Gasthaus "Zum Singenden Wald"

  • Der Vinländer verneigt sich ebenfalls und antwortete:
    "Es ehrt Euch, Mylord, dass Ihr die Verantwortung für Eure Männer übernehmt. Zudem zeigt Ihre Größe, da Ihr Verzeihung erbatet. Nun, ich für meinen Teil habe keinen Händel mit Euch und mag Euch das Verhalten Euer Männer nicht weiter anlasten. Zudem bin ich mir sicher, Mylord, dass Ihr diesen Vorfall selber zu bewerten wisst. Was mich angeht, ist diese Sache vergassen, Mylord."
    Der große Ritter machte ein Pause und fragte dann:
    "Doch dürfe ich Euren Namen erfahren, Mylord?"

  • Mit einem dünnen Lächeln erwiderte der seltsam junge Mann Berkenbrechts Verbeugung und gab ihm Antwort:


    " So sei dieser Streit vergessen. Ich Danke Euch, Herr Ritter und muß nun erneut Eure Verzeihung erbitten, für meine Unhöflichkeit. "


    Er warf einigen seiner Männer einen kurzen Blick zu, worauf hin diese Roal, der scheinbar zu keiner Bewegung mehr fähig war, vom Boden hochzogen und mit ihm den Schankraum verliesen. Die anderen warteten betreten in der Nähe der Tür auf weitere Befehle.


    " Nennt mich Caspar von Greifenstein, werter Herr Berkenbrecht Arnulfson. Doch möchte ich Euch nicht länger von Euren Gefährte fernhalten. "


    Er nickte zum Tisch, wo Dunja Fuxfell und William von York sassen, wobei er Dunja mit einem längeren Blick aus seinen seltsamen Augen bedachte. Mit kaum erkennbaren amüsiertem Schmunzeln, eine der wenigen Regeungen, die der Mann überhaupt zeigte, wandt er sich wieder an Berkenbrecht.


    " Ich werde mich nun verabschieden und wünsche des weiteren einen angenehmen Abend. Möge er von nun an frei sein von unangenehmen Störungen. "


    Der Mann winkte einer seiner Wachen, gab ihm einen prall gefüllten Geldsack in die Hand und warf ihm ein paar leise Worte hin. Dann verlies er mit einem abschließenden Gruß den Raum und seine Männer mit ihm.


    Nur der eben herbei gerufene Krieger blieb noch, ging zum Wirt und gab ihm den Geldbeutel.


    " Für Euch, sagt mein Herr. Er möchte nicht, daß Ihr ihn in schlechter Erinnerung behaltet. "


    Mit einem kurzen Salut verlies schließlich auch dieser Soldat den Raum. Draußen hörte man noch das Gestampfe von Pferden und einige befahlende Rufe, dann war es auch dort ruhig.

  • Herr Berkenbrecht nickte zum Abschied und schaute dem Herren von Greifenstein nach, der die Taverne verließ.
    Der Vinländer zuckte mit den Schultern und meinte dann zu seinen Gefärhten:
    "Ein ungewöhnlicher Mann, aber auch jemand, der Prinzipien hat. Dann wir dem Roten und Goldenen Drachen dafür, dass dieser Zwinschenfall ohne Gewalt beendet wurde."
    Dann wandte er sich an Dunja - ihm war siedendheiß etwas eingefallen:
    "Wie geht es Danara, Dunja?"

  • Dunja erwiedert den seltsamen Blick des Edelmannes und hält dessen Intensität erstaunlich gelassen stand, dafür, daß all´ihre Instinkte fast sofort zur Vorsicht gemahnen. Als er den Schankraum verlassen hat, atmet sie erleichtert auf und nippt nachdenklich an ihrem Apfelwein.
    Als der Vinländer sie anspricht, schreckt sie etwas zusammen,


    "Bitte? Oh, es geht ihr ganz hervorragend, Herr Berkenbrecht! Sie schläft tief und fest und wenn sie später erwacht, wird sie sich wie neu geboren fühlen!"


    Sie lächelt ihm beruhigend zu...

    Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt. (Jacob Böhme)

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  • Der Normanne verzog leicht das Gesicht und meinte dann:
    "Ich glaube, ich werde mal nach Ihr sehen! Die Herrschaften entschuldigen?"
    Und der Ritter stand auf, verneigte sich knapp und ging dann zur Treppe. Dort nahm er zwei Stufen auf einmal. Schließlich betrat er das Zimmer, wo Danara immer noch ruhig schlief. Herr Berkenbrecht nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben das Bett...

  • Ein Junge betritt schüchtern den Schankraum und schaut sich suchend um. Schließlich kommt er auf den Tisch von Herrn Berkenbrecht und Dunja Fuxfell zu.


    " Ich soll Euch etwas geben " beginnt er vorsichtig und schaut dabei Dunja ängstlich an.
    Er kramt in seinem Hemd und legt zwei mit Berkenbrechts und Dunjas Namen versehene Briefe auf den Tisch.
    Noch ehe jemand was sagen kann, macht der Junge kehrt und verschwindet.

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  • Dunja hat dem Ritter kopfschüttelnd nachgesehen, augenscheinlich schien ihm ihre Versicherung der jungen Frau ginge es gut, nicht auszureichen.
    Als der Junge schließlich mit den beiden Briefen zu ihr kommt ist sie irritiert, wer hier in dieser Stadt sollte ihr einen Brief schreiben?
    Sie bedankt sich lächelnd bei dem kleinen Boten, doch bevor sie ihm noch ein Kupfer in die Hand drücken kann, ist er bereits wieder verschwunden.
    Schulterzuckend entschuldigt sie sich bei William und Leomyr, nimmt beide Briefe an sich und geht hinauf zu Danaras Zimmer.
    Dort klopft sie an, öffnet die Tür und lächelt dann belustigt, als sie den Vinländer neben der jungen Frau sitzen sieht,


    "Augenscheinlich scheint Ihr meinen Worten nicht zu trauen, Herr Ritter...!"


    Sie läßt den Satz im Raum stehen und reicht dem Mann wortlos den Brief. Dann setzt sie sich auf die Fensterbank und öffnet den ihren...

  • "O, Dunja, ich bitte Euch, seid nicht so sarkastisch - ich habe keinen Grund, Euren Worten NICHT zu trauen... Indes fühle ich mich ein wenig verantwortlich für Danara - vorhin hatte ich nicht so viel Zeit, obwohl sie meine Hilfe gut hätte gebrauchen können. Es war nicht gegen Euch gerichtet."
    Da gab Dunja ihm den Brief. Der Ritter sah diesen an und wunderte sich:
    "Nanu, ein Brief?"
    Er brach das Siegel und las die Zeilen...

  • Dunja hat die wenigen Zeilen rasch überflogen und ist bei der Unterschrift blass geworden. Die Worte des Ritters hat sie kaum vernommen, so sehr sind ihre Gedanken in Aufruhr. Dann jedoch stiehlt sich ein kleines gefährliches Glitzern in ihre Augen und sie merkt, daß ihr der Inhalt des Briefes weniger Sorge bereitet, als vielmehr ein längst verloren geglaubtes Gefühl wieder erwachen läßt. In Etztamuhl hatte sie täglich mit dem Feuer gespielt... sie war gespannt, ob sie es immer noch beherrschte. Einen Moment betrachtet sie nachdenklich das kleine Schmuckstück, dann legt sie es sorgsam in ihren kleinen Beutel, in dem sie bereits den Ring des Reichsritters verstaut hat und faltet den Brief wieder zusammen. Schließlich wendet sie sich mit einem fröhlichen Grinsen und strahlenden Augen dem Ritter zu,


    "Verzeiht mir, Herr Berkenbrecht, ich war abgelenkt! Bitte könntet Ihr Eure Worte noch einmal wiederholen?"


    Sie weist auf das Schreiben in ihrer Hand...

  • Abwartend folgt der junge Mann dem Gespräch zwischen dem Neuankömmling und dem vinländischen Ritter. Sein Gesicht zeigt dabei wenig Regung, sein Blick allerdings scheint erheitert. Als die Dame in aller Gemütsruhe den Kreis der Krieger durchquert und sich anscheinend keinen Deut um die Rangeleien der Herren kümmert, verzieht sich sein Gesicht zu einem belustigten Lächeln und er folgt ihr mit den Augen bis an ihren Platz, widmet sich allerdings im Anschluß wieder dem Disput zwischen den beiden Edlen.
    Als dieser beendet scheint und sowohl der blonde Jüngling, als auch dessen Krieger den Schankraum verlassen haben, wendet sich der junge Mann dem Wirt zu, spricht einige Sätze mit ihm und nickt schließlich, dann wendet er sich wieder gen Schankraum und sein Blick sucht nach dem Vinländer und der Dame, allerdings scheinen beide den Raum verlassen zu haben und so sucht er sich einen Platz am Nachbartisch der Beiden.

  • Als es nun beginnt dunkel zu werden, beschließt Xanthia zu den anderen ins Gasthaus " zum singenden Wald" zurückzukehren.


    Aus der Entfernung hatte sie noch eine grössere Gruppe Reiter sich vor dem Gasthaus versammeln und wegreiten sehen. Ein wenig verwundert, schaut sie noch kurz im Stall vorbei und tritt dann ein.


    Von Dunja, Danara und Herrn Berkenbrecht fehlt jede Spur. Dafür ist Leomyr wieder da. Erfreut nickt sie dem Waliser zu, setzt sich zu den Yorks an den Tisch und erkundigt sich nach dem Verbleib der anderen.

  • Sehr aufmerksam hatte Herr Berkenbrecht unbemerkt Dunja studiert, als sie ihren Brief gelesen hatte - daher hatte er auch gesehen, dass sie ein kleines Geschmeide in einem Beutel verschwinden ließ.


    Er zeigte ihr einen wunderschönen Dolch und sagte:
    "Das war in meinem Päckchen dabei - seltsam... Kennt Ihr diesen Mann?"

  • Einen Moment scheint Dunja um eine Antwort verlegen, dann jedoch schüttelt sie den Kopf,


    "Nein... ich traf ihn hier und heute zum allerersten Mal!"


    Sie schaut nachdenklich auf den Brief in ihrer Hand, dann bemerkt sie leise,


    "Und es würde mich mehr als reizen zu erfahren, woher er meinen Namen kannte... denn niemand hat ihn in seiner Gegenwart erwähnt...! Seltsam...!"


    Sie schaut den Ritter etwas unsicher an, während trotz allem ihre Augen noch immer ein Glitzern nicht ganz verbergen können...

  • Dunja lächelt bei des Ritters Vorschlag, dann nickt sie, faltet den Brief auf und beginnt vorzulesen,


    "Wehrte Dame Dunja
    Ich bin erfreut Eure, wenn auch kurze, Bekanntschaft gemacht zu haben.
    Ich hörte bereits viel von Euch und würde mich freuen, einmal zu günstiger Gelegenheit unsere Bekanntschaft zu vertiefen.
    Ich bitte Euch dieses kleine Geschenk, als Zeichen meiner Hochachtung anzunehmen und verbleibe mit Freundlichen Grüßen
    hochachtungsvoll
    Caspar von Greifenstein"


    Sie legt den Brief wieder zusammen, steckt ihn weg und öffnet dann ihren kleinen Beutel, woraus sie eine kleine silberne Brosche in Form eines Drachen hervorholt und dem Ritter entgegenstreckt. Das Schmuckstück ist von exzellenter Arbeit und mit einem ausgesucht wertvollen Stein verziert.
    Schließlich schaut sie den Vinländer ernst an,


    "Das ist alles... aber was versprecht Ihr Euch davon?"

  • Nachdem Dunja diesen rasch überflogen hat, reicht sie den Brief zurück und zuckt dann etwas ratlos mit den Schultern,


    "Und nun? Irgendwie bringt mich das alles nicht weiter... und Euch?"


    Sie schaut erwartungsvoll zu dem Ritter auf, den kleinen Drachen immer noch in der Hand haltend...

  • Auch Dunja wirft einen prüfenden Blick auf die Schlafende,


    "Eigentlich müßte sie jeden Moment wieder wach werden, eine Stunde dürfte in etwa vorbei sein..."


    Sie steckt das Schmuckstück wieder in den kleinen Beutel und wirkt ein wenig unschlüssig,


    "Am besten, ich lasse Euch allein...!"


    Mit diesen Worten nickt sie dem Ritter noch einmal zu und macht sich auf den Weg zur Tür...