Schaumstoff mit Heißdraht schneiden

  • Kennt jemand eine Bauanleitung für einen Heissdraht Schneider ?
    (so ein Ding mit dem mann Schaumstoff mit einem heissen Draht schneiden kann)


    Oder hat schon jemand damit gearbeitet und kann sagen ob es sich lohnt so einen anzuschaffen ?

    Wieder da:
    www.rabenfels.org
    In der guten alten Zeit verbrannten wir mögliche Ketzer schon auf verdacht.
    Doch jetzt bekommen sie einen fairen Prozess, das läst den Knechten mehr Zeit um Holz zu sammeln.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Jefric ()

  • Also ich habe selbst noch keine Erfahrungen mit einem solchen Gerät gemacht, aber ich habe mir sagen lassen(und schliesse aus logischen Gründen von der bearbeitung mit einem Lötkolben aus darauf), dass der heisse Draht den Schaumstoff verhärtet und die Poren verklebt.
    d.h. Die gesamte Oberfläche überzieht sich mit einer Art Kruste, die abgesehen von offensichtlichen Nachteilen ausserdem das Latex am eindringen in den Schaumstoff hindert, und somit eine feste verbindung zwischen den Komponenten erschwert.


    Aber wie gesagt: Ich habe da keine Praxiserfahrung!



    Übrigens: Bei meinen Versuchen mit dem Lötkolben ist die Oberfläche auch nicht unbedingt gleichmäßig glatt geworden...

  • Danke Brago`acris


    Was ich vor habe ist eine Stangenwaffe zu beuen und da es mit dem Rollen nicht so richtig Funzen will wollte ich den Kern im "Sandwitch" art Ummanteln und da brauch ich ja nen Sauberen schnit, vorzugweise über mehre Schichten ....

    Wieder da:
    www.rabenfels.org
    In der guten alten Zeit verbrannten wir mögliche Ketzer schon auf verdacht.
    Doch jetzt bekommen sie einen fairen Prozess, das läst den Knechten mehr Zeit um Holz zu sammeln.

  • Normalerweise sollte es mit dem Rollen aber auch klappen. Wenn die Matte nicht so gut auf dem Kernstab halten will, würde ich diesen mit feinem Schmirgel ein wenig anschleifen, damit er etwas rauher wird und und besseren Halt für die Matte bietet.


    Außerdem solltest Du guten Kleber nehmen. Mit dem guten, alten Pattex hab ich noch alles geklebt bekommen. Man muss nur wirklich warten, bis der Kleber schön abgetrocknet ist. Dann kurz und fest zusammendrücken und das Ganze sollte bombenfest halten. Bei Pattex muss man auch nicht ewig drücken. Da kommt es nämlich darauf an, wie fest man drückt und nicht wie lange.

  • Zitat

    Original von scrum
    Normalerweise sollte es mit dem Rollen aber auch klappen. Wenn die Matte nicht so gut auf dem Kernstab halten will, würde ich diesen mit feinem Schmirgel ein wenig anschleifen, damit er etwas rauher wird und und besseren Halt für die Matte bietet.


    Außerdem solltest Du guten Kleber nehmen. Mit dem guten, alten Pattex hab ich noch alles geklebt bekommen. Man muss nur wirklich warten, bis der Kleber schön abgetrocknet ist. Dann kurz und fest zusammendrücken und das Ganze sollte bombenfest halten. Bei Pattex muss man auch nicht ewig drücken. Da kommt es nämlich darauf an, wie fest man drückt und nicht wie lange.


    kann ich nur unterstützen!


    Für einen besseren Halt kannst du auch einfach den Kernstab mit einer Lage Kreppband umwickeln; dann beschädigst du den Stab nicht.


    Zum rundherumkleben kannst du auch die Kanten(die nachher die "Naht" bilden) der Matte anwinkeln, und die nochmal übereinander kleben..das hält dann auch besser, als wenn sie einfach Kante an Kante nebeneinander liegen.

  • Also heißdraht-Schneider: Als alter TableToper haben wir mal so ein Ding irgendwo ausgeliehen und mehrer ksiten voll Hügeln aus Styrodur produziert.
    Das funktionierte so, dass Strom durch den Draht floss, und aufgrund des relativ hohen Widerstandes im draht sich der Draht erhitzte (doch ein biscschen was in Physik gelernt, :D ). Kann man meines Wissens nach aber im gut sortierten Baumarkt mit Geräteverleih ausleihen.


    Zum Eigenbau würde ich bei so Sachen doch eher begrenzt raten.
    Und bei Schaumtsoff ist das, wei Brago`acris schon erwähnt eher doof, weil die ÜOberfläche an der Schnittfläche durch ihre Strukturverluiert und einfach nurnoch ne glatte, verkruistete Kante ist.


    Und ich galube es ist auch unerheblich, ob sich nun mit dem Cutter verschnitten wurde oder mit nem heißen Draht.


    Aber trotzdem frohes Gelingen!


    Gruß


    Matsumoto

  • Professionelle Heiße Drähte (Styro-Cutter) für Modellbau-Bedarf gibt es in guten Modellbauläden oder eher im Architektur-Bedarf. Dort kann man die auch für ein paar € ausleihen. In der Anschaffung kosten die zwischen 200€ und glaube 600€.
    Funktionsprinzip wurde ja schon beschrieben, selberbauen kann man das folgendermaßen:
    Man nehme eine Laubsäge (das Ding mit dem hohen Bogen) und klemme einen dünnen Draht in die Fassungen. Den Draht bekommt man da wo es die Styrocutter gibt, muss ca. alle 30min ausgetauscht werde, ersatz hab ich dafür noch nicht gefunden. An den Draht legt man dann mit einem (regelbarem) Trafo Strom an über 2 Klemmen. Wer es sicherer mag bzw mit höheren Spannungen arbeitet (über 24V) isoliert den Draht von dem Sägebügel mit Plastikplättchen, bei geringen Spannungen passiert aber normal nichts, der Strom sucht sich eh den einfachsten Weg, also durch den Draht anstatt durch den Bügel. Träger von Herzschrittmachern, Schwangere, Kinder und allgemein Kreislaufschwache sollten nicht mit so einem Gerät rumspielen.


    Zur Anwendung:
    Alle Schaum-Materialien können generell damit geschnitten werden. Mit den profi-geräten bekommt man sehr grade schnitte hin und kann sich mit etwas Übung schwer verschneiden. Problematisch wird es bei Pattex-nähten. Die höhere Zähigkeit kann dazu führen das der Draht reißt oder man höhere Hitze benötigt und somit zuviel Schaumstoff wegschmilzt. Pattexnähte hab ich noch nicht probiert zu schneiden, da waren mit meine Schwerter bis jetzt zu Schade für.
    Es stimmt das die Poren des Schaumstoffes geschlossen werden durch den heißen Draht, wenn man zügig schneidet bleibt die Oberfläche aber schön geschmeidig und man merkt keinen Unterschied. Wenn man hängenbleibt mit dem Draht kommt es aber zu riffeln die hart sind und beim schlagen wehtun. Bei Schaumstoff ist zudem zu beachten dass das Material flexibel ist und sich verformen kann beim schneiden.


    Mit dem selbstgebauten Draht hat man keine ordentliche Auflage, muss also immer freihand schneiden. Meine Meinung ist das für freihand schneiden ein Messer besser geeignet ist, da man dort noch einen Scheidewiederstand spürt an dem man sich orientieren kann. Beim heißen Draht spürt man keinen Wiederstand und kann daher leicht wellen und Zacken schneiden. Professionelle Geräte sind da eher zu empfehlen.


    Zum zuschneiden von Waffenstielen mit einem Messer muss man nicht zwingend sehr sorgfältig arbeiten. Bei ein paar meiner Äxte hab ich die Stiele in "Axt-look" gestaltet, also als ob der Stiel mit einfachen Axtschlägen geschält und zurechtgestutzt wurde. Einfach mehrere centimeter große "flocken" abschälen und etwas unregelmäßig verteilen das sich eine geschlossene Oberfläche ergibt. Wenn man die Kanten nach der letzten Latexschicht noch mit einem helleren Braunton Akzentuiert sieht es noch besser aus (Trockenbürsten als Technik, funktioniert auch mit etwas Übung mit Latexfarbe wenn etwas mehr Farbe ins Latex gemischt wird als üblich)