Die Wachstube am Hafen

  • Vollkommen begeistert, dass der Herr sogar auf die Knie gegangen ist bestürmt er Lanfeust immer weiter. Als er so freundlich beschimpft wird, stellt er sich aufgeregt hechelnd vor Lanfeust und bellt ihn fröhlich an. Der Herr redet ja schließlich mit ihm und das ist immer eine tolle Sache.


    Auch als Lanfeust sich anderen Dingen zuwendet, hat er immer den Hund an der Seite. Als Lanfeust die zwei Gardisten mit der Kiste rügt, stellt sich Moclin neben den Herrn und kläfft die beiden an. Ein wenig zeigt er sogar seine Zähne.


    Was macht ihr auch dämliches, dass der Herr verärgert ist? Ihr sollt den Herrn nicht verärgern, denn dann bekommt ihr es mit mir zu tun! Jawoll!! Merkt euch das!


    Nach der gemeinschaftlich erteilten Rüge schreitet Moclin mit stolz geschwellter Brust neben seinem Herrn einher.


    Seht her, der riecht gut. Und es ist mein Herr. Ha!

  • Lanfeusts Miene verschlechterte sich rasch wieder, als Drago ihn ansprach, was Lanfeust äusserst persönlich nahm.


    Oh ja, Herr Scylding, gewiss wurde genug getan für heute - wie zum teufel sollen wir DEN DA


    -Lanfeust deutete auf den schlaff zwischen zwei garduiisten hängenden Attentäter-

    jetzt nochmal gründlich verhören? Das dauert doch mindestens 2 Tage, bis der wieder einigermassen auf der Höhe sit - und jetzt wird er sich nicht mehr so leicht einschüchtern alssen, nach der Abreibung die er gekriegt hat.


    Lanfeusts Stimme driftete von verärgert zum wissenschaftlichen. Auch Emeralds Präsenz scheint ihm für einen kurzen Augenblcik entfallen zu sein.

    Was denkt ihr denn wie wir beiim Wolfsbanner Tempturier ausgequetscht haben? Nciht mirt roher Gewalt - das macht Menschen nur trotzig - sondern mir Angst. Furcht kann ein starker Verbündeter und garusamer Feind sein. Und was zum Tauross meint ihr mit "Wildschweinbanner"? War wohl eher ne tempturische Eineheit aus Tremera oder so... "Tremeraner Saubanner" oder sowas... gabs die eigentlich? na, auch egal.


    Lanfeust wirkt wieder strahlend glücklich.

    Aber euer Angebot nehmich gerne an. Ich zahle das Essen - ich brauch mal weiss Vernünftiges im Magen. Und das Ale... ach da finden wir sicher ne Lösung.


    LAnfeust registrierte dass dieser dämliche Flohfänger immer nioh an ihm herumschwänzelte, lächelte Drago kurz an, schüttelte den kopf und sagte spasseshalber


    "Fass!" und zeigte dabei Drago.

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  • Ein Gardist, der neben Lauro (der eben von Lanfeust angeschrien wurde) steht, blickt den Sergeanten recht irritiert an und entgegnet dann erstaunlich ruhig


    "Wenn ich mich recht entsinne, werter Sergeant, habt ihr gerade nicht den Hauch von Befehlsgewalt hier in der Siedlung. Und falls euch die Arbeit meines Kameraden nicht passt, dann macht sie selbst. Oder kommt wieder, wenn euch jemand ein Kommando erteilt hat!"

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

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  • Lanfeust kommt zu Deifontes, und bittet sich reinigen zu duerfen.
    "Komische Wortwahl" denkt sich dieser.
    "Sergeant, wenn ich mich recht entsinne, hattet ihr den Auftrag, den Gefangenen auf die Senora de la Frontera zu bringen, richtig? Die Tatsache, dass ihr euch verunreinigt habt, und dem Gefangene beinahe eine Flucht gelungen ist, aendert nichts an diesem Tatbestand.
    Sobald der Gefangenen sicher in Gewahrsam auf dem Schiff ist, duerft ihr euch sauber machen."


    Er schaut Lanfeust tief in die Augen, und kann beinahe seine Gedanken lesen. Dass ein mangels Schafen unausgelichener Taurischer Offizier seine Hormone nicht im Griff hat, hat seine Worte gegenueber Lanfeust beinahe laecherlich erscheinen lassen. Ungluecklicherweise hat Emeralds Aktion eine offizielle Verwarnung von Drago unmoeglich gemacht - wo wuerde man hinkommen, wenn jeder Selbstjustiz nach eigenem Ermessen praktizieren wuerde.


    Aber nun gab es eine andere Aufgabe zu bewaeltigen... eine Horde Seeleute...

  • Der Procurator laechelte, als er Taurons Worte hoerte.


    "Euch fragen?"


    Etwas gespielt unglauebig schaut er Tauron an.


    "Werter Kapitaen, ohne euch zu Nahe treten zu wollen - aber dies ist keine Ratsversammlung, wo ueber Probleme diskutiert wird. Euer Schiff liegt im Hafen vor Anker, und untersteht damit, wie alle, magonischem und rensacanischen Recht. Meint ihr, die Tempestarii, die edlen Herren, wuerden uns Procuratoren erst fragen, bevor sie ihre Befehle an die Praefektur erteilen?"


    Er wartet eine Sekunde, dann faehrt er fort.


    "Sicher, manchmal holen sie sich unsere Meinung ein - aber zumeist erhalten wir, als Verwalter eines Teil magonischen Territoriums, einfach nur Befehle. Oder fragt ihr euren Maat um Erlaubnis, bevor ihr Befehle erteilt?
    Ihr habt recht, es ist NOCH kein Krieg - und hoffentlich wird er auch nie kommen. Manchmal muss schnell gehandelt werden, vor allem wenn scheinbar Magie mit im Spiel ist...".
    Er betont das Wort "Magie" mit Nachdruch und ein wenig aufgerissenen Augen. "... und das ist sie, wenn ihr betrachtet, was dem Spaeher Lamask widerfahren ist".


    "Wie bereits erwaehnt, da eurer Schiff nicht unter magonischer Fuehrung segelt, bin ich bereit, euch eine Entschaedigung dafuer zu zahlen, wnn ihr unbedingt darauf besteht. Was IHR damit macht, ob ihr sie unter euren Maennern aufteilt, oder dem Tempel spendet, ist eure Sache. Seid versichert, werter Kapitaen, wenn die Praefektur dem Tempel Geld spenden will, so tut sie dies von alleine."


    Er schaut Tauron mit festem Blick an. Ihm ist auch der leichte Wind aufgefallen, der aufgekommen ist, aber er achtet nicht weiter drauf.


    "Damit habt ihr aber noch nicht meine Frage beantwortet, ob ihr bereit seid, eure Maenner als Abloese fuer die erschoepften Gardisten im Graben einzusetzen."

  • Missmutig blickt Lanfeust DEifontes an.

    Wie ihr befehlt Procurator. Leider kann ich wohl nichts dafür wenn mich - verzeiht herr Scylding - ein Bademeister mich über den Haufen rennt und dann einige nahkampfübungen veranstaltet. Aber so wie das aussieht kann der Kerl jetzt nicht mehr fliehen, und ich werde den beiden Soldaten, die den Schuft schleppen, als Eskorte dienen, und alles was sich mir in den Weg stellt, wird wohl eine Axt zu spüren bekommen. Ich berufe mich im Ernstfall dann auf euch, ja?


    ohne eine Antwort abzuwarten drehte sich Lanfeust zu Drago um.


    Verezeiht herr Scylding, ich werde auf euer angebot zurückkommen, wenn ich meine Befehle erledigt habe. Wartet hier einfach auf mich.


    Er wendet sich den beiden gardisten zu, die den Attentäter stützen.
    Gut, Männer, dann wollen wir mal.


    Lanfeusts Blick fällt wieder auf Moclin. Spasseshalber sagt er nochmal:


    Fass, wenn er weg will, Streuner! und zeigt undefinierbar fucjtelnd in Deifontes´ und Dragos Richtung.



    Kein Wudner dass keiner von der "stolzen " lorenischen Armee Moclin einnehmen konnte - zuviel Gezetter, kaumTaten und keinen Sinn fürs wesentliche! Wie schön wars doch beim Banner! dachte sich Lanfeust beim losmarschieren.



    ---> Weiter an der ANLEGESTELLE

  • Etwas unsicher, was der Herr wohl meint mit seinem "Fass" und der Geste Richtung dem, der so nach Seife riecht, legt Moclin die Ohren nach hinten und winselt leise. Unsicher tapst er von einer Pfote auf die andere und schaut vom Herrn zum Seifengeruch und wieder zum Herrn.


    Was man nicht alles für den Herrn tat. Aber wusste der Herr überhaupt, wie Seife stinken kann? Fast hätte der Hund die Nase gerümpft.


    Statt Drago hinterher zu rennen oder ihn gar zu beißen, rollte sich der Hund auf den Boden, streckte Landfeust unterwürfig seinen Bauch entgegen und winselte leise.


    Aber weißt du nicht, dass der stinkt, Herr? Muss ich wirklich zu dem hin gehen?


    Um Aufmerksamkeit und ein paar Streicheleinheiten heischend blinzelte das struppige Tier den Herrn mit großen dunklen, traurigen und ewig hungrigen Augen an.

  • Kildan blickte sich zufrieden in seinem Zimmer um.
    Sieht wenigstens besser aus, als ich es vorgefunden habe, dachte er sich und packte den den schweren Beutel mit seinen Habseligkeiten und seine vollgestopfte Tasche. Obwohl er damals mit nichts außer ein paar vertrockneten Rauchkrautstängeln, seinem Schwert und seinen durchnässten Kleidern in Renascan angekommen war, hatte sich mittlerweile sein Besitz doch ganz ansehnlich vermehrt. Die letzten Monate hatten es gut mit ihm gemeint, vor allem das letzte Friedensfest.
    Hat sich doch gelohnt, hierher zu kommen, murmelte er lächelnd vor sich hin als er die Tür zu seinem ehemaligen Raum schloss und vollpepackt den Gang entlangschlurfte,
    Mal sehen ob es noch besser wird.
    Einige Gardisten machten dem Heiler platz und sahen ihm stirnrunzelnd nach, als dieser sich Richtung Ausgang bewegte. Als er diesen endlich erreicht hatte, sah er den fragenden Blick des wachhabenden Gardisten.
    "Ich wohne bis auf weiteres im Badehaus. Falls irgendjemand nach mir fragt oder meine Hilfe braucht bin ich dort zu finden."
    Der fragende Gesichtsausdruck des Gardisten machte einem anzüglichen Lächeln platz.
    "Ich bin dort zum Arbeiten", fügte der Heiler hinzu, doch konnte er sich ein leichtes Lächeln auch nicht verkneifen.
    Mit einem freundlichen Kopfnicken verließ Kildan die Wachstube mit seinem gesamten Hab und Gut auf dem Rücken um sich Richtung Badehaus aufzumachen.

  • Der Herr musste sich in einem unbeobachteten Augenblick wohl weg geschlichen haben. Zumindest war er verschwunden, als der sich hingebungsvoll am Boden räkelnde Hund die Augen wieder öffnete. Sofort sprang er auf die Füße..... Pfoten.


    Mit der Nase tief in den Matsch gedrückt nahm er Witterung auf.


    Ah!! Da!! Der Herr spielt wieder! Ich soll ihn suchen!!


    Wild wedelnd sprang er der Spur hinterher, dass der Matsch unter seinen sich fast verheddernden Pfoten aufspritzte.



    --------------------------> Weiter an der Anlegestelle

  • Aus dem Bereich vor der Wachstube hinaus betrachtet Deifontes die Senora de Frontera. Die Ausladearbeiten gehen zuegig weiter.
    Der Kapitaen hat den Befehl erhalten, heute noch abzulegen, Richtung Maranakar. Alle Leute, die mitfahren sollen oder wollen, Leandros Tochter und Frau etwa, oder Zenaida, waren benachrichtigt - es stand ihnen frei, mitzufahren oder nicht.
    Mit traurigem Blick denkt De Bosque an den Zustand von Leandro.
    "Hoffentlich wird er in Maranakar heilig erfahren", denkt er sich still.


    Dann wendet er sich wieder Tauron zu, in Erwartung einer Antwort.

  • Gerade als Moclin in der Meute am Hafen verschwand, wild hechelnd seinen "Herren" suchend, erschien Lanfeust mit den Gardisten aus der Menge.


    Schnurrstracks stapfte er, die Axt über die Schulter gelhent, auf Deifontes zu.


    Die Stimmung des Kriegers chien wieder von frohem Gemüt zu sein, als er sich nach kurezm Salut wieder an Deifontes wandte, kurz bevor dieser sich zu Tauron umwandte.


    Befehl ausgeführt, Pocurator, der Gefangene ist an Bord der Senora la Frontera angekommen und wurde dem Kapitän übergeben.


    Lanfesut räusperte sich kurz.


    Und nun werde ich mir ein Bad genehmigen. Falls euch daran irgendetwas stören sollte, dann lasst ihr mich am besten gelich wieder einkerkern. Und falls ihr diesen Entschluss fassen mögt, dann möchte ich euch appelieren, vielleicht auch in Erwägung ziehen, andere Personen auch zu massregeln, falls deren Handeln es nötig machen sollte.


    Der zynische Unterton in Lanfeust Stimme war nicht zu überhören, und ein kurzer starrer Blick, den Lanfeust an Emerald richtete, machte eindeutig klar, das Lanfeust auf das Übertriebene Mass von gewalt, welches Lanfeust unterstellt und verboten wurde, aber er nicht angewandt hatte, aber im gegensatz zu ihm von Drago und Emerald ungestraft gegen den Gefangenen gerichtet worden war, anspielte.


    ich werde euch bei nächster Gelegenheit aufschen, Procurator. Pocurator de Bosque, Procurator di lorenzo, einen schönen Tag wünsche ich euch.


    Lanfesut salutierte und bevor man etwas sagen konnte marschierte er davon.


    ----> Weiter im ZAUNKÖNIG

  • "Lanfeust" De Bosque nickt dem Sergeanten zu, und kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Noch bevor De Navarasque verschwindet, ruft er ein "Gute Arbeit, Sergeant!" hinterher. Das hatte es sich in der Tat verdient.

  • Der Procurator erblickt auf einmal, wie ein kleines Maedchen und zwei junge Frauen an der Anlegestelle stehen, und wie Zenaida das Schiff betritt.
    "Das koennte Leandros Frau und Tochter sein..." denkt er sich im Stillen.


    "Kapitaen... ich sehe ihr braucht noch ein wenig Entscheidungszeit"
    sagt er mit einem schelmischen Blick zu Tauron - "wenn ihr mich entschuldigt... ich werde mich hinueber zu dem Schiff dort vorne begeben - eine wichtige persoenliche Angelegenheit."


    Er nickt Tauron kurz zu, und laeuft in Richtung der Anlegestelle, durch die Gruppe von Matrosen durch, die im Halbkreis um ihn und ihren Kapitaen standen, und dem Procurator nun Platz machen.


    --> Anlegestelle

  • ---> TEMPEL


    Lanfeust schritt eilig auf das Wachgeböude zu, und betrat das gebäude. Eilig stiefelte er an seine Kiste und begann, seine Rüstung anzulegen.


    Man wusste ja nie, was die Leute so alles im Haus hatten. Er zog sein abrett auf, schnappte soch Axt und Schwert und animierte noch 2 Gardisten, sich ihm anzuschliessen.



    Draussen versammelte er seine vier Leute um sich und begann sie aufzuklären.


    Gut, Männer - und Frauen. Also ich ahbe Order von Procurator di lorenzo, Stoff für Verbände zu beschaffen. Wir werden uns also mal dranmachen, ein bisschen was zu requirieren. Meine einzige und erste Adresse ist die Schneiderei. Lanfeust fuchtelte mit dem R-041 blau herum.


    Hat irgendwer noch Vorschläge?
    Lanfeust blickte in die Runde.


    Nein? Gut, dann ihr beiden nehmt den Karren, und dann kanns losgehen. sprach Lanfeust und schritt stolz voran.


    Genau wie damals nach Shyr... rutschte es Lanfeust mit einem Grisnen heraus.


    ---Weiter auf dem DORFPLATZ

  • ---> Von LILYS STOFFHANDEL kommend


    Lanfeust hatte grisend Ashabas Ausführungen zugehört.


    Ach, wisst ihr, ich hab bis eben auch nicht gewusst, dass der alte Taurosstöter wieder unter uns weilt. Keine Ahnung - wurde ihm seine Befehlsgewaalt überhaupt entzogen? Wenn ihr euch erinnert, war ich drei tage nach dem Attentat unabkömmlich... hinter diesemn Kerkertüren aus jämmerlicher Renascaner Fichte.... Es hat mcih jedenfalkls niemand darüber in Kenntnis gesetzt, dass er keine Befehlsgewalt mehr hätte...


    Lanfeust schnappte sich eine n Ballen und schleppte ihn in die Wachstube.


    Jedenfalls finde ich es etwas.... fehl am Platze, wenn er unsere Befehle, die uns der Procurator erteilte, nicht für gerechtfertigt hält. Nur weil da vielleicht was mit dieser Dame von Stande war, die eine Ansammlung von Hütten miit einer Burg verwechselt...


    Lanfeust war sichtlich bemüht, nicht gar zu ausfällig zu werden.


    Naja, hoffen wir für ihn, das seine Frau davon nichts weiss. Habt ihr schon einmal eine wütende Scorierin erlebt? Ein lorenischcher Kamerad von mir, damals vom Wolfsbanner, Morandés hiess er, der meinte, wenn wir Scorier unser Frauen in den Krieg geschikt hätten, dann hätten wir ohne Probleme gewonnen.


    Lanfeust schmuzelte kurz, verzog dann aber verbittert die Miene, als er an die baldige Ankunft siener Schwester denken musste.


    Naja, machen wir uns ans Werk. Wieviel Ballen zähle ich da? Ein dutzend, dreizehn, vierzehn. Vierzehn. Gut.


    Lanfeust notierte das requirierte Gut auf einer Liste. Als er fertig war, zog er seinen Dolch und Begann Streifen von den Stoffballen zu Schneiden.


    Ohne Ashaba anzuschauen und in seine Arbeit vertieft, fragte er:


    Ihr haltet nicht sehr viel von Adligen, nicht wahr?

  • Mit ein paar inzwischen nun recht geübten Handgriffen schnallte sie ihr Schwertgehänge ab und legte es neben sich. Dann suchte sie sich einen Sitzplatz auf einer Kiste und begann die Stoffstreifen, die Lanfeust schnitt aufzuwickeln.


    Das siehst du richtig, ja. Adel... macht niemanden zu einem besseren Menschen. Wahrlich nicht. Und wenn jemand mit adligem Namen geboren wird, dann hält er sich für was besseres. Das sieht man ja an dieser Lily. Lily de Veau.


    Spöttisch ließ sie den Namen auf der Zunge zerfließen.


    Hält ihr Haus für einen Palast und will am Besten noch auf Samthandschuhen getragen werden.


    Abfällig schnaufte die Gardistin.


    ...während wir für sie sterben sollen wenns hart auf hart kommt. Statt selbst etwas zu tun, heult sie lieber über ihre Stoffe.
    Beim Procurator ist das was anderes. Soweit ich weiß, wurde der auch nicht in den Stand rein geboren. Er hat sich ja hoch gearbeitet, hat hart geschafft und er erwartet auch nicht, dass man ihm den Ar*** hinterher trägt. Naja, zumindest erwartet er das selten.


    Leise kicherte die Gardistin auf ihrer Kiste. Doch nur nach wenigen Augenblicken verschwand das Grinsen aus ihrem Gesicht und schweigend in Gedanken versunken wickelte sie weiter die Stoffstreifen auf.

  • Lanfeust verfiel in eine Akkordarbeit, als sei der Teufel persönlich hinter ihm her. Es erweckte den Eindruck als habe er Angst, dass jemand den Stoff wieder zuzrückschleppen würde. as gedutze von Ashaba war im mittlerweile vollkommen gleichgültig.

    Hehe, ich weiss was ihr meint, Ahsaba. Dieses elende und überflüssige höfische Gehabe. Obwohl meine Familie ja selbst dem niederen Titularadel angehörte, bin auch froh, wenn ich davon nichts mitbekommen muss.
    Und den Fünfen sei Dank hat bei uns auch niemand Wert auf dieses unnütze Gezierde gelegt. Kann man auch nicghht brauchen, in Thrymir.
    Und was die Adligen betrifft:

    Und meistens halten sie sich für so unersetzlich und wichtig, dass es einem ganz anders wird. Aber wehe, es kommt hart auf ahrt. Dann sind sie immer die ersten, die kreischend davonrennen oder am Boden kriechend um Gnade winseln. Nicht dass sie weniger schnell bluten würden oder sterben würde als das niedere Volk... ich spreche da aus Erfahrung....
    Bramante war ja wohl auch gerade ein Paradebeispiel dafür.....


    Kurze Puase.


    Ja, da habt ihr Recht. Procurator Deifontes war schon arm dran. War früher Arbeiter in der Werft von Rokono, und hat sich einen abgeschufftet. Und dann hats ihn ebi Moclin auch noch erwischt und er sass ein paar Jahre in so einem dunklen, dreckigen Loch.
    Aber er hat das Herz audf dem rechten Fleck, der Gute.


    Lanfeust machte eine kreative Pause und nahm einen kräftigen Schluck Ellyriswasser aus seinem Flachmann.

  • Ihr seid schon zurück edle Herrschaften. Und was für schöne Stoffe Ihr mitgebracht habt.


    Frederico verbeugt sich vor den beiden Adligen. Der Angstschweiß steht ihm auf der Stirn. Jetzt hatten sie schon das Geschäft von Lily geplündert. Sie war dem hohen magonischen Adel schon lange ein Dorn im Auge gewesen. Was kommt als nächstes? Seit das tempturische Recht eingeführt worden war, mußte man sehr vorsichtig sein, sonst landete man ganz schnell als Leibeigener auf dem Landgut des Ritters von Bödingen Emerald di Lorenzo oder sie stellten noch viel Schlimmeres mit einem an.

  • Etwas verwirrt schaut die Gardistin auf und zu Frederico rüber.


    Na Na, ich hab dir zwar schon einige Male Moclin vom Hals gehalten, aber deswegen kannst du mich noch immer bei meinem Namen nennen.


    Sie schaute ihn an und klopfte neben sich auf die Kiste.


    Komm, setz dich. Wir üben das jetzt. A-Sha-Ba.


    Buchstabierte sie überdeutlich und grinste Frederico an.


    So heißt das. Ganz einfach.

  • Lanfeust lachte leicht und schüttelte den Kopf. Dann sagte er zu Frederico:

    Werter Gardist Frederico, ich gehöre nicht mehr dem scorischen Titularadel an. Also lasst die Floskeln weg.
    Und auch wenn euch das enttäuscht: Wir haben keinen besseren Stoff gefunden. Lediglich Seide, was auch immer daran so toll und wertvoll sein soll. Aber die sollten wir da lassen.


    Lanfeust schnibbelte weiter.

    Und jetzt steht hier nicht so ängstlich rum. Der Feind wir schon nciht im nächsten Moment die Wachstube stürmen. Helft lieber schneiden.


    sprach Lanfeust.


    Und schnibbelte weiter.

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