Der Weg zur Herrschaftsstadt...oder zurück. Teil 2

  • Feena sah, dass es dem Nordmann zusehends schlechter ging. Als er sich endlich gesetzt hatte ging sie zu ihm, hockte sich neben ihn und nahm die Wunde in augenschein. Sie war nicht tief.


    Feena nahm eines der sauberen Tücher, die sie eben aus ihrem Bündel geholt hatte und begann, die Wunde damit zu reinigen. Jetzt konnte man auch sehen, dass der Lappen feucht war, obwohl sie kein Wasser benutzt hatte. Wo sie entlanggewischt hatte, hinterlies das Tuch einen öligen Film. Sie ging vorsichtig ans Werk und versuchte, nicht in die offenen Wunden zu gelangen.


    Nachdem die Umgebung der Verletzungen gereinigt war, warf sie das Tuch ins Feuer, das kurz aufflackerte. Sie sah kurz den Nordmann an: "Es wird jetzt ein wenig schmerzen." Und im selben Augenblick drückte sie das zweite Tuch auf die Wunden. Der Nordmann spürte einen brennenden Schmerz. Feena schloss die Augen und atmete ein, zweimal tief ein und aus. Sie murmelte einige Worte in elbischer Sprache und während sie dies tat spürte der Vinländer, dass der Schmerz deutlich nachlies.


    Feena drückte weiterhin das Tuch gegen die Wunde. Endlich hörte sie auf zu sprechen und öffnete die Augen. Sie lächelte leicht und sah den Nordmann an: "Ihr habt Glück gehabt, Herr Berkenbrecht. Es ist kein Gift in Eurem Körper."


    Sie nahm das Tuch weg - es war kaum Blut darauf zu sehen - und warf auch dieses wieder ins Feuer.


    "Bitte nicht bewegen. Die Wunde hat aufgehört zu bluten." Sie nahm das kleine Bündel aus ihrer Tasche zur Hand.

  • Xanthia hatte Feena und den Vinnländer schweigend über das Feuer hinüber beobachtet. Jetzt, da es offenkundig Feena gelungen war seine Wunde zu versorgen, war sie sichtlich erleichtert.
    Bei Herrn Berkenbrechts letzten Worten, versuchte Sie Feenas Blick zu erhaschen und schmunzelte.


    Ritter ...

  • Feena quittiert den Dank mit einem Nicken.


    "Ihr sollt bitte ruhig sitzen bleiben." Sie nimmt aus ihrem Bündel einige Blätter und Blütenköpfe. Sie zerpflückt und zerdrückt sie und legt sie dann in eine Schale und gibt etwas von dem Wasser hinzu, dass Danara noch vor einiger Zeit geholt hatte. Dann mischt sie einen dicklichen Brei an. Der ganze Vorgang dauert nur wenige Augenblicke, sie geht zügig vor, als hätte sie das schon hundertfach gemacht.


    Als sie zufrieden ist mit der Konsistenz, nimmt sie den Brei und schmiert ihn auf die Wunde. Dann legt sie ein Tuch darüber. Mit der einen Hand hält sie es fest, die andere Hand legt sie dicht daneben auf den Oberkörper des Nordmannes. Sie schliesst erneut die Augen, wieder das tiefe ein- und ausatmen. Die elbischen Worte, die sie flüstert klingen freundlich und beruhigend. Der Vinländer spürt ein leichtes Kribbeln, dort wo die Verletzungen sind, weiter nichts.


    Dann verbindet sie die Wunde mit geübten Handgriffen.


    "Ihr solltet Euch jetzt noch etwas ausruhen. Die Wunde ist so gut wie verheilt, aber ihr habt viel Blut verloren. Habt ihr etwas anderes zum Anziehen dabei? Es ist noch sehr kühl des nachts."


    Sie räumt ihre Sachen zusammen und verstaut sie wieder gut. Dann schaut sie zu Danara.

  • Auf die Worte des Vinländers hin drehte Feena sich um. Ein leises Lächeln umspielte ihren Mund.


    "Magie? Was nennt ihr Magie? Es ist die Kraft eines uralten und grossen Volkes, die mich diese Dinge tun lässt. Ich habe sie von meiner Mutter geerbt und während der Zeit, die ich bei ihrem Volk lebte, zu nutzen gelernt. Magie? Nun, wenn ihr es so nennen wollt."


    Sie lächelte aber ihr Blick war forschend.

  • "Gut," meinte der Vinländer müde lächelnd. "Wir schätzen in meiner die Magie nicht sonderlich... Das ist nicht böse gemeint, die Ritterschaft ist dem viel aufgeschlossener gegenüber. Ich bitte Euch nur, wenn Ih rmich vielleicht wieder einmal heilen müsst oder wollt, es erst einmal auf herkömmlichen Weg zu probieren. Dafür wäre ich Euch sehr dankbar!"

  • Feenas Blick ist unergründlich, sie verzieht keine Miene als sie antwortet:


    "Wenn ihr es wünscht. Ich werde mich an Eure Worte erinnern, sollte es nochmals so weit kommen."


    Dann wendet sie sich ab und setzt sich zu Xanthia und Danara.

  • Langsam wacht Danara auf sie reibt sich ihren Schlaf aus den Augen und schaut sich um. Als sie Feena und Xanthia entdeckt, rutsch sie etwas zurück, ängstlich meint sie, "Wer seid ihr ?" sie schaut sich um, "Und wo bin ich ?"

  • Herr Berkenbrecht verzog sein Gesicht:
    "Bitte, werte Feena, so habe ich das nun nicht gemeint. Wir sehen Magie nicht als Hexerei oder sonst irgendetwas. Es gibt auch einen Drachen, der für die Magie steht. Aber wir haben gehörigen Respekt davor. Ich habe nichts dagegen, auf magische Art und Weise geheilt zu werden. Aber wenn es anders möglich ist, ziehe ich das vor. Ich wollte Euch nicht beleidigen oder verletzen. Wenn dies passiert ist, tut es mir leid!"
    Dann plötzlich erwachte Danara.
    Herr Berkenbrecht sah Feena entsetzt an:
    "Sie wird doch nicht wieder ihr Gedächtnis verloren haben?"

  • Danara hatte ihre Beine ganz nah an sich gezogen sie starrte den großen Mann an dann fragt sie zaghaft, "Kennen wir uns ? Wie bin ich hier hin gekommen ?"Immer noch verängstig schaut sie sich um.

  • Sie fragend schaut sie ihn an als er auf sie kommt, "Verzeiht, ist das mein Name, Danara ? Erinnern, verzeiht aber ich habe keine Erinnerungen an euch, sollte ich welche haben ?"

  • Danara sah sehr verwirrt aus, sie verstand garnicht was diese Leute von ihr wollten. Fragen über Fragen dann richte sie noch mal das Wort an diesen fremden Mann, "Verzeiht, aber wie bin ich hier hin gekommen und ihr nanntet mich gerade Danara ist das mein Name ?"

  • Ihre Gedanken rasen, "Ich kennen alle und hab mein Gedächtniss verloren wegen eines Zwischenfalls ?" Meint sie zu dem hochgewachsenen Mann. Sie faßt sich an den Kopf, "Das kann nur ein Alptraum sein." Sie haut sich zweimal an die Stirn und meint weiter, "Wach auf, wach auf"