Der Tempel der 5 Gottheiten

  • Damorgs freudiger Gesichtsausdruck verschwindet fast wieder so schnell, wie er gekommen ist und macht der Sorge Platz, die sich in ihm breit macht.


    "Schön das du hier bist."


    Als er bei ihr angekommen ist, kann man erkennen, das er die Arme zu einer Umarmung öffnen wollte, es dann aber doch lässt. Er wirkt unbeholfen und etwas ratlos. Damorg hatte sich die letzten Tage soviel Gedanken gemacht so viele Fragen gestellt und jetzt wo sie vor ihm stand, war sein Kopf wie leer.

  • Auch Alanis wirkt für einen Moment ratlos, da sie die Geste, die er angedeutet und doch nicht durchgeführt hat, durchaus bemerkt und ihre Schlüsse daraus zieht. Aber da sie bekanntlichermaßen Stille zwischen zwei Menschen nicht ausstehen kann, versucht sie, den Moment zu überbrücken, indem sie - vielleicht einen Hauch zu schnell - sagt:


    "Da bin ich also, wie versprochen. Gut erholt und hoffentlich nicht mehr so furchtbar anstrengend." Sie räuspert sich. "Ich wollte eigentlich auch nur ganz kurz -." Eine unbeholfene Geste Richtung Tempeltür folgt, so als wolle sie andeuten, dass sie schon fast wieder gehen wollte.

  • Endlich fand Damorg doch den Mut sie zu umarmen. Seine Stimme war leise zu vernhemen.


    "Wie versprochen...."


    Die Tränen die sich in seine Augen sthelen wollten drückte er weg. Die Umarmung war wohl etwas länger als üblich und kam ihm trotzdem nur vor wie ein Liedschlag. Als er sich von ihr löste, setzte er ein Lächeln auf, dennoch konnte man erkennen das er eben noch mit den Tränen kämpfen musst.



    "Du und anstrengend?"

  • Bei Alanis setzt kurz der Herzschlag aus, als er sie umarmt, um dann mit etwas mehr Vehemenz erneut wieder einzusetzen. Ihr Verbleiben in seiner Umarmung scheint dennoch ein wenig widerstrebend. Als sie sich von ihm löst, ist fast so etwas wie verwirrte Erleichterung in ihrer Miene zu lesen, die jedoch sofort in Bestürzung umschlägt, als sie bemerkt, wie er mit sich ringt.


    "Was ist?" , fragt sie leise und greift aus einer plötzlichen Regung heraus, ungeachtet der Umgebung, nach seiner Hand. "Habe ich - was falsch gemacht?"

  • Damorg atmet zwei mal etwas tiefer durch und schließt dabei kurz die Augen.


    "Nein, hast du nicht. Es tut nur gut dich hier vor mir zusehen. Der Brief hat mich zwar beruhigt, aber ein Stück Papier ist etwas anderes, als mit einer Person zu sprechen."


    Was mit seiner Hand geschah wurde ihm erst jetzt bewusst, doch er machte keine Anstalten dies zu unterbinden.

  • Alanis ist das schlechte Gewissen vom Gesicht abzulesen.


    "Herrjeh", sagt sie leise und lächelt ein schiefes Lächeln. "Ich hätte nicht gedacht-." Das Lächeln verfliegt wieder, wie weggewischt. Stattdessen tritt Ernst auf ihre Gesichtszüge und ein Moment jäher Erkenntnis spiegelt sich in ihren Augen wider. Ihr Daumen streicht sachte für einen Moment über seinen Handrücken, dann lässt sie seine Hand los und zieht die Arme zurück, um sie wieder hinter dem eigenen Rücken zu verschränken. "Wie ich Dir geschrieben haben - keine Grund, sich Sorgen zu machen. Die Elemente und Meanor haben gut auf mich geachtet."

  • "Ich freue mich für dich. Du hast deinen Weg wiedergefunden."


    Ein Lächeln spielt sich in sein Gesicht, auch wenn es etwas traurig scheint.


    "Ja das hast du, aber wie gesagt auf Papier kann man viel schreiben und ich muss mich von den meisten Sachen erst mit meinen eigenen Augen überzeugen, damit ich sie glaube. Das du bei Meanor in guten Händen bist, würde ich nie bezweifeln."

  • Alanis nickt leicht, doch es ist ein kleines Zögern in dieser Bewegung.


    "Ich habe viel Zeit in unserem Tempel verbracht. Und ja, mein Weg liegt wieder ein wenig klarer vor mir, wenngleich ich die Antworten, die ich eigentlich gesucht habe, nicht gefunden habe. Aber manchmal reicht schon die purer Gegenwart dessen, was Du Göttlichkeit nennst, um einen wieder aufzurichten."


    Sie stockt kurz und man merkt ihr an, dass ihr die folgenden Worte schwer fallen, obwohl ihre gesamte Haltung gefasst und ruhig wirkt.


    "Ich denke ich werde in den nächsten Tagen wieder abreisen. Der Weg nach Lupien ist zwar nicht weit, aber es kann nicht schaden, schon etwas früher an der Akademie anzukommen. Die haben eine großartige Bibliothek."

  • "Du hattest schon als du hier angekommen bist erwähnt das du nach Lupien möchtest."


    Die Worte waren tonlos.


    "Weißt du schon wann genau du aufbrechen möchtest? Und wie du nach Lupien kommen möchtest? Ich war noch nie dort."


    Damorg versuchte sich nichts anmerken zulassen.

    Ich hab keine Neurose, es ist nur.. TRITT NICHT AUF DIE FUGE!!!!

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  • "Anfang nächster Woche, denke ich. Ich habe schon kurz nach meiner Ankunft mit dem Kapitän einer Karacke gesprochen, der die Festung Klippenstern ansteuern wird. Von dort aus kann man über eine magisches Reiseportal nach Lupien reisen."


    Ihr Blick verliert sich in der Erinnung.


    "Das Land erholt sich gerade von den Folgen eines jahrelangen Bürgerkriegs. Ich möchte sehen, wie es meinen Freunden dort geht und wie sich die Lage entwickelt. Immerhin war ich dabei, als eine der Parteien, die die Herrschaft an sich reißen wollte, zu Tode kam - da sie eine Nekromatin war, ist es nicht schade darum."


    Alanis blickt Damorg in die Augen und sie kann auch nicht verhehlen, dass sie niedergeschlagen ist - doch ob es ihre Erzählung von Lupien war, die dieses Gefühl auslöst?

  • "Dann wünsche ich dir nur das Beste für deine Reise und du weiß ja das du hier jeder Zeit wilkommen bist. Aber ich denke wir werden uns sicherlich noch einmal sehen bevor deine Reise beginnt, so groß ist Renascan ja nicht."


    Er zog die Schutern nach oben und lächelte, diesmal ohne bitteren beigeschmack, es kam von Herzen.

    Ich hab keine Neurose, es ist nur.. TRITT NICHT AUF DIE FUGE!!!!

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  • "Danke. Und naja, zwischen mir und Lupien liegt noch eine Schiffsreise." Alanis verdreht die Augen, dann lächelt sie warm. "Denk nicht, daß ich in meinen letzten Tagen hier auf Deine Gesellschaft verzichten möchte." Die Grübchen in in ihren Wangen vertiefen sich sichtbar. "Wenn ich bereit bin, jemanden einen Freund zu heißen, dann kann ich erstaunlich anhänglich sein."

  • "Ja Schiffe sind so eine Sache, man mag sie, oder eben nicht. Mir geht es da nicht viel anders als dir."


    Damorg lachte.


    "Ich bin ein Freund für dich geworden? Es freut mich das du das so siehst."

  • Alanis nickt ernst.


    "Du weißt gar nicht, wie sehr Du mir geholfen hast" , erklärt sie leise und sieht Damorg in die Augen. Ein erneuter Moment der Stille entsteht, dann macht sie plötzlich einen kleinen Schritt nach hinten. Verlegenheitsröte legt sich auf ihre Wangen, woraufhin sie, um das zu überspielen, hinzusetzt: "Also, hm, Schiffe - ich wollte gleich nochmal zum Hafen und mit dem Hafenmeister wegen meiner Passage sprechen. Und dann an den Strand. Möchtest Du -?"

  • "Ja ich würde gerne mitkommen. Das kenne ich nur zu gut, wenn einem einfache Worte nicht einfallen."


    Während der Worte machte er sich schon langsam auf in die Richtung des Portals.

  • Alanis nickt zu Damorgs Worten und ist schnell an seiner Seite. Als sie durch das Portal gehen und ins warme Sonnenlicht des Herbsttages treten, liegt ein zufriedener Ausdruck auf ihrem Gesicht. Durch die Gassen der Stadt machen sich die beiden auf den Weg zur Anlegestelle.

  • Die Sonne auf seinem Gesicht tat gut. Er hatte im Tempel garnicht mitbekommen, was für ein schöner Tag an ihm vorbeizog. Er seufzte.


    "Deshalb mag ich den Herbst."


    Er folgte Alanis.

  • Wachgebäude in der Unterstadt-------->


    Nach diversen Rückschlägen und vielen vertanen Chancen machte sich Frustration in seinem inneren breit. Beinahe hätte es ihn weitergezogen und alles hätte von vorne begonnen.


    Doch in letzter Zeit, auf einer Festlichkeit und auch bei einem Aufenthalt in fremden Landen, fand er neuen Mut. Es hatten sich neue Perspektiven aufgetan welchen er plötzlich nicht mehr abgeneigt war und so fand er sich im Tempel ein.


    Eine unglaubliche Erhabenheit machte sich vor ihm breit und seine völlige Unkenntnis von Relegion machte sich bemerkbar. Er setzte sich zunächst und begann ohne viel getue ein Gespräch in Gedanken. Er wusste das die Götter nicht anworteten, darum antwortete ein anderer Teil sein Geistes auf jede Frage. Dennoch hatte er das Gefühl nicht mehr alleine in seinem Kopf zu sein.