungen aus Gerund kommen, neue tapfere Krieger die sich den Dunklen stellen würden.
    Doch heute war wieder einer der dunklen Tage, Aldhayn und die Seinen hatten sich um einen großen Scheiterhaufen versammelt um den Tod dreier junger Kämpen zu betrauern.
    Ifmael, Garholt und Stephan waren es, die vor drei Tagen den Nymbras zum Opfer gefallen waren. drei gute Männer, drei Junge Männer.
    Es ging dem Ritter nahe ihre Betten zu entflammen, doch in diesem Krieg würden sie nicht die Letzten sein, die gefallen waren.
    Aldhayn sprach die üblichen Gebete und gab dann noch Anekdoten zum Besten die ihm zu den Männern einfielen. Nur über Stephan wußte er nichts zu sagen, der Junge war erst vor einer Woche zu ihnen gekommen.
    Also erzählte er von dem unerschütterlichen Glauben und dem großen Mut der den Mann dazu gebracht hatte sich durch die reihen der Nymbras zu shcleichen, den Schneeborn zu überqueren und Wochen der Entbehrung auf sich zu nehmen nur um zu ihnen, den Kriegern vom Bärengrund zu gehören. Er sprach von Ehre, Tugend und Heldenmut, von der Unsterblichkeit der Helden und den Liedern der Barden.


    Er versuchte seinen Männern Mut zu machen und gedachte seines eigenen Mutes, der ihm sicher bald einen Platz unter den Helden seiner Heimat einbringen würde. "Aldhayn der in die Fremde ging" würden sie ihn nennen.
    Und als er die Fackel auf den Scheiterhaufen warf, da überkam ihn eine unheimliche Sehnsucht nach der Heimat. Wie es wohl seinen Leuten erging?

  • Aldhayn, Sven Arok und die restlichen Mitglieder der Gruppe ritten weiter in Richtung der Herrschaftsstadt. Sven hatte Glurfaxi und die restlichen Pferde auf sicherem Wege um den Berg geführt, an dessen Grenzen sie auf die Nymbras gestoßen waren. Dies erleichterte die Reise ungemein, da Arok und Aldhayn weiterhin verletzt waren und ihre, durch die Falle der Söldner gerissenen Wunden eine Weiterreise zu Fuß praktisch unmöglich machten. Darüberhinaus litt der erste Ritter Montralurs unter den Nachwirkungen der Kämpfe mit Nymbrakriegern und ihrer dunklen Magie.
    Derart außer Gefecht gesetzt war er nun mehr belastend als hilfreich. Ein Zustand, der ihm alles andere als behagte. Dennoch, die Mitreisenden sprachen über seine Taten, rühmten seinen Mut und die Kameradschaft, die ihm beide geholfen hatten, die betäubten Gefährten aus dem Energiefeld der Nymbramagie zu bergen. Dennoch eine Sache verärgerte ihn. Trotz seines Einsatzes waren seine Bemühungen, die Magie der Nymbra zu bannen an einem Hölzchen gescheitert. Wie hatte er das nur übersehen können? Was wäre geschehen, wenn Yalandro nicht ebenfalls ein Herz gepackt hätte und seine Tat unbeendet geblieben wäre. Erneut durfte ihm ein solcher Fehler nicht unterlaufen.
    Doch nun hatten sie die Grenze des Bärengrundes hinter sich gelassen, sie waren im offenen Herrschaftsgebiet seiner fürstlichen Hoheit Talris von Montralur. Gebiet, dass ihm zwar unterstellt aber von niemandem außer der Natur selbst verwaltet wurde. Von diesem Punkt an würde es nun noch gut zwei Wochen dauern, bis sie die Herrschaftstadt erreicht hätten. Aldhayn war besorgt, auch um Arok, dessen Fuß die Verwundung wohl nicht so leicht schnell verwinden würde, wie es sein eigener getan hatte. Der Dorn war ungünstig direkt neben dem Knöchel eingedrungen und hatte wohl das Gelenk beschädigt, eine Wunde die nicht einfach mit Magie und ein wenig Zuwendung zu heilen war. Sein bester Späher würde wahrscheinlich bis zur Herrschaftsstadt nicht Einsatz und Kampfbereit sein. Ein Umstand der die Reise nicht Einfacher machen würde.
    Darüberhinaus hatte er jetzt zwei neue Probleme, die ihm nicht wirklich die rechte Reiselust erwachsen lassen wollten. Die bereits häufiger auffällig gewordene Hofdame Talris` Marthiana hatte sich als Hochstaplerin entpuppt. Eine gefährliche Reisegefährtin wenn man dem Bericht über ihre Herkunft als echt betrachtete. Er wusste nicht viel über die Gepflogenheiten der Elben jedoch die Tatsache dass ihre Eltern denselben Rang wie Talris bekleideten, hätte bedeuten können, dass es zwischen den beiden Reichen zum Krieg kommen würde.
    Sie hatte schon einmal gelogen, was wäre wenn sie behaupten würde, dass Talris sie hatte entführen lassen. Die Könige seiner eigenen Heimat hätten so etwas niemals über sich ergehen lassen. Es wäre eine offene Kriegserklärung gewesen. Und alles nur, weil ein verzogenes Kind dem schändlichen Beispiel der Amazonen folgen und die Kriegskunst erlernen wollte.
    Er schwor sich, würden tatsächlich derartige Folgen eintreten, wäre sie die erste die in diesem Krieg fallen würde. Und er wusste auch durch wessen Hand. Es hatte bereits einmal eine Frau das Unglück über Talris herab beschworen er würde es kein zweites Mal zulassen. Auch ihrer Begleiterin, jener Frau die sie enttarnt hatte traute er nicht. Wenn sie tatsächlich war, wer sie behauptete zu sein, war sie eine gefährliche Kriegerin. Wie er bereits bei den Söldnern gemerkt hatte war es gefährlich Jenen zu vertrauen, die nicht seinen Mannen angehörten oder das Wappen des Fürsten trugen.
    Er hatte erneut versäumt zu bedenken, dass er ein Anführer war und sich allen voran in die Schlacht gestürzt. Es schien ihm vollkommen unmöglich zu sein sich zurückzuhalten, wenn er sah, was getan werden musste. Sven hatte ihn schon oft getadelt für seinen Ungestüm, doch der Kampf gegen die Nymbras machte ihn so wie er war. Hart, haltlos und blind für die Worte der Menschen. Ein Umstand der ihn wahrscheinlich früher als später in die Hallen seiner Ahnen treiben würde. Er war sich dessen nur allzu bewusst. Doch wer wenn nicht er würde den Kampf gegen die Nymbras so eifrig vorantreiben, wer wenn nicht er würde diesem Krieg eine Wende geben? Dennoch, wer würde den Kampf weiter führen, wenn er fiele? Er kannte das Risiko und war jeden Tag bereit es aufs Neue einzugehen. Er wollte weder sich noch seine Männer schonen, bis er im Grase läge oder der Feind bezwungen wäre.
    Doch was würde passieren, wenn er seine Männer und er gleichsam bezwungen wären? Wer würde zwischen den Nymbras und der Herrschaftsstadt stehen, wenn der Bärengrund und seine Krieger vergangen wären?
    Sie waren die eifrigsten, da sie zumeist ihre Familien an die Nymbras verloren hatten, doch waren sie die Einzigen? War die strategische Bedeutung des Bärengrundes tatsächlich so hoch wie er sich glauben machte? Das noch junge Bündnis mit den Arsoy machte ihn sicherlich zu einer wichtigen Lokalität für Talris aber war er wirklich entscheidend für den Kriegsverlauf?
    Diese Fragen würde er Talris stellen wenn er in der Herrschaftsstadt angekommen sein würde.
    Doch nun musste er sich zunächst mit den zurückliegenden Ereignissen befassen. Wie konnte Vengolar wissen, dass etwas derartiges vorging, wieso hatte Talris ihn selbst dorthin befohlen, und nicht darum gebeten, dass er lediglich einige fähige Männer aussendet um dies zu erkunden? War es am Ende gar eine der zahlreichen Prüfungen die ihn sein Fürst zu unterziehen schien?

  • ~~~ Nach vielen Tagen von der Herschaftsstadt kommend ~~~


    Nachdem der Bote in der Hersschaftsstadt bericht verkündet hatte, war Talris mit seinen Männern aufgebrochen um Aldhayne zu Hilfe zu eilen.
    Ihre Reise war anstrengend und Talris versuchte den Männern nötige Pausen einzuräumen. Doch sein Anliegen war jedem der Wachen verständlich. Sie mussten schnell die Pforten des Bärengrundes erreichen, oder zumindest dem was noch übrig geblieben war.


    Einige Wegstunden vor erreichen des Grundes machten die Männer eine erstaunliche Entdeckung. Auf dem Weg stand einer von jedem Volke, die hier im Süden lebten. Ein Arsoy stand auf dem Weg und wartete. Er sah gen Süden und schien die Reiter nicht zu beachten.


    Als der Troß näher kam trat Talris vor den Arsoy und fragte ihn "Seit gegrüßt Werter Freund vom Bärenvolke. Verzeiht doch wir müssen passieren."


    Der Arsoy regte sich nicht und blieb stumm. Nach einiger Zeit erklang eine tiefe Stimme und er sagte"brr brrr ... ich wissen von Mensch der wohnen hier. Ich wissen das er beschützen hat Arsoy und ich wissen das Nymbras machen kaputt sein neues Heim....."
    Wieder verstummte er und drehte sich nach kurzer Zeit zu Talris. "Dann werdet ihr uns passieren lassen?"


    "brr brrr Wir werden Talris gehen lassen nicht."


    Talris Gesicht verzog sich verärgert. Die Sturrheit der Bären war ihm bekannt, doch er hatte keine Zeit mit ihnen zu diskutieren..."Ich muss ..." "...bbrrr bbrrr Rittermensch helfen und reiten zu ihm aber dies tun nicht allein nur mit Menschenz.


    Er blickte rechts und links in den Wald und ließ Talris Teilhaben an jenem Wunder das dort geschah. Rechts und Links raschelten die Büsche und plötzlich erwachte der Wald. Es traten Bären aus Büschen und hinter Bäume hervor, jedoch waren sie bekleidet mit Bambus und anderen Holzartigen Rüstungsteilen. Talris sah vor sich bald eine große Zahl jender Bären die eigentlich im Winterschlaf gewesen waren.


    "brr brr Der Ritter uns hat beschützt über den Winter. Hat aufgehalten schwarze Plage von uns...bbrr bbrr nun ist Zeit das wir helfen ihm. Die Arsoys sein erwacht. Die Arsoys sein bereit zu helfen Aldhayne und Montralur.. bbrrr"
    Bei seinem letzten Bärenknurren drehte er sich um und hieß seine Kameraden einen Kriegsbrummschrei loszulassen. Ein teifes und lautes Brummen ging durch den Wald und Talris zugte kurz zusammen. Ein Beeindruckendes Schauspiel bot sich ihm an und er dankte den Bären für ihre Unterstützung.


    Die Bären liefen nun vorraus und Talris mit seinen Mannen dahinter. Sie eilten zum Bärengrund und Talris hoffte das es nicht zu spät sei......

  • Nahezu ein Monat war seit dem Wegritt der Garde des Bärengrundes vergangen. Eine Lange Zeit, bedachte man daß die letzte Schlacht anstand.
    Gut Bärenfels lag in Trümmern, die Leiber der Besiegten zerfetzt an mahnende Kreuze geschlagen. Hoch über den Palisaden erhob sich das Banner des ewigen Blutes. Frisch im Lebenssaft der noch zu Folternden getränkt schimmerte es zur Mittagsstunde wie Rotes Gold. Nymbras Patroullierten die verkohlten Palisaden denen zu Fuße sich ein weiterer Angriffstrupp sammelte.


    Heute sollte es nun endlich soweit sein, die zähen Opferrassen, die in weiser Vorraussicht die Tore ihrer Garnison hinter sich vermauert hatten, sollten endlich in dem steinernen Verlies zu Tode kommen, welches ihnen nach ihrer vernichtenden Niederlage der großen Schlacht letzte Zuflucht geboten hatte.


    Heermeister Kiha-Nal, Sohn der ehrwürdigen Ratsfrau Koh-Nal hatte sich schon viel zu lange von dem Ritter Montralurs an der Nase herumführen lassen. Dieser Narr der mit purer Gewalt und naiver Angstlosigkeit wieder und wieder danach suchte ihn herauszufordern.


    Gerade ließ er sich die Berichte der letzten Spähertrupps vorlegen, aus denen Hervorging, daß die Arsoyschlafhöhlen gestürmt und leer vorgefunden wurden. Zorn stieg in ihm auf, fast drei Wochen hatte er darauf verschwendet Aldhayn und seine Krieger in ihrem Steingrab zu vernichten, drei Wochen die er dafür hätte nutzen können die Bären zu finden, und erst vor zwei Tagen hatte er sich darum gekümmert.


    Er ließ sich eine Verbindung zum OKNA herstellen und trat in magischer Form repliziert vor den Rat:


    "Ehrwürdiger Rat der Ältesten zu Nymshalla, ich bringe Neuigkeiten aus dem Süden, wo unser Feldzug gegen die Opferrassen weiter fortgeführt wird!"


    Vor sich sah er den Rat der Ältesten wie Daar-Kaal der Vorsitzende sich erhob und zu ihm sprach:


    "Berichte, Kiha-Nal, Sohn der ehrwürdigen Meisterin der Schatten, Koh-Nal. Ist der Menschenwurm vernichtet und die Bärenbrut dem Einen unserem Gott geopfert worden?"


    Kiha-Nal stockte, halb im Zorn halb in Angst über daß was er nun sagen würde. Schließlich jedoch holte er tief Luft und setzte fort:


    "Nein, Meister Daar-Kaal! Die Opferrassen haben sich in einer Festung verschanzt, meine besten Sappeure versuchen sie seit zwei Wochen zu unterminieren, bislang jedoch erfolglos. Jedoch ist das von euch gesandte Geschütz heute angekommen. Wir werden ihre Mauer hinwegfegen wie Nichts, meine Truppen bereiten sich gerade auf den Angriff vor."


    "Und die Bären, was ist mit den Arsoy, wurden sie gefunden?"


    Ja Herr.... wir haben ihre Höhlen gefunden... jedoch waren sie..... leer!"


    Man sah wie Zorn in Daar-Kaal aufwallte, jedoch zügelte er sich, bevor er mit entschlossener Stimme fortfuhr


    "Kiha-Nal, du wirst den Angriff anführen, wenn ihr bis zum Morgengrauen nicht die Nachricht vom Sieg übermitteln könnt, bist du deines Amtes, deines Ranges und allen damit verbundenen Privilegien entbunden. Ich haabe schon zu lange meinen Großmut auf dir Ruhen lassen. Brak-Zuss hätte den Bärengrund schon vor Monaten unserem Gott geopfert!"


    Kiha-Nal erzürnte bei der Erwähnung des Kommandanten der Ersten. Er hasste diesen Mann. Immer wieder bekam er den Vorzug vor ihm selbst. Immer bekam er die Ehre für gemeinsam geschlagene Schlachten. Doch nun sollte es vorbei sein, ein unsäglicher Hass stieg in ihm auf. Er unterbrach die Verbindung ohne weitere Worte und brüllte derart erschreckend, daß selnbst gestandene Veteranen unter den Nymbras zusammenfuhren.
    Dann ließ er allen Truppen den Marschbefehl geben un d Aufstellung nehmen.


    Nicht länger wollte er die Schmähungen dulden.


    Unterdessen ahnten die Opfer in der Festung noch nichteinmal was ihnen bevorstand. Bauern und Soldaten, Frauen und Kinder, Handwerker und Reisende blickten diesem Tag ebenso verängstigt wie Hoffnungsvoll entgegen wie jedes Mal seit dem sie die Tore hinter sich vermauert hatten.
    Im Unterirdischem Gewölbe hatte Aldhayn seinen Kommandostand. Er war jenseits des Menschlichen erschöpft und Wundbrand zehrte an seinem Leib. Wie die meisten seiner Soldaten hatte auch er die letzte Schlacht des Bärengrundes mit kaum mehr als dem Leben überstanden.
    Mit Tränen in den Augen betrachtete er seither Tag um Tag die stetig neu entfachten Trümmer seines einstmaligen Gutshauses. Gerade wollte er wiede rnach Freiwiliigen suchen gehen, die unter Umständen ein wenig frisches Wasser und etwas zu Essen für die hungernden Flüchtlinge jenseits der festen Mauern zu bekommen versuchen sollten. Auch wenn von den Freiwiligen der letzten Tage kein Einziger zurück gekommen war.
    Doch nun trat Askalion von Tuhre durch die Tür, er war so bleich wie verwundet und sagte nur:
    "Sir Aldhayn, das solltet ihr euch ansehen!"


    Aldhayn folgte, und als er auf der Brüstung der Festung angekommen war, da erblickte er ein mächtiges Trebuchet, größer als jedes, daß er je erblickt hatte. Er wollte just sein Erstaunen zum Ausdruck bringen, als das Treb auslöste und ein mächtiger Stein einen gewaltigen Riß in der Festungswand entstehen ließ. DIe Mauern würden einer solchen macht niemals standhalten können.


    Beobachtend mit welcher Geschwindigkeit die Nymbras das monströse Geschütz nachluden machte er eine grobe Schätzung wie lange es wohl dauern würde bis die Mauern einbrechen würden. In den Frühen Abendstunden wäre es vorbei.


    Aldhayn sah gen Himmel und murmelte:
    So lange habe ich gehofft nachdem unser Schicksal besiegelt war und nun sollen all diese guten Menschen sterben, weil kein Wesen Montralurs in der Lage ist uns zu helfen?


    Askalion bat um Verzeihung da er nicht verstanden hatte, was Aldhayn gesagt hatte. Doch dieser machte nur eine abweisende Handbewegung und meinte dann:


    "Gebt jeder Frau, jedem Greis, jedem Kind, all jenen die in der Lage sind ein solches zu halten Schwert, Forke oder andere Klinge in die Hand. Rüstet sie mit allem was wir hier haben, in den frühen Abendstundne wird der Wall fallen, und dann kommen sie. Jeder der dann noch Leben will, wird darum kämpfen müssen."


    "Wir haben keine Chance oder, Sir Aldhayn?"


    Aldhayn schüttelte nur den Kopf, erst nach einem Moment der Stille antwortete er:


    "Die Bären sind nicht gekommen, weder als wir sie brauchten, noch im letzten Monat. Wahrscheinlich sind sie alle tot, mein Freund es ist vorbei, wir können nur Hoffen daß wir unsere letzte Schlacht so begehen, daß wir noch einmal Leben dürfen in Stolz, bevor sie uns wie unwürdiges Vieh abschlachten. Ich werde mit allen die es wagen ihre erste Welle aufzuhalten versuchen. Vielleicht findet ihr einen Weg um durch den Wald zu entkommen, wenn wir den Durchbruch nur lang genug halten."


    "Aldhayn, ihr habt seid Tagen nicht geschlafen, ihr esst nicht und das Fieber plagt euch, ihr solltet nicht an der Front stehen, wenn sie kommen. Lasst mich das tun, ich vertrete euch in Ehre und Würde! Ruht, erwartet euren Feind so erholt wie irgendmöglich."


    Der Ritter war gerührt von der Opferbereitschaft des Reisenden, dennoch wußte er, daß die verbliebenen Männer des Bärengrundes keinem anderen in die letzte Schlacht folgen würden als ihm selbst. daher lehnte er dankend ab.


    Sie sahen zu wie das nächste Geschoss sich am langen Arm in die Luft erhob und beschlossen zu gehen. Als sie gerade den Wall verlassen hatten und sicheren Fußes im Hof angekommen waren, Schlug der mächtige Stein gerade dort ein, wo sie vor wenigen Sekunden noch gestanden hatten.


    Doch keiner zuckte mehr zusammen, keiner sah sich auch nur um. Jeder von ihnen wußte, daß dies ihr letzter Tag war und es war egal geworden, wann, denn sterben würden sie sowieso.


    Die Zeit verging, die Menschen wurden ausgerüstet und das Treb tat weiter seine Arbeit. Wallposten wurden zerquetscht, Flüchtlinge zerstoben unter den einfallenen Steinen doch keine Panik brach aus. Alle wußten sie, daß es Zeit war zu sterben.


    .... der Abend kam.....

  • Zur Abendstunde erreichte Talris mit seinen Männern das Fort und was er dort vor sich fand, war ein Bild des Grauens. Leichen Lagen überall und ein Meer von Nymbras machte sich bereit alles zu vernichten was noch übrig war. Er sah das große Katapult und wie es bereit gemacht wurde erneut zu schießen.


    Die Bären sahen gen Bärengrund und brummten unruhig.


    Talris Männer verloren für einen kurzen Moment den Überblick vor lauter Nymbras, als Talris hervortrat und ihnen Mut machte. Er ritt mit Endoras vor ihre Linien und ließ die Männer eine Reihe bilden.


    "Dort Volke von Montralur seht ihr das Ausmaß des Hasses und allen Übel. Das Werk derer die nur Zerstörung und Tod über unser geliebtes Land bringen wollen.
    Nur der tapferste Mann war in der Lage solange auszuhalten.


    Unser Bruder Sir Aldhayne, jener dem niemand vertrauen schenkte und dennoch sein Amt antrat ist hinter diesen Mauern und bereitet sich sicherlich auf seinen letzten Kampf.


    Jedoch versprach ich jedem zu helfen der unserem Land wohl gesonnen ist. Und wenn wir sterben, dann sterben wir des Friedens Willen.


    Ich sehe eure Furcht, denn auch ich verspüre sie. Doch der Tag an dem die Nymbras uns vernichten ist noch fern.......


    Menschen und Elben kämpfen gemeinsam in jenen Tagen. Und seht wir sind nicht allein. Die Bären, die Suvaris und alle anderen gedenken in dieser Stunde jener die im Kampfe bereit sind zu sterben.


    WIR WERDEN ALDHAYNE UND UNSERE BRÜDER NICHT KAMPFLOS DEN NYMBRAS ÜBERLASSEN!


    Drum entscheidet.....wer von euch reitet nach Hause und hofft auf den Frieden?


    UND WER VON EUCH REITET MIT MIR?"


    Ein lautes schreien und gröhlen drang bis hinter ins Tal. "WIR mein Fürst sind an deiner Seite und werden mit dir sterben."


    Talris nickte zufrieden und drehte sich nach vorne. Er nahm ein elbisches Horn aus seiner Pferdeseitentasche und setzte es an.


    "REITET... FÜR DIE FREUNDSCHAFT!!!!!!!!!!!!!


    Dann setzte er das Horn an und bließ hinein. Ein lauter Elbischer Ton trat heraus und hallte bis ins Tal........
    Die Nymbras waren verdutzt und drehten sich nach ihnen um....


    "NAN GARTH....NAURDAN I GOTH ( Auf zur Festung..... Feuer gegen den Feind)"
    Und bald darauf setzten sich die Reiter und die Bären mit einem Kampfschrei in Bewegung...Die Erde bebte als die Reiterscharr in Richtung des Bärengrundes ritt.


    Der letzte Stein des Katapultes zerschlug das Tor und die Nymbras waren geteilt. Die hälfte drang in die Stadt, während die andere die Reiter beobachtete......


    Talris ritt vorne weg und schien eine Welle entfacht zu haben. Sie ritten und ritten immer näher den Grund sich nähernd, als eine Speerreihe sich vor ihnen aufbaute.


    Die Nymbras lachten nur vor soviel Torheit und erwarteten die Reiter.....


    Kurz vor dem Auftrefen schrie Talris laut auf und rief zu Issar, seiner Waldgöttin. "Issar Göttin des Waldes, lasse deine Kraft den Feind zerschellen und rette die Menschen und die Wälder gegen den Feind!!!!!"


    Plötzlich umfuhr ihn eine weiß, hellscheinende Lichtcorona und stieß einen hellen Lichtschein von ihm ab. Die Nymbras waren geblendet von jenem Licht, als Talris hervortrat in jender Gestalt des heiligen Kriegers. Seine Haare waren lang und strahlten weiß. Seine Augen leuchteten ebenfalls weiß und ihn ümhüllte immernoch die weiße Lichtcorona.


    Geblendet von dem Lciht prallten die Reiter zusammen mit den Bären auf die Nymbras und ritten sie nieder. Viele bleiben sofort tot liegen und der Kampf began.


    Schwerthieb um Schwerthieb rammte Talris seine beiden Kurzschwerter in seine Gegner den Blick in Richtung Tor haltend.
    Die Bären stürtzten sich auf die Nymbras und zerfleischten einen nach dem anderen. Köpfe wurden vom Haupte der Nymbras abgebießen und Krallen rammten sich in deren Wanzt.


    Als Talris sah wie die letzten Überlebenden versuchten die Übermacht aufzuhalten.


    "BERIO I ECHAD!!!!! (beschützt das Lager)"
    Einige trennten sich vom Hauptgeschehen und ritten hinter Talris in Richtung Bärengrund und zertrammpelten weitere Nymbras auf ihren Weg.


    Sie durchschritten das Tor und halfen wo sie konnten. Es gelang ihnen einen Kreis um die Schutzlosen zu ziehen und so kämpften sie weiter wie sie noch nie zuvor gekämpft hatten. Die Männer gewannen neuen Mut als sie ihren Fürsten in jener Gestalt kämpfen sahen......


    Suchend blickte Talris nach Aldhayne und versuchte ihn im Getümmel zu entdecken.......

  • Das Hoffnungslose Völkchen Bärengrunds hatte sich direkt vor dem Tor gesammelt um gemeinschaftlich den Weg des Helden zu gehen. Aldhayn weinte, als er sah wie Jungen, kaum Älter als zwölf Lenze in schwerster Rüstung und bis an die Zähne bewaffnet ihre Aufstellung vor ihren Müttern oder jüngeren Schwestern nahmen, bereit jene mit dem Leben zu beshcützen.


    Askalion von Thure, Niskia und 17 weitere Krieger waren das Letzte, was der Bärengrund an "echten" Soldaten zu stellen hatte. Zusammen mit Aldhayn bildeten sie die vorderste Front.
    Das Tor, dort wo seit dem Mittag die meisten Steine niedergingen, war ihr gewähltes Ziel. Hier würden sie die Feind eempfangen


    Nun warteten sie auf die Nymbras und ergaben sich dem:
    "SCHICKSAL"

  • Talris fand Aldhayne kämpfend an vorderster Front mit den letzten Mannen. Der Kampf war schrecklich und viele der noch 17 Überlebenden fanden den Tod, doch so geschah es das die Bären zusammen mit Talris herbei eilten um Aldhayne und seinem Gut bei zu stehen. Talris erblickte Aldhayne und schwang seine Schwerter gegen einen Nymbra, hinter ihn. Aldhayne wollte sich bedanken als er ebenfalls einen Nymbra hinter Talris niederstreckte.


    Seite an Seite kämpften sie zusammen mit den Bären, die nun ihren Winterschlaf beendet hatten und sich dem Kampf gegen die Nymbras stellten.


    Der Morgen brach herein und die Scharr der Nymbras lichtete sich. Viele verloren den Mut als die Bären und Talris Wachen gegen sie vorgingen und liefen weg. Das große Katapult wurde zurück gelassen und die letzten noch atmenden Nymbras getötet.


    Das Gut war im letzten Moment gerettet worden. Viele wurden verletzt oder lagen im sterben. Aldhayne und Talris versuchten zu retten was noch zu retten war und selbst Talris half den Heilern beim Verbinden und tragen der Verwundeten, vor allem der armen Kinder....


    Blut lag überall und Banner in den Nymbrischen und Montralurischen Farben, zierten den Boden des Schlachtfeldes. Zersplittertes Holz und Feuer auf der Mauer deuteten das Ausmaß der Zerstörung an.

  • Talris, der noch immer in der heiligen Gestalt verharrte, sah wie auf der Mauer ein Knabe unter einem Holbalken gefangen war und das Feuer drohte ihn zu verbrennen.
    Sofort sprang der Fürst auf und lief die Mauer hinauf in Richtung des Jungen. Dieser weinte und konnte nichts anderes tun ausser um Hilfe schreien.
    Talris versuchte seine Kraft zu bündeln und mit der Kraft des Bären gelang es ihm das Kind aus seiner misslichen Lage zu befreien. Mit dem Kind im Arm stieg er die Mauer herab und brachte es zu einem Heiler.

  • Die Bären versammelten sich am Hofe, dort wo die verletzten zusammengebracht wurden.


    Mit ihrer heiligen Kraft versuchten sie ihren neuen Freunden zu helfen und es gelang ihnen die Kraft der Natur zu bündeln so das sie viele heilen konnten.


    Am Ende stellten sie sich vor Talris und Aldhayne auf und sahen Aldhayne tief und lange an.


    "bbrrr brrr Du haben gekämpft große Schlacht und beschützen hast uns im Winter vor das schwarzen Unheil. Warum du haben dies gemacht?"

  • Aldhayn war abgekämpft, die langen Tage der Belagerung forderten ihren Tribut, sein Blick fuhr über das Schlachtfeld, die Toten, die gestürzten Mauern seiner Festung. Fern waren die Tage des Friedens in diesem Moment absoluter Vernichtung. Sich selbst fortdenkend hörte er sein Blut in den Ohren rauschen wie schwere Musik, bis die Worte des Arsoy ihn zurück riefen in die Wirklichkeit.....


    "bbrrr brrr Du haben gekämpft große Schlacht und beschützen hast uns im Winter vor das schwarzen Unheil. Warum du haben dies gemacht?"


    Der Bär sah ihn an und sog den eigentümlichen Duft des Menschenmannes in die Nase um ihn sich einzuprägen. Von dessen Gesicht entschwand das Verstörte und Entfremdete und seine Augen wurden wieder klar.


    "Bitte?" fragte er nach, als habe er nicht verstanden und der bär antwortete:
    "Warum du dies getan, kämpfen für Arsoy!"


    "Ich gab euch mein Wort," sagte Aldhayn, "ich versprach auf dem Fest des Langen Schlafes, daß ich euch beschützen würde, ich konnte mein Wort doch nicht brechen..... Was ist ein Mann ohne den Wert seines Wortes?"...


    Und die Erinnerungen kamen an die Prophezeiung die er vor vielen Jahren gehört hatte, jenen Erzählungen die der Älteste vom Fall der Welt berichtet hatte.


    "Sie hatten nie eine Chance, nein sie wollten garnicht auf eine Chance hoffen, als die Schwarze Brut vor ihren Toren waren.
    Doch wo andere aufgegeben hätten und verzweifelt wären, da kämpften sie nur umso verbissener.
    Sie zwangen die Dunklen dazu sich jeden Fußbreit Grund hart zu erkämpfen.
    Nie sahen Männer ähnlichen Heldenmut.
    Sie weinten, sie beteten, sie verabschiedeten sich von ihren Liebsten und dann traten sie ohne Furcht dem sicheren Tod entgegen.
    Niemals aufgebend.
    Es gab Keinen der nicht von ihrem Mut zu Tränen gerührt war. Nichts war vergleichbar mit der würdigen Sturheit mit der sie sich dem schrecklichen Feind entgegenwarfen.
    Sie sandten ihre gefürchteten Bogenschützen und als ihnen die Pfeile ausgingen, kämpften sie mit Schwertern. Als ihnen die Schwerter ausgingen, kämpften sie mit Messern, Stöcken, Steinen und ihren bloßen Händen.
    Es war überwältigend.
    Ich hoffe, daß auch ich einmal mit soviel Würde sterben werde, wie ich sie am Ende in ihren Augen sah...."


    "Überwältigend," hörte er die Stimme eines Fremde. Er sah sich um und blickte indie Augen eines jungen Scriptoren, der mit Feder und Pergament sein Bild von der Schlacht aufschrieb.
    "Welch Heldenmut, welch formidable Taktik, welch Furchtlosigkeit!"
    Seine Augen glänzten, "Fürst Talris und seine ruhmreichen Recken, und Aldhayn der Ritter, ihr lebt, ihr lebt um eure Geschichte zu erzählen...."


    "Wäas?" blaffte Aldhayn nur verstört


    "Eure Geschichte mein Herr, ihr seid doch Sir Aldhayn Grauquell vom Bärengrund, der erste Ritter Montralurs, oder nicht?" "Natürlich bin ich das..." "Dann erzählt mir alles, erzählt mir wie es war, eingeschlossen ovn dunkler Brut, gestützt nur von unsagbarem Mut, Trotz tödlicher Qualen stark und Gesund, die tapferen Männer vom Bärengrund... ihr wißt schon, so etwas; ein wenig Poesie, ein wenig Lyrik, von Heldenmut und dem Stolz der großen Krieger!"


    ALdhayn konnte nicht glauben was er da hörte. Seine LEute und er waren durch die Hölle gegangen und nun kam da ein blutjunger Schmierer irgendeiner der letzdenn so beliebten Schundblätter um das Volk zu informieren und sprach vom Krieg gegen die Nymbras, als wäre es ein Kinderspiel.


    "Erzählt, tat es weh? Sind persönliche Freunde gestorben? Wart ihr feige und hattet Angst, sowas ist normal, das gibt euch eine menschlichere Seite mein Herr....." setzte der Jüngling seinen Frageschwall fort. Dem Ritter allerdings reichte es, er packte den Scriptor beim Kragen und schleifte ihn durch den Schmutz zu der Stelle an der er eben noch den zwölfjährigen Knaben gesehen hatte. Wie erwartet lag jener im Staub noch immer Schützend über Mutter und Schwester gebeugt. sein Schwert im Leib eines Nymbras vergraben, dessen eiserne Faus seinen Schädel zerschmettert hatte.


    "FRAGT IHN, FRAGHT IHN WIE ES WAR HELDENHAFT FÜR DIE SEINEN ZU STERBEN! FRAGT IHN WELCH GLÜCKLICHES KIND ER IST AN DIESEM EPISCHEN MOMENT TEILGEHABT ZU HABEN!"
    Der Ritter drückte den Scriptor mit der Nase in den Bauch des Nymbras, direkt neben der klaffenden Schwertwunde, so daß jener mit dem Blut der Nymbras beschmiert wurde und stieß ihn dann zu Boden in den Staub, zog blank und hielt ihm sein Schwert an die Kehle...
    "Ihr werdet nun gehen, ihr seid unerwünscht im Bärengrund, und unerwünscht von meinen gefallenen Brüdern..." dann ritzte er ihm den makellosen Hals leicht an und wand sich um.


    Der Scriptor schrie wüste Verwünschungen hinter ihm her. Bereuen würde er dies, wahnsinnig sei er und von allen Geistern verlassen, doch Aldhayn blieb unberührt.
    Ohne weitere Worte schob er den toten Leib des Nymbras beiseite und barg den Jungen, legte ihn beiseite und tat es mit der Mutter gleich, zuletzt nahm er das Mädchen auf den Arm um es direkt mit hin zu tragen zu den gerade entfachten Scheiterhaufen zu bringen, wo es zusammen mit den anderen bedauernswerten Opfern brennen sollte.


    Gerade wollte er Spannung in seinen Körper bringen um den leblosen Korper den Flammen zu übergeben, als das Mädchen sich mit einem wilden Aufschrei umseinen Hals warf.
    Es begann schluchzend zu weinen und klammerte sich unlösbar an Aldhayn´s Hals fest. Schlotternd und bibbernd, Blutverschmiert und verängstigt weinte das kleine Mädchen bittere Tränen.
    Nun halfen all seine Schwüre und sein Zorn nicht mehr und Aldhayn brach auf die Knie zusammen, das Kind mit seinen Armen umschließend und auch er weinte.
    In all dem Tod und der Vernichtung, hatte er beinahe dem letzten Leben den Faden zerrissen und als sein Kummer ihn zu vernichten drohte, lehrten ihn die Kindertränen den Wert der Hoffnung....