"Sag, wenn ich ganz hierher ziehe, ich bräuchte jemanden der ssich um meinen Haushalt kümmert. Du hilfst hier nur aus sagtest du." Er benutzt wieder einen gewissen Unterton, und hält seine Stimme betont tief und vibrierend.
Malglins Haus 10
- Malglin
- Geschlossen
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"Ja, jeden zweiten Tag", antwortet sie und dreht sich vom Herd weg, damit sie ihn anschauen kann.
"Wollt ihr mich als Haushälterin abwerben?", fragt sie ein wenig ungläubig. -
"Warum nicht? Ich sehe du kannst arbeiten, und du bist hübsch anzusehen, eine angenehme Gesellschaft.", sein Blick scheint weit mehr zu sagen als seine Worte.
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Sie errötet unter diesem Blick und schlägt die Augen nieder.
"Ihr seid sehr freundlich... Und es stört euch nicht mehr, daß ich zu jung bin?" -
Er lächelt sie an. Seine Miene zeigt eine Mischung aus Trauer und um Verzeihung bittend. "Vielleicht ist es eher so , dass ich viel zu alt bin, meine Perle"
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"Aber ihr seid doch nicht alt", wiederspricht sie ihm sofort.
"Euer Haar ist noch nicht grau und schütter und ihr habt noch alle... Zähne..." verlegen bricht sie ab. -
Er lacht wieder, "meine Zähne.. ja, graue Haare.. dann komm mal näher, dann wirst du sie schon sehen. Davon abgesehen, Äusserlichkeiten sind nicht alles."
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"Nein, da habt ihr wohl recht..." Sie mustert ihn und scheint das Angebot ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
"Wann werdet ihr denn einen Haushalt haben, um den sich jemand kümmern muß?", fragt sie. -
"Ich weiß nicht, das liegt in den Händen des Rates. Ich besaß Land hier, aber aus sehr merkwürdigen Gründen, welche schwierig zu erklären sind, habe ich wohl das Recht auf das Land verwirkt. Aber, sollte der Rat meinen Wünschen entsprechen, nun ich bin nicht mittellos, der Bau eines Hauses sollte nicht viel Zeit in Anspruch nehmen. Mit den nötigen finanziellen Anreizen...", Baul lächelt ein wenig arrogant.
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"Oh", sagt sie, und scheint dann aber gar nicht so unglücklich zu sein, daß sie noch Zeit hat bis sie sich entscheiden muß.
"Dann werde ich mit meiner Mutter und der Dame Kassandra darüber reden, wenn diese Dinge entschieden sind", verspricht sie. -
Baul scheint nicht glücklich über ihre scheinbare Begeisterung. "Die Nebelburg? Kennst du sie?" Er scheint bemüht das Thema wechseln zu wollen.
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Jala schüttelt den Kopf.
"Ich habe sie von weitem gesehen. Und Geschichten darüber gehört, aber ich war nie dort. Sie gehört dem Handelshaus und liegt weit oben in den Bergen..." -
er zieht eine Augenbraue nach oben, "Geschichten? Erzähl mir welche."
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Jala überlegt.
"Die Burg ist auf den Grundmauern einer noch viel älteren Festung gebaut worden. In den frühen Jahren der Besiedlung diente sie als Zufluchstort, jetzt benutzt sie eigentlich nur noch das Handelshaus. Es kann Wochen dauern, dort hin zu gelangen", erzählt sie dann.
"Man sagt, niemand weiß den genauen Weg dorthin. Man sagt auch, daß man, wenn man sie verläßt, den Weg dahin vergißt. Vielleicht liegt das an dem Nebel, der sie verbirgt... Und ein großer Drache wacht über ihr."
Sie wirkt wie ein Kind, daß gehörte Märchen wiederholt, wie sie das so erzählt. Ihre Augen glänzen und sie scheint die Burg für einen großartigen, magischen Ort zu halten. -
Baul lauscht ihren Geschichten, wirkt interessiert und stellt gelegentlich Zwischenfragen. Mitten in Ihrem Redefluss unterbricht er sie.
"Du würdest gerne dorthin gehen, nicht wahr?"
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"Auf die Burg?" Sie wird wieder rot und senkt den Blick.
"Ich glaube das ist kein Ort für mich, was soll ich denn da machen? Und ich würde mich wohl vor dem Drachen fürchten..."
Aber in ihrer Stimme schwingt Sehnsucht und ihre Augen glänzen bei der Vorstellung.
"Das ist ein Ort für Burgfräulein und Zauberer, nicht für Küchenmädchen", schließt sie und versucht nicht traurig zu klingen. -
Er lacht, "Nun irgendjemand muß auch dort kochen, und ich bin auch kein Burgfräulein oder Zauberer. Aber der Drache, ich gebe zu, der flöst auch mir Respekt ein. Aber wenn Malglin mich dorthin führt, wird er mich zu schützen wissen."
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"Ja, das wird er sicherlich. Meister Malglin wird sicher nicht zulassen, daß euch etwas geschieht, weder von Drachen noch von sonst irgendwas." Sie klingt sehr vertrauensvoll und scheint auch froh zu sein, ihn in so guten Händen zu wissen.
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Er steht auf und geht langsam auf sie zu.
"Ich werde bestimmt sehr einsam sein da oben." -
"Oh..." Daran hat Jala nicht gedacht und wie er sie anschaut und so auf sie zukommt schlägt ihr Herz wieder bis zum Hals.
"Vielleicht... findet ihr bei den Leuten, die dort oben leben jemanden, der euch die Zeit vertreibt? Oder ihr müßt öfter von dort herunterkommen", versucht sie eine Lösung für das Problem zu finden.