Das Badehaus zu Renascân

  • Das ist... eine wahrlich gute Frage. Wahrscheinlich, weil ich nichts anderes kann. Ich hätte ja Schreiberin werden können wir meine Mutter, aber da hab ich mich schon früh dagegen entschieden. Eigentlich hab ich mir das Dasein als Gardistin auch einfacher vorgestellt. Wer hätte vor einem Jahr denn ahnen können, dass hier so ein Irrer auftaucht? Aber gut, wir haben ein Auskommen, als Soldaten. Wir bekommen Sold, werden verpflegt und haben eine Unterkunft. Das ist sicherer, als so mancher Bauer sich das wünschen kann.


    Sie zuckte mit den Schultern.


    Der weiß ja nie, ob seine Ernte gelingt. Wir können sicher sein, dass wir den Sold bekommen. Auch wenn er teilweise ganz schön zu haut, ist di Lorenzo doch irgendwo ein guter Vorgesetzter. Man sollte ihm nur nicht blöd kommen. Das interpretiert er schnell als Befehlsverweigerung und dann geht er richtig hoch.


    Die Gardistin kicherte leise.


    Wenn der wüsste, wie ich mir das Lachen verkneifen musste, als er einmal vor mir stand und mich anbrüllte, weil ich angeblich meinen Wachposten verlassen hatte. Dabei hat er sich nur Sorgen gemacht, dass es mich erwischt haben könne. Wie ein guter Papi.

  • Die Elfe schmunzelte.
    Das kann ich mir gut vorstellen, auch wenn ich den Herrn Procurator nicht so gut kenne.... Ihr spracht von einem Irren? Was oder wer genau ist das denn?


    Kurz sah sie rüber zu Drago der schwer beschäftigt schien.

  • Ein Irrer eben. Hier gehen einige Gerüchte um. Deswegen gibts ja auch die Palisade. Einige sagen, dass die uns rein gar nichts nutzen würde, wenn der es ernst meint. Aber wer oder was das nun genau ist, ist eine gute Frage. Es geht das Gerücht um, dass es ein Kriegsherr aus Torog Nai sein soll. Halte ich persönlich für Unfug. Wieso sollte so jemand Renascân angreifen wollen? Und ich habe gehört, dass es ein Dämon sei. Irgendwas in der Art. Gerade ist eine Expedition im Hinterland um mehr zu erfahren. Hätte mich ja gerne angeschlossen, aber der Sergeant hat mich zur Wache eingeteilt. Ich musste hier bleiben und mich langweilen.
    Die Tage hats auch einen im Wald erwischt. War völlig verwirrt. Der hat sogar seinen Bruder umgebracht. Oder wars der Schwager? Ach, keine Ahnung. Zumindest ziemlich blutrünstig. Hat ihn sozusagen fast ausgeweidet. Da war alles voll Blut. Also angeblich war er beherrscht von irgendjemandem. Aber wenn Ihr mich fragt, ist sowas in der Form gar nicht möglich. Die hatten wohl Streit oder so.


    Als sie sprach zwirbelte sie den Zipfel ihres soeben erstandenen Hemdes zwischen den Fingerspitzen.

  • Schwager und Bruder sagten ihr entfernt etwas, jedoch schwieg sie darüber.


    Ein Streit kann viele Gesichter haben, wenn Ihr mich fragt. Was genau wird nun gegen diesen "Irren" getan? Abgesehen von den Äußerlichkeiten?

  • Diesmal war es an Nachtsaenger, still zu lauschen, was er mit eher unverhohlener Neugierde auch tat - es konnte schließlich nicht schaden, ein wenig zusätzliche Informationen aufzuschnappen, nicht, dass die Gegend NOCH gefährlicher würde als er ihr jetzt schon zu sein andachte!
    Wenn die Gegend ruhiger wäre und man nicht gerade zu Rüstung schikaniert würde, wäre so eine Versoldung ja auch mal ganz spaßig auszuprobieren - aber die Risiken überwiegen den Sold doch auf jeden Fall...da gäbe es einfachere Möglichkeiten an sehr viel mehr Geld zu kommen, dafür müsste er auch keine schweren Platten tragen...wenn andere das tun genügt das doch auch vollauf!

  • irgendwie hatte sich die Umgebung schon wieder verändert - warum war Hinrich schon wieder auf den Beinen und wo war der Wirt mit seinem Met:


    Elna, nwo hadn de Wird mei Med hinstelld, nwiso drehdsisch als so....s is so fisch zwischn mein Bein... nwo sin wir denn...?

  • "Oh Hinrich, irgendwann muss dein Magen doch mal leer sein!", seufzte Eléna.
    Endlich erschien Simona, die entgeistert auf den Fleck und Hinrich schaute.
    "Äh, guten Tag, ich hätte hier einen Härtefall für euch.", erklärte Eléna peinlich berührt.
    "Was will der denn schon wieder hier?", fragte Simona angeekelt.
    "Wie Ihr seht hat Herr Ackerrand eine weitere Säuberung nötig - und seine Kleider auch.", antwortete Eléna.
    "Das wird teuer.", stellte Simona fest.
    "Sicher, das wird das kleinste Problem sein. Ich möchte, dass er wieder etwas zu sich kommt, kaltes Wasser wäre vielleicht angebracht. Und besorgt bitte etwas, das seinen Magen beruhigt, er bekommt keinesfalls Alkohol.", erklärte Eléna und legte einige Silber auf den Tresen. "Und nehmt das als Trinkgeld.", fügte sie hinzu und legte ein paar Kupfer dazu.
    Wenig begeistert steckte Simona das Geld ein.
    "In die guten Zuber kommt der mir aber nicht.", schimpfte sie und zog mit Hinrich im Schlepptau los.
    Müde lehnte Eléna sich an den Tresen.
    "Der kostet mich noch den letzten Nerv!", stöhnte sie.

  • Maruk schlenderte vorbei und schien Elenas kleine Verzweiflung mitbekommen zu haben (schließlich war er ein vorbildlicher Angestellter, und der Kunde war König)


    Ihr seid angespannt, werte Dame? Entnervt? Da wüsste ich etwas ideales für euch! Reinigung und Labsal für Körper und Seele!

  • Was gegen den Irren außer Äußerlichkeiten getan wird? Was soll denn noch getan werden? Keine Ahnung. Sowas fragt ihr lieber seine Excellenz. Damit hab ich nichts zu tun. Mir sagt man ja nichts.



    Als Hinrich und Elena herein stolperten, unterbrach sie ihre soeben beginnende Tirade und beobachtete amüsiert das Treiben.
    Als Maruk sich Elena anbot, sah sie schon alle Felle weg schwimmen bis ihr eine Idee kam. Da sie sowieso nicht vor hatte, Maruks andere Dienste in Anspruch zu nehmen und sie gerüchtehalber gehört hatte, dass auch Feleya wunderbar massieren konnte, fand sie es nicht grade tragisch, dass Maruk sich anderweitig betätigen wollte. Sie wandte sich an die Elfe und lächelte freundlich.


    Wo wir gerade bei Entspannung wären, Feleya, könnt Ihr nicht auch massieren? Ich meine sowas gehört zu haben.

  • Die Chance, welch ein Lichtblick...
    Der Tag konnte auf jeden Fall weitaus besser weitergehen denn er angefangen hatte, das war die Möglichkeit, eine neue Kundin zu gewinnen - und eine zufriedene Kundin war die beste Werbung, vielleicht musste er ja noch länger hier ausharren!
    "Verzeih wenn ich mich einmische, aber hatte ich schon erwähnt, dass die Kunst der Massage auch zu den zahlreichen Begabungen gehört, die ich unter anderem auch während meiner beinahe ebenso zahlreichen Reisen eingehend vertiefen konnte - zahlreiche zufriedene Menschen und andere sprechen da sehr für mich, wenn ich so unbescheiden sein darf...", fügte Nachtsänger mit einem Zwinkern hinzu. "Wenn ich mich da also auch noch zur Auswahl anbieten kann...?"
    Das strahlendste Lächeln des ganzen Tages...oder wenigstens der letzten Stunden, ohne Frage.

  • Brrr, hört auf mit dem kalten Wasser, ich bin doch kein Frosch
    schreit Hinrich vergebens immer wieder, aber die Frau hat gutes Geld bekommen und läßt deutlich erkennen daß sie Ihre Aufgabe den Wünschen Elénas entsprechend zu Ende führen wird.
    Jetzt lasst mich aus, ich bin ja wach und so sauber wollte ich gar nicht sein...
    Nach 1-2 Stunden dieser Tortour hat Hinrich genung und steigt aus dem Zuber, zumindest versucht er es. Seine Beine versagen ihm den Dienst und auch sein Kopf fängt wieder an ein Trommelkonzert in größter Lautstärke zu absolvieren.
    Gebt mir bitte noch was von dem Tee, vielleicht mit einem Tropfen Rum oder mehr, dann geht es gleich viel besser

  • Feleya setzte zur Antwort an, bevor sie unterbrochen wurde. Sie runzelte die Stirn und dachte sich ihren Teil was der junge Mann von sich gab. Sie räusperte sich.


    Nun, ich bin gerade erst angekommen und ja, ich habe meine Dienste dem Badehaus angeboten. Sobald die Förmlichkeiten mit Drago entgültig geklärt sind, könnt Ihr jederzeit zu mir kommen.


    Kurz blickte sie an sich hinunter. Sie hatte noch ihre Waldläufergewandung samt Rüstzeug um und sah dann Ashaba an.


    Und in Rüstung meine Dienste anzubieten wäre schon etwas unglaubwürdig, vielleicht sogar Makaber.


    Im übrigen fragte sie sich wohin Drago denn entschwunden war, hier schien einiges los zu sein und solange sie kein Zimmer oder Kammer hatte, konnte sie ihrerseits nicht "loslegen".

  • "Nein danke Maruk, nach Entspannung ist mir jetzt grade wirklich nicht. Und ich glaube da waren nocvh einige Leute vor mir, die vielleicht euere Dienste benötigen." ,antwortet Eléna. "Ihr habt ja meine Anweisungen Herrn Ackerrand betreffend. Sorgt bitte dafür, dass er wieder unter die Leute kann. Sollte er wirklich wieder so nüchtern sein wie er behauptet darf es auch gerne warmes Wasser sein. Aber KEINEN ALKOHOL! Ich warte dann hier so lange."

  • Nach einiger Zeit war es dann soweit, Hinrich konnte wieder stehen und einigermaßen gerade gehen, wenn nur der hämmernnde Schmerz in seinem Kopf nachlassen würde.
    Habt Dank, ich würde mich jetzt gern wieder anziehen Die Bemerkung war eher Höflichkeit als Dankbarkeit. Doch seine Sachen waren weg - zum reinigen.
    Wollt Ihr mich nackend durch die Straßen laufen lassen? grollt Hinrich Ich habe noch eine Verabredung beim Prokurator! - eine Lüge, über deren Leichtigkeit, wie sie von seinen Lippen kam, sich selbst Hinrich wundert.

  • ----> von seiner BRATEREI kommend


    Vladimir trat wieder durch die Tür des Badehauses. Da stand Ashaba rum. Und die Elfe. Er rupfte dem angeknabberten Brat-Huhn ein Bein heraus , streckte es den beiden Frauen entgegen und drückte es Ashaba in die Hand.


    Hunger? Ist lecker, hab ich slesbt gemacht. Wo is denn der Chef?
    fragte er, und knabberte weiter am Huhn.