Malglins Haus 9

  • Ein wenig hilflos, ja steif, nimmt die Elbe die freudige Umarmung von Kassandra auf, ehe sie ihre Arme, etwas zögerlich um die Schultern der Frau schließt. Ihre Augen senken sich einen Moment über ihre Lider, um ihren Geruch aufzunehmen, dann drückt sie Kassandras Schultern kurz mit ihren zierlichen Händen und zieht sich wieder zurück.


    "So hat mich meine amin also bereits verraten."


    Ein Lächeln folgt.


    "Wie herzlich deine Begrüßung ist, es ist tatsächlich ein wenig Zeit ins Land gegangen, seit wir uns das letzte Mal begegnet sind. Hier scheint sich einiges im Wandel zu befinden."


    Unterstützend zu ihren Worten deutet die Elbe auf das zahlreiche Spielzeug, das verteilt in der Küche zu finden ist.

  • "Nein, ich möchte nichts, doch danke für dein Angebot."


    Dennoch nimmt sie auf der Bank Platz und legt ihre Unterame auf der Tischplatte ab.



    "Du kannst dir sicher denken, warum ich gekommen bin?"

  • "Ancalima hat dir von meiner Idee erzählt, unsere Nachbarn suchen zu gehen. Ich hätte dich sehr gerne dabei, Tear'asel."
    Kassandra setzt sich ebenfalls an den Tisch, der Elbe gegenüber.
    "Immerhin bist du eine der wenigen, die zumindest schon mal mit unseren Nachbarn geredet haben..."

  • Die Elbe nickt.


    "Ich habe mir die Frage gestellt, wieso ihr dieses Wagnis einzugehen wünscht, da die Elben Amonlondes jeneits des Flusses, so wie es mir bekannt ist, keinen Kontakt wünschen. Was treibt euch an mein Volk zu sehen?"

  • "Hat Ancalima dir das nicht erzählt?"
    Kassandra versucht die Gründe zu ordnen und zählt dann auf:
    "Zum einen hätte ich gerne einen Zufluchtsort für Ferun und seine Familie - für den Fall daß er sich, wie Aglarien sagte, entschließt sie hierherzubringen. Außerdem, und das ist mir fast noch wichtiger, hätte ich gerne für die elbischen und halbelbischen Kinder hier ein wenig Kontakt zu Elben. Ich glaube, daß es Taras und Ancalimas Söhnen und auch Jylas Kindern nicht gut tut nur unter Menschen aufzuwachsen. Und zuletzt fände ich es schön, wenn der Staat Amonlonde ein Verhältnis zu seinen Nachbarn aufbauen könnte, das zumindest auf gegenseitigem Wohlwollen basiert..."
    Sie lächelt.
    "Ein paar andere Sachen treiben mich auch noch... Wir sind letzten Sommer auf unserer Flußseite über die ...Erinnerungen und Relikte eines Elbenvolkes, das sich Celesti nannte gestolpert. Ich hab die Vermutung daß unsere Nachbarn, wenn nicht mit ihnen Verwandt, so doch zumindest mit ihnen bekannt waren und ihnen Nachrichten von diesem Volk vielleicht willkommen wären..."

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Sie hebt eine Augenbraue, als Kassandra ihre Aufzählungen beendet hat.


    "Viel fordert ihr an jene, die euch nicht zugetan sind, bis jetzt. Wieso will Ferûn seine Familie hier her bringen, ich dachte durch das Portal, das ich ihm einst schuf, wären die Wege zwischen dieser Welt und der seinen in ebene Bahnen gelengt und er war zufrieden damit."


    Ein Moment der Nachdenklichkeit verging.


    "Ancalima erzählte das Gleiche, das auch du nun berichtest, doch ich wollte nicht vorschnell sein, da das Thema einer gewissen Vorsicht unterliegt."


    Näher schien sie jedoch nicht darauf eingehen zu wollen. Ihre Augen schlossen sich erneut unter den dichten schwarzen Wimpern.


    "Celesti...Celest...die, die das Göttliche in sich tragen."


    Ihre Stimme wurde leise und nachdenklich.

  • Kassandra nickt. "Müssen sie wohl, wenn sogar Aglarien sich verpflichtet fühlte ihnen zu helfen... Ja, ich weiß, daß meine Erwartungen hoch sind. Vielleicht sind sie gar nicht zu erfüllen. Aber das weiß ich erst, wenn ich's versucht habe, oder?"
    Ihr Blick ist ein wenig besorgt, als sie weiterberichtet.
    "Ferun... ist mit seiner Familie geflohn. Der Ort an dem er... gewohnt hat ist von dunklen Horden überrannt worden, sagte Aglarien. Der hat mich letzten Sommer aufgesucht, um mir davon zu berichten und davon, daß Ferun möglicherweise hierher kommt um seine Familie unterzubringen. Allerdings hab ich seit dem nichts mehr von ihm gehört..."

  • "Das sind dunkle Neuigkeiten, die du da überbringst und doch...mein Herz verdüstert - und es sei dir und deinem Land nicht zum Nachteil gereicht - das Ferun für die Sicherheit seiner Familie Amonlonde wählt und nicht unsere Wahlheimat Elanor. Das betrübt mich."


    Während sie spricht, löst sie die Schnallen ihrer Schwerthalterungund legt die beiden filigranen Waffen zwischen sich und Kassandra auf dem Tisch ab, kurz die Luft einziehend.


    "Nun ja er war schon immer etwas anders und ich weiß nicht, was alles in den Jahren meiner Abwesenheit geschehen ist."


    Dann hebt die Elbe wieder ihren Blick und sieht KAssandra mit ihren durchdringenden Augen an, als lese sie mit ihnen die Seele der Menschenfrau vor sich.


    "Doch wie soll ich dir zu Hilfe sein in dieser Angelegenheit, da du meine Anwesenheit dort wünschst? Ich bin nicht gerade für meine Diplomatie bekannt."

  • "Siehst du, und gerade auf die Diplomatie hab ich gehofft."
    Kassandras lächeln ist ein wenig schelmisch.
    "Ich will auf keinen Fall zurückkommen und einen Krieg an der Hand haben. Ich hatte gehofft, daß du mir helfen könntest, weil dieses Volk schon einmal mit dir geredet hat. Außerdem weiß ich nicht genau, was uns auf der anderen Seite an Gefahren erwartet... Wenn ich von denen ausgehe, die hier vorhanden sind könnte ich deine Begleitung als Kämpfer auch gut gebrauchen..."

  • Seufzend nahm die Elbe Kassandrasa schelmisches Grinsen zur Kenntnis. Dann hob sie etwas irritiert ihre Augenbraue.


    "Von welcherlei Gefahr sprechen wir hier?"

  • "Schaben, Waldschrate... ich hab keine Ahnung was sonst noch. Malglin versucht immer noch mir die Sache damit auszureden..."
    Sie zuckt die Schultern.


    Im Eingangsbereich geht die Tür und Kinderstimmen erfüllen das Haus. Dann wird die Tür aufgeschoben und ein kleiner Blondschopf durch den Spalt gesteckt.

  • "Und der alte Mann tut gut daran, dir das auszureden aber so gut kenne ich dich bereits, du bist in deinen Entscheidungen unbeirrbar. Bene, ich werde dir helfen, so gut ich kann."


    Tear'asels Kopf ruckte herum, als der kleine Blondschopf durch die Türe blickt.

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  • "Ich danke dir", antwortet Kassandra ernst und überhört das 'alter Mann' einfach.
    "Hallo, kleiner Mann", begrüßt sie den Blondschopf dann, nimmt ihn auf den Arm als er ihr die Ärmchen entgegenstreckt und kommt dann zu Tear zurück.
    "Tear'asel, darf ich dir meinen Sohn Ancale vorstellen."
    Der Knabe sieht sie offen und neugierig an. "Dila", sagt er und deutet auf ihre Ohren.

  • Die Elbe erhebt sich und sieht dem Kind mit Neugier und auf Kassandras Worte hin, mit leichter Überraschung entgegen.


    Ruhend betrachtet sie das Gesicht des Knaben, ohne sofort auf seine Bemerkung einzugehen. Ihr Blick verklärt sich für einen Moment, als sie Ancale mustert und in seine Augen zu lesen beginnt.


    "Sieh an, was für eine Kraft wogt in diesem winzigen Körper."


    Dann sind ihre Augen wieder klar und schimmern nur kurz nach. Sie neigt respektvoll ihr Haupt.


    "Mae Govannen Ancale, Sohn Kassandras und Malglins...ja sichtbar und spürbar der Sohn des Magus."


    Anschließend hebt sie vorsichtig ihren Kopf und versucht sanft und voller Zurückhaltung kurz über die Wange des Jungen zu streichen.

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  • Der Knabe läßt die Berührung zu und lächelt die Elbe an.
    "Wem sagst du das", seufzt Kassandra.
    "Ja," nickt sie dem Kind zu. "Wie Silia. Das ist Tear'asel."
    Dann stellt sie ihn wieder auf den Boden.
    "So, und jetzt geh mal deine Gugel ausziehen. Die anderen sind schon fertig."
    Und wirklich findet sich Tear'asel auf einmal einem Haufen Kindern gegenüber, die zur Tür hereinströmen. Ein etwa vierjähriges Mädchen fürht einen Knaben an der Hand, der grade erst laufen kann. Zwei dreijährige Jungen und zwei dreijährige Mädchen folgen. Mit großen Augen schauen sie den Gast an und scheinen völlig verstummt.
    "Na, nu kommt schon rein", sagt Kassandra. "Niemand beißt euch."
    Vom Herd nimmt sie einen großen Topf, in den sie ein braunes Pulver rührt, dann verteilt sie den Inhalt auf sieben Becher.

  • Die Elbe dreht sich hin und her, erstaunt und bei weitem mit gleichem Blick wie die Kinder, die verstummt zu ihr hinaufblicken und scheint für einen Moment keine Worte zu finden.


    Dann fixiert sie das Mädchen geht in die Hocke, ihre Ruhe wiederfindend.


    "Sieh an, noch mehr Geheimnisse und ein Geruch, der so deutlich ist, wie die äußerlichen Merkmale meiner Rasse. Draug," ihr Blick wandert weiter zu dem gleichaltrigen Jungen, "nein, ein kleines Draugoth."


    Wieder fährt ihre Hand ruhig und entsprechend ihrer eigenen Natur über die Wangen der beiden Kinder.


    "Ich grüße euch Kinder des Draug. Im Tear'asel und mit wem habe ich das Vergnügen?"

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  • Die Kinder schauen sie aus großen vertrauensvollen brauenen Augen an.
    "Sophie", sagt das Mädchen deutlich. Sie saugt die Luft ein als Tear vor ihnen steht. Seltsam vertraut riecht die Frau. "Das ist Magnus, und Caspar. Und Thyra" Sie fühlt sich verpflichtet alle Spielkameraden vorzustellen und weist erst auf das größte Kind und dann auf die beiden übrigen Dreijährigen. "Und Lina und Hagen." Dann scheint sie zufrieden und schaut sich nach den Kakaobechern um, die Kassandra auf den Tisch stellt.
    "Draug? Nein, das sind keine Drogurim, Tear'asel. Das sind Ais Kinder. Drillinge, der dritte im Bund ist Kaspar. " Sie weist auf den Kleinsten der Gruppe, der sich von seiner Hüterin losgemacht hat, auf den Boden hat fallen lassen und in Windeseile auf die Bank zugekrabbelt ist.
    Auch die anderen Kinder krabbeln auf die Bank und bedienen sich. Kassandras zierliche schwarzhaarige Cousine kommt in die Küche, nimmt sich ein Hefebrot und schneidet jedem Kind eine Scheibe ab.

  • Schmunzelnd lässt Tear'asel die Vorstellungsrunde der kleinen Sophie über sich ergehen und nickt einem jedem der Kinder respektvoll zu, ehe sie sich wieder aufrichtet und ihren Blick auf Kassandra lenkt.


    "Draug heisst im Sindarin Wolf, sowie Draugoth, Wolfsrudel bedeutet. Die Drogurim benutzen diese Worte für die gleichen Dinge, wie mein Volk. Mir ist fremd, wieso sie die das Sindarin gebrauchen, doch soll es mich nicht stören," erklärt sie und nimmt dann den kleinsten vorsichtig auf den Arm, um ihm auf die Bank zu helfen.


    Ihr Blick richtet sich auf das Kind in ihren Armen. Dann setzt sie Kaspar sachte auf die Bank ab.

  • "Oh", macht Kassandra. "Naja, ein ganzes Rudel sind sie noch nicht."
    "Da!", lacht Kaspar Tear'asel an und dreht sich so, daß er mit dem Hinterteil auf der Bank zu sitzen kommt. Dann greift er mit ungeschickten Patschhändchen so schnell nach seinem Kakao, daß der über den Rand schwappt.