Der Tempel der 5 Gottheiten

  • Mit weit geöffneten Augen starrte sie in das Feuer und sah nur Nebel, der sich feucht auf ihre Haut legte. Über sich hörte sie das Flattern von Flügeln, das sie aus ihrer Starre riss. Mit einem unterdrückten Keuchen zuckte sie zusammen und nahm ihre Umgebung wieder wahr.


    Als sie sich gefangen hatte, atmete sie erneut tief durch und unternahm einen weiteren Versuch sich in die Meditation zu versenken.

  • Aufgeschreckt von dem Keuchen und dem sich verändertem Atemrhythmus blickte Damorg auf. Nun erkannte er, wer neben ihm kniete. Er fixierte Ashaba mit seinem Blick und wartete, ob sie auf ihn reagierte. Während er einmal tief durch atmete und die kühle Luft in seiner Lunge genoss.

  • Nach einiger Zeit öffnete sie die Augen und streckte die Arme aus, deren Gelenke hörbar knackten. Als sie Damorgs Blick bemerkte, grinste sie ihn schief an.


    "Die Konzentration fällt mir heute etwas schwer. Wenn ich dich gestört habe, tut es mir leid."

  • "Mich gestört? Nein ich glaube nicht. Gibt es etwas das dich her führt?"


    Dabie stand er langsam auf und zog sich sein Hemd wieder an.


    "Villeicht können wir etwas rausgehen etwas frische Luft würde mir sicher nicht schaden und Bewegung wäre auch gut, ich glaube ich war ganz schön lange hier"


    sagte er in einem gedämpften Tonfall.

  • SL - Zeitanpassung - SL - Zeitanpassung - SL


    Frühling läßt sein blaues Band
    Wieder flattern durch die Lüfte
    Süße, wohlbekannte Düfte
    Streifen ahnungsvoll das Land
    und rosa Wölkchen flüstern sanft...
    ...wir schreiben den vierten Monat im Jahre 409 n.Dj.


  • "Gerne." meint sie und steht auf. Dann schnallt sie sich den Schwertgurt wieder um.


    Ihr Blick hat nach wie vor etwas, was nicht so ganz zu ihr passen will. Unbewusst legt sie ihre Rechte auf ihr Handgelenk, als wollte sie den Puls fühlen.

  • "Vermutlich das selbe wie dich: Meditation. Ich komme viel zu selten dazu. Dabei ist der Tempel nicht weit."


    Sie scheint sich wieder gefangen zu haben. Routiniert fasst sie ihre Haare wieder zu einem unordentlichen Zopf zusammen und bindet ihn mit einem Lederband. Dann setzt sie ihr Barett auf und zupft ihren Wappenrock zurecht. Mit einem letzten ererbietigen Senken des Kopfes und einem stummen Flehen um Vergebung ob ihrer schlechten Konzentration, geht sie in Richtung der Tür.

  • "Suchst du etwas Bestimmtes, eine Antwort? ich meditiere meistens wenn mich meine innere Unruhe packt, oder ich mit mir selbst hadere. Man findet viele Antworten auf seine Fragen, ohne die Fünf selbst beheligen zumüssen oder um Gnade zubeten. So wie es Kapal gerne sieht. Und zur Zeit gibt es viele Fragen die ich mir stelle, oder die wir uns stellen sollten."


    Damorg grinste.


    "Ich bin noch nicht lange hier und dennoch ist schon viel passiert."

  • Mit einem suchenden Blick mustert sie Damorg. Sie war sich nicht sicher, wie viel sie dem jungen Priester anvertrauen konnte. Wenn nicht mal sie, die sie schon so viel gesehen hatte, auch nur im Ansatz erfassen konnte, was mit ihr geschah, wie sollte er es dann verstehen? Wie würde er reagieren, wenn sie ihm sagte, dass nicht nur die Fünfe allein Macht ausübten über Menschen und ihre Geschicke lenkten, sondern dass es noch andere Mächte gab, die einen Menschen so sehr beeinflussen konnten? Sie beschloß ausweichend zu reagieren. Auch wenn sie grundsätzlich eine gute Meinung von Damorg hatte, so sah er vieles noch zu verbissen und zu sehr in den engen Grenzen seiner Jugend, die er im Kloster verbracht hatte. Er würde es nicht verstehen können.


    "Jeder hadert von Zeit zu Zeit. Und jeder hat Fragen, die er sich selbst stellen muss. Jeden Tag müssen wir Entscheidungen fällen." sie lächelte ein wenig, ohne dass es ihre Augen erreicht hätte.


    "Die Fünfe sollten stets ein Anker sein, wenn wir unsere Fragen stellen, nicht wahr? Und das sage ich dir als Priester, Damorg: Ich selbst zweifle ebenso wie alle anderen auch. Auch wenn die wenigsten es wissen dürfen. Was wäre, wenn der Trupp wüsste, dass nicht einmal ihr Vorgesetzter weiß, was geschieht?


    '... oder mit ihm selbst geschieht.'[/I] setzte sie in Gedanken hinzu.

  • Damorg nickte fast nicht merklich und schloß kurz die Augen.


    " Zu zweifeln ist nicht falsch, denn da wo Zweifel sind ist auch noch Hoffnung und Glaube nur wenn man beide verliert ist man auf dem falschen Weg. Wie gesagt ich hadere oft mit mir und den Fünfen. Falls es aber doch einmal etwas geben solltw worüber du sprechen möchtest, der Tempel steht dir offen."

  • Sie nickte ihm zu.


    "Es ist gut, dass ihr hier seid. Ich meine ihr Priester. Der Tempel war zu lange verwaist. Aber jetzt scheinen sich die Fünfe unser zu erinnern und senden uns Geweihte. Das macht Mut."


    Dann schaute sie in Richtung der Garnison am Hafen.


    "Ich muss zurück. Habe noch viel zu tun."


    seufzte sie.


    "Kommst du mit oder bleibst du hier?"

  • "Wenn es noch viel zu tun gibt, komme ich mal besser mit. Sag deine Befehle an und ich folge."


    Damorg grinste breit.


    Er hatte auf einma gute Laune und er wusste nicht woher, aber das war ihm egal. Er hatte lange genug gegrübelt, es war Zeit für Taten.

  • Ashaba wirft Damorg einen kurzen Blick zu und wendet sich dann dem Boten zu. Sie nimmt den Brief und nickt dem Boten zu. Rasch bricht sie das Siegel und überfliegt den Inhalt mit gerunzelter Stirn.


    "Ich werde alles in die Wege leiten." nickt sie. Dann wendet sie sich wieder Damorg zu.


    "Es ist dein freier Tag. Dein Eifer ehrt dich, doch du solltest ihn genießen. So schnell bekommst du keinen mehr." Dann zwinkerte sie ihm zu und machte sich im Laufschritt auf ins Garnisonsgebäude.

  • Damorg schaute Ashaba noch kurz fragend nach, wollte aber nicht weiter über ihre Worte nachdenken.
    Dann ging auch er aus dem Tempel um endlich etwas frische Luft zu bekommen.

  • Ein unscheinbarer Mann betrat den Tempel und versicherte sich, dass niemand anwesend war. In allen fünf Nischen der fünf Götter verweilte er ein paar Augeblicke. Als er den Tempel verließ, lag in jeder Opferschale ein kleine Goldmünze. Wer genau hinsah, konnte erkennen, dass die Münzen aus Lorenien stammten.

  • Eine gebückte Gestallt eilt in der Nachmittagssonne zum Tempel. Schweren Herzens steht Pater Luicatus vor dem Tempel und schaut sich um. Noch ist kein wütender Mob eingetroffen, der ihn lynchen will, kein Gardist lauert darauf ihn wegen Ketzerei zu verhaften.
    Langsam setzt er sich in Bewegung und seine Gedanken beginnen zu schweifen.
    "Die Wege der Herrin sind unergründlich, aber...warum hast DU mir das angetan?
    Seine Fäuste ballen sich
    Ich tat es zu deinem höheren Wohl! Ist das deine Antwort? Herrin Akestera-Olinoa, erleuchte mich!
    Er stockt in seinem Gang, die Füße am Portal
    Die Magonischen Fünfe! Sie sind dir Gute Geschwister, ihre Lehren sind richtig und wahr. Und doch leugen sie deine Glorie! Habe die Magonier nie deine Sterne gesehen?
    Langsam dreht er sich um, wendet sich ab vom Portal und wirft einen Blick auf die Stadt
    Sie sind brave Leute, aber haben sie nicht die Wahrheit? Hast du ihnen nicht die Erleuchtung geschenkt? Warum kennen sie die Fünf Erzheiligen nicht? Warum maßen sich die Priester Teldrons an die Ordnung und Recht und Sitte zu bewahren - Du bist die Bewahrerin! Bewahre die Ordnung! - Nur sie kann Leben und Wissen bewahren!
    Er senkt den Blick und sein Schweigen wird noch nachdenklicher.
    Ich lebe! Kein Tribunal will über mich richten, außer deinem Geiste! Du weist, ich tat es zu deinen Ehren und du wießest mir den schmerzhaften Weg zur Erleuchtung und zeigtest mir wie kleingläubig und kurzsichtig alles Menschenwerk ist. Ich bin dein, Herrin Akestera-Olinoa, Erleuchterin der Nacht, Bewahring des Sternenlaufes, Tiefgründige Bewahrin des Wissens. Ob ich nun lebe oder sterbe - ich bin dein, O Herrin
    Seine geganze Gestallt strafft sich, nimmt wieder die geübte Haltung eines erfahrenen Priesters und Predigers ein. Und mit einem laut vernehmlichen "Laudate Omnes gentes, Laudate Akestera-Olinoa!" betritt er den Tempel, harrend der Dinge, ob ihn nun Teldrons Blitz oder Kapals Hammer niederstreckt.


    "Auf den Glauben !
    Auf die Fünfe !
    Auf's Maul!

    Endergebnis der letzten dorlonisch-magonisch-Badaar-klerikalen Trickspruchfinderunde



    denkt dran: wir machen nur ein RollenSPIEL


  • Luicatus blickt sich erschrocken um, als er die Schritte vernimmt. Es ist eine Mischung aus Verwirrung, Freude und Entsetzen in seinen Mundwinkeln als er bemerkt, WELCHE Priesterin es hier in den Tempel verschlagen hat...
    "Herrin, das kannst du doch nicht ernst meinen....?
    Die Kontrolle über seine Züge wieder zurück.l
    Akestera-Olinoa zum Gruße, Soris Alanis! Was führt eine Dienerin der Elemente hierher?


    "Auf den Glauben !
    Auf die Fünfe !
    Auf's Maul!

    Endergebnis der letzten dorlonisch-magonisch-Badaar-klerikalen Trickspruchfinderunde



    denkt dran: wir machen nur ein RollenSPIEL