Die Küche 2

  • Kassandras Reich.


    Betritt man die Küche liegen an der linken Wand Ofen und Herd, groß genug um die stetig anwachsende Bewohnerzahl mit genug Essen zu versorgen. Neben dem Herd zieht sich bis in die Ecke des Raumes und unter dem Fenster gegenüber der Tür ein massiver Arbeitstisch entlang. In die Ecke ist eine Waschwanne eingelassen, über deren Rand zwei Hähne ragen.
    Daneben führt eine Tür in den Garten.
    An der rechten Wand steht ein gewaltiger Tisch mit einer langen Eckbank, an der alle Bewohner des Hauses Platz finden, wenn sie sich zu den Essenszeiten hier versammeln.
    Ansonsten wird dieser Platz genutzt um Wäsche zusammenzulegen, Kinder zu parken oder gemütlich Tee zu trinken.

  • Am Morgen nach der Geburt der Drillinge scheint in der Küche alles wie immer zu sein. Ancale kommt als Erster in die Küche um das Feuer im Herd anzuzünden und nicht lange danach kommt Ellemir mit den anderen Kindern herunter um zu frühstücken.
    Kassandra und Groa haben Ai für eine Weile Sens Fürsorge überlassen und überlegen gemeinsam beim Frühstück, wer wohl als Amme für die Drillinge in Frage kommt.

  • Irgendwann tauchen auch Jyla und ihre Kinder auf, frühestücken in gesellig-freudlicher Runde und machen sich dann zum Aufbruch bereit.
    Jyla bietet allgemein für "eventuelle Eventualitäten" ihre Hilfe an (und weiß, dass Kassi sich nicht scheuen wird, darauf zurück zu kommen, sollte es nötig werden) und fragt dann, ob sie noch etwas vom Markt besorgen soll, bevor sie den Rückweg zu Taras Haus antritt.



    ....




    Schließlich gibt es ein herzliches Umarmen-Knuddeln-undsoweiter, und die kleine Sippe Windgeflyster macht sich auf den Weg gen Markt, um den für den Vortag geplanten Bollerwagen-Einkauf nachzuholen.......

  • Liri hilft im Haus wo sie nur kann....
    Schaut regelmäßig mal bei Ai herein...
    Kocht wenn Kassie oder Elemir keine Zeit haben ...Geht einkaufen oder spielt mit den größeren Kindern um ihre Schwester zu entlasten...

  • Nach ein paar Wochen hat sich eine gewisse Routine im Haus entwickelt. Oberste Priorität: Bloß nicht die Babies wecken.
    Kassandra ist froh die Hilfe so vieler zuhaben; Sen weicht nicht von Ais Seite und die Hilfe von Liri und Ellemir bei der Pflege der Drillinge und der Versorgung der älteren Kinder ist Gold wert.

  • Die Küchentür geht auf und Liri kommt mit den Ancale und den anderen Kindern herein....
    Spielzeug landet auf der Bank....Schuhe plumsen auf den Boden und es drängeln sich 4 Kinder in der Sitzecke zusammen


    Liri beginnt Milch auf zu setzen um für die Meute einen großen Topf Kakao zu kochen...
    Sie guckt in die lustige Runde...


    Was haltet ihr davon wenn wir heute Nachmittag mal Moreta und Maglor im Tisch besuchen gehen....Ich war schon ewig nicht mehr da...

  • Liri gibt den Kindern ihre Becher mit Kakao
    Packt Obst und 2 Flaschen Saft in einen Korb und schmiert noch einen Stappel Brote....
    Als die Kinder ihre Becher ausgetrunken haben sucht sie für die Vier noch Wetterfeste Kleidung zusammen dann geht es los...


    Auf in die Taverne...


    Sie hat den Satz kaum ausgesprochen, da stürmen die Kinder auch schon an ihr vorbei nach draußen... Grinsend folgt sie ihnen mit dem Korb unter dem Arm

  • Bis auf die beiden Elbenknaben, die die Schulbank drücken, spielen die Kinder des Hauses im Garten. Durch die Tür dringt ihr Gelächter und Gekreische.
    In der Küche steht Liri am Herd. Kassandra legt die Wäsche auf dem großen Tisch zusammen.

  • "Hallo Kassi", ertönt die vertraute Stimme Aldhayns, der junge Ritter nimmt sich frech einen Apfel und lässt sich auf einem Hocker nieder.
    "Ich bin zurück von Ruhmestat und LIebesglück" Gerade der letzte Teil des Satzes spottet seiner Aussage, nach Ton und Stimme.


    "Verzeih daß ich dich so überfalle, aber ich wollte dir nicht die "Endlösung" vorenthalten", berichtet er brav, während er den Apfel knabbert, "ich dachte es interessiert dich vielleicht ?!"

  • Kassandra zieht eine Augenbraue hoch.
    "Hallo Aldhayn. Setz dich, nimm dir was zu essen."
    Sie faltet weiterhin in aller Ruhe Windeln.
    "Ruhmestat und Liebesglück? Dann erzähl mal..."

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • "Wie dir Malglin mit Sicherheit berichtet hat, war ich auch auf Mithraspera..."
    beginnt er zu erzählen..."Ihretwegen... ihre `Ritter´ haben mich dorthin -geleitet-. Sagen wir mal es war eine bessere Entführung..." Aufmerksam beobachtete er Kassi beim Wäschefalten... ob er jemals sehen würde, daß sein Weib soetwas tut? Er bezweifelte es.


    "Was die Ruhmestaten angeht, das ist schnell erzählt. Ich habe 6 der 8 bekannten Sharune gefällt, mich der Essenz des Schwarzen Eises gestellt, dem Sharunar die Stirn geboten, all das überlebt und wurde von Aqua höchstselbst zu seinem Champion ernannt. Nachdem ich die Prüfungen der Linesti Schwertmeister gemeistert habe.
    Jetzt habe ich Valcaelenir am Hintern kleben und muss auf ihn aufpassen, weil er zur Strafe daß er einen Linesti getötet habe, zu einem Linesti gemacht wurde und Häuserlos und als besserer Sklave in Lien´Tar bleiben soll."


    Aldhayn hatte den Apfel gegessen und beobachtete aufmerksam die Elbenkinder. Das mussten Ancalimas Kinder sein, es war seltsam für ihn sie so brav zu erleben.


    "Zur Zeit streift er jedenfalls umher und räumt mit seiner Vergangenheit auf, bevor ich ihn zurück bringe. Und Glaub mir das werde ich."


    Er versicherte sich nocheinmal ihrer Aufmerksamkeit dann ging er in den heikleren Teil der Erzählung über:
    "Was Marthiana angeht... sie gehört auch zu den Dingen die er aufzuräumen hat. Er muss seine Verbindungen zu ihr kappen. Sie wollte auf Mithraspera eine Blitzscheidung durch Hevoc, die ich ihr allerdings ausreden konnte. Jetzt werden wir für die Dauer der Ausbildung von Taladas das Thema ruhen lassen, und wenn das Untersuchungsritual vollendet ist, das sicherstellt, daß sie es aus freiem Willen tut, werden wir uns in Mithraspera nächstes Jahr scheiden lassen.
    Darüberhinaus? Ich fühle mich toll dabei mal wieder eine richtige Herausforderung zu haben, und öffentlich sagen zu können, daß ich der *seine Stimme ging ins Übertreibende* härteste Hund bin, den es im Wasserlager gibt. Ich habe selten so ruhmreich und tapfer kämpfen dürfen, wie dort.. und es hat gut getan... Kassandra.... Kassandra? Hörst du mir überhaupt noch zu?"

  • "Ich hör dir zu, Aldhayn", antwortet Kassandra ruhig.


    Die beiden Knaben legen ihr die Pergamente vor, auf denen sie geschrieben haben und geben sich alle Mühe glaubhaft zu versichern, daß sie auf der Stelle sterben werden, wenn sie nicht jetzt sofort raus dürfen.
    Sie nickt nur und die beiden stürmen in den Garten.


    "Ich bin froh, daß du etwas anderes als Marthiana gefunden hast, auf daß du deine Aufmerksamkeit richten kannst. Diese ganze Geschichte klang von Anfang an wie ein Unglück, das darauf wartet zu passieren. Es klingt fast als ob es euch gelingt dieses Unglück größtenteils abzuwenden. Ich kenne diesen Valca...elenir nicht. Was ist das für ein Vogel?"

  • "Der "Vogel" wie du ihn nennst, ist der Noldor-Berater von Marthiana, der sie seit etwa einem Jahr gemächlich umpolt." Aldhayn nahm sich einen Becher und füllte ihn aus einem Krug mit klarem Wasser, "Er ist ein fähiger Magier, und hatte bei Selenia auch schon um Erlaubnis gebeten mich töten zu dürfen. Um ehrlich zu sein, es ist mir ein innerer Vorbeimarsch die Verantwortung für ihn zu tragen, denn ich werde ihm nicht die kleinste Dummheit durchgehen lassen."


    Mit einem Blick sah der Hüter den Kindern auf ihrem Weg nach draußen hinterher...etwas wehmütiges schwang in seinen Worten mit.
    "Er hat das Ritual durchgeführt, welches so viel Ärger verursacht hat...
    Dieser Ort, Mithraspera, ich verstehe nun warum Nazir ihn so geliebt hat. Es ist bezaubernd zu spüren wie all diese Menschen ihren Zielen nachgehen.
    Es erfüllt mich mit Ruhe und Macht... Das ist unbeschreiblich. Die Energien die eine dieser Schlachten freisetzt, das Feuer in den Muskeln, Das Blut des Feindes, wie es zu einem glänzenden Kunstwerk auf deiner Rüstung wird..."
    Sein Blick bekam etwas blutrünstiges... etwas durstiges... dann, nach einer Weile, beruhigten sich seine Augen wieder.


    "Es ist an diesem Ort, wo ich noch einmal zu großem Ruhm aufsteigen kann, bevor ich den Platz meines Vaters einnehme."


    Er wandte sich plötzlich zu Kassandra um: "Vergiß Marthiana, Vergiß die Liebe, dort kann ich zum größten Held aufsteigen, den die Nordmark jemals gesehen hat, zum Gott unter den Göttern, keiner wäre mir an Größe gleich!"

  • Ab ungefähr dem Punkt, an dem Aldhayn von der Magie der Schlacht erzählt kann Kassandra ihm nicht mehr folgen -und will das auch gar nicht. Ihre Stimme ist distanziert, genau wie ihre Körperhaltung und so genau weiß auch sie nicht was sie darauf antworten soll.
    "Na, mit diesem Ziel vor Augen kommst du bestimmt über Marthiana hinweg..."

  • Aldhayn spürte den Schnitt den die Stimme Kassi´s hinterließ.
    Als würden all die "Heldentaten" plötzlich fad und geschmacklos sein,
    ließ er die Schultern sinken.


    "Was erwartest du denn von mir?" fragte er mit kraftloser Stimme, "Ich bin was ich bin, irgendwer muss es sein, und mein Vater verlangt es von mir. Und niemand widerspricht einem Gott ohne gestraft zu werden."


    Seine Augen füllten sich mit Schmerz, Kassi kannte diesen Anblick mit Sicherheit noch von seinem letzten Besuch, "Alles was ich mir je gewünscht habe war Frieden, eine gute Arbeit und ein treues Weib, das meinen Glauben teilt." erklärte er in einer Müdigkeit, die all die Masken fallen ließ die er sonst aufrecht hielt, "Was habe ich bekommen? Ich lebe für den Krieg, mein Handwerk ist das Beenden von Leben und die die ich Liebe müssen leiden.
    Sei es Anna, die meinetwege ohne die geringste Erinnerung lebt, oder Marthiana, die ihr Kind verlor und ein Jahr der Angst und des Grames damit verbrachte auf meine Rückkehr zu warten, nur um ihre Seele zu verlieren.
    Die Zeit zwischen meinen Heldentaten verbringe ich damit, die Wunden zu heilen, die mein Beruf geschlagen hat. Und ich meine nicht die an meinem eigenen Körper..."

  • Kassandra schaut ihn lange an. Erzählungen von Heldentaten berühren sie wenig, aber anderer Leute Leid läßt sie nicht kalt.
    "Was ich von dir erwarte kann ich dir nicht mal genau sagen, Aldhayn. Etwas Vernunft wäre schön. Gesunder Menschenverstand. Ich möchte glauben, daß du ihn bei dieser Lösung, die du für dich und Marthiana und diesen Elben anstrebst, einsetzt.
    Auch zu deinem Verhältnis zu deinem Vater -oder anderen Göttern- kann ich nichts sagen, damit kenn ich mich nicht aus. Ich versuche mich von Göttern und ihren Plänen fernzuhalten. Offensichtlich bist du aber viel zu sehr Teil der Pläne dieses Gottes, als daß ich dir raten könnte es ebenso zu halten. Außerdem würde ein Leben wie meines dich wahrscheinlich zu Tode langweilien.
    Dich für Marthianas Leichtsinn verantwortlich zu machen fiele mir nicht im Traum ein, wohl aber für Annas Wohlergehen..."

  • Aldhayn schüttelte den Kopf, langsam, fast schon bedächtig. Es war kein ablehnendes Schütteln, mehr der innere Widerspruch, der ihm sagte, daß dies was er getan hatte das EInzige war, was er hätte tun können.


    "Es geht ihr gut, so gut wie es ihr gehen kann." sein Blick traf Kassandra´s, "ich könnte mir nicht vorstellen, wie sie mit diesen Erinnerungen leben soll. Sie ist bei ihrem Kind, ich spüre, daß sie einander lieben. Und egal welchen Namen sie jetzt trägt, sie ist die Mutter die sie sein soll.
    Mara und Anna sind zusammen, und Marthiana, egal ob die Beiden an ihrem Hof leben, kann diesen Platz nur dem Namen her einnehmen."


    Der Hüter biss sich auf die Lippe, als wenn er etwas verbergen wolle, dann aber fuhr er fort: "Wenn du dich fragst, wer in dieser Sache tatsächlich etwas verloren hat, dann sieh mich an. Beide Frauen, die ich liebte, erinnern sich nicht mehr an diese Liebe, meine Tochter hat vergessen, daß ich ihr Vater bin und ich lebe an ihrer Aller Seite und muß mit dem Wissen leben, daß sie sich niemals daran erinnern werden, wer ich bin und wieviel wir einander bedeutet haben.
    Ich kann jemand...." er unterbrach sich, " Etwas anderes für sie werden, aber niemals wieder der, der ich einmal war. Selbst wenn sie sich erinnern sollten, stehen zwischen uns mittlerweile Jahre des Leids die mich gewandelt haben. Non sum qualis eram, ich bin nicht mehr der, der ich war, als wir zusammen waren."


    Sein Blick fuhr zu Boden: "Es gibt Tage, an denen wünschte ich, es gäbe endlich den übermächtigen Gegner, der dieses Sein beendet, und mir den Frieden gibt, den ich so inbrünstig wünsche. Und doch, wenn ich sterbe, ohne den Platz meines Vaters eingenommen zu haben, dann erwartet mich nur die Unendlichkeit im Feuer, dem Platz dem alle zufallen, die ihre Lebensaufgabe nicht angenommen haben.... und dies fürchte ich. Ich bin ein Feigling, weil ich nicht dieses Leben führen will, aber auch nicht bereit bin, das Ende dieses Lebens gegen die Ewigkeit in der Verdammnis einzutauschen..."