Auf den Straßen Montralurs - Teil 2

  • "Nein, nicht wirklich... ich kann es zwar ein bißchen, aber nicht so gut wie ein richtiger Jäger... Ich brauche es eben, um mir was zu essen zu besorgen. Hmmm, was bin ich... ein Wanderer trifft es wohl am besten... Was man so braucht, um auf der Straße überleben zu können, kann ich dann auch. Und je wichtiger es ist, desto besser kann ich es..."
    Und er hielt kurz inne und fragte dann:
    "Und Du? Was machst Du so?"

  • Xanthia hörte Aldhayns Worte und sah noch ein mal auf. Wieder schienen ihre Augen weniger auf den Mann selbst gerichtet, als mehr hinter ihn. Und als sie endlich Aldhayn direkt ansah, waren ihre Augen seltsam emotionslos.


    Als der Ritter sich dann an Talris wand, löste sich ihr Blick endlich und sie fuhr fort, sich um ihre eigene Verletzung zu kümmern. Viel stand ihr nach wie vor nicht zur Verfügung, alle Ohmblattblüten hatte sie verbraucht. So suchte sie sich ein sauberes Tuch und tunkte es in den Sud, den sie für Feena gemacht hatte. Tropfnass zog sie es heraus, beugte sich vor und legte ihre rechte Gesichtshälfte hinein.
    Zischend stieß sie die Luft aus, als der Schmerz stärker wurde und ein leiser Fluch kam ihr über die Lippen.

  • Feena lächelte und schaute Corridiel einmal schnell von oben bis unten an. Sie hatte sich also doch nicht so ganz getäuscht.


    "Ich bin der Jäger", antwortete sie dann. "Oder zumindest ist es das, was mein Vater mir beibrachte."


    Ihr Blick schweifte etwas ab als sie leise hinzufügte:


    "Es wird sich zeigen, was die Zukunft bringt."


    Dann lächelte sie wieder und sah zu Corridiel.


    "Sollen wir ans Feuer zurückkehren. Ich glaube, Aldhayn ist erwacht. Vielleicht bekommen wir neue Informationen."


    Und sie wandte sich zu gehen.

  • "Ja, das ist eine gute Idee - und ich denke, es reciht, was wir an Fallen aufgestellt haben!"
    Und er folgte der Halbelfe ans Feuer.

  • An so manch einem Augenblick, hatte Talris das Gefühl, den Verstand zu verlieren. Und wieder geschahen um ihn herum seltsame Dinge, die er schwer verstand. Eigentlich wollte er Aldhayne ansprechen, was er beim Kampf gegen den Nymbra von sich gegeben hat.
    Doch nun hatte er es verdrängt, nachdem er Aldhayne und Xanthia zugehört hatte.
    Die ganze Zeit gestikulierte er Xanthia seine Zustimmung und Beobachtete ihr Tun mit großer Bewunderung. "Da Aldhayne bereits über das Mittel verfügt, benötigen wir die aufwändige Reise zu den Gehmen nicht mehr."
    Als Feena und Corridiel sich unterhielten störte er sie nicht. Doch als es um die Wacheinteilung ging, schmunzelte er.
    Seit Tagen hatte er nicht mehr geschlafen, oder meditiert. Also würde er auch diesen Abend wach bleiben. Egal wer seine "Wache" durchführen würde.
    Seine Sinne waren schärfer denn je.


    "Ruh dich aus und versorge deine Wunden Aldhayne. Für Geschichten ist morgen immer noch Zeit."


    Dann stand er auf und ging einige Schritte vom Feuer fort.

  • Fagus sieht Phoenix bewundernd an, schien Sie doch mit Ihrem Tier eine Einheit zu bilden.


    "Das sieht sehr elegant aus, wie Ihr auf eurem Pferd sitzt, als ob ihr mit Ihm verwachsen wärt.
    Ich habe keinen Ehrgeiz es ohne Sattel zu versuchen, aber die Vorteile rechtfertigen doch einiges an Bemühungen."

    Sie entfernten wesentlich schneller von der Stadt als es zu Fuss möglich gewesen wäre.


    "Die Möglichkeit, Gepäck auf den Esel zu verlagern, verleitet zur Bequemlichkeit.
    Was für Landschaften erwarten uns auf unserem Weg?"

  • Feena sah, dass Talris ihnen entgegenkam.


    "Talris, magst du gleich zu uns ans Feuer kommen? Wir sollten die Informationen austauschen, die wir haben und über die Wacheinteilung reden."


    Sie schaute ihn einen Augenblick schweigend an, so als suchte sie zu erraten, was in ihm vorging. Dann ging sie weiter Richtung Feuer. Dort ging sie neben Xanthia in die Hocke und legte dieser die Hand auf die Schulter.


    "Geht es?" Teilnahmsvoll schaut sie die Frau von der Seite an.

  • Xanthia lies sich bei Feenas Berührung auf die Fersen zurück fallen und nickte kurz. Und wie zur Bekräftigung ihrer Geste, faltete sie daraufhin das Tuch zusammen und schob die Schüssel zurück ans Feuer. Jedoch geriet ihr das anschließende Lächeln ein wenig schief.



    Wo will Talris hin ?“ fragte sie dann.

  • Feena lächelte Xanthia aufmunternd zu. Sie konnte sich lebhaft vorstellen welche Schmerzen die Verletzung immer noch hervorrief. Auf Xanthias Frage hin zuckte sie mit den Schultern.


    "Ich weiss es nicht. Irgendetwas scheint ihn zu beschäftigen."


    Ihr Blick folgte Talris, dann sah sie wieder zu Xanthia.


    "Aber ich habe ihn zu uns ans Feuer gebeten, damit wir besprechen können, was weiter zu tun ist."


    Feena setzte sich neben Xanthia und angelte sich den Apfel, den sie vorhin abgelegt hatte. Dann griff sie nach dem Tuch und der Schale und begann erneut, ihre Augen mit dem Sud zu betupfen.

  • Das sollten wir wohl wirklich mal tun...uns besprechen.“ meinte Xanthia zustimmend. Auch sie setzte sich jetzt hin. Die Beine hochgezogen und die Arme um die Knie gelegt sah sie Feena eine Weile zu. Dann merkte auch sie, dass sie anfing Hunger zu bekommen und packte Brot und Käse aus ihrer Tasche.
    Fragend sah sie zu Corridiel hoch, der mit Feena ans Feuer zurück gekommen war.


    Ich weiß, im Grunde seit ihr der Gastgeber...aber darf ich Euch dennoch zu einem Mal an Eurem Feuer einladen.“ Sie betonte das Eurem ein wenig mehr und schmunzelte.


    Die Situation war schon wieder reichlich verdreht.

  • Der Elb lachte laut auf:
    "Natürlich... eigentlich bin ich ja hier der Gast.... ich habe hier nur zufällig ein kleines Feuerchen gemacht. Aber fühlt Euch frei, zu tun und lassen, was Ihr wollt un dEure Einladung nehme ich gerne an!"

  • Mit einem stummen nicken nahm er Feenas Einladung an, ging jedoch vorher noch zu seinem Pferd Endoras um etwas aus einer Tasche zu holen.


    Er kehrte mit einer Tasche zurück, breitete diese Nahe am Feuer aus und zum Vorschein kamen einige seiner Vorräte: frisches Brot, Früchte, einige Tomaten und Gurken. Dann legte er noch einen Trinkschlauch mit Wasser auf die nun offene Decke und bot es seinen Freunden an.


    "Bitte bedient euch." entgegnete er ihnen freundlich.


    Er wartete höfflich bis der erste seiner Einladung nachging.

  • Feena sah erfreut auf, als Talris seine Vorräte anbot.


    "Das nenn ich mal eine sinnvolle Sache. Mit leerem Magen Pläne zu erarbeiten ist auch nicht wirklich gut. Vielen Dank, Talris."


    Sie biss in ihren Apfel und überlegte kurz.


    "Xanthia, haben wir nicht noch etwas von dem Braten übrig?"


    An alle gewandt sagte sie dann:


    "Unser Anteil an diesem 'gemütlichen' Abend."


    Sie grinste schief.

  • Corridiel verstand und packte seinerseits einige "Köstlichkeiten" aus.
    Noch mehr Äpfel, einen großen Laib Käse, getrocknete Pflaumen und einen großen Schlauch Milch. Dazu noch eine Art Brot, was aber sehr viel fester war und einen süßlichen Geschmack hatte.
    "Maisbrot!" meinte er und legte seine Gaben neben die der anderen.

  • Der Elb setzte sich ebenfalls kurz hin und sagte:
    "Ohne nun ungemütlich zu wirken, doch bevor wir essen, sollten wir uns einigen, wer Wache hält und wer schläft...."

  • Phoenix sieht zu Fagus und dann etwas errötet und verlegen zur Seite.


    "Vielen dank. Es ist nur so, dass ich von Anfang an ohne Sattel geritten bin und es nun wahrscheinlich mit Ssttel einfach zu unbequem finden würde. Natürlich hat ein so niedlicher Begleiter wie unser Esel etwas für sich. Es ist wirklich viel bequemer."


    Die Elfe blickt wieder hoch und lächelt Fagus an.
    "Celeastia gehört nicht mir. Sie ist meine treue Freundin. Sie trägt mich und begleitet mich aufgrund unserer Freundschaft. Nur weil man für ein Lebewesen Geld bezahlt gehört es einem nicht. Vielleicht auf dem Papier wenn man denn den Handel schriftlich verfasst, doch das Tier entscheidet ob es einem gehört oder nicht.


    Für Tiere gibt es das Wort Besitz nicht. Wenn die Stute mich nicht mehr tragen will akzeptiere ich das und gehe zu Fuss. Uns verbindet aber bisher eine sehr schöne Freundschaft und deshalb hoffe ich, dass ich solange mein Aufenthaltsort Montralur ist, sie mich begleiten wird."


    Sie streichelt der Stute über den Hals und überlegt kurz.
    "Wir werden weite Wiesenlandschaften auf unserem Wege durchqueren. Waldstücke, Hügel, aber keine Berge. Montralur ist ein sehr schönes Land, besonders zu dieser Jahreszeit."

  • Am Feuer lies Xanthia sich nach hinten auf ihre Hände fallen.
    Wenn es die allgemeine Zustimmung findet, würde ich mich gerne für die erste Wache zur Verfügung stellen. Ich könnte jetzt eh noch nicht schlafen.“ gab sie dem Elfen zur Antwort und sah zu den anderen. „ Aber ich nehme auch jede andere, wenn es gewünscht wird.“ fügte sie hinzu.

  • "Mir ist es ebenfalls gleich," fügte der große Elb an. "Ich komme mit wenig Schlaf aus... Zudem wäre es aber vielleicht sinnvoll, wenn wir zu zweit Wache halten - aber da werde ich nichts abschließendes sagen, schließlich kenne ich die Gegner nicht. Doch was ich miterlebt habe, wie nur ein Nymbra uns hat Ärger machen können... Nunja, Vorsicht ist besser als Nachnahme..."

  • Feena hatte den Braten zu den anderen Nahrungsmitteln gelegt. Nun schaute sie von einem zum anderen. Bei Corridiels Worten kräuselte sie verwirrt die Stirn, sie verstand nicht ganz, aber das lag wohl an ihrer Müdigkeit.


    "Ich übernehme dann die letzte Wache. Wenn mich bitte der zuletzt Wachhabende vor mir wecken würde, falls ich nicht von selbst erwache?"


    Sie schwieg einen Moment.


    "Und sollte nicht zwischendurch mal jemand nach Aldhayn sehen?"


    Sie sah zu dem Ritter hinüber. Er hatte schon eine zeitlang nichts mehr gesagt.