Zimmer der Amme Lauraiel

  • Nachdem Marthiana ihren Brief an den Fürsten einer Wache vor dem Thronsaal anvertraut hatte, ging sie schnellen Schrittes zurück zu dem Zimmer der Amme Lauraiel, der sie ihre Tochter in Obhut gegeben hatte, so lange sie auf Reisen war.


    Sie klopfte wie sie es schon bei ihrem letzten Besuch getan hatte an die Tür und wurde kurz darauf in das kleine Zimmer hereingebeten, wo auch schon Lauraiel und Mahra warteten. Die kleine Mahra lachte auf ihre kindliche Art und Weise als Marthiana eintrat und sprang sofort an ihr hoch um in den Arm genommen zu werden. Marthiana nahm die Kleine auf den Arm und schloss sie fest in die Arme. Vorerst würde es das letzte Mal sein, dass sie ihre Tochter sah und somit genoss sie diesen Augenblick, den sie noch mit ihr hatte, denn die Zeit drängte. Sie ließ ihre Tochter wieder herunter und kniete sich vor sie.


    "Na, wie gefällt dir deine neue Freundin Lauraiel? Kommst du gut mit ihr klar?"


    "Natürlich, Mama! Sie ist hübsch und nett und fast so toll als Mama wie du! Und sie spielt schöne Spiele mit mir. Magst du mitspielen?"


    Marthiana blickte auf den Boden und schüttelte langsam den Kopf, dann sah sie ihre Tochter wieder an.


    "Tut mir leid, Kleine, ich muss langsam gehen. ICh muss nach Hause, nach Aparcia. Ich habe dir doch davon erzählt... zu meinen Eltern die auch solche Ohren haben wie ich. Sie machen sich Sorgen und möchten mich sehen. Ausserdem gibt es ein Fest zu dem ich gehen muss, aber danach bin ich schnell wieder bei dir, versprochen!"


    Mahra schaute ihre Mutter traurig an.


    "Und ich kann nicht mitkommen, nein? Aber du kommst ganz bald wieder, ja?"


    Marthiana lächelte und drückte ihre kleine Tochter noch einmal.


    "Natürlich, ich werde mich beeilen und schnell wieder bei dir sein... und ich werde dir schreiben, ganz oft, das verspreche ich dir. Sei lieb zu Lauraiel und zu Filly, sie wird auch bei dir bleiben. Ich denke sie kommt gleich und spielt auch noch etwas mit dir... Mahra... ich muss gehen..."


    Wieder sah sie ihre Tochter an und lächelte, doch eine Täne rollte ihr über die Wange.


    "Sei brav meine Süße, wir sehen uns ganz bald wieder..."


    Sie küsste ihre Tochter auf die Stirn, streichelte ihr übers Haar und ging dann rückwärts aus dem Zimmer um jeden letzten Blick Mahra zu widmen, die nun traurig dreinschauend, nahe den Tränen vor ihr stand. Marthiana winkte noch kurz, drehte sich rasch um und schloss die Tür, vor der sie einen Moment stehen blieb. Langsam atmete sie ein und aus und die Tränen rollten ihr über die Wange. Durch die Tür hörte sie auch ein leises Schluchzen von ihrer Tochter.


    *nicht zurückblicken...*


    Langsamen Schrittes ging sie nun in Richtung des Pferdestalles um auf ihre Freundin Ileaya zu treffen. Langsam hob sie ihren Kopf und blickte voraus, ihre Schritte wurden schneller.


    *niemals zurückblicken...*


    Sie wischte sich mit dem Handrücken die Tränen vom Gesicht und ging schnellen Schrittes weiter zu den Pferdeställen...

  • Es öffnete sich die Tür und die kleine Koboldin Filly hüpft vergnügt ins Zimmer.
    Sie schaut sich ein wenig um und sagt dann gelassen:


    "Das habt ihr aber schön hier. Ich darf doch hier bleiben oder?"


    Die keine Mahra blickte sie mit gluckerfüllten Augen an und lief auf sie zu. Sie nahm die Koboldin in die Arme und drückte sie ganz fest an sich.


    "Aber sicher darfst du bleiben! Ich freu mich das einer meiner Freunde hier geblieben ist. Das ist meine Amme und ich hab sie auch sehr gern. Willst du mit uns spielen?"


    Filly nickte freudig und ging mit Mahra zu ihrer Amme. Die Frau sah nett aus und Filly war froh ihre Zeit bis Marthiana und Ileaya wieder da waren mit diesen zwei netten Menschen verbringen zu können. Sie höffte nur das der böse Sir nicht kommen würde. Sie möchte ihn nicht auch wenn er der Vater von Mahra war.

  • Filly hatte die letzen Tage viel Spaß gehabt und entlos Ziet mit Mahra verbracht. Das war ihr auch sehr lieb gewesen da sie so ihre liebe Freundin Ileaya nicht so vermisste. Doch nun ar ihr das immer gleiche Spiel mit Mahra langsam langweilig geworden. Sie wollte nicht ihre ganze Zeit in deisem rieseigen Haus nur in einem Zimmer verbringen. Sie wollte sich umschauen und nach Spaß suchen. So stand sie also von Boden auf dem sie saß auf und sprach zu Mahra:


    "Ich will dich nicht gerne aleine lassen doch ich will mich mal ein bischen in den Räumen umschauen. Das geht zwar jetzt nicht so schnell wie früher aber ich bin bald zurück."


    Nach diesen Worten verabschiedete sich Filly von ihrer kleinen Freundin und ihrer Amme und ging aus der Tür.