Gasthaus "Zum Singenden Wald" Teil 3

  • Staunend und ein gutes Stück weit ehrführchtig lauscht Djiamiilla den Worten des Ritters. All diese Namen und Orte sagen ihr nichts, doch das Feuer, welches sein Glauben in ihm entzündet hat, kann sie wohl spühren. Als er endet, schenkt sie ihm ein bezauberndes Lächeln.


    "Ihr seid ein großer Ritter, Herr!"


    Sie blickt ihn vertrauensvoll an, runzelt dann jedoch die Stirn.


    "Wenn dies allerdings ein Ort der Ruhe für Euch sein soll, so muss ich mich mit meinen Fragen bezähmen. Immerhin will ich ja nicht gegen den Ratschluss Eurer Göttin handeln!"


    Ernsthaft nickt sie, ihre Worte bekräftigend.

  • Wulf schliesst kurz die Augen und lächelt dabei wie immer sehr freundlich und verständnisvoll.


    "Ich bin kein großer Ritter, ich bin nur ein einfacher Geweihter, der für seine Göttin sogar sein Leben opfern würde, nur damit anderen damit die Chacne auf ein besseres Leben vergönnt ist. Und was eure Fragen angeht, so muss ich euchsagen, dass sie mich, wie soll ich sagen ... nun ja, erheitern und ablenken! Denn nur wer vieles hinterfragt, wird Hintergründe herausfinden und lernen. Sowas strotzt vor Mut und Entschlossenheit, einfacher ist es alles einfach so hinzunehmen wie es scheint!"

  • "Mut und Entschlossenheit?"


    Djiamiilla scheint etwas verwirrt.


    "Ich hätte es eher furchtbar neugierig genannt, wenn ich ehrlich bin!"


    Wieder trifft den Ritter ein vertrauensvoller Blick aus schwarzen Augen.


    "Ihr seid der erste Ritter, der überhaupt so mit mir redet, Herr Ritter! Und der mir erlaubt zu fragen!"


    Sie schüttelt etwas betrübt den Kopf und strahlt ihn dann an.


    "Deshalb wird es mir gleich sein, wie bescheiden Ihr auch immer seid! In meiner Erinnerung werdet Ihr der große Recke sein, den ich jetzt hier vor mir sehe!"

  • Wulf muss unausweichlich schmunzeln bei den Worten die Djiamiilla da sagt.


    "Ach liebste Djiamiilla, ihr müsst verstehen, es gibt Ritter von Stand, die denken sie seien etwas besseres, sie seien dazu geboren andere herumzukommandieren. Ich jedoch, bin von einer Göttin auserkoren worden ihre Worte in die Welt hinauszutragen, sei es mit dem Schwerte, der Tat oder alleine mit dem Wort. Große Helden gibt es viele, doch nennt mir einen wahren Helden, der noch lebt."


    Wulf schaut sie fragend an, dann lächelt er wieder.


    "Wenn meine Worte auch nur einen kleinen Funken Hoffnung und Mut in euch entfacht haben, dann kann ich mir sicher sein, dass meine Göttin diesen Funken irgendwann nutzen wird und ihn zu einem Feuersturm anwächsen lassen könnte. Denn wie ich schon sagte, in jedem von uns steckt ein Held, auch in euch, meine Liebe."


    Dann greift er ihre Hand, doch sehr behutsam und sanft.


    "Djiamiilla, glaubt nicht, nur weil ihr nicht von Stand seid, würdet ihr in den Augen der Götter weniger wert sein. Eure Seele muss rein sein, euer Inneres muss jeglicher Dunkelheit trotzen, dann seid ihr wahrlich gesegnet. Folgt dem Pfad des Lichtes und ihr werdet weiterhin ein gutes Leben führen können. Wie sagte einst mein Lehrmeister: Manchmal ist es besser mit leeren Magen schlafen zu gehen, wenn dafür 5 Kinder in Ruhe mit vollen Magen einschlafen können."

  • Die junge Frau schaut einen Moment versonnen auf die Hand des Ritters, welche gemeinhin wohl fest und hart in der Handhabe seines Schwertes nun so vorsichtig und zart ihre Hand hält. Dann sieht sie ihn lächelnd an.


    "Ich wünschte mir, alle Ritter wären wie Ihr! Solche Güte und Herzlichkeit sind mir nie zuvor begegnet von Herren wie Euch!"


    Man merkt, daß sie ein wenig bewegt nach Worten sucht.


    "Wenn Ihr es sagt, so will ich glauben, daß die Götter keine Unterschiede zwischen den hohen Herren und Damen und dem einfachen Volk wie mir machen!"


    Sie grinst etwas verlegen.


    "Mag sein, ich habe davon keine Ahnung... aber ich glaube, daß Eure Göttin Euch sehr wohl lieben muss, wenn der Glaube an sie, einen solchen Menschen aus Euch gemacht hat, wie ich Euch nun hier vor mir sehe!"

  • Wulf nickt nocheinmal mit einem mitfühlenden Blick, dann schaut er sie neugierig an.


    "Doch sagt, meine Liebe, ihr sagtet, ich wäre ein Ritter, den ihr bis jetzt selten zu Gesicht bekommen habt und dass nicht viele Adlige wie ich seien. Welche Art von Adel habt ihr bis jetzt kennengelernt?"

  • "Nun..."


    Djiamiilla errötet leicht und schlägt die Augen nieder.


    "Die meisten betrachteten Frauen wie mich oft als Freiwild... da wir niemandem gehören, kann sich auch niemand beschweren."


    Die Stimme der jungen Frau ist recht leise.


    "Ich traf bisher noch keinen Adligen, der mich von Gleich zu Gleich behandelt hat, Herr Ritter... da seid Ihr der Erste!"


    Sie schaut vertrauensvoll zu ihm auf, nur um rasch wieder fort zu blicken.


    "Schlimmer jedoch als die adligen Herren sind ihre Frauen, mit denen ist nie gut Kirschen essen!"


    Djiamiilla schüttelt vehement den Kopf.

  • Wulf muss unwillkürlich lachen als Djiamiilla die adlligen Frauen erwähnt und dass sie wohl schön desöfteren mit ihnen Probleme hatte.


    "Ha, ha, ha, meine Liebe, das könnt ihr laut sagen. Glaubt mir, ich selbst bin gar kein Freund dieser hochnäsigen jungen Prinzessinnen, die denken ihnen würde die ganze Welt gehören. Vor allem im Krieg und in der Schlacht sind solche Frauen eher Ballast als das sie wirklich helfen können. Und was dieses Herr Ritter immer von euch angeht, verkneift es euch oder ich werde so sein, wie ihr euch eure Herr Ritter vorstellt, meine Liebe."


    In seinen Worten schwankt ein Gefühl der Belustigung mit.


    "Ihr werdet also als Freiwild von den Männer begutachtet, hmmmm, lasst mal überlegen."


    Wulf steht auf und stellt sich direkt vor Djiamiilla, mustert sie von oben nach unten und wieder hoch. Dann lächelt er.


    "Ich kann mir vorstellen, warum viele Männer so denken. Schaut euch an, ich kann und will euch nicht als hässlich bezeichnen, eher als liebreizend und wunderschön. Wahrscheinlich tut es das seinige, das ihr etwas, nun ja, wie sagt man ... exotisch sein. Ausserdem habe ich gehört, dass die Frauen vom Fahrenden Volk sehr wild in der Liebe sind, unbändig und vor allem sehr leidenschaftlich. Oder wollt ihr mich hier vom Gegenteil überzeugen?"


    Ein kleines schelmisches und spitzbübischen Lächeln huscht bei seinen Worten über seine Lippen.

  • Wieder errötet Djiamiilla bei des Ritters Worten und fragt dann etwas verlegen.


    "Aber wie soll ich Euch denn sonst nennen? Ihr seid doch Ritter!"


    Sie scheint etwas verwirrt zu sein, schaut den Geweihten dann jedoch ein wenig verwegen an.


    "Nun... über die Liebe mag denken und sagen wer will. Und ob wir nun wilder oder leidenschaftlicher sein mögen, vermag ich nicht zu beurteilen... ich weiß ja nicht, wie der Adel untereinander..."


    Sie hält sich erschrocken die Hand vor den Mund.


    "Verzeiht, ich wollte Euch oder Euren Stand nicht beleidigen... es ist nur..."


    Ein stilles Lachen huscht über ihre Züge.


    "Wenn man sich die Damen so anschaut, könntet Ihr wohl recht haben, mit Euren Worten!"


    Sie wirkt etwas nachdenklich,


    "Aber warum bringt der Adel seinen Frauen denn nicht ein bißchen mehr Leidenschaft bei? Dann müßten die Herren nicht bei uns suchen, was sie daheim vermissen...!"


    Schließlich wirft sie ihm einen kleinen äußerst unschuldigen Blick zu.


    "Möchtet Ihr denn vom Gegenteil überzeugt werden?"

  • Wulf scheint scheinbar etwas amüsiert darüber, wie die junge Frau über adlige Damen denkt und muss unwillkürlich lachen.


    "Ha, so wie ihr über die damen bei Hof denkt, ist erfrischend. Nur lasst sowas nie eine Frau von Stand hören, die können sehr garstig sein, wenn ihr versteht was ich meine, ha, ha."


    Sein Blick wandert nochmal zu den vorzüglichen Reizen der Frau. Ein Lächeln, jedoch kein lüsterndes oder verlangendes umspielt seine Lippen, eher ein Lächeln, dass er Herausforderungen liebt und noch keine abgelehnt hat.


    "Ihr wollt mich also vom Gegenteil überzeugen, was die Liebe und Leidenschaft der Frauen des Fahrenden Volkes angeht? Ich weiss nicht, da mein Herz und meine Seele schon jemanden anderen versprochen ist. Und ich glaube nicht, dass es die Herrin Rondra vergnügen würde, wenn ich mich mit einer Frau wie euch einlassen würde. Wäre ich ein Geweihter der Rahja, wäre das natürlich was anderes, da wäre ich der erste, der mit euch den Akt an der Göttin Rahja begehen würde, haha."


    Wieder lacht der Ritter und in seinen Augen sind sogar schon kleine Tränen zu erkennen. Er wischt sich die Tränen mit der Hand beiseite und schaut die Frau an, versucht dabei wieder die Fassung zu erhalten.


    "Und wo wir schon dabei sind, nennt mich nicht Herr Ritter, da komme ich mir immer so alt vor. Nennt mich Wulf, so wie meine anderen Freunde auch. Denn wisset, in den heiutigen Zeiten ist es besser einen guten Freund zu haben als einen Sack voller Gold!"


    Mit diesem Satz erbittet der Ritter der goldenen Löwin, um die Freundschaft einer einfachen Frau des Fahrenden Volkes.

  • Langsam macht sie die Türe auf. Hier war mehr los als in der kleinen Tarverne. Einige Blicke folgten ihr als sie zum Wirt ging und mit einige Worte wechselte.
    Dieser sah erst argwöhnlich aus, doch dann nickte er und verschwand in den hinteren Bereich.


    Amadahy sah auf die Tür, durch die der Wirt verschwunden war. Im moment hatte sie kein Interesse dran sich die anderen Gäste genau anzuschauen.


    Als der Wirt wieder kam brachte ein Tablett mit das er vor Amadahy abstellte.
    Sie nickte ihm zu, wartet das er ihr den Schlüssel brachte und verschwand nach oben.


    Sie erreichte ihr Zimmer, schloss auf und ging hinein. Sie stellt das Tablett auf einem kleinen Tisch ab dann ging sie zurück machte die Türe zu und drehte den Schlüssel herum, dem sie auf dem Schloß steckten ließ. Sie machte sie eine weitere Kerze an und schloss die Vorhänge.


    Nachdem sie dies alles gemacht hatte, legte sie ihren Mantel und nahm sie ihren Turban ab. Kurz schaute sie in den Spiegel als sie ihr Haar von dem Haarband befreite.


    Sie legte ihre Tasche auf das Batt suchte einige Sachen herraus und meditierte.


    Einige Zeit später als sie mit sich und der Welt im reinen war, setzte sie sich hin zum Essen.


    Satt und rundherum zufrieden machte sie sich Bett fertig und schlief ein.

  • Es klopfte leise an der Türe.


    Amadahy die sich schon wieder verschleiert hatte rief sie herrein, ein junges Mädchen machte die Türe auf und stellte ein Tablett auf den Tisch ab. Das Abendtablett nahm sie wieder mit.
    Die Suvari ging hinter dem Mädchen her und schloss wieder die Türe ab, bevor sie ihr Gesicht wieder von dem Schleier befreite.


    Nachdem sie gegessen hatte legte sie sich ihre Tasche um, zog ihren Mantel an und ging aus ihrem Zimmer. Als sie die Türe verschlossen hatte packte sie den Schlüssel weg und verließ das Gasthaus mit gemächlichen Schritten.

  • Algernon öffnete die Tür zum Gasthaus, auch wenn er hier kein Zimmer hatte kamm er öfter hier her, da die Verpflegung hier sehr gut war.
    Er suchte sich eine freien Tisch und setzte sich.


    "Herr Wirt würdet Ihr uns einen Krug Met und das Tagesgericht bringen, bitte."

  • "Stellt es links ab, habt dank." sagte Algernon zu Marie, und begann zu essen.


    "Der Braten ist heute wieder vorzüglich, isst du deins noch?" nuschellte er und begann die zweite Portion an zu essen.


    Als er die zwei Portionen aufgegessen hatte, brachte er Marie das Geld für Speiß und Trank, und machte sich auf richtung der Gärten.

  • Eine Gruppe von 10 Männern betritt den Schankraum.
    Fünf von ihnen sind gerüstet und tragen einen schwarz - roten Wappenrock, der in der Mitte durch einen silbernen senkrechten Balken in zwei Hälften geteilt ist.
    Die Fünf anderen sind umgerüstet und unbewaffnet, dafür aber feiner gekleidet. Vier von ihnen tragen Ordentliche Kleidung, die jedoch durch die Reise gelitten hat.
    Der Fünfte sticht aus der Gruppe heraus, besonders, da er von den anderen ehrerbietig behandelt wird.
    Er trägt eine Schwarze Hose, ein rotes Hemd mit schwarzer Weste und einen Gehrock in schwarz - rot mit silbernen Streifen. Auf der rechten Brust ist mit silbernen Fäden eine Sonne ein gestickt, über der sich ein Schwert und eine Feder kreuzen. Seine linke Hand ruht auf dem Griff eines schlanken Rapiers, während die andere mir dem Knauf eines hüfthohen Gehstocks spielt.


    Durch die offene Tür kann man sehen, das vor der Taverne noch weitere 5 gerüstete stehen, die auf mehrere Pferde aufpassen.


    Einer der fein gekleideten Männer eilt umgehend zum Tresen.


    "Seid gegrüßt" spricht er die erstbeste Person an, die so aussieht, als ob sie zum Personal der Taverne gehöre.

  • "Mein Herr, Salido ya Dipu di Mersamón, würde hier gerne nächtigen, bis unsere Angelegenheiten hier geklärt sind. Wir wissen nicht, wie lange dies dauert. Wir bräuchten ein Einzelzimmer und Gruppenzimmer für 14 Mann, die in unmittelbarer Nähe zu dem Einzelzimmer liegen. Zudem müssen unsere Pferde versorgt werden, die Reise war lang und anstrengend.
    Weiter bräuchten wir ein kräftiges Mal mit gutem Wein und Bier.
    Ich hoffe, dass das alles auf die Schnelle kein Problem für euer Haus darstellt?"

  • "Aber nätürlich ist dies möglich, werther Herr." Der Wirt nickte höflich.


    "Ich werde eurem Wunsch sofort nachkommen und jemanden zu euch schicken." Wieder nickt er und geht genügsam und ohne eile durch eine Holztüre die zur Küche führt. Wenige Augenblicke später sieht man draußen, das einige Stallburschen sich der Pferde annehmen und sie in den Stall hinter dem Gasthaus bringen.


    Der Wirt kommt wieder aus der Küche und füllt Kruge mit Wein ab, die beiden Schankmaiden kommen ohne das er groß ihre Namen rufen muss an den Tressen und nehmen das Tablett mit den Bechern und die Krüge in Empfang und bringen sie an den Tisch.


    "Bitte sehr, die Herrschaften." Sagt eine die die Krüge auf den Tischen verteilt.


    "Der Braten braucht noch einen Moment." Sie lächelt freundlich.


    "Möchten die Herrschaften ein Bad nehmen nach der erschwerlichen Reise?" Fragt sie freundlich.


    Während dessen sieht man zwei Bruschen und ein Mädchen die Schankstube verlassen und nach oben eilen.