Das Präfekturgebäude (3)

  • Emerald studierte die Dokumente sorgfältig, hin und wieder nickte er und gab ein offenbar anerkennendes Brummen von sich


    "Nun, dann haben wir jetzt wohl einen Experten für Belagerungs- und Bombardwaffen. Augezeichnete Ergebnisse, Gardist Fuentes, da könnt ihr stolz auf euch sein. Und bei der weiteren Befestigung von Renascân werdet ihr uns auch gute Dienste erweisen können, Lob und Anerkennung. Ich werde mich umgehend mit der Garde in Verbindung setzen und beratschlagen, was wir umsetzen müssen. Geht jetzt in euer Quartier und ruht euch etwas aus, und gebt diese Abschrift dort in der Schreibstube ab. Für alles weitere werdet ihr dann benachrichtigt. Ich nehme an, die Reise war anstrengend. Ihr werdet eure Kräfte noch brauchen!"

  • "Habt Dank werter Herr Prokurator, habt Dank"
    Mit einem nicken nahm Enrique die Abschrift vom Tisch und rollte sie zusammen.
    "Als dann, werde ich mich nun in das Gardistenquartier zurückziehen. Gehabt euch wohl, werter herr Prokurator"
    Enrique verneigte sich, drehte sich auf der Stelle um und verließ das Präfekturgebäude.


    ======> weiter im Wachgebäude

  • Darius kam mit der Magiedozentin in das Präfekturgebäude und lief geradewegs auf die Tür des Prokurators zu. Er klopfte, wartete, dass man ihn einließ zeigte der Magierin an, dass sie vorgehen sollte und folgte ihr dann auf dem Fuße, wobei er soviel Schwung mitnahm, dass er ihr fast in den Rücken fiel, als sie stehen blieb.


    Darius war in seiner roten Robe gekleidet an dem nur ein Gürtel zu sehen war, mit seinem alten Gardistenschwert, welches er noch aus Gewohnheit trug und an dessen Knauf nun seine linke Hand sich krallte und auf eine Reaktion von einer der Beteiligten wartete.

  • Die Wachen zu beiden Seiten der Tür nickten etwas missmutig, dann erschallte von drinnen ein "HEREIN!!!!!"


    Eine der Wachen öffnete die Tür und man sah den Procurator hinter seinem Schreibtisch.


    "Ah, werte Frau Sarrukin! Darius!?" (letzteres klang etwas überrascht...aber nur etwas). "Tretet ein. Was verschafft mir die Ehre?"

  • Guten Tag, Herr Procurator." begrüßte die Magierin Emerald. "Wir sind hier, weil der junge Darius hier euch einige Dinge mitzuteilen hat."


    Sie blickte Darius an und gab ihm einen aufmunternden Schubs.

  • Es passierte etwas, was Darius noch nie passiet war. Er schämte sich auf einmal. Ihm fiel gerade ein, dass er seit dem "Vorfall" bei den Mammutkriegern nicht mehr bei seinem Herrn Meldung gemacht hatte. Sein Kopf lief leicht rötlich an und die Knochen an seiner Hand, die sich immernoch an seinem Griff am Schwert klammerte, drohten aus seiner Haut hervorzustechen. Er salutierte unglaublich verkrampft und meinte:


    "Herr, ich erstatte Ber..."


    Seine Stimme versagte und er schaute für ein paar Sekunden seinen Dienstherren an und überlegte was er nun vorbringen sollte. Er straffte und räusperte sich und fuhr fort:


    "Ich wollte schon früher vorbei kommen, aber die DInge haben sich... nun ja. Verändert. Nach dem Besuch bei den Mammutkriegern ist einiges schief gelaufen und ich... nun... War von einem heftigen Fieber gepackt und...


    In seiner freien Hand bemerkte er plötzlich einen Widerstand, als ob er einen Ball in den Händen hielt. Er schaute auf seine Handfläche und sah dort eine schwarze Kugel, die mit roten Streifen durchzogen war. Sie waberte und mit der Furcht, die ihn nun bemannte schaute er auf dieses Ding herab, was leicht zu wachsen schien.
    Er riss seinen Blick los und schaute hilfesuchend zur Magierin. In seinem Blick stand die pure Verwirrung.

  • "Ihr solltet besser ein Stück zur Seite gehen, Herr Emerald!", rief Ninura den Procurator zu.


    Dann wandte sie sich zu Darius um.


    "Sie sind nervös, aber das ist doch ein wenig überreagiert. Konzentrieren Sie sich und sorgen Sie dafür, dass Ihre Gefühle Sie nicht bei dem beinflüssen, was Sie tun. Sie sind derjenige, der die Magie unter Kontrolle haben muss, nicht umgekehrt. Denken Sie daran, wie Sie die Kugel erschaffen haben, der umgekehrte Weg lässt sie wieder verschwinden."

  • Darius schaute in das konzentrierte Gesicht der Magierin.


    "Ich habe aber nichts gemacht und es ist trotzdem da... Ich habe keine Ahnung wie ich es verschwinden lassen kann."


    Diese Kugel wollte einfach nicht verschwinden. Er entspannte sich, er konzentrierte sich... nichts...


    PLötzlich fing die Kugel an sich von seiner Hand zu heben. Sie schwebte eineige Zentimeter über Darius Hand.


    "Ich glaube... Ich habe keinen Zugriff mehr auf die Kugel."


    Die Kugel setzte sich in Bewegung.

  • Ninura murmelte erschrocken einen Fluch und riss schon fast reflexartig einen magischen Schutzschild hoch um die Anwesenden vor Verletzungen zu bewahren.
    Der Energieball prallte auf ihm auf und wurde absorbiert.


    "Ist jemanden etwas passiert?", fragte sie mit schreckgeweiteten Augen.

  • Kreidebleich stand Darius im Raum und schaute sich um.


    "Bei den Göttern..."


    Er schaute an sich herab, aber es schien noch alles dran zu sein.


    Dann stammelte er:


    "Nun, Herr, kurzum, ich brauche eine Ausbildung bevor ich hier alles auseinandernehme. Ich brauche Ihre Erlaubnis dazu."


    Er schaute Emerald ausdruckslod an.

  • Als der Energieball am Schutzschild abpralle sprang Emerald auf


    "HIMMELBOZEPHALLUS nochmal..."


    Mit aufgerissenen Augen blickte er zu Darius, dann zu Nunura...und das einige Male nacheinander. Schließlich legte er die Stirn in Falten und nahm wieder Platz


    "Aha. Soso. Eindrucksvolle Vorstellung..." knurrte er etwas missmutig... "...dass ihr noch etwas Ausbildung benötigt, ist mir nicht entgangen. Die Angelegenheit bei den Mammut-Kriegern ist ebenfalls noch nicht erledigt, soviel sei gesagt. Spielt hier neuerdings jeder verrückt? Himmeldonnernochmal..."


    Er verzog den Mund und sah eine Weile aus dem Fenster. Dann blickte er Ninura an (nun klang er wieder etwas gefasster, aber immer noch nicht ganz zufrieden)


    "Was schlagt ihr vor?"

  • "Ich weiß zwar nicht, was damals passiert ist, aber für den Virfall jetzt könnt Ihr ihm keine Vorwürfe machen.", nahm Ninura Darius in Schutz.


    "Am effektivsten wäre es, wenn Ihr den jungen Mann vom aktiven Dienst freistellt, wenigstens bis er gelernt hat sich zu beherrschen. Ich habe noch nicht mit Pricipal Adamir gesprochen was eine Aufnahme an der Akademie angeht, aber in Anbetracht der Dringlichkeit einer Ausbildung sollte eine Aufnahme an der Akademie nichts im Wege stehen, zumindest zum nächsten Semester. Bis dato könnte man ihn im privaten Rahmen unterrichten, am besten beginnt man damit gestern. Ich würde mich dazu bereit finden, vielleicht auch andere Dozenten. Es kommt noch darauf an was die Akademieleitung zu dem Problem sagt."

  • Emerald faltete die Hände und tippelte einige Zeit lang seine Daumen und Zeigefinger aneinander


    "Ja. Ohne Ausbildung kann das sehr unangenehm werden, das haben wir eben ja eindrucksvoll bemerkt. Einfach vom aktiven Dienst freistellen klingt aber simpler, als es sich darstellt. Ihr kennt unsere Lage, jeder Mann, der uns fehlt, fehlt uns schmerzlich. Aber was nützt mir ein Mann, der seine Kräfte nicht im Griff hat?


    Ich danke euch jedenfalls, werte Frau Sarrukin, dass ihr euch bereit erklärt, die Ausbildung von Darius am besten gestern zu übernehmen, ich weiß das sehr zu schätzen. Hiermit erkläre ich mich gerne einverstanden.


    Aber... * er wandte sich an Darius* ...diese Freistellung bedeutet keine völlige und umfassende. Ich erwarte, dass ihr euch mit vollem Eifer einer Grundausbildung unterzieht. Diese muss rasch erfolgen. Erst geht es darum, dass ihr euch selbst kontrollieren könnte, hierfür werdet ihr vom Dienst freigestellt. Für die Ausformung und Verbesserung dieser...Kräfte...gilt die Dienstbefreiung nicht. Ihr werdet gebraucht. Das wird also parallel laufen müssen. Man wird eine Lösung finden. Können wir so verfahren?


    Achja...und für die Vorfälle bei den Mammutkriegern meldet ihr euch UMGEHEND, sobald eure Dienstbefreiung abgelaufen ist. Macht uns ja keine Schande in der Akademie! Ich erwarte vollen Einsatz.

  • "Vielen Dank, Herr Procurator. Wir werden wohl zuerst einmal mit Frau Adamir sprechen. Einen guten Tag noch.", sagte Ninura und verließ das Büro.


    >>>>>>>>>>>>>>>>>>weiter in der Akademie<<<<<<<<<<<<<<

  • *einige Zeit später, der Herbst schickte schon die ersten Vorboten übers Land*


    Emerald saß - wie schon fast gewöhnlich - zwischen ansehlichen Stapeln von Dokumenten, als ein Bediensteter eintrat und seltsamerweise nur eine Schriftrolle hereinbrachte


    "Dies ist eben eingetroffen, Exzellenz. Es scheint dringend zu sein".


    Der Procurator nahm das Schriftstück entgegen und nickte dem Bediensteten beiläufig zu, worauf dieser den Raum wieder verließ. Emerald streifte ein Band ab und brach ein Siegel, dann rollte er das Schriftstück auseinander und begann zu lesen. Hin und wieder murmelte er das ein oder andere Wort. Er war gerade dabei, einen Becher Tee an seinen Mund zu führen, da wurde er bleich und erstarrte einige Sekunden. Nach einiger Zeit - es schien fast eine Ewigkeit, stellte er den Becher ungelenk beiseite und dieser kippte um. Emerald kümmerte sich nicht um den Tee, der über einen Teil des Tisches und dann auf den Boden troff, vielmehr stützte er sich mit einem Ellenbogen auf einen trockenen Teil des Tisches und las das Dokument nochmals durch. Schließlich sah er missmutig aus dem Fenster und murmelte ein


    "Die Götter mögen ihren Seelen gnädig sein...und mögen Magonien und uns beistehen...wenn das bekannt wird..."

  • SL-EDIT: Wieder waren einige Tage verstrichen



    Drago eilte zur Präfektur. Dort angekommen, bat er - ein wenig außer Atem - darum, mit dem Prokurator sprechen zu dürfen.

    Kommt ins Badehaus! In Renascan direkt neben der Taverne!
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  • Es schien im Moment nicht viel in der Präfektur los zu sein. Die sonst sich auf den Fluren drängelnden Massen fehlten komischerweise. Insofern Glück für Drago, denn er wurde gleich "bedient". Eine der Wachen verschwand kurz in der Schreibstube des Procurators, dann wurde Drago hineingebeten und von seiner Exzellenz begrüßt


    "Ah, Hrothgar Drago Scylding. Ihr habt mich auch schon länger nicht mehr beehrt. Nehmt Platz. Was kann ich für euch tun..." er hielt kurz inne und sah ihn durchdringend an "...ihr seht besorgt aus. Ich hoffe, nichts schlimmes?"