Das Präfekturgebäude 2

Ohne mit der Wimper zu zucken reichte der Wachhabene den Hund an den Gardisten neben ihm weiter

"Eure angeblichen Heldentaten, Krieger Vladimir oder wer auch immer ihr seid, interessieren mich einen feuchten Dreck, ebenso euer Stammesfürst. Ihr werdet der Obrigkeit hier Respekt erweisen. Und wenn ihr es nochmal wagt, einen Angehörigen der Garde zu beleidigen oder euch hier daneben benehmt, dann werdet ihr es bereuen...angeblicher KRIEGER Vladimir..."

Im nächsten Moment torkelten Hinrich und Hinrasch ins Gesichtsfeld der Gardisten, und als der Wachhabende sich nochmals zu Vladimir umdrehen wollte, war dieser schon verschwunden.

"Behaltet den im Auge! So langsam reißen hier Sitten ein..."

murmelte der Wachhabende noch

Ein sonnign Dach, die Herren Brosugadoren, wüsch wir beide Euch... - un eine monidiche Nachd, woll ja... unterbricht Hinrasch Hinrich, worauf dieser sich zornig an seinen Bruder wendet:
Hald doch die Glabbe, Du blödr Baur, Du hasch doch gar nich geine Ahnung, wie ma mid so hohe Herrn reddn dud.
he, gwadsch mich nich so dumm an, isch bin schließlsch dr äldere von uns swei, glar?! Un wenn isch den Brodkonsuln begrüsn will, dann du isch das auch.
Du hasd mir gar nischd su sachn, Du, du, du blödr Baur, sons seige isch Dir was´n Hargen is...

Schließlich sind beide so in Rage, daß sie sich gar nicht mehr um die anderen Personen kümmern und beginnen sich zu raufen. Böse Schimpfwörter (welche hier nicht näher erläutert werden sollen - schließlich ist ein Kind anwesend - in den Armen von Ashaba) wechseln die Besitzer....

Schützend hielt die Gardistin einen Arm um das Kind und drückte sich an den beiden Raufenden vorbei. Wer sie näher kannte musste verwundert feststellen, dass sie außer einem kleinen Dolch keinerlei Waffen mit sich trug, was selten genug vorkam um als ungewöhnlich zu gelten.

Mit einem Blick auf das in Decken gewickelte Kind und einem weiteren auf di Lorenzo meinte sie

Ich hab da was von unserem Ausflug mitgebracht. Leandro.... ich meine Sergeant Damar meinte, Ihr solltet Euch das vielleicht mal ansehen.

Verdammte Scheiße, gewöhn dir das ganz schnell ab, wenn wir miteinander auskommen sollen, klar?

fluchte Ashaba und entzog dem Gör die obligatorische Strähne Haar. Dann schaute sie zu Emerald und grinste.

'Schuldigung, ist so raus gerutscht.

Dann betrat sie hinter dem Prokurator den Raum und schaute zurück zu Bellaria, die sicherlich auch einiges zu dem Kind sagen konnte.

Bellaria nickte und folgte in das Zimmer des Procurators.

Das war ja ein reges Treiben in der Präfektur.... Drago nahm vor dem Zimmer des Prokurators Platz und wartete darauf, aufgerufen zu werden.

Bellaria blickte von Emerald zu Ashaba und wieder zurück und als niemand Anstalten machte, das Wort zu ergreifen, tat sie es eben.

Nun, es ist eine lange, verworrene Geschichte... Ich versuche mal, es zusammenzutragen...
Wir waren also im Winterquartier der Mammut-Krieger, um ein bisschen zu feiern und ahnten nichts Böses. Man hörte Gerüchte über Gift in den Weinen - ich konnte Sven gerade so das Leben retten - und plötzlich klappte ein Mann mitten in der Taverne zusammen. Wie sich heraus stellte handelte es sich dabei um einen Claudianer. Ein Freund von ihm, offensichtlich ebenfalls ein Claudiander, rannte davon mit dem Versprechen, Verstärkung zu holen. Was er später auch tat. Unsere Mannen haben sich jedoch gut geschlagen und die Feinde getötet.
Auf jeden Fall... dieser tote Claudianer hatte ein Schriftstück dabei, auf dem eine geheime und bis dato unsichtbare Botschaft zu lesen war. In diesem Brief

Bellaria reichte Emerald ein Schriftstück

erzählt eine gewisse "Wühlmaus" davon, dass die Akademie eine Gefahr für Scorien bedeuten solle. Er säht Gerüchte, dass Scorier bei der Einschreibung benachteiligt würden beziehungsweise kaum Scorier überhaupt aufgenommen werden würden und ähnliche Lügen.
Aber überzeugt Euch selbst - haltet das Schriftstück einfach vorsichtig und ohne das Pergament zu entzünden über eine Flamme. So wird die Schrift wieder sichtbar werden. Sergeant Damar hat außerdem noch eine Abschrift bei sich, die er Euch überreichen sollte.
Das war der erste Teil. Später tauchte noch ein komisches Rattenwesen auf, über das ich jedoch nichts weiß.
Und ja, unser Kleiner hier

Sie zeigte auf das Orkbaby

wurde der guten Ashaba von 2 Frauen anvertraut, die erzählten, dass ihr Dorf überfallen wurde und sie sich als Einziges mit dem Kind hatten retten können.
Nun, Ashaba, willst du weiter erzählen?

Mittlerweile geht den Ackerrandbrüdern die Puste aus, ineinander verknotet japsen beide nach Luft.

Plötzlich wird beiden klar, wo sie sich befinden und vor wessen Augen sie sich geprügelt haben. langsam entwirren sie sich und stehen unter dem mißbilligtem und strengen Blick des Gardisten auf.

Betretendes Schweigen folgt. Beide starren auf Ihre Füße.

Bisher hatte die Gardistin sich mit dem Bündel beschäftigt, das nun herzhaft an ihrem Zeigefinger saugte. Wobei sie sich aber nicht vorstellen konnte, dass der Kleine bei den Hobbits Hunger litt...

Tja, hmm... nachdem nun die beiden Frauen aufgetaucht waren stürmten zwei Kerle in weißroten Wappenröcken rein und verlangten die Herausgabe des Kindes. Das hatte ich inzwischen Mirabell gegeben. Einer der Krieger starb beim Scharmützel - wir haben nicht angefangen, ehrlich. Wir haben uns nur gewehrt. Den anderen haben wir gefangen, gefesselt, Talinor hat ihn geheilt. Nach einem Verhör, was nicht sehr informativ verlief, hat er sich in das Schwert des Sergeanten gestürzt. Also - er hat gemeint, dass das das Kind eines Schamanen sei. Böse bis aufs Blut. Und dass es einst die Orks gegen die Menschen führen würde. Deswegen müssten sie es töten. Bellaria hat das Kind aber untersucht, stimmts?

Ja, ich habe es untersucht und es lag nichts Böses auf ihm. Nur Magie, um es zu schützen.

Also bisher war das Kind bei Meryl. Aber der hat auch so viel zu tun, dass das mit dem Aufziehen wohl nicht klappt bei ihm. Was nicht heißen soll...

sie machte ein nachdenkliches Gesicht.
... dass er sich nicht darum kümmern will. Ich musste ihm bei allem was mir heilig ist schwören, dass ich das Kind wieder zurück bring. Und das wohlbehalten und an einem Stück.