Annas Zimmer

  • Etwas später kommt Thiran mit den Baby auf dem Arm herein.


    Er starrt Anna eine Weile an, sagt nichts, dann geht er zu Kassandra und legt ihr das Baby in den Arm.
    Er zieht sich einen Stuhl heran und stimmt die Gitarre, dann blickt er wiede grübelnd zu Anna und beginnt schliesslich leise zu spielen.

  • Kassandra nimmt das Baby und spielt ein wenig damit. Als er zu spielen beginnt und die Kleine gähnt legt sie sie in die Wiege.
    Annas Atem scheint ruhiger zu gehen, nach dem ersten Lied. Sie hört auf Worte vor sich hinzumurmeln.
    "Wenn was ist... ich bin in der Küche", sagt Kassandra leise und verläßt das Zimmer vorsichtig.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Thiran nickt nur und stimmt ein weiteres Lied an.


    Während er spielt betrachtet er Anna und fragt sich was er nun tun soll.
    Er sollte zornig auf sie sein, doch er konnte verstehen, warum sie ihm nichts gesagt hatte. Wenn sie Liadana einmal begegnet war, konnte er sich die Reaktion seiner Herrin gut vorstellen. Wieso sollte er anders reagieren?


    Thiran musste lächeln, wenn er ehrlich war, wenn es nicht Anna wäre, würde er anders reagieren. Auch wenn er es einfach so erfahren hätte und nicht dort in diesem Kreis, gefangen mit dem Bean Shydhe. Sie hatte geholfen ihn zu befreien und den Bean Shydhe zu töten. Sie hatte ihn gefangen gehalten und den Zorn der Elben riskiert nur um ihn zu retten.


    Der Text des Briefs, den er dem Feuerlementar im Ofen zu fressen bekommen hatte, ging ihm wieder durch den Kopf. Die Angst, die aus ihren Worten sprach und die Gefühle für ihn.


    Er seufzt und lies die Melodie ausklingen, dann legt er die Gitarre zur Seite und steht auf.
    Vorsichtig legt er sich neben Anna, nimmt sie in den Arm und küsst sie leicht auf die Stirn.
    "So leicht entkommst du mir nicht" flüstert er und hält sie in seinen Armen.

  • Anna bewegt sich leicht, die Haut die er berührt ist fiebrig heiß.
    "Thiran...", nur ein Hauch, ein Flüstern.
    Dann schlägt sie die Augen auf, scheint ihn im ersten Moment nicht zu erkennen und Schwierigkeiten zu haben in die Gegenwart zu finden. Als sie ihn erkennt erschrickt sie und wird starr. Ängstlich sucht sie in seinem Gesicht nach Anzeichen... Von Haß? Verachtung?

  • Die Anspannung läßt nur wenig nach. So sehr sie sucht, sie findet in seinen Augen nicht wovor sie sich so sehr gefürchtet hat. Die Angst weicht Ungläubigkeit. Das kann nicht sein. Er muß doch... Die Augen füllen sich mit Tränen.
    "Thiran... was tust du hier?"
    Du solltest nicht hier sein. Du solltest dich ekeln, mich jemals nur angefaßt zu haben. Du solltest bei deinen Brüdern und Schwestern sein, gesund werden...
    "Wie geht es dir?", schließt sie sofort die zweite Frage an, als ihr siedendheiß einfällt, daß er das letzte Mal, als sie ihn gesehen hat Blut erbrach und mit der Bestie kämpfte. Müßte er sich nicht erholen, von der Tortur? Und sein Rücken...

  • Er lächelt sie an.
    "Ich wollte nach dir sehen." beantwortet er die erste Frage.
    "Dank dir wieder gut." Kommt dann die zweite Antwort.


    Er betrachtet sie eine Weile. Wer war sie? Für ihn war sie Anna, musste er wieder einmal feststellen. Wer wenn nicht sie hatte eine weitere Chance verdient. Eine Chance auf Liebe und das Leben mit ihrer Tochter und vielleicht auch mit ihm.


    Müde schloss er die Augen und drückte sie noch einmal an sich.
    "Ich muss leider wieder fort. Und deine Kleine braucht dich sehr dringend."
    Er haucht ihr noch einen Kuss auf die Stirn.
    "Du musst dich auch erhohlen."
    Dann lässt er sie los, steht auf und holt das Baby aus der Wiege um es in ihre Arme zu legen.
    "Ich werde für ein paar Tage im Lager der Elben sein." sagt er, als er sich abwendet.


    In der Türe bleibt er noch einmal stehen und sieht sie an.
    "Selené Dunkelfeuer, wehe du wagst es vor mir wegzulaufen." sagt er ernst, aber in seiner Stimme liegt die Angst davor, dass sie nun, da sie wach ist doch weglaufen wird.
    "Bitte warte auf mich."
    Dann geht er hinaus.

  • Sprachlos läßt sie sich das Kind in den Arm drücken und ebenso sprachlos hört sie seinen Worten zu.
    Als er sie mit ihrem vollen Namen anredet zuckt sie zusammen. Der Brief... auch das hatte sie vergessen. Noch lange, nachdem er den Raum verlassen hat starrt sie die Tür an.

  • "Kassandra", fragt Anna, nachdem sie etwas gegessen und getrunken hat.
    "Ist... ist Thiran noch weg?"
    "Ja", nickt die während sie Alina hochnimmt, an ihr riecht und sie zur Wickelkommode trägt.
    "Dann sollte ich wohl besser auch...", sagt Anna zögernd.
    "Wie kommst du auf diese unglaublich dumme Idee?" Kassandra wickelt Alina in aller Ruhe aus ihrer Windel.
    "Wieso dumm?", begehrt Anna auf. "Wäre es nicht die beste Lösung?" Sie schluckt "Jetzt wo alle wissen... all die Elben wissen... Sie würden ihm nie erlauben... Selbst wenn er mir verzeiht, er würde sich nur quälen..."
    Kassandra schüttelt den Kopf und säubert Alinas Popo. "Du glaubst damit findet er sich ab? Daß du für ihn entscheidest?"
    "Es wäre die beste Lösung", beharrt Anna.

  • "Glaubst du?", fragt Kassandra. "Mal abgesehen davon, daß du immer noch Fieber hast und wahrscheinlich nicht mal bis zum Hafen kämst... meinst du nicht, er käme dir nach? Meinst du nicht, er würde dich finden?"
    "Aber..."
    Kassandra wickelt Alina in eine frische Windel und bringt sie zu Anna ans Bett. Die nimmt das Kind und starrt dann die Schankmaid mit fiebrigen Augen an.
    "Was hat das denn für eine Zukunft, Kassandra?", flüstert sie und wieder sammeln sich Tränen in ihren Augen. "Es ist doch vorbei..."
    Darauf hat Kassandra keine Antwort, sie streckt nur stumm die Hand nach Annas Gesicht aus und wischt ihr eine Träne von der Wange. Nimmt die Andere dann einfach in den Arm und hält sie fest währen sie weint.
    "Er haßt mich nicht...", flüstert Anna irgendwann. "Warum haßt er mich nicht? Er ist ein Elb, er müßte so wütend auf mich sein, daß er mich umbringen will..."

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  • Kassandra hält sie, bis sie wieder in fiebrige Träume gefallen ist. Dann legt die Schankmaid das Baby in die Wiege zurück und macht sich auf den Weg zur Akademie um Zylo zu suchen.

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  • Am Abend des Tages steigt Annas Fieber wieder und Alina muß sich wohl oder übel mit der Ziegenmilch anfreunden.
    Bis spät in die Nacht wechseln sich Kassandra und Ellemir damit ab zu versuchen, das Fieber mit kalten Umschlägen zu senken.


    Annas Fieber fällt erst am Morgen ein wenig, doch es dauert noch eine Weile, bis sie wieder ansprechbar ist.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Sie schließt die Augen, als seine Lippen ihre Stirn berühren.
    "Hattest du nicht", antwortet sie dann leise. "Ich war nur zu sehr mit dem ersten Teil deiner... Anweisungen beschäftigt."
    Die fiebrigen graugrünen Augen mustern ihn, versuchen in seinem Gesicht zu lesen. Warum bist du hier? Pflichtgefühl? Nicht nötig, Thiran...

  • Er lacht trocken auf.


    "Du siehst nicht so aus, als würdest du weglaufen können, schon gar nicht vor mir." Er küsst sie erneut
    "Wenn du nicht für mich gesund werden willst, dann für deine kleine"
    In seinen Augen ist traurigkeit zu sehen, als er ein wenig von ihr abrückt.

  • Sie schließt erneut die Augen als er sie küßt. Hebt die Hand zu seinem Gesicht, doch bevor sie ihn berührt zieht sie sie zurück. Legt sie wieder auf die Bettdecke. Die Geste hat etwas hoffnungsloses.
    "Die Kleine..." Sie senkt den Blick. "Ich möchte ja für die Kleine gesund werden." Und auch für dich, auch wenn ich nicht weiß warum du das willst. "Ich hab nicht mal mehr Milch für sie..." Die Stimme wird immer leiser.