Gasthaus "Zum Singenden Wald"

  • Dunja kramt den Drachen aus der Tasche und schaut ihn etwas betrübt an, dann bemerkt sie recht leise,


    "Bei dem Schmuckstück dürfte das wohl gelingen, auch wenn ich es schade darum fände... bei dem Eigentümer allerdings..."


    Sie bricht ab und schüttelt den Kopf. Schließlich hebt sie ihren Blick wieder zu dem Ritter und fragt vorsichtig,


    "Wäre es nicht besser mit Xanthia über das alles zu sprechen? Vielleicht hat ihr der Vorfall etwas offenbart, womit der Lösung dieses Problems näher zu kommen ist..."

  • Für einen Moment sieht es so aus, als wolle Dunja zu den Worten des Ritters nur schweigend nicken, doch dann fragt sie leise und äußerst unglücklich,


    "Glaubt Ihr, daß Xanthia bereit ist, so lange zu warten?"


    Sie mustert für einen Augenblick die geschlossene Tür,


    "Am liebsten wäre mir, ich könnte das alles ungeschehen machen!"


    Mit einer ausladenden Handbewegung scheint sie alles zu umfassen,


    "Es ist so dumm und unnötig!"


    Als Dunjas Blick wieder auf den Ritter fällt, liegt Unmut und eine gute Portion Zorn darin...

  • Dunja runzelt unwillig die Stirn, dann antwortet sie,


    "Wenn Euch dazu etwas einfällt und Ihr es der Erwähnung für wert befindet, warum sprecht Ihr es dann nicht auch aus? Oder seid Ihr der Meinung, daß uns Andeutungen, welcher Art auch immer, an dieser Stelle weiterbringen werden?"


    Sie schüttelt resigniert den Kopf,


    "Zudem wüßte ich nicht, in wie fern uns die hiesigen Autoritäten hierbei behilflich sein könnten... Ich glaube eher, daß sich die ganze Angelegenheit durch ein Einschalten derselbigen eher verkomplizieren würde...!"


    Bei ihren letzten Worten hat ihre Stimme einen entschieden spöttischen Klang...

    Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt. (Jacob Böhme)

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  • Der Ritter sah verärgert aus, sprach aber sehr ruhig und sachlich:
    "Euren Spott könnt Ihr behalten, Dunja. Es gibt Regeln und ich werde mich an diese halten. Und ich rate Euch auch, dies zu tun. Vorerst macht es wenig Sinn, die öffentlichen Autoritäten einzuschalten, aber später vielleicht. Wenn Ihr eine besser Idee habt, dann nur heraus damit."

  • In Dunjas Augen glitzert es für einen winzigen Moment zornig, dann jedoch hat sie sich wieder unter Kontrolle,


    "Ich bedaure, daß Euch offene Worte anscheinend nicht liegen, Herr Berkenbrecht und gestehe Euch natürlich in jedem Falle zu, Euch zu wenden, an wen auch immer Ihr es für sinnvoll erachtet! Indes, gebt Euch bitte nicht der Hoffnung hin, ich würde Euch darin unterstützen... meiner Meinung nach geht diese Sache niemanden außer den bis dato Betroffenen an und es tut mir bereits leid, daß mittlerweile auch Xanthia und Danara mit hineingezogen wurden!"


    Ihre Stimme klingt sehr gefaßt und ihre Worte wohl abgewogen,


    "Das Beste wäre wohl, ihr würdet den Dolch vernichten und nicht weiter über diese Sache nachdenken! Ebenso wie Xanthia und Danara all das hier am besten vergessen würden...!"


    Sie verschränkt die Arme vor ihrer Brust und schaut den Ritter ruhig an...

    Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt. (Jacob Böhme)

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  • Der Ritter sah Dunja fast sanft an - etwas, was sie bei dem großen Vinländer noch nie gesehen hatte.
    "Ich frage mich, wie es dazu kam, dass Ihr Euch gezwungen seht, so bittere Spitzen zu setzen und Worte in der Absicht zu gebrauchen, um zu verletzen. Ich schätze ein offenes und ehrliches Wort, aber keinen Hohn oder Spott. Wie ich bereits sagte: Vorerst halte ich es ebensowenig für sinnvoll, jemand weietern miteinzubeziehen. Die Möglichkeit sollten wir abe rnicht ausschließen."
    Er hielt kurz inne und fuhr dann fort:
    "Ihr könnt Euch überlegen, mit mir in diesem Fall zusammen zu arbeiten. Aber dafür solltet Ihr aufhören, Euch wie ein Kleinkind zu benehmen und es auch akzeptieren, dass andere Leute mal Recht haben können. Ich indes stehe für gutgemeinte und ehrliche Vorschläge offen. Überlegt es Euch!"
    Und er ging in das Zimmer von Xanthia.

  • Als sie dem Ritter nachsieht liegt deutlich ehrliches Mitleid auf Dunjas Zügen, dann jedoch schüttelt sie bedauernd den Kopf. Sie würde diesen Vinländer selbst dann nicht verstehen, wenn sie sich ernsthaft darum bemühen würde. Noch einmal blickt sie auf den kleinen silbernen Drachen in ihrer Hand... ob Xanthia herausgefunden hatte, daß er nur ein Spielzeug war, verglichen mit... energisch ruft sie sich selbst zur Ordnung. Fragen über Fragen, die nur einer ihr wirklich würde beantworten können... Xanthia.
    Aber welchen Sinn würde es machen, wenn sie Danara und dem Ritter nun folgte... würde Xanthia mit ihr reden wollen, würde sie es sie wissen lassen.
    Nachdenklich kehrt sie zur Treppe zurück und setzt sich wieder auf die oberste Stufe. Während sie die Knie anzieht und ihre Arme darum legt, fällt ihr Blick auf das Blut an ihrem Kleid und sie fragt sich, ob es besser ist abzuwarten... oder hinauszugehen und ihn zur Rede zu stellen...

  • Eine Weile noch ist Allessan nach Auftauchen Danaras und des überstürzten Fortgangs Herrn Berkenbrechts am Tisch sitzen geblieben und hat dem Gespräch zwischen den beiden verbliebenen Herren zugehört. Schließlich jedoch beschließt er den Schlafsaal aufzusuchen, in dem, so hatte der Wirt ihm versichert, noch einige freie Strohsäcke zu finden wären.
    Er entschuldigt sich bei den Beiden, ergreift sowohl Laute als auch Reisesack und begibt sich zur Treppe. Bereits als er im ersten Stock ankommt, sieht er, daß eine der beiden Damen von vorhin alleine auf den Stufen sitzt und auf ihn den Eindruck ziemlicher Niedergeschlagenheit macht.
    Langsam steigt er weiter nach oben und berührt sie schließlich vorsichtig an der Schulter. "Herrin? Kann ich Euch irgendwie behilflich sein?" Überrascht stellt er fest, daß sie ihn rührt, wie sie so da sitzt...

  • Dunja zuckt leicht zusammen, als der junge Mann sie an der Schulter berührt und der Blick, den sie ihm zuwirft ist etwas verwirrt. Dann allerdings erkennt sie ihn wieder und ein kleines Lächeln huscht über ihre Züge,


    "Ich danke Euch für Eure Fürsorge, Herr Allessan, aber ich glaube nicht, daß Ihr mir helfen könnt... auch wenn Euch Eure Sorge um mein Wohlbefinden ehrt!"


    Sie lächelt traurig und schaut schließlich auf seine Laute und seinen Reisesack,


    "Werdet Ihr hier im Hause nächtigen?"


    Trotz ihrer offensichtlichen Niedergeschlagenheit klingt ihre Stimme freundlich...

  • Nun muß auch er lächeln. "Ja, einige Plätze im Schlafsaal sind wohl noch frei und so entschloss ich mich mein Nachtlager hier aufzuschlagen." Der Blick mit dem er sie mustert ist ernst und forschend, schließlich fällt er auf das Blut am unteren Rand ihres Kleides. "Möchtet Ihr vielleicht, daß ich Euch ein wenig Gesellschaft leiste, Herrin?" Er bemüht sich seiner Stimme einen möglichst neutralen Klang zu geben, kann aber nicht verhindern, daß eine leichte Besorgnis darin mitschwingt. "Wenn Ihr möchtet, könnten wir auch einige Schritte gehen... die Nacht ist recht lau und vielleicht tut Euch die frische Luft gut!" Ärgerlich kann er spüren, daß er bei diesem Vorschlag leicht errötet und hofft, daß die schlechte Beleuchtung dies gnädig verdecken möge...

  • Bei den letzten Worten des jungen Mannes schüttelt Dunja ablehnend den Kopf,


    "Mit Verlaub, nein... ich möchte nicht fort gehen...!"


    Sie lächelt entschuldigend und fügt dann hinzu,


    "Ich glaube es wäre mir wirklich am liebsten, Ihr würdet mich einfach allein lassen... zu jeder anderen Zeit wäre mir Eure Gesellschaft mehr als herzlich willkommen, aber im Moment steht mir der Sinn nicht nach einem Gespräch... bin ich doch zu aufgewühlt um einem solchen sinnvoll folgen zu können, geschweige denn selbst geistreich zu sprechen..."


    Sie legt ihm bedauernd ihre Hand auf den Arm,


    "Ich bitte Euch, verzeiht mir, daß meine Haltung so überaus spröde zu sein scheint... Ich wünsche Euch denoch eine gute Nacht und mögen die Götter über Eure Träume wachen!"


    Noch einmal nickt Dunja ihm freundlich zu...

  • Noch einmal mustert Allessan die Dame eindringlich, dann verneigt er sich ergeben vor ihr. "Euer Wunsch ist mir Befehl, Herrin!" Langsam und nachdenklich steigt er die restlichen Stufen bis unter das Dach hinauf und betritt dort den Schlafsaal. Rasch hat er sich einen Strohsack in der Nähe des Fensters gesucht, seine Sachen verstaut und sich schließlich hingelegt. Die Hände hinter dem Kopf verschränkt hängt er seinen Gedanken nach...

  • Dunja schaut dem jungen Mann nach, bis er verschwunden ist und fragt sich, ob es eine gute Idee war ihn fortzuschicken. Schließlich jedoch schüttelt sie über sich selbst den Kopf, weil sie tatsächlich für einen winzigen Moment gewünscht hatte, sie hätte anders entscheiden können.
    Sie lehnt den Kopf an die Wand und schließt die Augen, am liebsten wäre sie weit fort von hier...

  • Als der Vinländer den Raum betritt, hatte Xanthia bereits wieder die Augen geschlossen. Dumpfe Müdikeit lies alles um sie herum, weit weg erscheinen. Sie brauchte eine Zeit des Ritters Frage wahrzunehmen und noch länger, um darauf zu antworten.


    " Ich lebe. "


    lautet schließlich ihre knappe Antwort. Das sie das Erschenien des Ritters verwirrt, ist ihr gut anzusehen.

  • "Das freut mich zu hören, Xanthia!" erwiderte der Nordmann sichtlich erleichtert, auch wenn er ob Xanthias Verwirrung ein wenig irritiert zu sein schien.
    "Wenn ich störem kann ich gerne morgen wieder kommen. In der Tat sollte mein Besuch lediglich feststellen, wie es Euch geht... Das habe ich ja nun getan. Wenn ich für Euch etwas tun kann, so sagt es mir - und wenn Ihr stark und ausgeruht genug seid, so könnt Ihr mir ebenso sagen, was denn passiert ist!"

  • " Morgen werde ich nicht mehr lange hier sein, Herr Berkenbrecht. "


    Xanthia sieht den Mann an.


    " Und wie ich bereits Danara gesagt habe, mache ich mir über meine Gesungheit zu angemessenem Zeitpunkt Gedanken. Eure Sorge ehrt Euch, ist aber unnötig. "


    Xanthia richtet sich auf. Die beginnende Übelkeit ignoriert sie.


    " Jedoch sehe ich keinen Sinn darin, nun jedem einzel zu berichten, was es scheinbar mit Dunjas Schmuckstück auf sich hat. Da ihr hier seid, gehe ich davon aus, dass Dunja Euch diesbezüglich ins Vertrauen gezogen hat. Das Warum entzieht sich hingegen meiner Kenntnis. "


    Sie macht eine kurze Pause.


    " Da die hohe Dame nun aber offensichtlich meine Gegenwart scheut, ist es wohl das Beste, ich berichte Euch und ihr gebt es weiter. "


    Xanthias Stimme kling wieder zornig, obwohl sich ihre Wut nicht gegen den Ritter zu richten scheint.
    Schließlich atmet sie einmal tief durch und berichtet dem Vinländer und Danara ausführlich von ihren aussichtslosen Kampf gegen den Schöpfer des Silberdrachen, von ihren Ideen zu dessen Funktion und ihrer Angst, Dunja betreffend.


    " Ich möchte Euch nicht verschweigen, dass ich den Kampf schon aufgegeben hatte. Binnen Sekunden, war mein Widerstand gebrochen und ich bin mir sicher, er hat nur mit mir gespielt. Was weiter geschah, kann ich nur erahnen. Daher ist mein Bericht hier zu Ende. "


    Sie schaut Berkenbrecht aufmerksam an.


    " Gibt es einen bestimmten Grund, warum Dunja Euch benachrichtigt hat ?"