Taverne "Zum Wilden Seebären" in Glessar

  • "Das klingt nach einem überaus arbeitsreichen Leben, welches Ihr führt, Herr Bedevere!"


    Dann lächelt sie,


    "Seine Hoheit König Dragan kennenzulernen war wirklich ein äußerst eindrucksvolles Ereignis, dass ich sicher nicht so bald wieder vergessen dürfte!"


    In Erinnerung an den damaligen Abend huscht ein verschmitztes Grinsen über ihre Züge und mit einem raschen Blick versucht Dunja den Ritter einzuschätzen, als sie vorsichtig bemerkt,


    "Sicher ist Eure Gemahlin sehr stolz auf Euch, auch wenn sie Euch bisweilen bestimmt schmerzlich vermisst, wenn Ihr auf Reisen weilt und wird sich freuen, wenn Ihr an den Hof zurückkehrt!"

  • "Oh... verzeiht mir! Ich wollte nicht indiskret sein!"


    zerknirscht senkt Dunja den Kopf, während sie nun tatsächlich errötet,


    "Ich wollte nicht... also ich meine..."


    erneut bricht sie ab, diesmal augenscheinlich wirklich um weitere Worte verlegen,


    "Es tut mir leid, Herr Bedevere! Ich dachte nur, solch ein stattlicher Herr, wie Ihr... und eingedenk der Leidenschaft, die Ihre fürstliche Hoheit bisweilen an den Tag legt, wenn es um das Glück ihrer Untertanen geht...!"


    Sie bemerkt, dass ihre Worte den angerichteten Fauxpas eher verschlimmern als verbeessern und verstummt schließlich. Nach einer Weile schweigend, hebt sie den Kopf und schaut den Ritter verzagt an,


    "Es tut mir wirklich leid!"

  • Der Ritter zieht eine Augenbraue nach oben, als Dunja auf die Vorliebe der Fürstin anspielt, ihre Adeligen zu verheiraten, geht aber nicht weiter auf das Thema ein.
    "Es ist doch nichts passiert, Lady Dunja."
    Er schaut sich nach dem Wirt um und dann wieder zu Dunja.
    "Möchtet Ihr etwas essen? Ich habe, wenn ich ehrlich bin, schon etwas Hunger..."

  • Dankbar dafür, dass der Ritter freundlicherweise das Thema wechselt, geht Dunja rasch auf seinen Vorschlag ein,


    "Ja, gerne! Ich gestehe, dass ich heute noch nicht gefrühstückt habe und nichts gegen eine Kleinigkeit zu Essen einzuwenden hätte!"


    Sie lächelt,


    "Ich glaube, der hiesige Koch ist recht gut!"


    Erneut verstummt sie kurz und fügt dann an,


    "Wahrscheinlich nicht mit der Kaotischen Küche vergleichbar, aber durchaus recht gut!"

  • "Ja, die kaozische Küche ist sehr raffiniert, auch wenn ich, ehrlich gesagt, der trawonischen Küche auch sehr viel abgewinnen kann, sie ist ein wenig... nunja, deftiger..."
    Er winkt nach dem Wirt, der auch alsbald kommt und bestellt dann eine kleine Auswahl hiesiger Spezereien, die ihm der Wirt empfiehlt.

  • "Raffiniert ist wohl ein sehr trefflicher Ausdruck, da stimme ich Euch zu! Vor allem das Mitternachts-Kuchen-Bankett Ihrer fürstlichen Hoheit hat bleibenden Eindruck hinterlassen!"


    Dunja gelingt es nicht ein kleines Lachen zu unterdrücken,


    "Die trawonische Küche ist mir nicht bekannt... nur die von Dalag Nor wurde mir auf der Hochzeit der Herzogin zuteil... auch äußerst gaumenschmeichelnd mit vielerlei exotischen Genüssen!"


    Sie lächelt vergnügt,


    "Zum Hochzeitsmahl gab es Eis in Form von Schwänen... wunderschön anzuschauen, ganz bezaubernd."


    Als eine der Schankmaiden mit einer Platte voller verschiedener Leckereien an den Tisch zurückkehrt und selbige dort abstellt, dankt Dunja ihr freundlich...

  • Auch Bedevere dankt der Schankmaid und meint dann:
    "Die trawonische Küche ist sehr herzhaft. Schwere Saucen, Schweinebraten, Knödel, Rotkraut, sowas in der Richtung, dazu ein gutes Bier. Und natürlich der legendäre Festungskuchen..."

  • "Festungskuchen!"
    Er schmunzelt.
    "Ein Kuchen aus Mürbeteig und Marzipan,d er im ganzen gebacken wird und reichlich groß ist. Wenn man nicht so viel Erfahrung hat, bleibt er innen noch roh. Er hat - wie der Name schon sagt - das Aussehen einer Festung. Eine sehr gewaltige Sache..."

  • "Das klingt wie die Kunstwerke der Bäckerzunft in Bomont!"


    Dunja ist sichtlich begeistert,


    "Diese feiern zweimal im Jahr ein großes Fest... einmal zur Saatzeit, wenn die Felder bestellt werden und einmal zur Erntezeit, wenn das Getreide eingefahren ist! Zu diesen Festen versuchen sich die Meister in der Kunst zu übertreffen und manch einer hat mit seinen Backwerken viel Ruhm & Ehre geerntet!"


    Sie lacht und vertraut ihrem Gegenüber dann an,


    "In Junnenstrand gibt es einen extra grossen Ofen für diese Anläße und manches Mal viel Fluchen, wenn das Werk nicht gelingen will! Das Schönste, was ich je gesehen habe, war der Drache meines Wappens... ganz filigran geschmückt mit versilberten Schuppen aus Marzipan! Viel zu schade eigentlich, um ihn zu essen!"


    Ein Seufzer entschlüpft ihr als sie fort fährt,


    "Aber die Tradition will, dass alle Backwerke am Ende der Festlichkeiten aufgegessen sein müssen, weil nur so die verschwenderische Fülle der Felder gewahrt bleiben kann! Und die Sage weiß zu berichten, dass Dürre & Not folgen, wenn dies einmal nicht befolgt wird!"

  • "Ja, ein schöner Brauch..." antwortet der Ritter.
    "Das ist im Übrigen ein weiterer Vorteil meine bisherigen Tätigkeit - man kommt weit rum und kann einige neue Gebräuche kennen lernen und man erfährt viel."

  • "Was wiederum bedeutet, dass Ihr auf dem Feld der Diplomatie ein geschätzter Herr sein dürftet!"


    Sie lächelt verschmitzt und fragt dann weiter,


    "Wie kommt es, dass Ihre fürstliche Hoheit Euch wieder am Hof zu sehen wünscht, wenn Eure Talente doch im Auftrag der Reichskanzlei und auf Euren Reisen so gute Dienste tun?"


    Ihr Blick schweift über den Teller mit den Spezereien und schließlich wählt sie ein kleines Stück Gebäck, welches sie vorsichtig probiert...

  • "Ich bin eher weniger Diplomat, am Ende bin ich immer noch Soldat, Lady Dunja, auch wenn ich durchaus weiß, wie ich mich auf dem diplomatischen Parket zu bewegen habe."
    Er nahm sich ein wenig herzhaftere Dinge auf seinen Teller.
    "Ihre Fürstliche Hoheit äußerten den Wunsch, dass ich wieder an Hofe komme. Zum einen ist unser Bündnispartner Dalag Nor im Krieg, und damit wir auch, was dazu führt, dass ich andere Aufgaben übernehmen soll. Zudem meinte Ihre Fürstliche Hoheit, dass sie noch einige andere Dinge mit mir beabsichtigt."
    Er beginnt, eine Kleinigkeit zu essen.

  • "Dinge mit Euch beabsichtigt...!?"


    Diesmal ist Dunjas Blick äußerst skeptisch, muß sie doch wieder an das Gespräch während des Mitternacht-Bankettes denken und daran was Marie Babette ihr über das Verheiratetwerden berichtet hatte. Doch rasch schüttelt sie die Erinnerung ab und bemerkt stattdessen,


    "Der Krieg Dalag Nors... ich gestehe, dass ich diese Kriegserklärung dieses Raziel nicht so ganz verstanden habe... ich dachte dieser Raziel wäre ein Geist oder ein Dämon und seine Erklärung verbunden mit seinem 'Geschenk' eher eine direkte Provokation des neuen Herzogs...?"


    Sie schaut den Ritter fragend an...

  • "Da kann ich Euch auch leider nicht sehr viel dazu sagen, ich war nicht dort. Wie es aber scheint, sind diesem Raziel gewisse Formalien wichtig, daher die Kriegserklärung."
    Er zuckt mit den Schultern.
    "Aber es ist unbestritten, dass er auch Herzog Gil-Alagos provozieren wollte - und ich denke, das ist ihm auch gelungen."

  • "Wer würde sich bei einer solchen 'Herrausforderung' nicht provoziert fühlen...!"


    'Du wahrscheinlich!' wispert eine leise Stimme in Dunja, die allerdings direkt zum Schweigen gebracht wird.


    "Also werdet Ihr nach Dalag Nor reisen...?"

  • "Ah! Das bedeutet Ihr werdet eine Weile in Kaotien bleiben."


    Ein Lächeln huscht über ihre Züge, dann wird sie wieder ernst,


    "Wird Herr Godefroi, der Kriegsminister ebenfalls in die Vorbereitungen involviert sein?"

  • "Seine Exzellenz Godefroid de Valmant-Rochefort? Ich nehme es stark an... Seine Exzellenz weilen ebenfalls viel an der Front in Trawonien..."
    Er schaut dann Dunja unvermittelt an.
    "Ihr habt aber, mit Verlaub, viele Fragen, Lady Dunja..."