Der Weg zur Herrschaftsstadt...oder zurück. Teil 3

  • Etwas verdutzt sieht Danara Allessan an fängt sich aber und sagt mit einem Lächeln. "Oh da lasse ich euch ganz die Wahl ich habe keinen persöhnlichen Favoriten, aber wer weiß vielleicht bekomme ich noch einen." Sie lächelt in fröhlich an.

  • Allessans Blick ist etwas ungläubig, "Ihr habt kein Lieblingslied?" Er grinst spitzbübisch, "Verzeiht, Verehrteste, aber das vermag ich kaum zu glauben!" Er sieht sie auffordernd an, "Getraut Euch nur! Schlimmstenfalls muss ich eingestehen, daß ich es nicht kenne! Aber wenn es mir bekannt ist, so will ich es auch für Euch singen... oder spielen, ganz nach Belieben!"

  • Der junge Ritter lächelt verschmitzt und beginnt dann zu spielen und zu singen,


    "War einst ein Karmeliter, der Pater Gabriel,
    versprach der Anna Dunzinger ne´nagelneue Seel.


    Die Anna war ein Mädel, noch jung und wunderschön
    und tat zum ersten Male ins Kloster beichten gehn.


    >Ei< sprach er, <Liebes Annerl, komm doch zu mir herein,
    hier in dem dunklen Kammerl kannst beichten ganz allein.<


    Er setzt sich in den Beichtstuhl, er nahm sie auf den Schoss.
    Da dacht die Anna Dunzinger, >Das Beichten geht famos!<


    Und er erzählt dem Annerl vom Berge Sinai
    und greift ihr an die Waderln, hinauf bis an die Knie.


    Nicht nur auf Haupt und Gliedern, ruht die geweihte Hand.
    Er senkt sie langsam nieder bis ins gelobte Land.


    >Ei< sprach er, <Liebes Annerl, greif in die Kutte, Maus,
    und hol mir meinen Priesterstab, den Segen Gottes raus.<


    Der Anna ward so wollig, es schwanden ihr die Sinn.
    Da hat´s nen kleinen Knacks getan - die neue Seel war drin.


    Drum all ihr jungen Mädel, wollt ihr ne´neue Seel,
    so geht zum Karmeliter, dem Pater Gabriel!"


    Seine Stimme klingt angenehm...

  • Danara hört Allessan zu, oft muß sie grimmel. Als Allessan sein Lied beendet hatte, meinte Danara sehr trocken, "So schnell bekommt man eine neue Seele." Dann fängt sie an zu Lachen, "Ein sehr schlüpfriges Lied."

  • "Nun, Ihr könnt jedenfalls nicht behaupten, ich hätte Euch nicht vorgewarnt!" Er lacht fröhlich, "Mit solchen Liedern kann man sich manch Mahlzeit oder gar Nachtlager in Gasthäusern und Tavernen verdienen! Das Volk liebt sie heiß und innig, je schlüpfriger, desto besser!" Er schmunzelt, "Für den Hofgebrauch ist solcherlei allerdings weniger zu gebrauchen, da werden eher hehre minnigliche Gesänge geschätzt, die aber auch oft genug eher traurig als lustig und fröhlich sind!" Der junge Ritter verneigt sich leicht, "Verzeiht, daß ich kein Lied spielte, welches Euch angemessener wäre!"

  • "Das kann ich mir gut vorstellen, das diese heiß und innig geliebt werden." Sie lächelt ihn an, "Warum sollte es den nicht angemessen sein, wer so was nicht wenigsten ein wenig lustig findet, der gehört wirklich in die Eiskammer damit er nicht schmilzt." Wieder lächelt sie ihn an.

  • "Nun, es gibt genügend adlige Damen, welche Euch auf´s heftigste wiedersprechen würden, Danara! Sie sind der Meinung, daß solcherlei Dinge nichts für die Ohren und das sanfte Gemüt der zarten Geschöpfe sind!" Er lächelt verschmitzt und fährt dann fort, "Was sie nicht daran hindert, ihre eigenen Lieder zu haben, welche ebenfalls von der Liebe und dem ganzen Drumherum künden! Nur eben auf eine viel verstecktere und umschreibendere Art. Eben mit hübschen Worten verbrähmt!" Wieder lächelt er, "So haben beide Seiten ihre eigenen Vorlieben und Abneigungen!"

  • Der junge Ritter nickt lächelnd, beginnt dann eine Melodie zu spielen und fällt dann mit leicht klagender Stimme ein,


    "Ich zog mir einen Falken, wohl länger als ein Jahr.
    Als ich gezähmet ihn hatte und er nach Wunsch mir war,
    und ich um sein Gefider goldene Bänder wandt,
    erhob er sich in die Lüfte und flog in ein fremdes Land.


    Seit dem sah ich den Falken, fliegen über ferne Länder.
    Er trägt an seinen Füssen, seidene Bänder.
    Im letzten Licht seine Flügel golden sich dehnen.
    Möge Gott zusammenführen, die sich nach Liebe sehnen."


    Während seines Liedes ist sein Blick in die Ferne gewandert, fast als weckte es eine Erinnerung aus vergangenen Tagen...

  • Danara sah zu Allessan als er sein Lied sang, Als sein Blick in die Ferne schweifte wendet sie ihren Blick in die Flamme. Sie schwieg noch einen Moment als er sein Lied zuende gesungen hatte dann richtet sie wieder ihren Blick auf den jungen Ritter. "Danke Allessan, was meinst du hat er seine Liebe gefunden?" Fragend sah sie ihn an bevor sie nachdenklich wieder ihren Blick an die Flammen heftete.

  • Dieser lächelt die junge Frau versonnen an, dann gibt er ihr leichthin zur Antwort, "Das Lied ist schon sehr alt und ich sang es für manche Schöne und vor manchem Edlen!" Er schweigt einen Moment und fährt dann ernst fort, "Der Adel neigt dazu seine Söhne und Töchter vernünftig zu verheiraten, oft aus politischen oder dynastischen Gründen! Oft genug bleibt für die Liebe wenig Raum und so hat schon so manche ihr Herz an einen verloren, der niemals ihr Gemahl werden kann!" Er lächelt wieder...

  • Danara sah ihn kurz an nickte um dann wieder nachdenklich in die Flammen zuschauen. Einen Moment verweilte sie so bis sie wieder lächelnt zu Allessan sah. "Das ist nicht nur im Adel so." Dann schaute sie in die Ferne. "Ich hoffe das wenn ich nach Lantra komme mir so etwas erspart bleibt."

  • "Nein, da habt Ihr wahrscheinlich recht!" Der junge Ritter nickt zustimmend zu Danaras Worten. Dann jedoch grinst er spitzbübisch, "Das wird wohl von Eurem Vater abhängen! Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, daß Ihr Euch einfach so verheiraten lassen würdet ohne gefragt zu werden!" Er lacht herzlich und zwinkert ihr dann schelmisch zu...