Das Wachgebäude der Unterstadt

  • Aalok betrat das Wachgebäude und grüßte niemanden. Sein Kadaver schleppte sich stramm vorwärts, aber sein Geist war völlig abwesend. Vor Fredericos Tür wartete er einen Moment, registrierte seine eigene Anwesenheit und klopfte schließlich.


    "Frederico, bist Du da? Aalok hier."

    Vertrauen ist gut, die Garde ist besser.

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  • Frederico seufzte, Aalok konnte froh sein das er dank des Wetters gute Laune hatte. Sonst hätte er sich darüber aufgeregt das er bei den ganzen Störungen die er heute schon hatte nicht zu seiner Arbeit kam. So jedoch legte er die Schreibfeder neben das Blatt Papier, welches er sich gerade zurecht gelegt hatte.


    "Ja, ich bin hier. Komme rein."

  • Ein Mann mit grauer, langer Robe, weißer, tief ins Gesicht gezogener Gugel und gegürtetem Schwert tritt an die Wachen heran. Nachdem er einige Worte mit ihnen gewechselt hat, wird der Wachhabende gerufen. Wieder ein leises Gespräch, währenddessen der Mann eine Schriftrolle herausholt und vorzeigt. Schließlich nickt der Wachhabende, ruft eine weitere Wache aus dem Haus und der Mann verschwindet mit der Wache im Haus. Die beiden gehen durch den Korridor und steigen schließlich die Stufen herab. Wer ein gutes Gehör hat, der kann das Geräusch einer schweren Tür vernehmen, die aufgeschlossen und geöffnet, dann wieder verschlossen wird.

  • Aalok öffnet die Tür und tritt ein. Er hat seine anliegen vorbereitet und arbeitet einzelne Punkte einer bestehenden Organisation ab und irgendwie merkt man es. Anscheinend ist ihm dabei unwohl.


    "Wir brauchen Lampenöl. Die Vorräte neigen sich dem Ende zu und Tauron van Daik hat sich angeboten neues zu organisieren, da er sowieso nach Magonien übersetzen will."


    Er kratzt sich am Hinterkopf und bestätigt sich selbst nochmal das jeder ihm bestätigte das er nicht bestochen wurde. Ein ungutes Gefühl bleibt dennoch. Ist die Handlung zu eigennützig. Wie soll ein ehemaliger Söldner das moralisch festlegen können? Der Pfaffe sagt das es in Ordnung geht. Mit diesem Gedanken enspannt er sich ein wenig.

  • Frederico zog eine Augenbraue nach oben und musterte Aalok, dann schob er kurz seine Unterlippe nach vorne und nickte bedächtig.


    "Danke für die Mitteilung Gardist. Ich werde bei dem nächsten Einkauf zumindest ein Angebot von ihm einholen. Gut zu wissen das es hier noch mehr als einen denkenden Gardisten gibt."


    Er wollte sich schon wieder seineen Unterlagen zuwenden als er noch einmal nach oben schaute.


    "Wie kommst du gerade auf Tauron van Daik?"

  • Relativ unbedenklich, da er sich selbst beruhigt hat. Antwortet er ohne eine derzeitige Reue zu empfinden.


    "Er hat sich empfohlen. Eine Fackel, nah an seinem Kontor, war ausgefallen und war zu dieser Stunde nicht mehr zu entzünden. Ich erwähnte beiläufig das das Lampenöl auch knapp sei und da er Steine für Damorg geliefert hat fragte ich ihn ob er auch Lampenöl verschifft, tut er. Daraufhin bat er mich für ihn zu sprechen und ich weiß nichts schlechtes über ihn, also mache ich das hiermit."


    Er überlegt die Geschichte weiter zu führen und hadert wieder deutlich sichtbar mit sich selbst. Kapal mag keine Feiglinge und Lügner sicher auch nicht. Kurz greift er sich an den erworbenen Kristall welcher an seinem Hals hängt. Deutlich und mit fester Stimme erzählt er weiter.


    "Er sagt er würde sich für diesen Gefallen erkenntlich zeigen. Ich wüste wie ich als Söldner handeln würde, aber als Gardist war ich mir ein wenig unsicher. Ich bin überzeugt das es keine Bestechung ist."

  • Ashaba hielt auf das Wachgebäude zu. Sie selbst trug nur einen kleinen Teil ihres Gepäcks, einer der Matrosen des Schiffes, mit dem sie angekommen waren, die Kiste mit dem Rest.
    Sie sah müde aus. Die Erlebnisse der letzten Wochen hatten ihre Spuren in ihrem Gesicht hinterlassen. Dem Matrosen bedeutete sie, die Kiste in den Eingangsbereich zu stellen und verabschiedete sich von ihm, nachdem sie ihm einen Kupfer in die Hand gedrückt hatte. Sie nickte ihm zu.


    "Akestera möge Euch gewogen sein und das Meer zähmen."


    Als er gegangen war, öffnete sie die Kiste und holte einen Stapel Papier heraus. Kurz blätterte sie die Blätter durch und nahm einge heraus, die sie wieder in die Kiste legte. Den Rest rollte sie locker zusammen und ging zu Frederico. Zwar klopfte sie, trat aber dann ein ohne auf eine Antwort zu warten.


    "Die Fünfe mit euch."


    sagte sie und nickte dann Aalok zu.


    "Aalok." grüßte sie.


    Unter ihren Augen waren deutliche Schatten zu sehen und unter der Tunika zeichnete sich ein dicker Verband um den linken Oberarm ab.


    "Der Bericht." sagte sie nur knapp und legte Frederico den Stapel auf den Tisch.

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Homunkulus (~835 - 902)

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  • Ein Junge, der ein Schriftstück in der Hand trug, kam zum Wachgebäude. Nach einem kurzen Wortwechsel mit den Wachen wurde er ins Gebäude durchgewunken. Kurz danach stand er im Türrahmen von Fredericos Schreibstube, praktischerweise stand die Tür offen.


    "Äh...hallo...äh...eine Nachricht für Sergeant Ashaba."


    Als ob er seinen Worten einen Beweis hinzufügen wollte hielt er das Schriftstück in die Höhe

  • 'Großartig.' dachte sie sich 'Als ob sie es gerochen hätten, dass ich wieder da bin.'


    Sie wandte sich um.


    "Das bin ich." sagte sie und nahm das Schriftstück entgegen. Dem Boten steckte sie ein Kupferstück zu.

  • Als sie das Schriftstück liest, ringt ihr das doch ein freudiges Grinsen ab.


    "Na, das ist mal eine gute Nachricht." und wedelt mit dem Schriftstück, nur um dann aus dem Raum zu verschwinden.


    Am nächsten Morgen schläft sie lang. Die Teilnehmer der vergangenen Reise haben drei volle Tage frei bekommen. Als sie aufsteht, überlegt sie kurz. Im Hospital will sie kurz vorbei um sich bestätigen zu lassen, dass die Wunde gut verheilt und dass keine weiteren Komplikationen zu befürchten sind. Und ihren Bauplatz möchte sie sich anschauen. Der Tag empfängt sie mit Sonnenschein. So verlässt sie fast beschwingt das Wachgebäude.

  • Frederico ist etwas verdutzt, als es in seinem Schreibzimmer wie in einem Taubenschlag zugeht und schüttelt leicht den Kopf als der Sergant den Raum verlassen hat. Ein kleines Schmunzeln liegt auf seinen Lippen.


    "Nun, wie gesagt ich werde auf ihn zurück kommen. Danke für deine Benachrichtigung. Gibt es noch etwas?"

  • Eine Frau hielt auf das Wachgebäude zu. Sie war gekleidet in ein nach unten hin weit fallendes, aber ansonsten figurbetontes, dunkelgrünes Kleid. Ihre langen Haare hatte sie zu einem straffen Zopf zusammen gebunden und geölt. Ihre Miene war kaum zu durchschauen. Mit unbewegtem Gesicht betrachtete sie das Gebäude und strich mit einer unbewussten Geste über ihr Handgelenk, das von den Stulpen weicher Handschuhe verdeckt war. Dann betrat sie das Gebäude.


    Bei dem Wachhabenden fragte sie nach Frederico und klopfte dann an seine Tür.

  • Frederico schaute von den Papieren die auf dem ganzen Tisch verteilt lagen nach oben auf die Tür. Die Feder legte er bereits frustriert auf den Tisch. Heute sollte er wohl nicht zur ruhigen Arbeit kommen, das war schon der vierte Gardist an diesem Vormittag. Hatten die alle nichts zu tun?


    "Ja, wer da?"

  • Darauf hatte sie gewartet. Sie drückte die Klinke nach unten und öffnete die Tür. Wenige Augenblicke ließ sie das Bild auf sich wirken und schloß dann die Tür hinter sich. Frederico fixierend ging sie auf das Pult zu. Ihre Arme hatte sie hinter dem Rücken verschränkt und die Schultern durchgedrückt.
    Schweigend wartete sie, bis man sie ansprach und nach ihrem Begehr fragte.

  • Frederico versuchte sich seine Verwunderung nicht anmerken zu lassen und zog nur eine Augenbraue nach oben, während er sie musterte. Aus für ihn nicht greifbaren Gründen fühlte er sich herausgefordert. Er setzte sich aufrecht hin und drückte ebenfalls sein Kreuz durch.


    "Wie kann ich weiterhelfen?"

  • Mit einem gewissen Amüsement regestrierte Hadra, dass ihr Verhalten Blüten gezeigt hatte.


    "Seid gegrüßt. Mein Name ist Hadra Flößer, Tochter des Bartram Flößer aus Tremera. Ich möchte mich..."


    sie flocht eine kurze Pause ein und ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, das aber nicht ihre Augen erreichen wollte.


    "... bei der Stadtgarde einschreiben."

  • Die Augenbrauen des Schreibers zogen sich zusammen und er wirkte leicht misstrauisch.


    "Grüße."


    Er nickte ihr zu.


    "Wenn diese Anfrage ernst gestellt ist, so müsst ihr mir bitte ein paar Angaben machen. Über eure Aufnahme werde aber nicht ich entscheiden. Nehmt doch bitte Platz."


    Er zeigte auf den Stuhl, welcher sich auf ihrer Seite des Tisches befand. Zugleich räumte er das Papier welches vor ihm lag zur Seite und legte ein frisches vor sich.