Die Taverne zum roten Stier 3 - Filiale Merndil

  • Feena schien ein wenig belustigt. Sie schuettelte leicht den Kopf waehrend ein leichtes Laecheln auf ihrem Gesicht erschien.


    "Xanthia, Xanthia. Immer so verschlossen."


    Wieder lehnte Feena sich zurueck und schaute ihr Gegenueber dann ernst an.


    "Aber wenn du meinst, dass geheimnisvolle Andeutungen von dem, was Isdiriel angeblich mal gemacht hat, ausreichen, um mich beispielsweise davor zu bewahren ihr auf den Leim zu gehen, oder ihr kein Vertrauen zu schenken, dann bist du auf dem Holzweg. In dem Fall werde ich die Erfahrungen dann wohl selbst machen muessen statt mich auf die Erfahrungen eines Freundes verlassen zu koennen."


    Sie atmete einmal tief durch, da sie merkte wie aergelich auch sie jetzt wurde. In etwas milderem Tonfall fuhr sie fort.


    "Was kostet es dich eine Information weiterzugeben, die, so muss ich nach deinem Auftritt eben ja wohl annehmen, vielleicht Leben retten kann?"

  • Finster starrte Xanthia Feena Minuten lang an. In ihrem Gesicht arbeitete es, bis die Halbelfe darin Xanthias widerwilliges Nachgeben ablesen konnte.


    " Verflucht " murmelt sie leise, ehe sie mit einem tiefen Atemzug Feena antwortet.


    " Das Wann und wie unserer Zusammentreffen ist nicht wirklich wichtig. Aber, als ich Chandra das erste mal traf, trug sie die weiße Robe eines Lichten Ordens, was ihr den entsprechenden Respekt einbrachte. Später jedoch, offenbarte sie sich mir als Anhängerin der dunklen Seite der Magie und wechselte, kaum, dass die Situation es erforderte die Seiten. "


    Xanthia schnaufte böse


    " Und hier nun trägt sie eine graue Robe und tarnt sich wieder mit dem Zeichen eines weißen Ordens. Ich frage Dich Feena, wieviel Vertrauen bist Du bereit so jemanden zu schenken ?"

    Mitglied im Bund zum Schutz der Mittelelbe

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  • Feena hielt Xanthias Blick ruhig stand und reagierte auch nicht, als diese herumfluchte. Sie haette eh nicht mit Bestimmtheit sagen koennen, wem dieser Ausspruch galt.


    Als Xanthia geendet hatte ueberlegte sie einen Augenblick.

    "Hm, es ist sicherlich nicht ungewoehnlich, dass Menschen versuchen ihre wahren Absichten zu verschleiern. Erst recht nicht, wenn diese Absichten sich nicht mit denen ihrer Umgebung decken. Aber ich halte es da wie du, vertrauenserweckend ist das nicht. Ich werde an deine Worte denken, sollte ich dieser Frau noch einmal begegnen."


    Sie griff wieder zu ihrem Becher und nahm einen Schluck des suessen Getraenks. Sie starrte einen Moment lang for sich hin, in Gedanken bei Danara, bevor sie erneut Xanthia ansah.


    "Haelst du es fuer moeglich, dass dieser....", sie ueberlegte kurz, "..dieser Markus Acorn hier auf Montralur ist?"

  • Feena nickte als haette sie genau diese Antwort erwartet. Sie gruebelte noch etwas still vor sich hin. Xanthias Antworten warfen bei ihr immer neue Fragen auf. Da sie es aber vermeiden wollte weitere Fragen zu stellen, die auch nur ansatzweise Xanthias Vergangenheit beruehrten, schwieg sie und schob die Gedanken an Isdiriel und Markus Arcon entschlossen beiseite.


    Sie schielte zu Xanthia hinueber. Der Heiler in ihr schrie danach, ihr zu helfen und ihr wieder das Aussehen zu verleihen, dass ihrem wahren Alter entsprach. Damit tat sich wieder eine Frage auf. Unwillkuerlich musste Feena grinsen - es war wie verhext.


    Auch diesen Gedanken verbannte sie, um dann zu fragen:


    "Hast du Hunger? Vielleicht sollten wir etwas zu uns nehmen nach all der......nach all dem Alkohol?"

  • Immer noch stumm vor sich hin brütend, hatte Xanthia sich an die Wand gelehnt. Dennoch fing sie Feenas Seitenblicke auf und nicht zuletzt deren vorsichtige Frage, machte es deutlich, wie sehr sie die Geduld der Halbelfe strapazierte.


    Xanthia lehnte sich wieder nach vorne und berührte Feena leicht am Arm. " Gib mir Zeit. " sagte sie leise. Dann stand sie auf und es gelang ihr ein überzeugendes Grinsen.


    " Ich glaube, diesmal bin ich an der Reihe - was kann ich Dir bringen ? "

  • Ich werde sehen, was ich bekomme. “ meinte Xanthia und verlies den Tisch.


    Sie ging zum Tresen und sprach dort eine Weile mit dem Wirt. Als alles geklärt war, lehnte sie sich an die Theke und wartete. Dabei fiel ihr Blick auf den, immer noch alleine am Tisch sitzenden, William von York. Kurz runzelte sie die Stirn und ging dann zu ihm hin. Sie entbot dem Edelmann einen freundlichen Gruß, entschuldigte sich für ihr seltsames Auftreten am Hafen und nach noch ein paar weiteren höflichen Floskeln, kehrte sie zur Theke zurück, weiter auf ihre Bestellung wartend.

  • Nachdem Xanthia den Tisch verlassen hatte schloss Feena fuer einen Augenblick die Augen. Sie hatte in kuerzester Zeit eine Menge Information erhalten und suchte nun, diese in eine vernuenftige Ordnung zu bringen. Ploetzlich sehnte sie sich danach allein zu sein. Sie oeffnete ihre Augen wieder aber ihr Blick ging ins Leere. In Gedanken war sie weit fort in den Waeldern Montralurs.


    Fuer einen kurzen Moment goennte sie sich diese Traeumerei, dann zwang sich zurueck in die Realitaet und schaute sich in der Taverne um, darauf wartend, dass Xanthia zurueck kam.

  • Als Xanthia endlich zurückkam, stellte sie eine kleine Auswahl an Käse, Brot und Obst auf den Tisch.


    " Ich denke, jetzt habe ich den Herrn von York vollends verwirrt " meinte sie schmunzelnd, als sie sich setzte.


    Sich selbst ein Stück Brot abbrechend, lud sie Feena mit einer Geste ein, gleichfalls zu zugreifen.

  • "Vielen Dank."


    Feena nahm sich ebenfalls ein Stück Brot und dazu etwas Käse. Bevor sie hineinbiss sah sie Xanthia an.


    "Wieso meinst du, du hättest ihn verwirrt?"


    Ein breites Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus und Schalk blitzte plötzlich in ihren Augen auf.


    "Sag bloss, du warst ausgesucht höflich und nett zu ihm?"


    Immer noch grinsend schob sie sich den Käse in den Mund.

  • " Du sagst es " meint Xanthia mit gespieltem Ernst


    " Und ich habe mich für meinen Auftritt im Hafen entschuldigt. "


    Sie sucht sich gleichfalls ein Stück Käse herraus und beißt mit einem verstohlenen Grinsen hinein.

  • Feena nickte wieder, immer noch vor sich hin grinsend. Dann wanderte ihr Blick zu William von York.


    "Nun, er wird's überleben. Aber vermutlich mag er sich nicht mehr zu uns gesellen."


    Sie nahm sich ein weiteres Stückchen Käse und knabberte daran herum.


    "Was hast du eigentlich vor, Xanthia? Willst du hier in Merndil bleiben, bis ein Schiff für dich geht?"

  • Xanthia zuckt mit den Schultern.


    " Ehrlich gesagt, habe ich noch gar nicht darüber nachgedacht.


    Da mir niemand im Hafen sagen konnte, ob und wann ein Schiff in die Gestade des Dunklemeer fährt, wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben. "


    Ein wenig nachdenklich schaut sie auf die Speisen auf dem Tisch und fährt dann mit einem schiefen Grinsen fort:


    " Wenn ich mich dann auch schleunigst nach Verdienstmöglichkeiten umsehen muß. Tavernen dieser Art, kann ich mir nun wirklich nicht auf Dauer leisten. "


    Xanthia nimmt sich noch ein Stück Brot


    " Und Du? Gehst Du zurück in Deine Wälder? "

  • **** von der Hafenstadt kommend****


    Ein dummes Magengefühl hatte Danara als sie in die Taverne ging. Im Schankraum angekommen sah sie sich kurz um, Xanthia und Feena saßen immer noch dort. Sie atmete langsam aus und ging zu dem Tisch herüber ihr Gesicht war immer noch bleich als sie Beide ansprach, "Verzeiht meinen so schnellen Aufbruch." Sie lächelte so gut es ging, dann sah sie Xanthia an, "Xanthia ich glaube ich muß dir etwas erzählen, dürfen wir uns setzen?" Sie zeigte auf sich und Isdiriel.

  • Feena dachte über Xanthias Frage nach. Ja, was wollte sie jetzt eigentlich tun. Sie schaute dabei durch die Taverne und sah, wie die Tür von aussen geöffnet wurde. Ihr Blick wurde starr, als sie sah, dass Danara und Isdiriel hereinkamen und ihren Tisch ansteuerten.


    Zischend entwich die Luft zwischen ihren Zähnen, als Danara auch schon bei ihnen war und das Wort an Xanthia richtete.

  • Isdiriel folgt Danara zurück in den Schankraum, bleibt allerdings knapp hinter ihr stehen, als diese Xanthia anspricht. Der Blick mit dem sie sowohl Feena als auch Xanthia mustert ist sehr ernst...

  • Erstaunt Feenas Blick folgend, sah auch Xanthia die beiden Frauen den Gastraum betreten und auf sie zu kommen. Ohne eine weitere Regung zu zeigen wartet sie ab. Als Danara sie anspricht, ist ihre Antwort kühl


    " Soweit ich weiß, ist das hier ein freies Land "


    Isdiriel würdigt sie mit keinem Blick


    .

  • Das Xanthia sich so verhielt hatte Danara schon erwartet sie ging nicht darauf ein und setzte sich Xanthia gegenüber. "Du hast eben von diesem Jüngling gesprochen, diesen Marcus Acorn." Sie sah Xanthia kurz an, ihre Miene war bleich und man konnte sehen wie schwer ihr es fiel die Worte über ihre Lippen zubekommen. "Ich habe ihn getroffen, hier in Montralur........"