Malglins Haus 7

  • Aldhayn erhob sich, fast hätte er sich vor Kassi aufgebaut, aber dann erinnerte er sich wo er war, er stützte sich mit beiden Händen auf den Tisch und sah sie an, "Kassandra, ich bin der Sohn eines Gottes, ich habe meinen Weg verlassen, und bin Schmied geworden, dochd ie Vergangenheit holt uns immer ein, mein Weg verlangt von mir ein Gott zu werden, unsterblich zu werden, ein Held zu werden, und den Platz meines Vaters einzunehmen.
    Ich wünschte es wäre nicht so, ich wollte ich hätte diesen Weg nicht einschlagen müssen aber hier stehe ich, wie ich bin. Ich wollte ein einfaches Leben, Das Leben eines Handwerkers, kein Hofgeschranze und Intrigenspiele, kein "Du musst dahin gehen, um den da zu töten und danach dahin um mit denen zu Kämpfen" Ich wollte Das Singen von Stahl auf Stahl hören, aber in der Schmiede, nicht im Schlachtfeld. Meine Jugend lang habe ich verachtet was mein Vater von mir wollte und jetzt tue ich es selbst.


    Aber es ist so wie es ist, dem Schicksal kann man nicht entfliehen"


    ALdhayn setzte sich wieder


    "Ich bin so müde des Kämpfens, des Schranzens und .... ach du willst mich nicht verstehen.
    Ich liebe Anna, ich liebe sie wie kein Anderer, und ich weiß das sie nie wieder wissen wird wer sie ist, und ich will es auch nciht, ich will nicht das sie sich an all das Blut erinnert, an die QUalen, die Kinder die im Bärengrund starben, die Alten, die zahllosen Namen von Soldaten die sterben Mussten, ich will, das sie mit ihrem Kind zusammen ist, so wie es jetzt ist, das sie einfach zusammen Glücklich sind, ohne daß sie wissen was der andere erleiden musste. Ich will ihr GLück, und das von Marthiana.


    Ich liebe das Elbchen... ich liebe sie wie es ein großer Bruder sollte.... Das was geschehen ist, war aus tiefer Zuneigung, aber der falschen Art davon. "


    Aldhayn zügelte sich und dachte einen Augenblick nach...
    "Sag ihr das nicht, sie würde es mißver..."
    Es war in diesem MOment, als er die Tasse zerspringen hörte.....

  • Kassandra ist zu beschäftigt um die Teetasse auf den Boden aufprallen zu hören.
    "Wenn du sie wie ein Bruder liebst dann hättest du dich vielleicht im entscheidenden Moment zurückhalten sollen! Denn in diesem Fall wäre das was du getan hast Inzest und nicht nur Verrat an deinem Lehnsherren und an deiner Schutzbefohlenen.
    Nein, Aldhayn, ich versteh dich nicht. Und das liegt nicht daran daß ichs nicht will. Die Inbrunst, mit der du mir hier erzählst wozu du gezwungen bist, obwohl so viel dagegen spricht, macht mich fast glauben, daß du in Wirklichkeit mit aller Macht dieses Schicksal willst."

  • Marthiana stand nun mit sehr, sehr großen Augen da... sie war völlig unfähig zu sprechen... ihr Herz raste wie wild und ihr wurde schon fast schwindlig...

  • "Ja ich will ein Gott werden, Ja ich habe den Klang der Schlacht lieben gelernt, ist es das was du hören willst? Ich habe doch keine Wahl wenn ich nicht in der Hölle schmoren will!"


    Kassandras Worte fingen Aldhayn sofort wieder ein...


    "Ich habe keine Wahl, ich habe den Weg meines Vaters verlassen um meinen Kopf durchzusetzen, ich bin daran gescheitert und nun muss ich diesen Weg zuende gehen. Ich bin zum Erfolg verurteilt kann nicht anders, ich will nicht brennen!"


    Er warf einen flüchtigen Blick in Richtung des Geräusches, sah Marthiana, erkannte sie jedoch im eifer des Gefechts nicht und fuhr fort.


    "Und was das Elbchen angeht, verdammt ich bin ein Mann, ich habe auch Bedürfnisse, und wenn in einer Zeit wo der Tod fast sicher ist, eine schöne Frau mir anbietet diese Bedürfnisse zu befriedigen, verdammt, wie soll ich da reagieren? Ich weiß nicht was ich will, und es zählt auch nicht, was zählt ist der Wille meines Vaters und das Gesetz meines Herren und der meiner "Verlobten" da ist kein Platz mehr für -Aldhayns Wünsche-"

  • Kassandra lacht und es ist nicht eine Spur von Fröhlichkeit in diesem Ton.
    "Du bist ein Mann und hast Bedürfnisse... Oh Mann, wie oft hab ich diese lahme... alte... häßliche Ausrede schon gehört..."
    Sie schüttelt sich und versucht den bitteren Geschmack loszuwerden. Sie sieht Marthiana in der Tür stehen, wirft ihr einen prüfenden Blick zu -und ignoriert sie dann. Wenn sie das hier hören möcht dann wird sie sie sicher nicht verraten.
    "Aldhayn..." Ihre Stimme ist wieder ruhig. All das ist es nicht wert sich darüber aufzuregen.
    "Ich frage dich noch mal... was tust du dann noch hier? Du weißt wie dein Weg aussehen wird, du willst da gar nicht raus. Warum fragst du dann nach meinem Rat?"

  • Der Satz der Aldhayns Lippen im nächsten Moment entwich sollte ihn für immer verändern:
    "Kassandra, ich habe Angst, ich weiß nicht was ich tun soll. Soviele Dinge geschehen die soviel größer sind als ich. Das Alles am bei Hofe, Ciryion, Ancalima, Balduris, der Wille meiens Vaters, Marthiana.... ich muss dir etwas Sagen: Talris hat mich schon vor Monaten von der Pflicht entbunden, er sagte es stände mir von nun an vollkommen Frei was ich mit ihr mache, ob ich sie verstoße oder weiterbehüte..."

  • "Und du läufst ihr trotzdem weiter hinterher..."
    Noch immer ignoriert Kassandra Marthiana aber ein Schmunzeln kann sie sich nicht verkneifen.
    "Weil du... dich als ihr großer Bruder fühlst...?" Sie zieht die Augenbrauen hoch.

  • Marthiana war so angespannt, dass sie kaum noch Luft bekam, als steckte ihr etwas im Hals, als hätte sie den Tee nicht vertragen und ihre Aufregung trieb das alles noch an.


    Sie klammerte sich an den Türrahmen, langsam aber sicher begann alles sich um sie herum zu drehen und ihr wurde schwarz vor Augen. Nach einem kleinen Augenblick klirrte es wieder, als die Scherben von Neuem auf den Boden fielen, Marthiana lag nun ohnmächtig in Form eines kleinen Knäuels auf dem Boden der Küche...

  • Marthiana öffnete sich die Augen und fand sich bei Kassi wieder, Aldhayn blickte verwirrt in die Runde und das einzige was er fragte war was denn jetzt hier los sei???


    "Danke Kassi...."


    Sie schaute in Aldhayns Richtung.



    "... seid ihr wegen mir hier? Ich dachte du... ihr wärt in Mondrat um die letzten Geflogenheiten mit Krondor zu klären in... in dieser seltsamen Geschichte..."


    Sie rieb sich die Stirn auf der sich den Schmerzen nach zu urteilen eine Beule bildete, dann sah sie wieder Aldhayn an.

  • Aldhayn schien nicht wirklcih bereit für diese BEgegnung, anstatt sich nach ihrem Befinden zu erkundigen blaffte er sie an:
    "Wegen wem den sonst? Wer sonst könnte denn Grund sein, daß ich seinetwegen meine Pflichten vernachlässigen als du, Elbchen?"


    Er grummelte einen Augenblick


    "Und was Krondor angeht, der ist die nächsten Monate auf Jagd nach Kultisten... "


    Der Ritter sah einen Augenblick zu Kassandra, dann mässigte sich sein Ton


    "Geh es direuch gut, fürstliche Hoheit?"

  • "Nun ja... abgesehen von der Beule an meinem Kopf und der Tatsache dass mir noch ein wenig schwindlig ist würde ich mal sagen den Umständen entsprechend... und nenn mich nicht immer so, ich hasse es... es hört sich so schrecklich unterwürfig an..."


    Sie drehte den Kopf einen Moment weg. Sie war schon wieder ein wenig sauer, es schien etwas an ihm zu geben, das sie immer von Neuem aufzuregen vermochte...


    "...es könnte sein dass... dieser Zwischenfall... eine weitere Folge hat..."


    Nur sehr langsam und nun mehr zögerlich als wütend drehte sie ihren Kopf nun wieder zu ihm.



    "Ich weiß es nicht genau aber... es könnte sein, dass... vielleicht trage ich ein Kind unter meinem Herzen, Aldhayn..."

  • "Will ich WAS BITTE? Zügle doch einfach einmal deine Zunge, du bist hier nicht zu Hause, es reicht doch wenn du wie zum Beispiel in Falkenau vor anderen Fürsten herumpöbelst, vor irgendwelchen Soldaten oder auf dieser Festlichkeit in Athalien, aber tu es nicht im Haus unserer Freunde! Wenn du nur darauf aus bist dich zu streiten dann geh oder lass uns nach draußen gehen, aber so kann man sich doch nicht benehmen!"


    Vollkommen außer sich rang sie sich mit ungestümen Bewegungen aus Kassandras Armen, stand auf und stellte sich direkt vor Aldhayn. Beinahe flüsternd sprach sie weiter, nur um ihn nicht auch anzuschreien.


    "Wenn du mir nicht glauben willst dann vergiss es einfach, ich weiss nicht genau wie es aussieht, aber falls dem so ist trage ich einen kleinen halbelfischen Fürsten in mir und sag jetzt bloß nicht dass es nur meine Schuld sei... Bleib und stehe zu dem, worauf diese ganze Geschichte hinausläuft oder geh, aber dann geh jetzt und trete mir nie wieder unter die Augen!"

  • "Für wen hälst du dich eigentlich?" pöbelte Aldhayn leise zurück, "Und was meinst du mit "kleiner Halbelbischer Fürst" willst du mir erzählen du bist Schwanger?" Für einen Augenblick war er baff, dann begriff er langsam, was genau sie meinte. "Bist du dir sicher, ich meine..."


    Dann gingen ihm die anderen Dinge durch den Kopf die sie gesagt hatte, und er sah sich genötigt zu reagieren.


    "Weshalb waren wir in Falkenau? Weil du den Baron sehen wolltest! Warum habe ich dich in Engonien angefahren? Weil deine dämliche Kriegskanibalin und du ständig ins Messer gerannt seid! Warum habe ich mich in Engonien über Gebühr aufgeregt? Weil du mir fanatische Ordensritter auf den Hals gehetzt hast! Und Athalien? Ich habe versucht einen Weg zu finden der Standesgemäß ist, und du hast dich aufgeführt wie eine durchgedrehte Irre! Erzähl mir nicht, was -ich- ständig anstelle, überleg dir lieber mal, warum ich jedes mal wenn ich mit dir unterwegs bin beinahe Abdanken muss?! Na? Los! Sags mir!"


    Er hob seine Stimme nicht, aber offenbar war Kassis Anwesenheit der perfekte Filter für diskretere Argumentationen... immerhin hatte er sie nicht einfach an der Hand gepackt und auf ihr Zimmer verbracht.

  • "Wegen ersterem... ich habe dir jetzt schon mehrmals gesagt dass ich nicht weiß ob ich schwanger bin, ich habe genaugenommen keine Ahnung, wenn du einen Weg kennst es herauszufinden sag ihn mir... wegen zweiterem... du tust gerade so als hätte ich nichts Besseres zu tun als dich in den Mist zu reiten. Und gerade als du den Namen 'Baron' ausgesprochen hast hatte deine Stimme einen üblen Nachklang von Eifersucht... du weisst genau, dass ich ihn sehen wollte um mit ihm zu reden über die nicht gerade niedrige Summe die ich ihm für meine Befreiung schulde..."

  • "Eine Befreiung die er NIE durchgeführt hat, es waren meine Männer, die die Biscoten zur Verhandlung gezwungen haben, es waren meine Männer die ihn zu diesem Treffen geleitet haben. Er war es der nicht kämpfen wollte, und wir hätten dich genausogut ohne eine Zahlung freibekommen.
    Wenn er ein Ehrenmann wäre, hätte er niemals von dir verlangt ihm das Gold zurückzuzahlen!
    Aber was du nicht zu begreifen scheinst ist, daß du nicht alles mit deinen Brüsten regeln kannst.
    Und wenn du dich einfach darum gekümmert hätst mit ihm zu reden, anstatt dich wieder ablenken zu lassen und deinem Vergnügen zu fröhnen, dann wären wir niemals aneinandergeraten!"

  • Marthiana riss ihre Augen auf als sie diese Frechheit hörte..


    "wie kannst du es nur wagen..."


    Und schon schnellte ihre Hand in Richtung des Gesichtes Aldhayns...