Die Hafenstadt Glessar

  • Schneller als Herr Bedevere schauen konnte, hatte sie sich ihrer Slipper entledigt und ihm in die Hand gedrückt.


    Brrr... der Sand war sehr kühl - aber herrlich weich! Sie lief los, aufs Wasser zu. Ihr Haar wehte im Wind und ihre Röcke flatterten hinter ihr her. Herrlich!!! Wie schön war das! Sie breitete die Arme aus und drehte sich schnell um sich selbst. Dabei jauchzte sie.

  • Dem Ritter ging das Herz auf und er lachte, als er Marie Babette so herumtoben sah. Langsam lief er der Dame hinterher...
    "Obacht!" ruf er im scherzhaften Ton. "Sonst fallt Ihr noch hin, Mylady!"

  • Marie hörte, dass sie der Ritter was gefragt hatte und blieb sehr abrupt stehen:


    "Wie bitten? Ohhhhhhhh"


    Marie war ganz schwindelig vom vielen Drehen und war im Begriff umzufallen... sie sah sich innerlich schon ins Wasser fallen, das zu ihrer Rechten aus dem Augenwinkel zu sehen war. Marie schickte ein Stoßgebet gen Himmel...

  • Bedevere fluchte leise, als ihm dies gewahr wurde, setzte zu ein paar schnellen Schritten an und war dann rechtzeitig an der Seite von Marie Babette, um sie aufzufangen.
    "Ich hatte doch gesagt, Ihr solltet aufpassen, Lady Marie", rügte er sie ruhig und leise, aber mit einem Schmunzeln.

  • "Huch!" Herr Bedevere versuchte sie in seinen Armen aufzufangen. Marie lachte herzhaft als sie beide dann doch in den Sand fielen - sie konnte gar nicht aufhören. Sie lag nun in seinen Armen, während er sie verduzt ansah. Im ersten Moment fand sie es komisch, wie er aussah.
    Doch plötzlich wurde ihr bewusst, was eigentlich geschehen war und dass es unsittlich war. Was würde Herr Bedevere von ihr bloß halten? Sie tanzte wild in der Taverne, lief barfuß und war nun schon zum zweiten Mal an seiner Brust gelandet, und das nur innerhalb kürzester Zeit.


    "Es tut mir wirklich leid, verehrter Herr Bedevere! Was müsst Ihr von mir denken! Ich benehme mich unmöglich! Ständig 'rettet' Ihr mich, und ich lache auch noch darüber. Es tut mir wirklich leid!"


    Sie blickte abermals zu ihm auf und lief rot an.


    "Ich, ich... also ich..."


    Sie versuchte aufzustehen, doch ihre Beine hatten sich in ihren Röcken verfangen und diese wiederum in die Beine des Herrn Ritter.

  • Er war in der Tat zuerst verduzt gewesen, dann lachte er mit.
    "Ein feiner Retter bin ich, Lady Marie, nun sind wir beide in den Sand gefallen. Es tut mir leid!"
    Ohne sie los zu lassen, gelang es ihm, aufzustehen und sie auf ihre Beine zu heben.
    "Und macht Euch keine Gedanken, Ihr freut Euch und seid ausgelassen, ohne jedoch unziemlich zu werden. Das ist alles völlig in Ordnung, Lady Marie, Ihr verhaltet Euch tadellos."
    Er lächelte sie an.
    "Ich war nur ein wenig zu spät dran, ein bißchen frühe rund ich hätte Euch auffangen können... Bitte vergebt mir."

  • Marie war nun ganz verduzt, da es Bedevere mühelos geschafft hatte, sie beide wieder aufzurichten. Und dann diese Worte, die sie wirklich nicht verdient hatte... sie war ein Tölpel.


    "Ihr seid zu freundlich, da merkt man, dass Ihr Ritter seid. Aber verdient habe ich das nicht. Nicht Ihr solltet Euch entschuldigen, sondern ich! Ich muss lernen, mich zu beherrschen und nicht so kindisch sein. Wißt Ihr, ich hatte nie eine richtige Kindheit und es gab nicht viele glückliche, ausgelassene Zeiten nachdem...., nachdem meine Mutter verstorben ist und mein Vater mich ins Kloster steckte. Manchmal überkommt es mich und ich mache dumme Sachen wie barfuß im Sand laufen und 'Ritter umwerfen'," lächelte Marie etwas beholfen Herrn Bedevere an, um gleich wieder unbewusst auf ihrer Unterlippe zu kauen.


    Marie wurde bewusst, das Herr Bedevere sie noch immer in den Armen hielt...

  • "Das nun leider nicht, Lady Marie!" Er tritt einen schritt zurück, lässt sie los und verneigt sich knapp.
    "Und verzeiht,ich wollte nicht unziemlich erscheinen. Indes macht Euch bitte keine Gedanken. Ihr seid ausgelassen, fröhlich. Ich bin mir sicher, dass dies nicht aus Leichtsinn, sondern aus einer natürlichen Fröhlichkeit heraus geschieht. Daran ist nichts auszusetzen..."

  • "Ich richte mich da völlig nach Euch, Lady Marie."
    Er schaute sich um.
    "Dort hinten ist eine Bank, wenn Ihr mögt, können wir uns dort hinsetzen und immer noch aufs Meer und den Strand schauen."

  • "Wie immer galant. Aber ich würde wirklich gerne wissen, was Ihr möchtet. Ich bin nicht so verwöhnt, dass ich immer davon ausgehen, dass man sich nach meinen Wünschen richtet. Daher fragte ich Euch..."


    Marie schaut auf ihre Füße und spielt mit dem Sand zwischen ihren Zehen... Sie wartet auf eine Antwort...

  • *lach


    "Ja, das würde ich auch gerne."


    Marie lächelte ihn an. Sie mochte ihn. Er hatte Humor. Außerdem war er verständnisvoll.


    Sie schaute sich um. Wo waren denn Ihre Schuhe geblieben? Sie mussten beim Versuch, sie zu retten, runtergefallen sein.


    "Habt Ihr meine Schuhe gesehen?"


    Ihr kam es so vor, als sei es auf einmal dunkler geworden und tatsächlich hatte sich gerade eine vereinzelte Wolke vor den Mond geschoben.

  • "Natürlich, ich habe sie noch!"
    Er zieht die Slipper aus seinem Gürtel vor.
    "Bitte sehr, Lady Marie!"
    Und gibt sie ihr dann, schließlich schaut er in Richtung Mond.
    "Ich hoffe, es wird nicht schlechtes Wetter geben..."
    Wie selbstverständlich streift er sich seinen Mantel ab und legt in ihr über die Schultern.

  • Marie nahm die Schuhe entgegen. 'Schade, sie wieder anzuziehen', dachte sie. Aber es wurde kühler... da legte er plötzlich ihren Mantel um sie...


    "Oh... vielen Dank!" Marie lächelte hoch zu ihm. Der Mantel war noch warm und roch nach ihm...


    Marie fügte im Gedanken noch hinzu: Nicht nur humor- und verständnisvoll, sondern auch noch äußerst galant und zuvorkommend.

  • Archiebald weicht den entgegenkommenden Händlern aus und sieht wie Antra in eine Seitenstraße abgedrängt wird. Er versucht Nibra zu folgen und ruft ihr hinterher


    "Frau Nibra bitte wartet auf mich"


    Da sie ihn offensichtlich nicht gehört hat beschleunigt er seinen Schritt und kommt kurz nach ihr am Steg an. Amüsiert sieht er zu, wie Nibra mit scheinbar kindlicher Neugierde das Meer untersucht.


    "Anscheinend hat sie noch nie ein Meer zuvor gesehen" denkt er bei sich. Nachdem es anscheinend Antra nicht geschafft hat ihnen zu folgen geht er zu Nibra.


    "Frau Antra ist nicht mehr bei uns. Findet ihr nicht auch, dass wir hier auf sie warten sollten?"

  • "Nein, leider nicht, ich bin meines Eltern einiziges Kind. Das ist zwar ein wneig schade, aber man kann nichts daran ändern."
    Er überlegte kurz.
    "Meine Heimat ist ein wunderschönes Fleckchen Erde inmitten von Rayon, die Baronie ist schon seit einigen Generationen in Besitz meiner Familie, wir waren eher Kaufleute und Farmer als Soldaten, ich biln da wohl eher das schwarze Schaf in der Familie."