Das Präfekturgebäude (3)

  • Sie nickte. "Ich verstehe. Gibt es in Renascan eine Gilde oder ähnliches bei welcher man ein Haus in Auftrag geben könnte? Ich hatte an ein kleines Herrenhaus mit zwei Stockwerken gedacht..." Sie hielt kurz inne. "Ich bin mir jetzt nicht sicher... und auf die Gefahr hin mich zu blamieren... Gibt es in Magonien keine Elfen und ähnliches das die Herren der Garde und euer Schreiber... nunja..." ihre Finger fuhren die Kontur ihres Ohres nach. "Mir fällt grade auf das ich sehr wenig über Magonien und Renascan weis, nur das es mir hier vom Gefühl her sehr gut Gefällt und die Menschen nett sind..." man hörte aus ihrer Stimme heraus das dies wohl nicht so oft der Fall war.

    Tasogare Sasori Ito Sonea


    Träumer des Traumes
    Mahou Tsukatai und Botschafterin des San-ji zu Sekai
    Bewahrerin der Universität der 5 Wege zu Mitrasperas

  • Emerald konnte sich ein Breiterwerden seines Grinsens nicht verkneifen


    "Dafür, dass ihr sehr wenig zu wissen vorgebt kombiniert ihr sehr trefflich. In der Tat, auf unserer Heimatinsel gibt es keine Elfen, auch nichts ähnliches. Und auch seit es Renascân gibt und damit wieder eine Verbindung vom Kontinent zur Insel, so sind nur wenige Elfen dorthin gereist. Selbst in Maranakar, wo sich das bunte Leben einer großen Hafenstadt abspielt, dürfte ein Elf schnell eine Menge neugieriger Leute um sich versammelt haben.


    Die Reaktion wird euch vermutlich noch öfter begegnen, obwohl die Leute hier sich so langsam daran gewöhnen, dass Ohren auch anders geformt sein können und dies nicht ein Geburtsfehler sein muss. Tja, so sind die Dinge."


    Er machte eine kurze Pause


    "Gilden haben sich hier noch nicht gebildet, das mag damit zusammenhängen, dass wir noch kaum von jeder Handwerkersorte genügend beisammen haben, um sinnvoll Gilden gründen zu können, geschweige denn Handwerkermeister. Aber wie ihr seht ist es uns trotzdem gelungen, eine ganz ansehliche Siedlung zu errichten, deren Häuser nicht gleich einstürzen. Arbeitskräfte lassen sich also finden, zumal so manch einer der Neuankömmlinge froh um jeden Tageslohn ist, den er sich mal hier, mal dort zusammenverdienen kann. Der ein oder andere Aushang, dass ihr fleißige Hände für einen Hausbau sucht, wirkt Wunder. Meist melden sich dann ohnehin auch gute Leute, die schon in dem Bereich hier tätig waren, und schnell hat es der eine dem anderen erzählt, so dass ihr rasch eure Truppe beisammen haben werdet."


    Er drehte sich um und wies auf einen Stadtplan


    "Nun, und der Rest liegt an euch, wonach es euch beliebt. Unter- oder Oberstadt, beides ist möglich."

  • Sie nickte. "Oberstadt..." Sie erhob sich und trat zu dem Stadtplan und legte ihren Finger an eine Stelle. "Wenn ich das richtig sehe, Wald und Wiese - der richtige Ort um zu entspannen und um einen schönen Garten an zu legen..." Sie lächelte.


    [Auf der Karte gelb markiert... hoffe das passt.]

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  • Der Procurator nickte


    "Ah, an den Serpentinen. Ja, das ist eher ein ruhiges Plätzchen. Ich nehme an, ihr seid den normalen Weg zur Oberstadt gekommen. Nur die Fuhrwerke mit schwerster Last nehmen den Weg ganz außen herum, um die steile Steigung zu umgehen."


    Er deutete auf die direkte Verbindung zwischen Unter- und Oberstadt und zog dann einen Bogen bis zu dem Punkt, den Sonea gezeigt hatte


    "Meines Wissens sollte dort noch reichlich Raum sein."


    Er unterzeichnete ein Dokument und reichte es Sonea herüber


    "Schaut es euch aber nochmals in ganzer Wahrhaftigkeit an, Pläne können oft täuschen. Wenn euch das Grundstück zusagt, dann reicht dieses Dokument mit einer Skizze samt Abmessungen dessen, was vorgesehen ist, hier in der Präfektur ein. Normalerweise dauert die endgültige Genehmigung dann nicht mehr lange und ihr könnt beginnen. Macht euch keine Sorgen, solange ihr keine zweite Präfektur oder eine Festungsanlage plant, ist das eine reine Formsache."


    Er setzte sich wieder und lehnte sich zurück


    "Es freut mich, dass ihr mehr Zeit hier verbringen möchtet. Kann ich sonst noch etwas für euch tun?"

  • Sie nahm das Dokument an sich und nickte. "Ja. Wer ist der Ansprechpartner bezüglich der Akademie und welche Ausrichtung hat die Akademie?"

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  • "Hmmm...im Grunde seid ihr mit dem Ansprechpartner für die Akademie schon mehr als vertraut. Bellaria ist dort Principal Superior. Was die Ausrichtung angeht, so werden dort sowohl arkane wie auch nichtarkane Studiengänge angeboten. Magonien ist mit Akademien nicht gerade gesegnet, insofern wäre eine Spezialisierung doch sehr am, wie soll ich sagen, am Bedarf vorbei gedacht."

  • Sie nickte. "Das wäre erst einmal alles... kann ich noch etwas für euch tun Excellenz?"

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  • "Vielen Dank. Dann will ich mir gleich noch einmal das Grundstück ansehen und die Papiere fertig machen..." Sie erhob sich und verneigte sich leicht.

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  • Auch der Procurator erhob sich und deutete eine leichte Verneigung an


    "Mögen die Götter euch und euer neues Domizil schützen!"


    Der Gardist öffnete derweil die Tür und begleitete Sonea nach draußen, dann bezog er wieder außerhalb der Schreibstube seinen Posten.

  • Hindrak bleibt in einigem Abstand noch einmal vor der Präfektur stehen und betrachtet sie mit großen Augen und leicht geöffnetem Mund. So ein großes und schönes Haus hätte ihm doch eigentlich auffallen müssen.


    Dann stiefelt er mit großen Schritten auf das Eingangsportal zu.
    Den wachhabenden Gardisten winkt er freundlich zu, bevor er sich vor das Tor stellt und anklopft.

  • Bevor Hindrak auch nur das Tor erreicht, stellen sich die beiden Gardisten in den Weg. Nicht unfreundlich, aber bestimmt


    "Mooooooooooooooooooooment. So schnell geht das nicht, der Herr."


    "Einfach so an uns vorbei, nee, nee, nee."


    "Nur für's Rumstehen werden wir ja nicht bezahlt."


    "Also. Wer seid ihr, was ist euer Begehr? Immer schön eins nach dem anderen."

  • Hindrak bleibt verblüfft stehen, als sich ihm die beiden Gardisten in den Weg stellen.


    Dann aber hellt sich seine Miene auf und er streckt ihnen die Hand hin.


    "Hindrak, Hindrak Ackerrand heiß' ich. Aus Untermotzingen. Und zum Prokurator will ich. Ich finds hier so schön und der Baron hat gesacht, dass man dann bei dem so ein Stück Land kriegt. Und da hab ich mir gedenkt, das is ja prima."


    Er schaut den Gardisten freundlich ins Gesicht.

  • "Der Baron hat das gesagt?"


    "Ahsooooooo!"


    "Ja, also, wenn der Barooooooooooooooooooon das sagt, dann kann ja seine Exzellenz der Procurator schon gar nicht mehr nein sagen."


    "Dann ist das natürlich etwas völlig anderes!"


    Die Gardisten wirkten etwas amüsiert, verweigerten aber den angebotenen Begrüßungshandschlag


    "Schön hier, soso. Ihr findet Renascân also schöner als, als, na, da wo ihr herkommt? Schöner als Untermotztalberghausen?"

  • Hindrak schaut zunächst auf die Gardisten, dann auf seine Hand und lässt diese dann mit deutlich enttäuschtem Gesichtsausdruck wieder sinken.


    "Ja, echt schön hier und so viele nette Leute. Und jo, des hat der Baron gesagt. Und der is n guta Mann. Weil der Hinrich, das is ja das Oberhaupt von allen Ackerrands, ja der arbeitet ja für den Baron Tauron. Und Kapitän is der auch und so. Und wenn der Hinrich für ihn arbeitet, dann kann er ja net schlecht sein. Weil der Hinrich ist ja nen Ackerrand und wir Ackerrands sind ja alle voll schlau. Und weil der Hinrich der schlauste von uns is, isser ja auch unser Chef. Auf jeden Fall hat der Tauron gesagt, dass ich da rein gehn soll und ihn auch als irgendsowas angeben. So als Refaränz oder so irgendwas. Weiß auch nicht, angeben soll man ja eigentlich nicht hat mir meine Mutter immer gesagt.


    Aber wenn man in irgendwas gut ist, dann kann man das doch sagen, oder? Ich hab z.B. die größten Kartoffeln aus ganz Untermotzingen. Und auch aus ganz Obermotzing, jawoll. Und der Gerion ist mit meiner Kartoffel sogar Kartoffelkönig geworden. Das is auch n guta Mann, der Gerion, ja.


    Und deshalb muss ich da rein und mit dem Prokurator reden, dass ich hier Kartoffeln machen kann. Ich weiß nämlich das Geheimnis, wie die ganz ganz ganz gut wachsen. Ja und in Untermotzingen war ich ja auch schon ganz lange und der Hinrich wohnt ja auch hier und deshalb will ichs ja auch mal probieren hier zu wohnen."


    Nach diesem Redeschwall grinst Hindrak die Gardisten wieder an und hebt erneut die Hand.

  • Nachdem sich die Gardisten einen prüfenden Blick zugeworfen haben gibt zunächst der eine, dann der andere dem Neuankömmling die Hand, während der andere für Zivilisten unmerklich stets zum Eingreifen bereit ist, sollte von diesem Tölpel doch eine Gefahr ausgehen.


    "Ein Ackerrand seid ihr, sososo. Große Familie."


    "Ja, Hinrich und Hinrasch kennt man hier, ist schon richtig."


    "Also, guter Mann, hört zu. Hinter der Tür findet ihr einen Schreiber, bei dem meldet ihr euch an. Der wird dann sehen, ob ihr einen Termin bei seiner Exzellenz bekommen könnt."


    "Tragt ihr Waffen bei euch? Öffnet euren Mantel, damit wir das überprüfen können. Im Präfekturgebäude sind keinerlei Waffen gestattet."

  • Voller Freude schüttelt Hindrak die Hand der Gardisten ein klein wenig zu lang und zu heftig. Immer mit einem fröhlichen Lachen auf dem Gesicht.


    "Neee Waffen, wozu brauch ich denn Waffen? Ich bin doch kein Kämpfer. Wir alle Ackerrands sind nicht so die Kämpfer."


    Um seine Worte zu beweisen hebt er seinen Mantel kurz, öffnet seine Tasche und lässt die Gardisten hineinschauen. In der Tasche befindet sich eine Flasche, einige kleinere Leckereien und ein etwas merkwürdig aussehendes Holzkästchen, welches sorgfältig mit einer Lederschnur verschlossen ist.

  • "Aha. So weit, so gut. Fast."


    "Zwei Fragen: Seid ihr magisch begabt? Und was ist in dem Kästchen?"


    "Wir wollen doch nicht, dass unserer geliebten Obrigkeit etwas zustößt. Schließlich können manche Sachen ja leicht missverstanden werden."


    "Ja, so was kann passieren. Ich habe mal von jemandem gehört, der wurde von einem Kameraden am Tor niedergeschlagen, weil der Ankömmling plötzlich in seine Tasche gegriffen hat. Der kann ja sonstwas rausholen! Da hat man ihn niedergeschlagen! Und danach hat sich rausgestellt, dass da nur ein Apfel drin war."


    "Solche Missverständnisse gibt es! Und dann haben es beide Seiten hinterher nicht leicht. Ja, lieber gleich im Vorfeld ausräumen, nicht wahr? Also, wie schaut's aus?"

  • "Neee, magisch oder sowas bin ich net. Aber auf dem Familienfest von uns Ackerrands, da gabs sogar ne Hexe. Und die hat gezaubert. War mir nicht so ganz geheuer, aber eigentlich war die ganz nett. Da war auch so ein böser Zauber. Und könnt ihr euch das vorstellen, der hat mich stumm gezaubert. Und den Hertram auch. Und die Hexe hats wieder ganz gemacht und deshalb kann ich wieder reden. Aber ne, zaubern kann ich net."


    Er schüttelt voller inbrunst den Kopf, dass die offenen Haare nur so fliegen. Mit nun noch deutlich zerzausteren Haaren fährt er fort:


    "Und ja in dem Kästchen sind meine Artisten. Weil, ihr müsst wissen, ich bin ja nicht nur Bauer, sondern auch Zirkusdirektor. Und das hier ist der unglaublich tolle Flohzikrus 'zum lustigen Floh'!"


    Er schaut die Gardisten prüfend an, da sie auch etwas von niederschlagen gesagt haben und greift dann langsam in seine Tasche, um das Kästchen herauszuholen. Der Blick dabei immer auf die beiden Männer vor ihm und die an ihren Gürteln baumelnden Knüppel gerichtet.


    "Wenn ihr wollt kriegt ihr ne Vorstellung, wenn ich hier fertig bin. Man hat mir sogar mal gesagt, das wäre 'grandios' und ich glaub, das war nett gemeint."