Der Weg zur Herrschaftsstadt...oder zurück. Teil 2

  • Kal-Daziel und W´at-Thor wollen gerade erneut Pfeile auflegen, um erneut den verletzten Mann auf´s Korn zu nehmen, als sie sehen, wie ihre Kameraden von einer riesigen Feuerwalze erfasst und zu Boden geschleudert werden, bevor sie überhaupt das Feuer erreicht haben. Nachdem sich der Qualm verzogen hat können sie erkennen, wie ihre vier Kameraden regungslos am Boden liegen.


    Was in Dreibradarsnamen war denn hier los?


    Kal-Daziel und W´at-Thor schauten sich verblüfft an und sahen zu, dass sie verschwanden.

  • Herr Berkenbrecht sah, wie zwei Schatten in der Dunkelheit verschwanden. Er nahm an, dass es die Bogenschützen waren. Kurz fasste er den Gedanken, sie zu verfolgen, verwarf ihn dann aber wieder. Er musste sich erst um Danara kümmern, welche nicht weit von ihm weg bewußtlos am Boden lag. Er schnallte seinen Schild wieder auf den Rücken, steckte sein Schwert weg und lief, so schnell seine Wunde es zuließ, zu Danara. Dort angekommen fühlte er nach ihrem Herzschlag - er war noch da! Sanft fuhr er ihr übers Gesicht und hob sie dann vorsichtig auf seine Arme und trug sie sachte ans Feuer. Dort legte er sie auf sie auf sein Lager, was er sich bereitet hatte.
    "Danara!" rief er leise. "Danara! Wach auf!" Und er rüttelte sie sachte...

  • Die Nymbra waren wie Schatten aus dem Dunkel aufgetaucht. Wertvolle Sekunden waren verstrichen, ehe Xanthia überhaupt die Chance hatte zu reagieren. Ihr Warnruf kam zu spät und die ersten Pfeile trafen bereits Herrn Berkenbrecht.


    Sie sah Danara zum Feuer laufen. Und noch ehe einer der Gefährten am Lager richtig reagieren konnte, ging Danara in einem Inferno von Flammen unter.


    Xanthia fluchte laut, als ihre Befürchtung Wahrheit wurde. Erleichtert registrierte sie, wie Herr Berkenbrecht sich über Danara beugte, um nach ihr zu sehen. Offensichtlich war er nicht alzuschwer verwundet. Dennoch zwang sie sich dort zu bleiben, wo sie war. Angestrengt starrten ihre Augen in die Nacht. Sie meinte noch zwei Gestallten im Dunkel verschwinden zu sehen. Mit angespannten Nerven, rief sie sich zur Ordnzng und hoffte, daß nicht noch mehr unangenehme Überraschingen da draußen auf sie warteten.

  • Der Vinländer fluchte.
    Er hielt den Kopf von Danara weiterhin beschützend in seinem Schoße und wühlte ächzend - die Rüstung behinderte ihn doch sehr - in seiner Gürteltasche nach einem kleinen Fläschchen. Er entkorkte dies und sofort machte sich ein sehr starker Geruch breit - es roch nach Kräutern und Öl - und er hielt das Riechsalz Danara unter die Nase.
    Indes wurde vom Ritter unbemerkt der rote Fleck auf seinem Wappenrock immer größer...

  • Noch ehe Herrn Berkenbrechts Warnruf erscholl, hatte Feena das Sirren der heranfliegenden Pfeile vernommen. Sie sprang auf, war mit einem Sprung aus dem Feuerschein und hatte augenblicklich ihr Schwert in der Hand. Da erscholl auch schon der Warnruf. Sie wollte dem Ritter zur Hilfe eilen, als sie sah wie Danara den Nymbras entgegenlief und plötzlich in Flammen aufging. Sie erstarrte für einen kurzen Augenblick. Das war nicht die Art von Feuerzauber, wie sie ihn schon des öfteren gesehen hatte und wie ihn vielleicht auch Meister Scrum gebraucht hätte. Das war etwas völlig anderes.


    Als Danara zusammenbrach und Holt zu ihr lief, sah sie sich schnell um. Vier tote Nymbras, einige, die im Dunkel auf der Flucht waren. Das Lager war alamiert und wachte. So ging sie also zu den zweien und sah, dass Danara bewusstlos war und auch Holt offensichtlich verwundet war. Sie trat neben die beiden:


    "Was ist mit ihr geschehen?" Sie sah Holt an, als müsse er die Antwort wissen.
    "Darf ich euch helfen?"


    Sie kniete sich nieder und wartete auf die Antwort.

  • Der Ritter sah etwas ratlos aus... Dann schaute er Feena an und sagte:
    "Ich weiß nicht, was da passiert ist... Diese Nymbras haben mich beschossen, aber es ist nicht so wild, ich konnte die Pfeile gleich rausziehen."
    Er schaute auf Danara
    "Aber was mit Ihr passiert ist... ich weiß es nicht. Vielmehr ahne ich nur etwas..."

  • Feena zog bei seinen Worten die Augenbrauen hoch.
    "Nun, vielleicht erzählt ihr mir von Eurer Ahnung. Das mag uns helfen, sie wieder auf die Beine zu bringen."


    Feena legte eine Hand auf Danaras Körper. Sie spürte das Leben in ihr. Froh darüber, nickte sie zu sich selbst. Dann sah sie wieder Holt an und sagte:


    "Ihr solltet Euch um Eure Verletzung kümmern, Herr Berkenbrecht. Wenn sie Euch auch nicht schlimm erscheint, so muss ich Euch nicht erzählen, was aus einer kleinen Pfeilwunde werden kann." Sie schaute ihn ernst an. "Nymbras benutzen gern vergiftete Pfeile. Wir sollten sichergehen, dass ihr nicht vergiftet wurdet."

  • Der Vinländer schaute wiederwillig Feena an. Doch er nickte dann.
    "Ja, Ihr habt recht, werte Alfe... Es bringt nichts, wenn ich hier vielleicht umkippe."
    Er machte es Danara gemütlich und deckte sie dann zu. Dann wandte er sich wieder an Feena:
    "Könnt Ihr mir dabei helfen?" Und er zeigte auf den mittlerweile staatlichen Fleck auf seiner Brust.

  • Xanthia war sich mittlerweile einigermaßen sicher, daß sie von den Nymbras für den Moment nichts mehr zu erwarten hatten.


    Sie verläßt den Wall und geht zum Lager. Die Brüder York waren damit beschäftigt den Wagen zu löschen und Meister Scrum war gerade erst von den Ereignissen aus den Schlaf gerissen worden. Sie schenkte dem Magier ein bitteres Lächeln und wandt sich dann an Dunja, ihe Wache zu übernehmen. Während Dunja ihrer Bitte nachkam, hockte Xanthia sich ans Feuer und schaute zu der immer noch regungslos am Boden liegenden Danara hinüber.


    Ihr Gesicht war eine Maske und es war unmöglich darin zu lesen, was sie gerade dachte.


    Als sie jedoch den immer größer werdenden Blutfleck auf Holts Gewändern sah, wurden ihre Augen eng.

  • "Sicher", Feena nickte, "wenn Ihr mir zum Feuer folgen wollt. Ich brauche etwas mehr Licht."


    Ohne eine Antwort abzuwarten, steht sie auf und nimmt Danara auf den Arm. Sie trägt sie zum Feuer und legt sie dort vorsichtig wieder nieder. Den Mantel legt sie ihr wieder um. Sie sieht zu Xanthia und fragt:


    "Kannst Du bitte ein Auge auf sie haben? Ich weiss noch nicht, was ihr fehlt, aber vielleicht erwacht sie bald von allein wieder. Dann sollte jemand bei ihr sein. Ich will mich eben um Herrn Berkenbrechts Verletzung kümmern."


    Sie kramt in ihrer Gürteltasche und zieht ein winziges Bündel heraus. Dann wartet sie auf Holt.

  • Xanthia nickt stumm. Sie faltet einer der am Feuer zurückgelassenen Decken zu einer Rolle und legt sie Danara unter den Kopf.


    Daraufhin schiebt sie die Scheite des Feuers etwas auseinander, so daß die Flammen nicht mehr all zu hell lodern, trotzdem aber noch genug Licht für Feena bleibt.


    Mit untergeschlagenen Beinen und ihrem Stab auf den Knien, setzt Xanthia sich neben Danara und schaut zu Feena herüber.

  • Während Holt die Rüstung auszog ging Feena kurz zum Wagen. Sie sah nach ihrem Bündel. Glücklicherweise hatte das Feuer die wertvollen Felle nicht erreicht. Sie öffnete die Rolle aus Fellen und als sie auseinanderfielen, kamen einige Dinge zum Vorschein. Feena griff nach einem Lederbeutel. Sie öffnete ihn und entnahm ihm einige saubere Tücher. Damit ging sie zurück zum Nordmann.


    "Bitte setzt Euch, ihr seid ein wenig zu gross für mich", sagte sie freundlich und bedeutete ihm, sich ans Feuer zu setzen. Dann mit einem Blick auf seine Kleidung: "Die Tunika werdet ihr auch ausziehen müssen, ich möchte die Wunde sehen."

  • Der Normanne nickte. Seine Stirn war mittlerweile wachsig geworden, auch seine Augen schienen langsam zuzufallen. Doch er zog die Tunika ebenfalls aus, was er mit einem leisen Stöhnen tat.
    Die Wunde war immer noch offen, die Pfeile waren nur wenig durchgedrungen, sie hatten kaum eine Wunde hinterlassen, aber irgendetwas tat sein Übriges, dass die Wunde sich nicht schließen wollte und stark blutetet.
    Schließlich setzte sich Herr Berkenbrecht hin...