Die Taverne zum roten Stier 3 - Filiale Merndil

  • Nun, ich möchte mich in dieser Diskussion nicht einmischen, das steht mir nicht zu. Danara war gewiß ein Mensch, der seine Freiheiten brauchte, antwortete Berkenbrecht. Er schaute Katryna und Xavie abwechselnd an.
    Vielleicht ist es nun besser, wenn ich mich zurückziehe, da ich das Gefühl habe, dass die geschätzten Herrschaften unterschiedliche Meinungen hierzu haben. Und es wäre nicht anständig, würde ich hierbleiben, wenn Ihr dies klären wolltet!

  • "Bleibt ruhig Herr Berkenbrecht, niemand hier und Lantra kennt Mistress Danara warscheinlich besser als ihr. Noch nicht einmal mir hat sie den wahren Grund ihrer Abreise genannt." Traurig schüttelt er den Kopf. "Wie Katryna schon sagte stellen wir nur Vermutungen an was der Grund ihrer Flucht aus Lantra ist. Aber langeweile, bei allen Göttern Lantras." Er hebt die Hände. "Seit dem sie nach Lantra gekommen ist, ist sie im Königshaus gewesen. Einmal kurz zu ihren Eltern für einige Tage, doch ansonsten hielt sie sich im Königshaus auf." Xavie sah den Ritter ernst an, "Sicher sie hatte alle Annehmlichkeiten die man sich vorstellen kann." Er sah zu Katryna eine Weile an und entschloss sich tiefer zugehen. "In einem ihrer Briefe stand das sie keine Luft mehr bekämme. Ich bitte sie, Herr Berkenbrecht, das spricht doch nicht dafür das man aus Langeweile sein Land und seine Aufgaben ,die so wichtig sind, hinter sich läßt und aus dem Land flüchtet. Da werden sie mir doch zustimmen." Xavie sah den Ritter ernst an.

  • "Nein, Herr Berkenbrecht, wenn ich auch in einigen Dingen anderer Meinung als Xavie bin, so stimme ich ihm jedoch absolut zu, wenn er sagt, dass Ihr Danara wohl am besten kennt!" Sie blickt abwechselnd von Xavie zu dem Ritter, "Und glaubt mir, meine Herren... niemand im Palst hätte Danara unter Druck setzen können ohne, dass es mir aufgefallen wäre! Jeder hat ihr Zeit gegeben, Xavie... ob du es nun wahr haben willst oder nicht! Selbst der Ordensmeister, der ihr sicher nicht sehr zugetan ist, war stets zumindest höflich, wenn er mit ihr zu tun hatte und ist ihr ansonsten aus dem Weg gegangen!" Ihre Züge sind ernst und ihren Worten ist zu entnehmen, dass sie sich des Gesagten sehr sicher ist. "Glaubst du ernsthaft, ich hätte mir nicht stunden- und tagelang den Kopf zerbrochen darüber an welcher Stelle wir versagt hätten...?!" Sie schüttelt betrübt den Kopf, "Der einzige Fehler, den ich finden konnte liegt darin, dass wir keine Gedanken lesen konnten und Mistress Danara uns nicht genug vertraut hat, um mit uns zu reden bevor sie einfach so verschwand...!" Schliesslich wendet sie sich dem Vinländer zu und fragt diesen, "Was glaubt Ihr, Herr Berkenbrecht... rein hypotetisch... läge es im Bereich des Möglichen, dass Danara sich tatsächlich gelangweilt haben könnte?" Sie scheint sehr an der Meinung des Ritters interessiert.

  • Der große Nordmann lächelte Katryna an.
    Nun, ich glaube, gelangweilt ist nicht der richtige Ausdruck. Vielleicht hat sie tatsächlich etwas aus ihrem früheren Leben vermisst. Zudem stimme ich Herrn Xavie auch zu - Langeweile wird es nicht gewesen sein, weswegen sie sich zu diesen Schritten entschloss, es muss einen anderen Grund geben. Da mag es noch dazu gekommen sein, dass alles für sie vielleicht sehr ungewohnt, fremd war, ich vermag es nicht genau zu sagen. Vielleicht trefft Ihr sie ja hier an, Mylady, und könnt sie fragen. Auch wenn Danara jene Gabe besitzt, die sehr zerstörerisch ist, so ist doch eigentlich ein eher zurückhaltender Mensch, aber wenn sie Euch vertraut, wird sie wohl sagen, was Ihr mißfiel, wenn es denn etwas gab!

  • Die Gräfin schweigt einen Moment und nickt dann, "Ja... darauf hoffe ich. Dass es uns gelingen wird das Missverständniss, so es tatsächlich eins gibt, aus dem Weg zu räumen..." Einen Moment scheint sie nachdenklich, dann fügt sie mit einem etwas gezwungenen Lächeln hinzu, "Vielleicht... " doch sie bricht rasch ab und sagt statt dessen, "Hoffen wir, dass die Götter uns gnädig sind...!" und fügt dann an den Ritter gewand an, "Hattet Ihr nie den Wunsch Danara einmal wieder zu sehen, Herr Berkenbrecht?"

  • Wenn ich ehrlich bin, nicht. Zu unterschiedlich waren wir in wichtigen Punkten, aber es war schön, sie kennen gelernt zu haben und ich hoffe sehr, dass es ihr gut geht, antwortete der Ritter mit einem Hauch Bedauern in der Stimme.
    Indes hatte ich den Eindruck, dass Ihr noch etwas sagen wollte, Mylady? Nur frei heraus damit, wenn es Euch natürlich nicht stört, selbstverständlich!

  • Katryna muss bei der Aufforderung des Ritters lächeln, sie wirft einen kurzen Blick zu Xavie und antwortet dem Vinländer dann, "Nun... vielleicht ist es gar nicht verkehrt es einmal auszusprechen... dass die Möglichkeit besteht, dass wir das Missverständniss nicht beheben können... dass Danara möglicherweise nicht wieder nach Lantra zurückzukehren gedenkt!" Ihre Stimme ist gegen Ende leiser geworden, "Dass unsere Reise und unsere Worte vielleicht vergebens sein werden... !" Sie zuckt mit den Schultern und senkt den Blick. Ihre Worte hat sie möglichst sachlich hervorgebracht, jedoch liegt eine gute Portion Bedauern darin.

  • Xavie Kiffermuskeln spannen sich sichtlich. Er sieht kurz zu dem Ritter dann zu Katryna.
    "Ich glaube langsam das ich am falschem Tisch sitze." Versucht er ruhig zu sagen doch die Spannung kann man nicht überhören. Langsam ist es ihm auch egal was der Ritter von ihm denken mag. "Ich dachte das wir das gleiche Ziel verfolgen und nun muß ich mir schon die ganze Zeit anhören wie du über unsere....." Er räuspert sich, "Wie du über unsere Mistress Danara sprichst, ich glaube immer noch das sie nicht ohne Grund gegangen ist. Ausserdem muß ich dich warscheinlich nicht daran erinern was ich versprochen habe." Sagte er immer noch darum bemüht einen ruhigen Ton anzuschlagen. "Aber was ich nun höre." Kruz stockt er und sucht nach den richtigen Worten, dann sieht er Katryna an. "Danara muß wieder nachhause kommen, das ist ihre Bestimmung, das weißt du genauso wie ich es weiß. Ohne sie zurück zukommen...... ich mag es mir noch nicht einmal ausmalen." Sagt er und sein Blick ist beinahe verzweifelt und er schüttelt den Kopf, als er wieder auf sieht und Katryna anschaut sind seine Augen dunkle. Dann sieht er den Ritter an, "Ich glaube ich bin reif für ein Bier, wenn ihr mich entschuldigen würdet." Sagt er und steht auf er neigt kurz seinen Kopf erst für Katryna dann für den Ritter und geht an den Tresen. Dort setzt er sich und bestellt sich einen großen Krug Bier, sollten sie ruhig weiter üder Danara sprechen aber nicht mehr wenn er dabei war, es schmerzte ihn zu sehr.

  • Katryna schaut Xavie nur wortlos nach, macht jedoch keine Anstalten ihn zurückzuhalten. Dann wendet sie sich etwas zerknirscht an den Ritter, "Es tut mir leid... bitte entschuldigt den Ausbruch Xavies, er... " Sie zuckt verlegen mit den Schultern, "Die Sache mit Danara hat ihn tief getroffen...!"

  • Wie ich schon einmal sagte, Mylady, es gibt nichts zu verzeihen - ich bin Gast an Eurem Tisch und habe daher keinerlei Ansprüche zu stellen. Herr Xavie wird wohl offensichtlich einen Grund haben, so zerknirscht zu sein!
    Er schaute Katryna lange an.
    Und mit Verlaub, Ihr solltet wohl besser auf seine Bedenken eingehen. Ihr beide wollt nur das Beste für Danara, das ist zu hören, aber es ist sinnvoll, wenn Ihr Euch darüber absprecht, denn in jedem eurer beider Bedenken mag ein Körnchen Wahrheit liegen!

  • "Und dann?" Ihre Stimme klingt nicht sehr hoffnungsvoll, "Xavie will so sehr, dass er Danara trifft, mir ihr redet und sie ihm willig wieder nach Lantra folgt, dass es für ihn gar keine anderen Möglichkeiten gibt!" Sie schüttelt den Kopf, "Er hat seiner Majestät versprochen sie zurückzubringen... aber wenn Danara gute Gründe hatte fort zu gehen ohne irgendjemandem etwas zu sagen, glaubt Ihr wirklich, sie liesse sich dann von einem Lächeln & guten Worten umstimmen?" Katryna seufzt, "Sie hätte in Lantra vieles bewegen können... aber wenn ihr Herz nicht dabei ist, dann soll sie lieber ihren eigenen Weg beschreiten und gegebenenfalls Lantra den Rücken kehren...!" Bedauern liegt in ihrer Stimme, "Versteht mich nicht falsch, Herr Berkenbrecht... auch ich wünschte, sie würde zurückkehren, denn ich mag sie wirklich gerne und die Zeit an ihrer Seite hatte mir eigentlich die Hoffnung gegeben irgendwann würde sie verstehen, dass es sich manchmal auch lohnt Opfer zu bringen, wenn man etwas wirklich möchte. Aber dass sie nun fortgegangen ist..." Sie zuckt mit den Schultern.

  • Ich kann Herrn Xavie gut verstehen, " antwortete der Nordmann. Wenn man von Stand ist, hat man eine besondere Verpflichtung den Menschen gegenüber. Und wie wir uns darauf verlassen, Mylady, dass der Bauer die Ernte einholt, verlassen sich die Bauern darauf, dass wir sie gerecht und weise leiten und regieren. Wenn Danara eine Aufgabe in Lantra hat, die sehr wichtig für die Menschen ist, sollte man versuchen, Danara davon zu überzeugen, diese wahrzunehmen. Man kann sich in solch einer Position nicht den Luxus erlauben, zu viel Eigensinn zu entwickeln, auch wenn dies ein sehr schwieriges Thema ist, ws ich gerne zugebe.

  • Katryna schaut den Ritter für einen Moment wortlos an, dann entgegnet sie leise, "Vielleicht ist diese Vorstellung, die Ihr vertretet und die der meinen sehr nahe kommt, etwas, dass man nur verstehen kann, wenn man in diese Strukturen hineingeboren wurde?" Sie schüttelt den Kopf, "Ich habe mir in den vergangenen Monden viel Mühe gegeben Danara klar zu machen, was sie und ihre Arbeit für Lantra bedeuten... aber anscheinend waren meine Worte vergebens..." Sie lächelt leicht, "Niemand hat jemals gesagt, dass das Leben bei Hofe immer eitel Sonnenschein ist... aber eins der Dinge, die ich sie als erstes lehrte, war sich Freiräume zu schaffen, wenn die Strukturen & Regeln des Königshofes zu dominant wurden... aber auch das scheint nicht gereicht zu haben!" Sie blickt den Vinländer ernst an, "Ich kann und will Danara nicht zwingen einer Rolle gerecht zu werden, die sie nicht auszufüllen im Stande ist oder zu der sie keine Neigung hat, Herr Berkenbrecht! Egal was Xavie seiner Majestät versprochen hat... das ist nicht mein Weg! Danara kann Lantra nur dienen, wenn sie es selbst möchte... wenn sie hinter dem steht, was sie tut und sich bewußt und freien Willens ihrer Aufgabe stellt!" Ihre Augen glitzern bei diesen Worten, dann mässigt sie sich wieder etwas "Und darum werde ich sie ziehen lassen, sollte das tatsächlich ihr Wunsch sein!"

  • Und Herr Xavie wird versuchen, sie zu überzeugen. Beides sind stichaltige Standpunkte! antwortete Herr Berkenbrecht.
    Man muss ihr auf jeden Fall ins Gewissen reden und ihr aufzeigen, was ihr Fernbleiben bedeuten würde. Sieht sie es immer noch nicht ein - nunja, ich rate dringend davon ab, auch nur ein wenig Druck auf sie auszuüben und sie zu zwingen!

  • "Warum nur nicht...!" Katryna muss ein Lächeln unterdrücken, wird dann allerdings fast direkt wieder ernst und fügt an, "Das ist einer der Punkte, die mir wesentlich mehr Sorgen bereiten... können wir die Verantwortung übernehmen sie mit dieser unkontrollierten Gabe fortgehen zu lassen...?"

  • "Nein... mir auch nicht!" Katryna seufzt, "Ich denke ihr fehlt es einfach an Freunden, mit denen sie ihre Sorgen und Nöte bereden könnte...!" Sie lächelt, "Aber das sind alles Dinge, die wir sehen werden, wenn wir sie wiedertreffen..." Sie wechselt das Thema, "Wie ist es Euch ergangen in den letzten Monden? Und was macht Eure reizende Begleiterin?"

  • ***Von der Hafenstadt Merndil kommend***


    Danara lächelte noch als sie den Schankraum vor Hasgar betratt, sie schaute sich kurz um und das Lächeln sowie das Leuchten in ihren Augen vergingen. Wenn sie ein wenig Farbe bekommen hatte durch Hasgar versuche sie aufzuheitern so waren sie verschwunden und die tiefen Augenringe wurde noch schwärzer. Alles hatte sie erwartet aber das niemals. Sie drehte sich herum zu Hasgar.


    "Es war eine schlechte Idee von mir hier hin zugehen, aber ich habe nicht gewußt das sie so schnell hier sein werden." Flüsterte sie aufgeregt.


    "Ich habe es nicht gewußt." Flüsterte sie nocheinmal schwach.


    Weglaufen hatte keinen Zweck dafür war sie noch zu schwach, sie fühlte sich Hundeelend.

  • Herr Berkenbrecht hatte bemerkt, dass weitere Gäste in die Taverne gekommen waren. Eher beiläufig hatte er zum Eingang geschaut. Doch sein Blick wanderte nicht weiter, sondern blieb am Eingang.
    Nun wird es interessant, Mylady. Wenn ich mich nicht arg täusche, so ist Danara eben in die Taverne gekommen...
    Kurz überlegte er, ob er aufstehen und sie begrüßen sollte, Doch dann nahm er von diesem Gedanken wieder Abstand - Kathryna und Xavie sollten erst einmal ihre Anliegen klären.