Bellarias Haus

  • Kämpfen.


    antwortete Bellaria mit festem Blick und noch festerer Stimme.



    Wir werden kämpfen und ihn vernichten. Mit Hilfe aller uns zur Verfügung stehender Mittel. Wir haben die Garde, wir haben einige wenige, aber dafür erfahrene Magier und nicht zuletzt die wenigen Priester.
    ... Feuer dürfte effektiv sein.


    Und ich bezweifle, dass die Prüfungsgeister "besondere" Geister waren. Sie waren "ganz normale" Geister, die er nun mal beherrschen kann.


    Was wir auf jeden Fall verhindern müssen, ist, dass die Bevölkerung in Panik gerät. Wir sollten das nicht allzu publik machen. Wir können froh sein, dass an deiner Geburtstagsfeier keine Zivilisten auf der Straße rumgelaufen sind, sonst wäre bestimmt schon ganz Renascân in Angst und Schrecken versetzt...


    Aber vielleicht sollten wir mit Leandro und Pater Pius oder Zenaida reden, damit wenigstens sie Bescheid wissen, im Ernstfall nicht überrascht sind und ihre Leute anweisen können.

  • ...oder wir leihen uns mal kurz Akluto aus. Den stellen wir dann vorne hin und er betet mit Gothis Hilfe den Namenlosen in Grund und Boden.


    Talinor konnte sich ein subtiles Grinsen dabei nicht verkneifen, auch wenn ihm der Ernst der Lage bewusst war. Oft genug hatte er Aklutos Hilfe im Kampf kennen und schätzen gelernt.

  • Ich weiß nicht - ich habe ihn schon lange Zeit nicht mehr gesehen. Seit dem Erntefest in Amonlonde nicht, um genau zu sein... und ich war in der Zwischenzeit öfter im Zaunkönig. Also, wenn er da nicht war...


    Sie zwinkert Eléna zu.



    Also vielleicht zuerst einmal mit der Priesterschaft reden. Kennt ihr Pater Pius überhaupt schon? Er ist erst kürzlich in Renascân eingetroffen. Seines Zeichens Priester des Kapal...

  • Tauron grübelte über etwas nach wärend die drei sich unterhilten.
    Und sprach einfach los ohne darauf zu achten worüber sie gerade redetten.


    [IMeine Damen ich glaube da haben sie unrecht .Es gab nur einen Prüfungsgeist und den hat der Namenlose nicht einmal zu Gesicht bekommen. Die Geister die ihm die Rätsel stellten waren andere Geister und die hatte er erst kontrollieren können als er aus der Ebene kam, so wie wir. Ich denke bei der Dritten Prüfung ist etwas schief gegangen und wir sind in die Ebene gekommen in der der Namenlose verband wurde und das hatte nichts mit der Prüfung zutun.

  • Ja, Tauron. Da habt ihr recht.


    und ein "Wenn ich nur meine vollen Kräfte hätte, dann könnte ich diesen Namenlose in seine verdammte Ebene zurück bannen..." ging ihr durch den Kopf, wobei sie wohl einen ziemlich ernsten, entschlossenen bis fast schon wütenden Gesichtsausdruck hatte.
    Sie schüttelte jedoch den Gedanken ab, das würde jetzt zu weit führen. Das waren Dinge, mit denen sie sich später beschäftigen würde... müsste...
    Sie fasste sich wieder und sprach weiter



    Wir haben uns auch falsch ausgedrückt. Ich denke, Eléna und ich meinten beide die Rätselgeister.


    Bellaria sieht Eléna kurz fragend an, bis ihre Aussage bestätigt wird.



    Aber wie dem auch sei... wie auch immer das alles passiert ist... es IST passiert und jetzt müssen wir etwas dagegen unternehmen, bevor noch mehr passiert. Also... zuerst zur Priesterschaft?

  • Es war der Tag nach dem Friedensfest, früh am Bardenmorgen. Bellaria streckte sich und schlug verschlafen die Augen auf.
    Erschrocken stellte sie fest, dass die Sonne schon hoch am Himmel stand.
    Oh nein... Wir wollten doch mit Maglor nach Amonlonde fahren.


    Sofort weckte sie Talinor, woraufhin die beiden schnell ihre Sachen packten, sich anzogen und das Haus verließen.


    Als Bellaria die Tür verschloss, fiel ihr ein, dass sie noch zum Procurator musste, um das versprochene Schreiben für das Pakttreffen abzuholen. So eilten die beiden Barden vollgepackt zum Präfekturgebäude.

  • Einige Zeit war vergangen, seit sie nach Engonien aufgebrochen waren... Malglin konnte gerettet werden (auch wenn sie dazu nicht allzu viel beitragen konnten/mussten), die Burg konnte von dem Fluch befreit werden... nur ihre anderen Ziele hatten sie nicht erreicht...
    Weder der Dunkelfee noch dem Nekromanten konnten sie den Po versohlen... und Merasin und Ancalima hatten sie auch nicht gefunden... nur Kleidung von ihnen...


    Jetzt waren sie wieder zu Hause, in Renascân... in Sicherheit... oder doch nicht?
    Der Gedanken an den "Namenlosen" bohrte sich in Bellarias Bewusstsein... wie lange war es her, dass sie nur einen Abend zur Ruhe kommen konnte?
    ...und die Angst, dass jener Nekromant, den sie aus Versehen befreit hatten, während ihrer Abwesenheit schon zugeschlagen haben könnte war seit der Erleichterung durch Malglins Rettung nur schlimmer geworden.
    Hatte sie denn eine andere Wahl gehabt als mit nach Engonien zu reisen?
    Sie hoffte nur inständigst, dass sie noch nicht zu spät sein würde... dass sich dieser Mistkerl Zeit gelassen haben würde...




    Die Luft verschwomm in Bellarias Haus und die Konturen der beiden Barden und deren Gepäck wurden immer klarer.
    Bellaria und Talinor waren zurückgekehrt nach Renascân.

  • Die beiden Barden räumten zuerst ihre Sachen an deren Plätze, wuschen sich und zogen sich um. Nach einem kurzen Happen machten sie sich sogleich auf dem Weg zum Präfekturgebäude.


    Vor der Tür waren sie erstaunt über die Menschenmengen, die in Bewegung waren und vor allem waren sie über die Palisade erstaunt...



    Die war noch nicht da, als wir weggegangen sind, oder?


    fragte Bellaria Talinor, der nur den Kopf schüttelte...



    über das Szenario grübelnd liefen die beiden weiter auf den



    --- Dorfplatz ---

  • Nachdem Bellaria auch noch Leandro untersucht hatte und erneut in die Präfektur gegangen war, um Emerald das Ergebnis der beiden Untersuchungen von Lamask und Leandro mitzuteilen, legte sie ihre Gewandung ab und fiel totmüde ins Bett. Seit Wochen hatte sie keine ruhige Minute mehr gehabt...


    Die nächsten Tage hörte man wenig aus dem Haus der Barden. Die meiste Zeit schlief Bellaria einfach nur und das hatte sie nach all den Anstrengungen mehr als gebraucht...

  • Viele Monde waren vergangen.


    Von Bellaria hatte man die ganze Zeit über nichts gesehen, nur an der letzten Feier im Zaunkönig wurde sie kurz gesichtet.
    Wohnte sie überhaupt noch in ihrem Haus? Oder war sie krank? Manche mochten sich Sorgen um die Bardin machen...


    Talinor dagegen hatte man öfter gesehen. Er war regelmäßig auf dem Markt gegangen, um einzukaufen. Er wirkte nicht unglücklich, aber doch etwas besorgt.





    Im Haus saß Bellaria an ihrem Schreibtisch - wie jeden Tag in den letzten Monden. Sie las, machte sich Notizen, blätterte weiter, machte sich noch mehr Notizen, las wieder weiter... und so verging Stunde um Stunde...

  • Talinor kam vom Einkaufen wieder, stellte einen Korb mit frischem Obst und Gemüse in der Küche ab und ging zu Bellaria, die immer noch in ihre Studien vertieft am Schreibtisch saß.


    Es ist wunderschönes Wetter. Die Sonne scheint, die Vögel singen, genau richtig für einen Spaziergang.
    Ich werd uns jetzt was kochen - wenn Du magst laß uns danach mal zur Küste gehen. Du warst schon lange nicht mehr aus dem Haus.
    Egal wie wichtig Deine Studien oder wie groß die Bedrohung durch den Namenlosen ist, ein wenig frische Luft ist ebenso wichtig und wird Dir guttun.


    Er stellte sich hinter Bellaria und massierte ihren, von dem ständigen über den Schreibtisch gebeugt sein verspannten Nacken, während er auf ihre Antwort wartete.

    ________
    |alinor
    Meisterbarde zu Amonlonde
    und Renascân


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  • Talinor bekam unverständliches Gebrummel zur Antwort.



    Sie wusste ja, dass er Recht hatte... aber wenn sie in diesem Buch nichts finden würde, würde sie in ihrer gesamten Bibliothek nichts finden, das sie in den Fällen weiterbringen würde. Es war nämlich das einzige Buch, dass sie noch nicht durchforstet hatte...


    Nun ja, das Essen würde noch eine Weile dauern. Vielleicht hatte sie bis dahin das Buch ja durch...
    Sie konzentrierte sich wieder auf das Buch und machte sich dabei Notizen.

  • Talinor ging hinüber in die Küche und machte sich derweil daran, das Gemüse zu putzen.
    Ein gutes Essen ist auch erstmal ein Anfang, dachte er bei sich.


    Er machte sich ein wenig Sorgen... der Namenlose, die Fellwesen... all das Unbekannte...
    Natürlich wollte Bellaria Antworten finden - in ihren Büchern, wie sie hoffte. Das verstand er.
    Und auch, daß man sich in seine Arbeit derart hineinvertieft, kannte er. Aber so konnte es nicht
    dauernd weitergehen. Bellaria war kaum noch woanders als am Schreibtisch zu finden.


    Während er eine Wasser für eine Suppe auf den Herd setzte und sich daran machte, das frische Brot zu schneiden,
    hoffte er, daß sie bald etwas finden würde...