Malglins Arbeitszimmer 2

  • Hjaldir reibt sich die Augen.


    "Ja. Das wird wohl darauf basieren, was wir für Angebote an der Akadmie haben. Sicherlich ist nicht alles förderlich und notwendig."


    Hjaldir schüttelt resignierend den Kopf.


    "Da haben wir es wieder. Es läuft zuwenig über zuviele Stationen. Ich muss dich fragen was an der Akadmie gelehrt wieder und was wir für Möglichkeiten haben. Es geht nie ohne Zustimmung oder Umwege. Das betrübt mich immer und immer wieder. Diese fortwährenden Unterbrechungen."

  • "Du hast sicher recht, das da viele Stationen involviert sind. Das hat die Natur der Sache an sich.


    Ich bin nunmal kein König und kann bestimmen, wer was wie zu tun hat, was ihr an Geld bekommt und was ihr lernen bzw. wieviele Kinder jeder Einwohner von Amonlonde zeugen soll. Du musst mir einen Vorschlag machen, ich nehme diesen Vorschlag und entscheide, ob das möglich ist bzw. trage ihn in den Rat von Amonlonde.


    Wenn du selber diesen Vorschlag nicht machen kannst, dann versammele die Leute um dich, die das können und erarbeite mit ihnen einen Vorschlag."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Wieder verfällt Hjaldir in Grübelei.


    "Na ja, ich werde noch einmal mit Baul und Arnulf sprechen. Ich werde ihnen die Idee mit der Ratshalle unterbreiten. Ich denke aber das es in Anbetracht der Zeit eine gute und machbare Lösung ist, so dass da nicht im Weg stehen sollte. Damit hätte ich dann ein Problem weniger. Wann ist denn die nächste Ratsversammlung? Würdest du den Antrag auf mehr Gardisten, wie ich es gerne hätte unterstützen oder ist das von vornherein ein hoffnungsloses Unterfangen?"

  • "Wenn du Zeit sparen willst, nimm Zylo mit zu den Gesprächen. Der kann dir sagen, wann Zeit für eine mögliche Ausbildung wäre bzw. wer zur Verfügung steht."


    Malglin überlegt kurz.
    "Die nächste offizielle Ratssitzung ist Anfang Dezember. Wenn es absolut dringend ist, kann ich vorher einige Räte zusammenrufen, aber ein Teil meiner Miträte weilt zur Zeit nicht in Amonlonde. Wenn du mehr Gardisten in näherer Zukunft ausbilden lassen möchtest, dann muss das gut gegründet sein, ansonsten wird der Rat dem nicht zustimmen.


    Ich hätte möglicherweise auch dort eine Übergangslösung für dich. Ich war vor kurzen mit Cornelius bei den Mondelben, um einige Gespräche zu führen. Ich könnte mir vorstellen, das wir vielleicht innerhalb eines Jahres gemeinsame Patroillendienst zwischen Garde und den Wächter der Mondelben machen könnten. Die Mondelben waren diesen Vorschlag geneigt. Sie praktizieren sowas bereits in Tivall, ihrer Heimat. Die Meisterin der Wache, Nyareth Cyrchanyon, du und Baul sollten dieses Vorschlag in einen gemeinsamen Gespräch prüfen."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Hjaldir nickt bedächtig.


    "Gut, dann werde ich mich nochmal mit Baul und Arnulf zusammensetzen und ein Konzept erarbeiten. Dann werde ich mit Magister Zylo Kontakt aufnehmen und fragen, ob es so machbar ist. Nebenbei werde ich mich noch mit Baul zu den Elben begeben und dort alles Nötige in die Wege leiten. Von meiner Seite steht dem gemeinsamen Projekt nichts im Wege."

  • Malglin nickt.
    "Liegt dir sonst noch was auf dem Herzen? Ansonsten würde ich dir gerne die Neuigkeiten der letzten paar Wochen kurz erzählen."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Malglin räuspert sich.
    "Wie du sicher weißt haben wir aktuell im Norden die Mondelbenbotschaft. Ich erzählte ja bereits, dass Cornelius und ich dort waren. Hauptgrund war ein magisch strahlender Stein, dessen Mächtigkeit mich ein wenig beunruhigt. Die Mondelben hier besitzen eine magische Kraftquelle, eine kristallinen Baum. In ihrer Hauptsiedlung außerhalb Amonlondes besitzen sie wohl etwas ähnlich, was aber abgeschirmt ist. Diese Abschirmung fehlt aktuell bei uns. Sie haben bei Baul um einen Abschirmstein angefragt, aber aktuell dauert es wohl einige Zeit, bis dieser Stein hergestellt werden kann, da er auch bestimmte Vorraussetzungen hat. Laut Aussage der Mondelben ist sie nicht schädlich wie der Meteorstein in der Akademie, aber sie ist... störend und kann durchaus für Ärger sorgen, wenn sich irgendwelche Leute dafür interessieren. Die Mondelben haben mir versichert, dass sie für alle Fälle gerüstet sind. Ich will ihr Wort nicht in Zweifel ziehen, aber behalt es mal im Hinterkopf.


    Zusätzlich planen wir weitere Handelsbeziehungen nach Tivall, ihrer jetzigen Heimat, aufzunehmen.


    Die Mondelben selber sind ein wenig unglücklich darüber, dass sie nicht den rechten Kontakt zu dem Volk Amonlondes finden. Sie baten im Gespräch um Vorschläge, wie sie in mehr Kontakt zu dem Volke Amonlonde aufbauen können. Ich habe ihnen vorgeschlagen, sowohl bei den Heilstuben, wie auch bei dir wegen gemeinsamer Wache mal nachfragen, ob es eine Kooperation zwischen uns und ihnen möglich wäre.


    Alles in allen betrachte ich ihre Anwesendheit als sehr positiv, das sie uns einiges zu bieten haben und ich hoffe, sie und wir gehen ein paar Jahre einen gemeinsamen Weg. Deshalb bitte ich euch das auch wohlwollend zu betrachten und eine Lösung zu finden."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Hjaldir`s Gesicht beginnt zunehmend besorgter zu wirken. Dann massiert er seinen Nasenrücken.


    "Das ist alles sehr interressant. Aber vor Magie vermag die Garde nicht zu schützen. Warum bringen sie deratige Dinge nach Amonlonde? Ich verstehe das sich hier jeder heimisch fühlen soll, aber müssen es immer gefährliche Dinge sein, die als Mitbringsel hier erscheinen? Aber da du ja da warst, nehme ich an, dass es erstmal ungefährlich ist. Was die Kontakaufnahme angeht, lass mir etwas Zeit. Vielleicht werden die Bürger Amonlondes schneller gut Freund, wenn sie die ersten gemeinsamen Wachgänge sehen. Mehr fällt mir derzeit nicht ein."

  • "Wie gesagt behalt es im Hinterkopf. Cornelius und ich werden euch soweit wie möglich unterstützen und die Sache im Auge behalten."


    Malglin trinkt einen Schluck.


    "Zweitens. Wie du vielleicht weisst, gibt es in den nächsten Monaten zwei Ereignisse, die Amonlonde betreffen.


    Ende November wird es die Richterwahl geben. Ich rechne mit keinen größeren Problemen, aber es werden wieder eine Vielzahl Gäste im Land weilen. Ich möchte, das ihr abends und in der Nacht auf den Strassen patrouilliert. Das gilt auch für die Zeitraum der Tage der Akademie im ersten Monat des Jahres. Dort erwarten wir wieder über 100 Gäste, die an unserer Akademie Gastvorlesungen abhalten und hören.
    Wegen dem Waffentragen an der Akademie haben Zylo, ich und Baul beschlossen, das wir dieses Jahr auch nur eine Verwarnung aussprechen wollen. D.h. wir werden die Gäste höflich darauf hinweisen, das sie keine Waffen an der Akedemie tragen sollen. Die Sache mit den Bändchen, das um die Waffe gebunden wird, haben wir das vorerst verworfen.
    Wenn es dieses Jahr nicht fruchtet, werden wir nächstes Jahr, wenn die Garde soweit ausgebildet ist, härtere Maßnahmen ergreifen."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "Ja. Ich werde es in der Tat im Auge behalten. Was die anderen Sachen angeht."


    Hjaldir hält kurz inne und überlegt.


    "Für die Richterwahl werde ich die Wachpläne umgestalten. Vielleicht haben ja unsere elbischen Freunde Interresse, zu diesem Ereignis, mit den gemeinsamen Wachgängen zu beginnen. Zumindest des Nächtens wären sie eine willkommene Hilfe."


    Wieder macht Hjaldir eine Pause.


    "Was die Akademie angeht, so muss ich dir widersprechen. Nicht die Garde macht die Sicherheit, sondern die Gesetze. Die Garde setzt diese nur um und sorgt für deren Einhaltung. Wie du dich vielleicht noch entsinnen kannst, hatten wir bei der letzten Akademie ungewünschten Besuch in Form eines Anhängers der Torog Nai. Und nur Arnulf hat uns darauf gebracht. Was ist wenn bei der nächsten Akademie mehr kommen? Unerkannt? Und du möchtest ihnen wirklich die Waffen lassen und nur eine Verwarnung aussprechen? Ich halte das für ziemlich gewagt."

  • Malglin wirkt ein wenig ungehalten, anscheinend ist das Thema öfters diskutiert worden.


    "Ehrlich gesagt, Ich halte nichts davon, das wir leere Drohungen aussprechen, die wir nicht in die Tat umsetzen können. Das Waffenverbot würde auf der einen Seite Gardisten binden, die wir aktuell besser woanders einsetzen. Das zweite ist, das das Thema nicht befriedigend gelöst werden kann. Die Gäste an der Akademie fühlen sich belästigt, wenn wir ihnen dauernd eine Predigt über die Waffen halten. Zweitens, wenn der Toreg Nai wieder da wäre, würde ein Waffenverbot ihn nicht wirklich aufhalten. Wenn jemand was übles plant, dann versteckt er seine Waffe außerhalb der Akademie und holt sie sich im entscheidenden Augenblick. Ich bin da bei dem Thema ein wenig ratlos. AUßerdem bindet es auch Akademieressourcen, weil Zylo während diesen Tagen nichts tun, als mit Leuten zu diskutieren, warum der eine Waffe tragen darf und der andere nicht."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Hjaldir hebt resignierend die Hände.


    "Ja, ich werde mich natürlich deinem Willen beugen. Aber ich wollte sicher gehen, dass ich meine Einwände vorgebracht habe. Ich rechne aktuell nicht mit Ärger, aber ich wäre gerne auf alle Eventualitäten vorbereitet. Das es immer unkalkulierbare Faktoren gibt, weiß ich nur zu gut. Wir werden die Sicherheit der Gäste gewährleisten, sei dessen sicher. Dasselbe gilt natürlich für die Richterwahl. Gibt es schon einen aussichtsreichen Kandidaten?"

  • Malglin zuckt mit den Schultern.


    "Wir hatten ja sechs Kandidaten. Da Gregor und Sylwen wegen aktueller Arbeit zurückgetreten sind, bleiben noch Wulfbain, Arkana, Stefanius und Cordobayan. Diese vier werden es unter sich ausmachen. Am beliebstens sind Arkana und Cordobayan. Das sind meine aussichreichstens Kandidaten. Wulfbain hat sich die letzte Zeit schon ein wenig zurückgezogen, wenn er nicht erscheint, könnte es durchaus sein, das Stefanus mehr Stimmen bekommt. Da wird eine knappe Sache werden."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "Stefanus? Wirklich? Und Cordo und Arkana."


    Hjaldir verzieht das Gesicht, dann lächelt er.


    "Wieso geben wir Arkana nicht einen Richterposten auf Lebenszeit? Anscheinend werde ich mich noch länger mit ihr auseinandersetzen müssen."

  • Malglin seufzt.
    "Auch Hexen bekommen keine Ausnahmen in der Republik. Sie müssen ebenfalls durch das Volk bestätigt werden."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "Hexen bekommen keine Ausnahmen in Amonlonde, aber sie wollen sie. Und das ist es was mich stört. Arkana hat schon einmal versucht, bei der Auslegung der Gesetze, ihresgleichen zu bevorteilen. Das ist nicht gerade sehr vertrauensschürend und sicherlich nicht einer Richterin würdig."

  • "Jedes Urteil ist subjektiv, das hat die Natur der Entscheidung nunmal an sich. Manchmal siegen unsere Gefühle über die Auslegung des Gesetzestextes. Ist man deshalb ein schlechter Mensch oder eine schlechte Hexe? Nur wenn die Ausnahmen zur Regel wird, dann muss eingeschritten werden.
    Deshalb kann auch ein Richtspruch angezweifelt und korrigiert werden. Und auch deshalb ist es auch wichtig, das gefestigte und standfeste Personen das Richteramt wahrnehmen."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Hjaldir blickt zu Boden, dann faltet er seine Hände.


    "Wenn es so kommt, dann würde ich das begrüßen. Aber glücklich würde ich mit Arkana als Richterin nicht werden. Ich setze dagegen viel Hoffnung in Cordobayan und Stefanus. Das sollte dann ein ausreichender Gegenpol sein."

  • Malglin hebt die Augenbraue.
    "Das klang aber noch vor ein paar Sätzen ganz anders, als du Arkana auf Lebenszeit einsetzen wolltest. Soweit mir bekannt ist noch keine von Arkanas Entscheidungen bis jetzt auf dem Prüfstand gewesen bzw. waren ein Problem für uns. Worauf begründet dein Gefühl?"

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.