Vom Hafen zur Stadt- und andersrum

  • "Hm, die meisten großen Insekten, die ich kenne, brennen. Die Riesenameisen, die ich mal im Land Ruwenien gesehen habe, haben es auf jeden Fall getan. Aber für Studien am lebenden und angreifenden Objekt bin ich sicherlich nicht hier." Sie wartet brav, bis er etwas getrunken hat, bevor sie sich die Flasche aus einer Hand stibitzt und selbst einen großen Schluck nimmt. Dann gibt sie ihm die Flasche aber wieder und atmet erst einmal die Alkoholdämpfe aus. "Ah, danke für das Kompliment, daß meine Gesellschaft zumindest ein bisschen Kupfer aufwiegt." Sie zwinkert ihm zu und lacht. Der Alkohol brennt angenehm in ihrem Magen und da es nicht ihr erster Schluck des Tages ist, wärmt er sie schön von innen nach außen durch.

  • Er grinst sie an und nimmt gleich noch einen zweiten Schluck.
    Der Ochsenkarren rumpelt aus dem Wald und links von ihnen, etwas weiter talwärts kommt das breite silbrige Band des Flusses in Sicht. Der Weg geht jetzt stetig bergauf, die Ochsen stemmen sich mit gesenktem Kopf ins Geschirr.

  • Eine Weile beobachtet Alanis die Anstrengung der Tiere, dann springt sie vom Wagen, schon deutlich ausgeruhter als zu Beginn ihrer Karrenfahrt, um nebenher zu laufen. Ihr Blick huscht über den Fluss, den Wald, sie atmet tief ein und aus und wirkt entspannt.

  • "Wie weit ist es dann noch bis zur Stadt?", erkundigt sie sich bei ihm und schaut dann kritisch in den Himmel."Ich meine, müssen wir heute Nacht hier im Wald übernachten oder schaffen wir die Strecke noch an diesem Tag?"

  • "Hm, nein, es ist ja schon relativ spät am Tag und mit müden Männern lässt es sich schlecht sprechen. Lieber morgen früh in alter Frische. Wo kann man denn gut, aber günstig in der Stadt übernachten. Du weißt da doch sicher auch Rat?!"

  • "Der brennenden Tisch ist eine Möglichkeit, wenn du ein wenig Geld hast. Ansonsten läßt dich Gisbert sicher auch eine Nacht im Heu übernachten..."
    Nach dem letzten steilen Anstieg auf die Hocheben kommt die Siedlung in Sicht. Auf der rechten Seite führt ein Pfad in den Wald, dann ein paar einfache Hütten, links eine kleine Taverne. "Zur tanzenden Hexe", steht auf einem Schild.

  • "Eine Nacht im Heu wäre großartig, muss ich sagen. Schön warm und kuschelig und günstig allemal, ich muss meine Kröten zusammenhalten. Habt Ihr da auch einen Brunnen, wo ich meine Sachen auswaschen kann?" Sie deutet auf ihren mit Blut befleckten Rock."Der Nachteil meines Berufes ist, daß man ständig für das Opfer oder den Verursache eines Massakers gehalten wird."

  • "Feldscherei ist eine blutige Angelegenheit, hm? Ja, einen Brunnen haben wir im Hof, das Vieh will ja getränkt werden. Und einen Bottich, in dem du deine Sachen waschen kannst findet sich auch."
    Er nickt.
    "Also gut, dann zu Gisbert. Ich muß nur vorher noch bei Rothfeders vorbei und die Waren abladen."
    Der Wagen rumpelt durch die halbfertigen Stadttore in Richtung Marktplatz.

  • 05. Tag im Mond des Dachses im Jahre 11 nach Neuer Ordnung
    Am Hafen von Amonlonde.


    Die “Stolz von Amhas”, das Flaggschiff der dorlónischen Kriegsmarine, liegt ruhig im Hafen an der Muringstonne, während der große Stander am Heck, der die dorlónischen Farben zeigt, nach Süden ausweht. Ein leichter Nieselregen kam vom Himmel hinunter, als die Seefahrer in den frühen Morgenstunden die Barkasse aussetzten und bemannten. Nur wenig später befand sich die kleine dorlónische Deligation, bestehend aus dem Reichsritter Mathras von Orktrutz, der Geistlichen Syn Ragnakin, Maga Lihannon Rovanne Centaris, Varik von Havena und Tarorcragh, an Land, während die Barkasse zum Schiff zurück kehrte. Der Ritter zog den Mantel enger und befahl den Weitermarsch nach Amonlonde-Stadt ...

    "Eine Armee aus Schafen, die von einem Löwen geführt wird, ist besser als eine Armee von Löwen, die von einem Schaf geführt wird."

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  • Cordobayan wandert eiligen Schrittes zum Seehafen. So langsam fangen die Schultern an, zu schmerzen. Und das obwohl er nur ein recht kleines Reisegepäck mit sich führt. Die Holzkiste unter seinem Arm muss er immer wieder neu packen, da sie alle paar Schritte abzurutschen droht.


    Zu seiner Erleichterung schafft er es vor Einbruch der Dunkelheit zum Hafen.

  • Eine Frau im schlichten, langen Wollumhang, mit scheinbar schwerem Rucksack wandert vom Seehafen nach Amonlonde Stadt. An der Seite trägt sie ein Schwert und am linken Arm einen dreieckigen grauen Schild. Darauf ist ein Mann zu sehen, der mit einem Sauspieß einen Drachen ersticht. Sie betrachtet aufmerksam die Umgebung, bleibt gelegentlich stehen, um eine Flasche vom Gürtel zu lösen und einen Schluck zu trinken.

  • Es ist schon Abend, als ein kleines Handelsschiff aus Dargaras anlegt und einige Matrosen an Land eilen, um ihre Fracht zu entladen. Eine einzige Passagierin geht von Bord, bepackt mit einer Kiepe, warm gekleidet, gut gelaunt, ganz anders als bei ihrer letzten Ankunft auf Amonlonde.


    Für einen Moment überlegt Alanis, ob sie beim Hafen irgendwo einkehren soll, doch dann zuckt sie mit den Schultern. In der winterkalten, aber schneelosen Nacht zu reisen stört sie nicht und da sie den Weg bereits einmal gemacht hat, schreitet sie forschen Schrittes voran.


    Ein leises Murmeln, dann erscheint ein helles Licht in ihrer Hand, das ihr den Weg weist.

  • Nachdem die Büttel ihr den Weg in die Stadt erklärt hatten, machte sie sich direkt auf den Weg. Außer Sichtweite des Hafens jedoch ging sie von der Straße ab und ging stattdessen paralell dazu im Wald, während ihr Esel alleine über die Straße weiter ging. Deirdre wollte lieber den Erdboden, wenn auch gefroren, unter ihren Füßen spüren, denn der harten Steinstraße. Ihr grauer Freund hingegen bevorzugte für seine Hufe die trockene, harte Straße.


    So gingen beide, paralell, gerade so in Sichtweite in Richtung Stadt.