Die Taverne zum roten Stier 3 - Filiale Merndil

  • "Nun das hätte ich mir ja denken können." Sagte Xavie und sah sie streng an. "Aber wie sagtest du so schön über verschüttet Milch soll man nicht weinen." Er zuckte mit den Schultern und sah sie nachdenklich an. "Darin täuschst du dich, sie weiß sehr wohl was sie getan hat und welche Verpflichtungen sie in Lantra hat und diese möchte sie auch einhalten aber....... Ach, bei den Göttern ich kann sie ja ein wenig sogar verstehen. Fast ihr ganzes Leben ist sie auf Wanderschaft und dann soll sie still in einem und dem selben Haus verweilen. Selbst mir und ich bin so aufgewachsen würde es irgendwann zu eng." Er schüttelte wieder den Kopf mehr zu sich als zu den anderen sagte er. "Wie könnte ich ihre Bitte ein letztes mal zu Fliegen nicht nachgeben." Betroffen sah er auf seine Hände.

  • "Tut mir leid, Xavie, aber ich zweifle an, dass Danara sich der Folgen ihres Handelns bewußt ist!" Katryna schüttelt den Kopf, "Das hat sie bewiesen indem sie bei Nacht und Nebel davon gelaufen ist! Sie hatte die Wahl zu bleiben oder zu gehen... aber sie hatte auch die Wahl WIE sie geht... und das was sie getan hat, hat einen Schaden angerichtet, den wieder gut zu machen fast unmöglich sein wird!" Sie sieht Xavie ernst an, "Es bringt nichts die ganze Angelegenheit schön zu reden... auch wenn es dir vielleicht lieber wäre! Glaubst du denn es wäre möglich gewesen die Suche nach Danara vor den Menschen in Lantra geheim zu halten?"

  • Ohne ein Wort zu sagen hatte Hasgar dagesessen und zugehört. Xavies Blicken war er mit fast schon provozierender, stoischer Ruhe begegnet und während der ganzen Zeit war seine Miene undurchschaubarer geblieben. Nun, da sie wieder alleine waren, blickte er zu Danara. Lange sah er sie an. Schließlich legte er mal wieder den Kopf schief und sagte leise, aber betont.


    „Wenn Du schon vor hast zu fliegen, Liebes, dann solltest Du es mit ganzer Kraft und allem Willen tun. Brücken in ein altes Leben sind da nur im Weg. Sie sind wie Ballast an den Flügeln.“


    Funken begannen in Hasgars Augen zu tanzen.

  • Wieder verlor sich Danara in Hasgars Blick und wieder verlor sie fast den Faden dessen was sie eigentlich im Sinn hatte.


    "Mein lieber Hasgar sicherlich hast du recht. Doch gibt es manchmal Dinge denen kann man nicht entfliehen." Sagte sie leise.


    "Ich weiß das meine Reise nur begrenzt ist, irgendwann muß ich nach Lantra zurück. Doch lass uns nicht an eine ungewisse Zukunft denken." Sagte sie und lächelte sanft, kurz sah sie zu den dreien am Tisch bevor sie sich wieder Hasgar widmete.


    "Meine Flucht ist eine weiter Schandtat die meinen Lebenlauf ziert und diese hat sicherlich sehr unschöne Spuren hinterlassen, doch damals als ich in meinem Zimmer stand, war es für mich die einzige naheliegende Lösung. Ich weiß nicht ob das je jemand verstehen wird. Mir war als würde ich ersticken, eine kribbeln Unruhe die sich nicht mehr abstellen ließ. Es war an diesem Tag als ich den Entschluß faßte fast unerträglich für mich." Ihre Stime erst leise wurde am Ende des Satzes zu einem flüstern weiterhin sah sie Hasgar an und verlor sich weiterhin in seinen grünen Augen.

  • Xavie ließ nach den letzten Worte den Kopf hängen. "Nein verbergen konnte man das nicht, sicherlich haben die Leute mitbekommen das sie fort ist." Er seufzte. "Doch müßtest du wissen das wir den Grund ihres Verschwindens offen gelassen haben. Sicher es gehen wilde Gerüchte herum, doch nichts greifbares, oder hälst du seine Majestät für so dumm." Er sah sie prüfend an, dann wanderte sein Blick zu Danara und Hasgar. Er sah die Vertrautheit. "Irgendetwas stimmt da nicht." Sagte er und überlegte. "Ihr Begleiter ich weiß nicht, ich habe ein ungutes Gefühl. Ich weiß nicht wie es euch geht." Dabei sieht er Katryna und den Ritter an. "Aber ich habe bei Danara noch nie erlebt das sie so schnell mit jemandem so Vertraut scheint. Das ist wirklich sehr untypich, findet ihr nicht auch?" Fragend sah er abwechselnt Katryna und Herr Berkenbrecht an.

  • „Flucht, Schandtat, Pflichten..pfffff“"


    Hasgar schnaufte unwillig durch die Nase.


    „Danara...Liebes...Du denkst zuviel für andere Leute und zu wenig fürs Dich. Ich weis nicht was diese da Dir eingeredet haben...“


    Der Mann machte eine fast schon herrische Geste gegen Xavie und anderen beiden Gäste, die mit ihm am Tisch saßen und von deren Blicken er ohne große Schwierigkeiten schließen konnte, dass auch ihnen Danara nicht unbekannt war.


    „...aber wenn ich Dich so reden höre, müssen sie glauben, dass Du nicht in der Lage wärst ohne sie zu bestehen. Und Du machst es ihnen sehr leicht. Du hast akzeptiert, dass sie so über Dich denken. Sie doch nur, wie sie so bemüht unauffällig zu uns herüber sehen, so bedrückt, so bedauernd und so voller Sorge für ihr kleines Mädchen. Und Du meine Schöne...“


    Der Mann unterbrach sich kurz und schüttelte den Kopf. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Züge.

    „..nein meine Starke, Du senkst den Blick voller Scham und suchst nach Gründen, warum sie recht haben könnten, anstatt Dich -in meinen Augen vollkommen zu recht - über ihre Anmaßungen zu erzürnen.“


    Hasgar sah Danara an. Sein Gesicht war nun sehr ernst und doch blickte er freundlich und sehr vertraut in das Gesicht der jungen Frau an seiner Seite.


    „Du fühlst Dich ihnen gegenüber verpflichtet? Das ehrt Dich Liebes. Aber bedenke, wie viel Zeit Du dieser Pflicht schon geopfert hast, wie viel Kraft und wie viel Tränen.“


    Der Mann fasste nach vorne und umschloss sanft eine Hand Danaras mit seinen Fingern.


    „Ich kenne keine ehrenhafte Pflicht, die das Recht hätte, einem das eigene Leben zum Gefängnis werden zu lassen. Du hast es ernsthaft versucht. Sollte das nicht reichen?“


    sprach er weiter und wie so oft, wenn er mit Danara sprach, war seine Stimme dunkle und von angenehm warmen Klang.

  • Gesprächsfetzen waren zum Tisch herüber gedrungen und Herr Berkenbrecht zog eine Augenbraue nach oben ob des Gehörten. Er schüttelte den Kopf und wandte sich dann an Xavie:
    Ich muss sagen, dass Danara und meine Wenigkeit relativ schnell Vertrauen zueinander gefasst hatten. Es kann also durchaus auch ein wenig zügiger gehen.

  • Danara ließ sich von der samtenen Stimme Hasgar umgarnen.


    "Glaubst du wirklich das sie so von mir denken, obwohl sie wissen das mich bisher nicht aufhalten konnte?" Fragte sie Hasgar und sah erst ihn an dann zu dem Tisch an dem Katryna, Xavie und Holt sassen dann schüttelt sie den Kopf den ihr kam ein anderer Gedanke.


    "Vielleicht sind sie auch gerade deshalb besorgt, das könnte ich ihnen nicht verdenken." Sagte sie traurig doch dann sah sie auf.


    "Aber dafür bin ich nicht nach Montralur gekommen." Sagte sie etwas erzürnt aber leise. "Ich bin hier, weil mich hier so gut wie niemand kennt, hier kann ich das tuen wonach mir der Sinn steht, ohne darauf achten zu müssen was der Orden oder Hof dazu sagt." Sie sieht Hasgar an.


    "Aber Lantra ist immer noch meine Heimat, ganz tief in mir drin. Davon kann man sich nicht abwenden."

  • Xavie sah den Ritter an. "Mein lieber Herr Berkenbrecht, auch wir haben schnell vertrauen zu Danara gefasst. Aber ich habe sie eher zurückhaltener gekennen gelernt. Seht sie euch doch an, Händchen haltend in einem Gasthaus zu sitzen in wohl nicht die Art von Danara." Gibt Xavie zu bedenken und sieht auch Katryna an das sie ihre Meinung dazu kundgeben soll.

  • Katryna schaut den Ritter prüfend an, dann nickt sie zu dessen Worten, "Gut! Ihr kennt Danara in dieser Beziehung wohl weit besser!" Sie lächelt leicht und läßt ihren Blick dann offen und interessiert zu Danara und dem Fremden an ihrer Seite hinüber wandern. In ihren Augen liegt eine leichte Belustigung, gepaart mit einem Hauch Unwille. Schließlich wendet sie sich wieder ab und Xavie und dem Vinländer zu. "Vielleicht sollten wir Danara erneut vor die Wahl stellen... entweder in Lantra ihrer Aufgabe gerecht zu werden oder fort zu gehen... ich denke, ein >vielleicht später< sollten wir ihr nicht in Aussicht stellen... der oberste Rat des Ordens wird das nicht akzeptieren!"

  • „Meinst Du?“


    Hasgar schaute auf die junge Frau neben sich und obwohl er nichts weiter zu diesem Thema sagte, schien er doch deutlich eine andere Meinung und Überzeugung zu haben.


    Schließlich aber trat ein fröhliches Lächeln in seine Züge und er meinte.


    „Nun, solltest Du Dich doch noch entscheiden, wirklich frei fliegen zu wollen, weißt Du, wer Dir gerne dabei helfen wird.“


    Hasgar lachte und breitete in einer eleganten Geste für einen Augenblick seine Arme wie Flügel aus.


    „Und nun genug davon, Liebes. Waren wir nicht zum Speisen und Trinken her gekommen? Was darf ich Dir anbieten, Danara?“


    Hasgar sah die Frau an seiner Seite fragend an.

  • Ich möchte mich nicht einmischen, antwortete der Ritter. Dafür weiß ich zuwenig über den Sachverhalt. Aus dem, was ich herausgehört habe, bin ich der Meinung, dass man Danara wirklich eine Wahl geben sollte - allerdings muss sie sich jetzt entscheiden. Jene, die einem Volk dienen, sollen diese Aufgabe auch wahrnehmen!

  • Katryna nickt zustimmend zu des Ritters Worten, während ihr Blick ernst auf Xavie ruht, "Dieser Meinung bin ich ebenfalls!" Sie zuckt mit den Schultern und fügt erklärend hinzu, "Gerade in Anbetracht ihrer Gabe sollte sie zuverlässig und beständig sein... wir können es nicht verantworten, dass sie so unüberlegt und unbedacht handelt!" Ihre Stimme wird leiser, "Nichts liegt mir ferner als Danara einzusperren! Bereits zu Beginn ihres Aufenthaltes in Lantra habe ich ihr geraten wohl abzuwägen, ob sie bereit wäre sich der Aufgaben, die im Orden auf sie warten voll und ganz zu wittmen... und ich habe ihr versichert, dass man es aktzeptieren würde, würde sie sich dagegen entscheiden!"

  • "Ich werde sie vor diese Wahl nicht stellen." Sagte Xavie ernst und voller Überzeugung und sah Katryna sowie den Ritter an den er sich nun widmete. "Verzeiht Herr Berkenbrecht, doch bin ich mir noch nicht einmal mehr sicher ob ihr Danara wirklich damals ernst wahrgenohmen habt. Ausserdem, bitte verzeiht mir meinen klaren Worte, ist das ein Thema wo ihr euch wirklich nicht drin einmischen solltet. Schließlich wie ihr bereits erwähntet kennen sie nicht den ganzen Sachverhalt." Xavie sah der Ritter ernst an, dann sah er zu Katryna. "Wenn du sie vor die Wahl stellen willst, biite, laß dich nicht aufhalten. Doch ich nehme davon Abstand und werde das auch so in Lantra vortragen." Sagte er weiterhin bestimmt obwohl er seine Chancen auf ein glückliches Ende dieser Flucht dahin schmelzen sah. Wenn man sie jetzt vor die Wahl stellte und das wußte er würde sie sich gegen Lantra entscheiden.

  • Katryna runzelt bei Xavies schroffen Worten irritiert die Stirn, dann schüttelt sie sichtlich enttäuscht den Kopf, bevor sie recht bestimmt sagt, "Ich glaube, dass du dir etwas vor machst, Xavie! Aus welchen Gründen denkst du hat Danara eine andere Behandlung verdient als die übliche? Jedes Mitglied des Ordens wird sehr sorgsam auf seine Aufgaben vorbereitet und du weißt selbst, wie wichtig es ist, dass jeder einzelne sich der Wichtigkeit seiner Aufgabe bewusst ist!" Sie seufzt leise, "Wie würdest du es den Menschen von Lantra erklären wollen, dass sie sich nicht mehr auf die sprichwörtliche Zuverlässigkeit der Ordensmitglieder verlassen könnten? Dass all die hohen Werte in Zukunft von Willkür und den Launen einer jungen Frau abgelöst werden... bist du bereit die Verantwortung zu übernehmen, wenn Danaras Gabe unkontrolliert ausbricht?" Sie wirft Danara einen kurzen Blick zu, dann fährt sie fort, "Wenn sie sich entscheidet zu gehen, ist das ihre Sache... dann muss sie mit den Konsequenzen leben, die ihre Gabe eventuell hervorruft, denn dann entscheidet sie sich willentlich gegen den Schutz, den der Orden ihr geben könnte!"

  • Der Vinländer lächelte ob der Worte von Xavie:
    Wie ich bereits sagte, möchte ich mich nicht einmisch. Indes kenne ich Danara eigentlich ganz gut, und ihr Wohl ist mir nicht egal. Auch habe ich nur meine Meinung geäußert, um vielleicht Rat zu geben - ob Ihr diesem folgt, ist Eure Sache.
    Und er beugte sich nach vorne und starrte Xavie fest an:
    Zudem tut es mir leid, wenn ich Euch mit harten Worten geschlagen haben sollte, wenn Ihr auf diese Art und Weise reagiert. Dieses eine mal will ich das noch gelten lassen, Herr Xavie, aber ich bin es nicht gewohnt, dass ich an einem Tisch, an den ich eingeladen wurde, so behandelt werde...
    Und seine Augen funkeln bei diesen Worten.

  • Xavie hob überrascht die Augenbraue, "Wen ihr mir drohen wollt ist dies ein sehr schlechter Zeitpunkt, Herr Berkenbrecht." Er sah kurz zu Danara. "Auch ich habe nur meine Meinung kund getan." Auch er beugte sich etwas vor. "Und wenn ihr glaubt nur weil ein wenig eure Augen funkeln dies würde mich zum schweigen bringen habt ihr euch geirrt." Lagsam ging er mit seinem Kopf zurück und sah ihn herrausfordernd an. Dann wendete er sich Katryna zu. "Nichts was du sagen wirst wird mich dazu bringen ihr diese Wahl zustellen. Wenn du dies für unbedingt notwendig hälst dann frag sie. Aber ich werde von dieser Sache Abstand nehmen."

  • "Mit wem sonst würde ich frei fliegen wollen." Sagte sie und ein zartes Lächeln umspielte ihr Lippen.


    Der Appetit war ihr reiflich vergangen nach allem doch wußte sie wenn sie bald wieder bei kräften sein wollte mußte sie etwas Essen.


    "Hmmm ich glaube ich nehmen ein wenig Brot mit Käse und etwas Wasser das genügt mir schon." Antwortet sie Hasgar auf seine Frage.

  • Mit einem Schulterzucken antwortet Katryna, "Diese Frage nicht stellen, macht das Geschehene ja nicht ungeschehen, Xavie! Und zu hoffen, dass Danara irgendwann einmal zurückkehren wird und alles wieder so wird wie vorher ist ebenso dumm wie blauäugig! Oder bist du mittlerweile wie sie der Meinung, dass man kommen und gehen kann wann und wie man will?!" Gegen Ende hat ihre Stimme einen eindeutig spöttischen Klang bekommen. "Vergiss nur bitte deine eigenen Pflichten nicht, Xavie!" ermahnt sie ihn leise, "Und wildes, verbales Umsichschlagen gegen jeden, der nicht deiner Meinung ist, ist deiner nicht würdig!" Sie wendet sich von ihrem Begleiter ab und dem Vinländer zu, "Bitte schreibt es Xavies Besorgnis zu, dass er es an der nötigen Höflichkeit hat fehlen lassen, Herr Berkenbrecht!" Sie schaut seufzend zu Danara hinüber und erhebt sich dann, "Bitte entschuldigt mich, meine Herren!" Sie verzieht ein wenig das Gesicht und fügt dann an, "Man sollte Unangenehmes nicht allzu lange vor sich her schieben...!"