Kunsthandwerk - Der Laden von Diadra

  • Nun gut...


    Ein Geschenk aus Magonien ist schon mal kein Problem, denn die meisten meiner Schätze kommen von der Insel oder aus der Provinz. Ich finde die magonischen Künstlern brauchen im Moment noch besondere Unterstützung.


    Also...


    Sie schaut sich noch einmal um, dann geht sie zielstrebig auf ein Regal zu und greift nach einem Gemälde.


    Sie zeigt es Bellaria. Auf dem Bild sieht man die Flussmündung des Raken in das Meer, das die Provinz von der Insel trennt. Es ist Winter, der Fluss glitzert vor eisiger Kälte und an den Ufern liegt dicker Schnee. Alle Bäume und Pflanzen sind unter einer weißen Schicht begraben.


    Das besondere an diesem Bild zeigt sich, wenn man die Position wechselt.


    Zur Anschauung bewegt sie das Gemälde hin und her. Dabei scheint es, als würde der Schnee in der Morgensonne glitzern, in blau, lila und weiß.


    Ich finde das einfach wunderschön,


    murmelt Diadra eigentlich mehr zu sich selbst.


    Dann schaut sie Bellaria fragend an.

  • Diadra schaut Bellaria noch einige Zeit beim Grübeln zu.


    "Wenn sie sich so unsicher ist, dann ist es noch nicht das Richtige", dachte sie sich.


    Nun, wenn Ihr kein Gemälde verschenken wollt, ich habe ja noch genug andere Kunstwerke.


    Sie drückt Bellaria das Bild trotzdem in die Hand und geht auf dasselbe Regal noch einmal zu. Dort greift sie nach einem Stoffbündel. Vor Bellarias Augen entfaltet sie es zu einer Decke. Auf dem blau gefärbten Stoff sind ebenfalls blaue Blumenblüten aufgemalt.


    Dies sind blaue Narzissen. Soweit mir bekannt ist, gibt es diese nur auf der Insel, sie zeigen also etwas typisch Magonisches. Dieses Stück gibt es nur einmal, denn es stecken viele Stunden Arbeit darin.


    Die Decke ist etwa 6 Fuß lang,


    fügt sie hinzu.


    Dann schaut sie Bellaria wieder fragend an.

  • Mmmhh... nun gut.


    Diadra faltet die Decke zusammen und legt sie gemeinsam mit dem Bild wieder in das Regal.


    Sie grübelt noch einen Augenblick, dann hellt sich ihr Gesicht auf.


    Ja, natürlich!


    ruft sie auf und murmelt dann weiter:


    Wieso bin ich da nicht gleich drauf gekommen?!


    Dann verschwindet sie in ihr Zimmer. Eine halbe Minute später kommt sie zurück. In ihrer Hand hält sie einen Gegenstand, der in schwarzen Samt gewickelt ist.


    Das habe ich erst gestern reinbekommen.


    Sie schlägt den Stoff beiseite und seufzt zufrieden.


    Ist das nicht ein kostbarer Schatz?!

  • Aber das war doch ganz selbstverständlich.


    Diadra seufzt erleichtert auf.


    Ich bin froh, dass wie noch das Richtige gefunden haben. Richtet dem Brautpaar bitte alles Gute von mir aus.


    Sie geht zur Theke und holt ein kleines Beutelchen hervor, in den sie das Geschenk steckt. Dann reicht sie es Bellaria.


    Ich wünsche Euch recht viel Vergnügen auf der Gesellschaft. In kurzer Zeit sehen wir uns ja wieder, denn ich reise mit euch nach Dalag Nor.

  • Habt vielen Dank für Eure Geduld.
    Eure Grüße werde ich gerne überbringen und ich freue mich auf die Reise nach Dalag-Nor. Dort werden wir bestimmt mehr Gelegenheit haben, zu plaudern.
    Aber nun muss ich gehen. Heute wollen wir abreisen und ich muss noch meine Schülerinnen untweisen.
    Macht es gut und lasst es euch wohl ergehen.


    Mit diesen Wort verließ Bellaria den Laden.

  • Diadra ging zum Fenster und blickte Bellaria noch einen Augenblick nach. Der Dorfplatz war recht belebt um diese Uhrzeit, und die Menschen bewegten sich mit eiligen Schritten, um der Kälte zu entkommen.


    Einen Augenblick verharrte sie so, seufzte dann auf und wollte gerade in ihren Raum gehen, als die Tür wieder aufging und eine neue Kundin hereinkam.


    "Im Moment wäre doch ein recht ungünstiger Zeitpunkt, den Laden alleine zu lassen", dachte sie sich und ging auf die Frau zu, um sie willkommen zu heißen...

  • Einige Tage waren nun vergangen..als sich eines Morgens die Tür von Diadras Kunstladen öffnete und Zenaida durch die Türe trat.


    Erst sah sie sich etwas im Laden um und ging dann schnurstracks in Richtung des Bildes, welches sie seit dem ersten Anblick so fasziniert hatte..



    "Diadra..?" fragte sie etwas zögerlich..ohne ihre Augen von diesem Kunstwerk abwenden zu können.

    Der Konsument ist der ewige Säugling, der nach der Flasche schreit.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Zenaida ()

  • Ein junges Mädchen richtete sich hinter der Theke auf und erschreckte Zenaida mit ihrer plötzlichen Bewegung. Scheinbar hatte sie gekniet, um einige Sachen einzuräumen, denn noch immer hielt sie einige Figuren aus Buntsandstein in den Händen.


    "Oh, verzeiht, tut mir schrecklich leid, ich habe Euch gar nicht kommen hören..." stammelt die junge Frau, stellt die Figuren ab und geht auf Zenaida zu.


    Sie streckt die Hand etwas ungelenk zum Gruße aus.


    "Ich bin Alina. Frau Diadra ist zur Zeit mit den Herrschaften.. ähm, also ich meine den Prokuratoren, in Dalag Nor. Sie wird erst in einigen Tagen wieder zurückkehren."


    Sie schüttelt Zenaida die Hand und redet wie ein Waaserfall weiter, sichtbar aufgeregt, sich um eine Kundin kümmern zu dürfen.


    "Tja, und Frau Diadra hat mich als Aushilfe für den Laden eingestellt, damit er nicht so lange geschlossen ist, wo er doch gerade so gut angelaufen ist... und es ist ja immer noch einiges zu besorgen und zu ordnen..."


    Sie erzählt und erzählt, und vergisst dabei vollkommen, nach Zenaidas Anliegen zu fragen.

  • Ganz in Gedanken versunken schreckte Zenaida plötzlich aus ihren Tagträumen hoch..sie wandte sich erstaunt um und sah in ein neues Gesicht. Hatte dieses junge Mädchen sie angesprochen?
    Noch während sie dieser Frage nachhing, vernahm sie abermals die selbe fremde Stimme und bemerkte dann, dass sie ein erwartungsvolles Gesicht anschaute..
    Zenaida errötete leicht und überspielte dies mit einem freundlichen Lächeln


    "Es tut mir leid..ich muss gestehen, dass ich einen Moment unaufmerksam war und über etwas nachgedacht habe..und..um ehrlich zu sein, hatte ich ein anderes Gesicht erwartet als das eure.Aber es freut mich immer, neue Bekanntschaften zu machen..
    Mein Name ist Zenaida Calueva, Mitglied des Konvents der Akestera - Geweihten zu Maranakar"
    sagte sie und hielt der Fremden ihre Hand hin
    "Vielleicht nennt ihr mir erstmal euern Namen und erzählt mir eure Geschichte dann noch einmal von vorne..Schande über mich, aber eure letzten Worte sind wohl in meinen Träumereien untergegangen, verzeiht!"

  • Das junge Mädchen machte eine Handbewegung, als würde sie etwas wegwischen.


    Aber das macht doch nichts, antwortete sie.


    Mein Name ist Alina und ich bin hier die Aushilfe. Ich weiß nicht, ob ihr es wisst, aber Frau Diadra ist auf Reisen und wollte den Laden nicht schließen. Sie dürfte die Tage wieder eintreffen.


    Endlich besinnt sich Alina auf ihre Aufgabe.


    Wie kann ich Euch denn weiterhelfen, Zenaida?

  • -->vom Dorfplatz kommend


    Gerade als Zenaida zu einer Antwort ansetzen will, öffnet sich die Tür und es weht ein kalter Luftzug in den Laden, der die Kerzen an den Wänden flackern lässt.


    Diadra tritt ein und schüttelt sich leicht, als wollte sie die Kälte von ihrem Umhang vertreiben. Erst dann blickt sie auf.


    Zenaida! Na das nenne ich eine Überraschung. Und ein Glück, denn beinahe hätte ich das Bild an jemand anderen verkauft...


    Sie lacht laut auf und streckt Zenaida die Hand zum Gruß hin. Dann wendet sie sich an Alina:


    Hallo Alina. Ist alles gut gelaufen, während ich fort war?

  • Gerade als Zenaida und Alina zu einer Antwort ansetzen wollen, öffnet sich die Tür und es weht schon wieder ein kalter Luftzug in den Laden, der die Kerzen an den Wänden flackern lässt.


    Der Gardist Leandro Damar betritt den Laden.


    Guten Tag, werte Damen.
    ...wie ich sehe ist Euer Laden gut besucht, Diadra!


    Prüfend läßt er seinenBlick über das Sortiment streichen.

  • Leandro! Nun bin ich ja noch mehr überrascht. Wollt Ihr Euch nach der anstrengenden Reise nicht erst etwas ausruhen? Oder bin ich vom Dorfplatz hierher so langsam geschlichen?


    Sie zwinkert ihm zu.


    Aber natürlich bin ich froh, dass Ihr da seid.

  • Ähm...Ich war gerade auf dem Weg zur Wache. Da fiel mir ein, dass ich noch etwas bei Euch besorgen wollte. Also hab ich mich beeilt Euch noch rechtzeitig zu erreichen... bevor Ihr zu Bett geht.

  • Zenaida schaut sich erst etwas verwundert um, als sich die Tür hinter ihr öffnet, dann zeigt sich ein kleines Lächeln auf ihren Lippen.


    Wie schön, dass ihr wieder da seid, Diadra! sagt sie und erwidert Diadras Gruß.
    Ich vergaß, dass ihr in Dalag-Nor unterwegs wart..schön, euer Gesicht wieder zu sehen. Wie war es denn..wie ist es euch ergangen? Aber..verzeiht, vielleicht wollt ihr euch erst etwas ausruhen?


    Dann wendet sie sich der wartenden Alina zu
    Nun ja..ich habe vor einigen Wochen ein Bild zurück legen lassen.Ein Bild, so blau wie das Meer und so tief wie der Ozean..
    Ihr Blick schweift ins Ferne..dann besinnt sie sich wieder und legt 2 Silber auf den Tisch.


    Plötzlich öffnet sich die Tür erneut und sie sieht Leandro eintreten..Zenaida lacht ihn an
    Welch ein Wunder..Leandro! Mit euch hatte ich gar nicht gerechnet..

  • Leandro erwidert den Gruß Zenaidas mit einem breiten Grinsen


    Ich habe Euren geistlichen Bestand auf unserer letzten Reise sehr vermisst. Ich hoffe Ihr werdet uns bei unserer nächsten Mission wieder begleiten.


    Leandro wirft verstohlen einen Blick auf Diadra und fügt in verschwörerischem Tonfall hinzu


    Die gute Diadra hat zu meiner Freude und zum Missfallen des Prokurators ihre Schärpe seitenverkehrt getragen, so dass die scorischen Farben schwarz- blau anstelle des magonischen blau-schwarz auf ihrer Brust prangten.


    Aus den Augenwinkeln versucht er eine Reaktion in Diadras Mine zu erhaschen.

  • Es freut mich ebenfalls, Euch wiederzusehen, Zenaida! Dalag-Nor, nun, die Reise war sehr beschwerlich, aber man hat uns doch sehr zuvorkommend behandelt und unsere gute Bellaria hat alle anderen Barden gegen die Wand gesungen,


    fügt sie lachend hinzu.


    Ihre Stimme ist aber auch zu wundervoll. Nur war ich überrascht, dass auch der Prokurator, also Emerald, so eine musische Begabung hat... vielleicht sollte er seine Rüstung öfters mal ablegen und gegen Rüschen eintauschen.


    Sie zwinkert Leandro zu.


    Übrigens ein Glück, dass dieses Missgeschick mit der Schärpe mir passiert ist; glücklicherweise hat Emerald in jeglicher Hinsicht immer großes Nachsehen mit mir. Ich glaube nicht, dass dadurch meine Einbürgerung gefährdet wird...


    Sie lacht wieder.


    Dann eher schon durch die Papierberge auf Deifontes Scheibtisch!