Die Hafenstadt Glessar

  • "Musik & Tanz...?!"


    Für einen Moment scheint Dunja unschlüssig, dann wendet sie sich mit einem äußerst amüsierten Lächeln an Bedwyr,


    "Kapitän, nun seid Ihr gefragt!"


    Sie zwinkert ihm zu, weiß sie doch, dass er solchen Vergnügungen durchaus nicht abgeneigt ist...

  • Dieser errötet leicht und muss dann lachen, "Ganz wie die Dame wünscht!" Er überlegt kurz und schlägt dann vor, ">Zur Meerjungfrau<... ich glaube, das wäre etwas in der Richtung, die Ihr sucht, liebe Marie!" Rasch orientiert er sich und wendet sich dann nach rechts, "Dann wollen wir mal! Es ist nicht weit von hier!"

  • Die 'Meerjungfrau', das hört sich spannend an... *lach


    Marie wollte nicht mehr Trübsal blasen oder an ihre Zukunft denken. Heute Abend wollte sie Spaß haben und alles vergessen. Und wie könnte man das besser als mit ihrer Freundin und zwei sehr netten Herren an ihrer Seite...


    "Auf zur 'Meejungfrau'!"

  • Als ihnen eine größere Gruppe Händler mit beladenen Wagen entgegen kommt, wird Antra im dichten Gedränge von Archiebald und Nibra getrennt und ihr gelingt es nur mit etwas Mühe, in eine der kleineren Gassen auszuweichen, wo sie die Kaufleute erst einmal in Ruhe vorbei ziehen läßt...

  • Nur beiläufig bekommt Nibra das Gespräch ihrer beiden Begleiter mit "Ein gelehrter Heiler und eine Diplomatin..." denkt sie sich. Ihr Interesse war geweckt. Es würde sicher bald ein ruhiger Moment kommen in dem sie den Herrn Archiebald mit fragen löchern könnte.


    Zielstrebig ging sie weiter, bis sie an den Hafen kam. Sie ging bis an die Anlegestellen der Boote und Schiffe und sah staunend auf das Meer hinaus. Sie hatte es sehen wollen seit sie das erste Mal davon gehört hatte. So viel Wasser! Sie drehte sich um. Nur noch Archiebald war hinter ihr. "Ist das nicht unglaublich? So viel Wasser! Ist das nicht wunderschön?" Begeistert blickte sie wieder auf das Meer hinaus. Sie ging auf einen Steg, kniete sich nieder und nahm mit einer Hand eine kleine Menge Wasser. Prüfend betrachtete sie es und kostete schließlich mit einem Finger davon. Statt das Gesicht zu verziehen schien sie wieder hellauf begeistert. "Wie die Erzählungen! Fürchterlich salzig." Fasziniert inspizierte sie das Ufer und sammelte kleine Steinchen und Muscheln ein.

  • Sie war Herr Bedevere sehr dankbar, dass er von sich aus seinen Arm anbot, in dem sie sich sehr gern einhakte.


    Wie frisch die Luft hier draußen war. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie stickig es eigentlich in der Taverne war. Man gewöhnte sich viel zu schnell daran, wenn man erstmal drin war.


    Aus den Tavernen am Kai, wo sie entlangschlenderten, hörte man lautes Gelächter und die Musik herausdringen. In den dunklen Gassen sah man einige Personen herumlungern: verliebte Pärchen oder anderen Geschäfts nachgehende Damen, aber auch teilweise sehr dunkle Gestalten. Unwillkürlich bekam Marie einen Schauer im Nacken und sie umklammerte unbewusst etwas mehr den Arm des Herrn Ritter, als es eigentlich schicklich war.


    Hinter ihr stoß ein Betrunkener mit einem lauten Knall ein leeres Faß am Kai um. Marie erschrak und blieb stehen, wobei sie versehentlich vor Schreck ihre Hand auf Herrn Bedevere Brust legte...

  • Bedevere jedoch blieb ruhig und zieht Marie-Babette schützend ein wenig hinter sich, als er sich zu dem Lärm umdreht. Der Betrunkene hatte sich nun gegen einen Poller gelehnt und schien zu dösen, auf jeden Fall geht keine Gefahr von ihm aus.
    "Macht Euch keine Sorgen, Lady Marie", meint der Ritter ruhig. "Euch wird hier nichts geschehen."
    Er lächelt sie an und legt kurz beruhigend seine freie Hand auf die ihre, die auf seiner Brust ruht.
    "Aber wir sollten uns vielleicht ein angenehmeres Plätzchen als dieses suchen, findet Ihr nicht?"

  • Gerade als Marie ihre Hand auf der Brust des Ritters wegziehen wollte, da ihr bewusst geworden war, das sie dort vertraulich ruhte, legte Herr Bedevere die seine auf ihre. Wie warm sie war. Sie schaute zu ihm hoch.


    Etwas verwirrt antwortet sie auf seine Frage:


    "Ja, gehen wir woanders hin. Einen Vorschlag?"

  • Der kaozische Reichsritter zog seine Hand auch schnell, aber ruhig wieder fort.
    "Ich kenne mich hier wohl ebenso wenig aus, wie Ihr, Lady Marie. Aber wir müssen ja nicht direkt am Hafen spazieren, wenn wir das Meer sehen und frische Luft atmen wollen, sondern können ein bißchen weiter gehen. Ich bin sicher, es findet sich ein schönes Plätzchen. Was meint Ihr dazu?"

  • Marie war froh, dass sie sich hier, bei dem Herrn Bedevere, sicher fühlen konnte. Wo war bloß Dunja? Sie machte sie etwas sorgen. Sollten sie vielleicht lieber wieder zur Taverne zurück oder zum Schiff. Marie überlegte und fragte dann Herrn Bedevere:


    "Ich bin mir nicht sicher, ob wir zur Taverne zurück sollten? Ich meine, Dunja ist vielleicht noch da. Nicht, dass sie mich sucht..."


    Doch dann entschied Marie: "Ach, sie wird wissen, dass ich bei Euch bin und Ihr auf mich aufpasst. Lasst und weiter gehen. Mir ist gerade nicht nach stickiger Luft," zwinkerte Marie ihm zu.

  • Der Ritter strahlte ein wenig.
    "Sehr fein, das freut mich! Ein schöner Spaziergang in angenehmer Begleitung ist immer eine sehr schöne Sache!"
    Er erwidert ihr Zwinkern.
    Zusammen schlendern sie an der Pier entlang und lassen das Hafengebiet hinter sich, das Wasser immer zu ihrer Seite. Die Gegend wird auch freundlich, kleine Häuser stehen nun dort anstatt von Lagerhallen, vereinzelt lockern Bäume und Bänke das Stadtbild auf.

  • Marie genoss den Spaziergang. Der Mond schien und spiegelte sich auf dem Wasser. Das laute Hafenleben lag hinter ihnen und wurde immer leiser.


    Da entdeckte Marie etwas in nicht allzu weiter Ferne vor ihnen.


    "Schaut, Herr Bedevere!" Marie zeigte in die Richtung voran. "Da! Ein Strand. Könnten wir dahin?!"


    Marie dachte an unbeschwerte Kindheitstage zurück, wo sie mit ihrer Mutter und ihrem Vater am Strand am Stadtrand von Rendorstadt waren. Wie gern hatte sie dort gespielt und gebadet. Wie schön fand sie es, wenn der Sand unter ihren Füßen und zwischen ihren Zehen kitzelte. Wie sehr sehnte sie sich nach dieser Zeit zurück, als alles noch so unbeschwert und einfach war. Doch dann waren ihre Mutter und sie kurze Zeit später sehr krank geworden und ihre Mutter dann daran gestorben. Das hatte ihr Vater ihr nie verziehen, warum gerade sie überlebte. Traurig versuchte sie schnell dieses Bild in ihren Gedanken zu verwischen .

  • Er sah sie vergnügt an.
    "Ich bitte Euch, nein, das ist doch überhaupt kein Problem! Ich kann Euch durchaus verstehen, wenn Ihr barfuß über den Strand spazieren wollt, ich nehme Euch auch gerne die Schuhe ab, Lady Marie."