Die Hafenstadt Merndil - Teil 2

  • Haltet Ihr das wirklich für eine gute Idee? fragte der Ritter und sah Katryna an. Ich bestimmt nicht... Ich denke, wir müssen da anders ansetzen!
    Und sein Blick glitt die Gasse entlang und blieb nach einiger Suche an Hasgar hängen. Knurrend ging der Vinländer vorwärts auf die Gestalt mit dem Hut und den drei Federn zu.

  • Diese löste sich augenblicklich von der Wand und tat zwei Schritte weiter zurück, hin zu einer Einmündung einer kleinen, dunklen Gasse. Dort blieb sie stehen und wartete, dabei einem Arm nach hinten, in den Rücken nehmend.

  • Ein rasches Schulterzucken ist alles, was Katryna dem Ritter auf dessen Bemerkung hin antwortet. Auch wenn sie ihm gerne mehr erklärt hätte, so traut sie sich doch nicht dies vor Danara zu tun. Sie schaut ihm einen winzigen Moment nach und wendet sich dann wieder an die junge Frau, ihren Griff verstärkend, da der Vinländer nun fortgegangen ist. Kalt blickt sie sie an und fragt schliesslich, "Also wirst du nun wieder vernünftig?" Sie spielt wortwörtlich mit dem Feuer und macht eine kleine Pause bevor sie leise anfügt, "Oder muss Herr Berkenbrecht deinen Gespielen erst wie einen räudigen Hund erschlagen, bis du aufhörst ihm wie eine läufige Hündin nachzulaufen?" Ihre Worte sind bewußt so provokativ gewählt wie möglich und sie hofft, dass sie ausreichend sein würden.

  • Ein Stückchen weiter weg von diesem Geschehen, hört Hasgar die Schritte des Ritters. Und mit einem schnellen Griff in den Rücken prüft er noch ein mal den Sitzt seiner Messer, ehe er sich scheinbar gelassen an die nächste Hauswand lehnt. Sein Bündel lässt er zu Boden gleiten, behält die Laute jedoch bei sich.

  • Berkenbrecht sah, wie Hasgar an der Hauswand lehnte. Mit etwas Abstand blieb er stehen, seine Hand ruhte auf dem Heft seines Schwertes, die Drachenköpfe des roten Schwertes leuchteten. Er sah ihn abschätzend an und meinte dann:
    Lass sie gehen, Hasgar. Ich weiß nicht, was Du gemacht hast, oder wie, aber lass sie einfach gehen...

  • Danara die sich fast kaum noch aufrecht halten konnte sah dem Ritter hinterher als dieser ging katrynas worte dazu gaben ihr den Rest.


    "HASGAR!!" Schrie sie, dann wurde es einen Augenblick still und Flammen überzogen Danaras Körper.

  • Ein leichtes Zucken der Augenbrauen, ansonsten blieb die Miene des Mannes ruhig.


    „Ich wüsste nicht, hoher Herr, womit ich Danara gerade festhalten sollte. Ich bin hier und sie ist dort. Wie ihr also seht, bin ich bereits zur Seite getreten.“


    Die Stimme des Mannes klang wieder weich und höflich. Seine Augen funkelten und fast wie nebenbei begannen seine Finger über die Seiten der Laute zu wandern. Leise Töne erfüllten die Luft, über die Hasgar nun weiter sprach.


    „Ich halte Danara nicht fest, so wie gerade andere oder versuche ihr Schmerz und Qual zu zu fügen.“


    Hasgar löste sich von der Wand.


    „Daher solltet ihr Euch besser fragen, wer hier wen gehen lassen sollte. Danaras Seelenheil steht auf dem Spiel.“Eine kurze Pause.


    „Und das ist, wie ich finde ein sehr hoher Preis....ihr nicht?“


    Hasgar tat noch einen Schritt auf den Ritter zu....da drang Danaras Schrei zu ihnen. Ein grüner Blitz ging durch Hasgars Augen.

    „Ist es dass, was ihr erreichen wolltet Herr Ritter?“


    Der hochgewachsene Mann spricht leise, fast zischend. Dann fasst er in seinen Gürtel.

  • Danara richtete sie wieder auf und sah Katryna kalt an, wenn sie darüber verwundert war das man sie immer noch festhielt so zeigte sie es nicht.


    Die Leute um sie herum fingen an zu schrieien und liefen in Todesangst davon. Danaras Augen glitzten vor kalten vergnügen. Da sah sie zu Katryna und ließ ihrer Kraft freien lauf. Man sah wie sich die Flammen sammelten um alles zu überrollen was ihr im Weg stand. Mit einem grausamen Lachen schicke sie ihren Feuerwall los.

  • Und im selben Moment beginnt es zu regnen.
    Zwar fällt der Regen sanft & sacht, doch unbeirrt stetig und trotz der sommerlichen Temperaturen ist er erstaunlich kalt.
    Katryna hat Danara nun losgelassen und ihre Hände mit den Handflächen nach oben leicht erhoben, ihre Augen immer noch geschlossen. Der Stein auf ihrer Brust leuchtet noch einmal kurz auf, dann scheint Katryna selbst von einem blauen Schimmern umgeben. Sie öffnet ihre Augen und erwidert Danaras Blick ernst und scheinbar ohne Angst. Nur ein Hauch von Bedauern liegt darin.

  • Der Vinländer sah, wie Hasgar in seinen Gürtel griff - und ließ sich davon nicht provozieren.
    Ich werde nichts tun, was Danara gefährdet. Ihr allerdings führt etwas im Schilde, das kann man sehen. Treibt gerne Euer Versteckspiel weiter, ich werde mich davon nicht täuschen lassen, antwortete er.
    Und noch falle ich auf Euren sanften Ton in der Stimme rein, Hasgar. Lasst sie einfach gehen, löst das Band, mit dem Ihr sei festhaltet. Sie braucht Ihre Freiheit und Ihr zwängt sie, das kann vielleicht nicht jeder sehen, aber ich kenne Danara besser, als Ihr vielleicht denkt.
    Er sah auf den Gürtel des Mannes.
    Und macht bitte keine Dummheiten, ich habe keinen Zwist mit Euch, noch will ich die Gesetze dieses Landes brechen. Verschwindet einfach!

  • Der Regen unterbricht die Feuerwelle.


    Danara schreit aus lauter Wut als sie merkte das sie schwächer wird und ihre Flammen in dem Regen erloschen. Mit aller Kraft bäumte sie sich auf um ihrem Schicksal zu entgehen. Doch half es nichts die neuen Flammen wurde wieder durch den sanften regen fortgewaschen. Danara schenkte Katryna einen haßerfüllten Blick. Dann zog sich das Elementar zurück, die restlichen Flammen verschwanden und Danara sackte bewußtlos zu Boden. Ihr Gesicht ist wieder Totenbleich flach und schnell geht ihr Atem.

  • Xavie hatte schon zu Xardosch gebete als er den Feuerwall auf sich zukommen sah. Doch wie aus dem nichts regnete es und Danara verlor ihre Kraft.


    Wie Danara bewußtlos zu Boden sackte rannte Xavie zu ihr hin. Sorgen spiegelte sich in seinem Gesicht. Behutsam hob er sie auf, dann sah er Katryna an. "Ich weiß zwar nicht welches Spiel du hier spielst, aber das wird konsequenzen haben." Sagte er wütend.

  • Als Danara zu Boden sinkt, läßt der Regen spürbar nach, bis er schließlich gänzlich versiegt. Katryna ist schweigend stehen geblieben, während Xavie sich um Danara kümmert und hat seinen Vorwurf nur mit einem müden Lächeln quittiert. Als sie gewiss sein kann, dass die Gefahr vorüber und Danara bei Xavie in guten Händen ist, läßt sie ihre Hände sinken und atmet erleichtert auf. Die Feuerprobe ist bestanden... im wahrsten Sinne des Wortes. Kurz überfliegt ihr Blick die Strasse und als sie gewahr wird, dass kein Schaden entstanden ist, huscht ein erleichtertes Lächeln über ihre Züge.

  • Hasgar verzieht seine Lippen zu einem seltsamen Grinsen. Er schaut den Ritter an und das Grinsen wird zu einen Lächeln. Es hätte ehrerbietig wirken können, wenn beide Männer nicht gewusst hätten, das es alles andere als das war. Langsam neigt der Mann sein Haupt, ohne den Vinländer aus den Augen zu lassen.


    „Ich weiche der rohen Gewallt, werter Herr.“


    Sagt er danach ruhig und nimmt sehr langsam seine Hand vom Gürtel. Etwas silbernes liegt nun darin. Doch sind Hasgars Bewegungen langsam und sehr bedachtsam, nicht gefährliches liegt in seinem Handeln.

    „Euer Wunsch wird mir also Befehl sein.“


    Der Mann richtet sich weiter auf. Seine Stimme nun liebenswürdig und ausgesucht höflich. Und doch tropft sie gerade aus diesem Grunde vor Hohn.


    „Grüßt Danara von mir. Sie wird sicher nach mir fragen. Ich werde sie nicht vergessen. Richtet ihr das aus. Sagt ihr, ich bin gegangen, weil ich ihrem Glück nicht im Wege stehen wollte.“


    Der Mann hebt weiter seine Hand und dreht sie ein wenig zur Seite. Eine kleine silberne Flöte liegt darin, mit seltsamen Zeichen verziert.


    „Aber sie soll nicht vergessen trotz allem ihre Flügel aus zu breiten. Es lohnt sich.“


    Hasgar lachte leise in sich hinein und drehte sich dann von Berkenbrecht fort. Die Flöte mit ruhiger Hand an die Lippen führend ging er langsam, aber leichten Schrittes im nun verebbenden Regen die Gasse entlang. Er spielte ein Lied. Es drang durch die plötzliche Stille in den Gassen, fast schmerzlich süss und der der Wind trug die Töne weit mit sich fort.

  • Kopfschütteln dreht sich Xavie von Katryna weg und trägt Danara ins Gasthaus gerade als er diese betretten will hörte er die Melodie. Das wird sie uns nie verzeihen. Dachte er sich als er die Türe aufmachte.

  • Katryna schaut sowohl Xavie als auch Herrn Berkenbrecht einen Augenblick sinnend nach, dann zuckt sie mit den Schultern und folgt ihnen zurück in den Schankraum. Dass der Ritter die Suche nach Hasgar abgebrochen hat, bedeutet hoffentlich, dass dieser verschwunden ist.

  • Als der Ritter nach draußen kam, schnappte er nach Luft. So viel... Anmaßung... Selbstüberschätzung. Er schüttelte den Kopf, Danara tat ihm leid, aber es war sicherlich besser so, wie es gekommen war. Elric sah ihn fragen an.
    Das, Elric, war ein gutes Beispiel, wie man nicht sein sollte, wenn man von Stand ist. Nichts gegen die Dame, aber sie ist sich ihrer zu sicher...
    Er schaute seine beiden Knappen eindringlich an.
    Merkt Euch das, Hochmut ist des ehrlichen Mannes größter Feind, wir dürfen diesem nicht erliegen!
    Elric und Liam nickten, dann gingen die Vinländer zu ihrer Skeit. Hrothgar wartete schin und sagte:
    Wir können in etwa zwei Stunden auslaufen, Herr, dann ist der Proviant hier!
    Der Ritter nickte und langsam begann die Mannschaft, das Langboot wieder seefest zu machen.