Allessan lächelt Sarah freundlich an, "Ja, ich kenne das Lied! Und wenn Ihr es gerne hören würdet, bin ich gerne bereit es zu singen...!" Noch einmal lächelt er und beginnt dann zu spielen,
"In dunkler Zeit und grausger Nacht, als Boron ging durchs Land,
da wurd ein Kind zur Welt gebracht, in Liebe und in Schand.
Der Gatte lief hinaus voll Harm, in Regen und in Wind.
Die Mutter liegt im Haus im Arm, vom fremden Mann das Kind.
In grausger Nacht da Rondra tobt, da ist kein Stern zu sehn.
Und keiner der die Götter lobt, kein Wunder ist geschehn.
Man weiß nicht was geschehen war, in dieser dunkler Nacht.
Man weiß nur, daß das grauen war, er hat sie umgebracht.
Am nächsten Tag der Morgen wacht der Himmel wolkenschwer,
und Abends treiben in die Nacht, zwei Boote übers Meer.
Das Eine ist der Mutter Statt, im Tod ein Lächeln zart,
es scheint, daß sie vergeben hat, dem Manne seine Tat.
Im Andren liegt der Gatte still die Augen voller Qual
's ist so als ob er sagen will, mir blieb kein andre Wahl.
Zwei Boote brennen lichterloh, und künden einen Sang,
vom Hetmann bis zum letzten Floh, der Otta Untergang.
Die Götter schweigen zu dem Sang, kein Omen raten will.
Er ist Beschluß, der Untergang, der Otta Fjorkenstill.
Das Kind, daß von der toten Mutter Kurja ward genannt,
man nannte sie die Ottasdotter, weil's keine Eltern kannt.
Als sie in jungen Jahren war, sie siebzehn Sommer zählt,
einstimmig von der Otta gar zur Hetfrau ward gewählt.
Sie führt die Otta Untergang durch Stürme und Gefahr,
und spricht die Otta leidet lang, noch lange siebzehn Jahr.
Wir nehmen unser Schickasal an, doch alle sollen seh'n,
der Hetfrau Plicht der Otta dann ist mit ihr untergehn.
Nach siebzehn Jahren Kurja sprach wir fuhren oft aufs Meer,
doch dies wird meine letzte Fahrt, die Fahrt oh'n Wiederkehr.
Wer mit mir geht, ihr wißt, ich warn, wird mit mir untergeh'n
wir werden niemals heimwärts fahrn die Heimat wiedersehn.
Sie geht aufs' Schiff und fährt hinaus als sie die Leute zählt,
Entsetzen packt sie jäh, und graus, nicht Einer hat gefehlt.
In dunkler Zeit fuhr übers' Meer die Otta Untergang.
Ich weiß man kennt sie heut nicht mehr, auch darum mein Gesang.
Doch bitt ich Euch, wenn Ihr bald fahrt hinaus auf's Meer dann singt,
das Lied das ich für sie bewahrt, weils ihnen Ruhe bringt.
Seine Stimme ist klar und es ist ein Vergnügen ihr zu lauschen...