Das Badehaus zu Renascân (2)

  • "Gut! Und wenn du zurück bist und willst, dann kannst du noch gaaaaaaaaanz andere Seiten an mir entdecken! Aber die..." er schaute nach links zu Reta, dann nach rechts zu Sioma "...muss ich jetzt, glaube ich, hegen und pflegen lassen. Nicht wahr, ihr zwei Täubchen?"


    Und großem Gekichere verabschiedete sich das belustigt-angeheiterte Dreiergrüppchen und ging ins Haus. Was dort geschah, darüber breiten wir den Mantel der persönlichen Phantasie...

    Maruk der Standhafte!
    Badehaus-Angestellter

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  • "Den Göttern zum Gruße!" Lechdan stieß die Tür des Badehauses auf und betrat die Eingangshalle. "Es verlangt mich und meine meine müden Knochen nach einem heißen Bad und ..."
    Er hielt kurz inne und besah sich den leeren Raum, aus einem der Nebenzimmer konnte er aufgeregtes Gekicher hören.
    "Ist hier noch jemand um den Wünschen der zahlenden Kundschaft nachzukommen? Oder sind alle Baderinnen des Hauses ... anderweitig beschäftigt?" Ein erheitertes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.

  • Glücklicherweise waren zwischen Feleyas Abschied und Lechdans Eintreffen einige Tage vergangen, was am Gekicher aus einem der rückwärtigen Bereiche nichts änderte. Kurz nachdem der Neuankömmling gerufen hatte, erklang zusätzlich eine männliche Stimme, die "Einen Augenblick, werter Herr!!! Ich bin gleich bei euch!!!" rief

  • Es dauerte ein wenig, dann trabte ein wohlgebauter junger Mann, bekleidet mit luftigen, bunten Gewändern, heran und stellte sich hinter den Tresen


    "Verzeiht, verzeiht. Es ist nicht unsere Art, unsere Gäste warten zu lassen. Mein Name ist Maruk, ich heiße euch im Badehaus willkommen. Was kann ich für euch tun? Wir haben ein reichhaltiges Angebot, um Leib und Seele zu hegen und zu pflegen."

  • "Ein heißes Bad und einen Krug kühlen Weines wären für den Anfang dochmal nicht schlecht." Antwortete Lechdan lächelnd während er den Hut auf einen der Haken an der Wand warf. Er schwang seinen Mantel herunter und hängte ihn daneben bevor er fortfuhr.
    "Und eine Rasur sowie einen frischen Haarschnitt. Ebenso müssen meine Kleider vom Schmutz und Staub der Reise befreit werden, falls ihr dies in eurem Haus anbietet - oder falls nicht - es für mich freundlicherweise in die Wege leiten würdet."
    Er öffnete den Waffengurt und hängte das lange Fechtschwert und den reich verziehrten Parierdolch neben Mantel und Schlappthut, dann wartete er einen Moment und setze nach "und falls ihr eine Badedienerin mit kundigen und kräftigen Fingern in euren Diensten habt so lasst sie rufen um mir die Verspannungen aus meinem Rücken und meinen steifen Gliedern zu massieren."
    Er blickte Maruk mit einem fragenden Blick an: "Welche dieser Türen führt nun zu einem heißen Zuber?"

  • ---> Handelskontor Van Daik


    Es dauerte eine Weile bis Feleya am Badehaus ankam und die Tür löffnete. Innen war es wie immer recht ruhig, aber es schien mindestens ein Gast da zu sein.


    Ich bins nur... rief sie ins Badehaus und ging direkt zu ihrer Räumlichkeit nach hinten. Vor der Tür verharrte sie kurz, dann öffnete sie diese.


    Ein Seufzen sprang von ihren Lippen, als sie den bereits vorbereiteten Korb hervorzog und ihn auf den Tisch stelle. Sie öffnete den Korb und lugte nochmals hinein, Öle, kleine Handtücher, Schneidewerkzeug und einige Kleidung zum wechseln. Ihre Lederrüstung trug sie bereits, so dass sie nur noch den Köcher und den Bogen mitnehmen musste.


    Bald war sie auch damit fertig und schulterte den Korb, befestigte den Köcher am gürtel und legte ihren Umhang an. Dann griff sie sich ihren Bogen und lief wieder nach vorn zur Theke.

  • Augenblicke verharrte Feleya noch an der Theke, bevor sie die Türe öffnete und in die Kalte Luft hinaustrat. Ein letzter Blick zurück und sie machte sich auf


    ---> Zur Anlegestelle

  • Ashaba hatte sich entkleidet und ließ sich langsam ins fast schon schmerzhaft heiße Wasser gleiten. Sie verschwand kurz komplett unter der Wasseroberfläche, tauchte dann aber direkt wieder auf und wischte sich die nassen Haare aus dem Gesicht. Mit geschlossenen Augen streckte sie die Beine aus und legte die Arme auf den Rand des Zubers. Das Wasser ging ihr bis zum Kinn. Einige Minuten lang verbannte sie alle Gedanken aus ihrem Kopf und genoss nur das heiße Wasser, das mit herb duftenden Kräutern versetzt war.

  • Ihre Haare hatten sich wie ein Teppich auf der Wasseroberfläche ausgebreitet. Sie hob einen Fuß aus dem Wasser und betrachtete die Kreise, die das nach sich zog.
    Hadra hatte am heutigen Morgen den Bericht aus Weltenwacht abgegeben. Sie musste bereits auf dem Schiff einen Großteil davon geschrieben haben. Es hatte gute zwei Stunden gedauert, bis sie mit dem Lesen durch war.


    Immer wieder waren ihre Gedanken darum gekreist, was von diesen teilweise nur bruchstück- oder gerüchtehaften Informationen als Puzzlestück anzusetzen war an diese... andere Sache. Ihre Schultern begannen sich trotz des warmen Wassers deutlich zu verkrampfen. Bewusst zwang sie sich dazu die Muskeln wieder zu entspannen.


    Inat Laron war scheinbar gebannt. Aber irgendwie schien es zu einfach gewesen zu sein. Es musste noch etwas geschehen, denn die Erste Drachenwelt existierte noch. Sie war nicht untergegangen. Noch nicht. Aber das sollte nicht heißen, dass sie es nicht noch tun würde. Sie tauchte ihre Arme ins Wasser und legte sie auf ihre Knie. Ganz im Gegenteil. Hadra hatte den Gedanken geäußert, dass möglicherweise das Auftauchen des Blauen etwas damit zu tun haben könnte. Interessante Theorie, aber sie hielt es nicht für allzu wahrscheinlich, dass der Blaue mit einer riesigen Zerstörung geboren werden würde. Gedankenverloren wickelte sie eine Strähne tropfenden Haares um ihren Finger.


    Dann war da noch diese Sache mit Morgaine. Sollte der Ritter darauf pochen, könnte es übel für sie enden. Sie hoffte, dass er davon absehen würde, offiziell Beschwerde einzulegen. Dann könnte man solchen Tendenzen noch Einhalt gebieten. Sie schloß wieder die Augen und ließ sich zurück sinken. Hatte Morgaine schon immer diese Tendenz gehabt? Vor ihrem inneren Auge ließ sie Begegnungen der Schankmaid mit den Procuratoren Revue passieren. Nichts deutete darauf hin, dass sie sich ihnen bereits einmal derart ungebührlich ihnen gegenüber benommen haben könnte. Sie würde mit Meanor reden müssen.


    Schicksalsergeben seufzte sie. War es denn nie ruhig? Würde es irgendwann aufhören, dass sie sich Sorgen um alles und jeden machte? Ob das alles mit ihrer Ausbildung zusammen hängen könnte?

  • Ashaba hatte gerade die Augen geschlossen und genoß die wohlige wärme des Zubers und entspannte sich immer mehr. Ihr gedanken schweiften immer mehr ab und sie ließ den Alltag hinter sich.


    Auf einmal nahm sie den Geruch von Wald und Wiese wahr ... dann gab es ein Schimmern/Glitzern in der Luft direkt über der Wasseroberfläche des Zuber , was sie veranlaßte langsam die Augen zu öffnen.


    Dann hörte sie einen überraschten Aufrei und spürte wie etwas in den Zuber fiel und ihr Wasser ins Gesicht spritze.


    "Sch..... " brachte Alexandre nur hervor als er aus dem Zuber völlig durch näßt auftauchte ..

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

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  • Ashaba hatte sich an der Zuberwand hoch gedrückt und vergeblich nach ihrem Dolch gegriffen, der lag viel zu weit entfernt. Bei der Aktion hatte das Holz aber einen langen Striemen auf ihrem Rücken hinterlassen.


    Mit gehetztem Gesichtsausdruck schaute sie Alexandre völlig fassungslos an und ließ sich dann ins verbliebene Wasser zurück sinken.


    "Scheiße, man, versuchs das nächste Mal mit der Tür."


    Mit einer zittrigen Hand wischte sie sich die Haare aus dem Gesicht und schüttelte den Kopf.

  • Alexandre , noch etwas orientierungslos ...


    "Ashaba .. " fragt er ungläubig und versucht sich mit dem nassen Hemdsärmel das Wasser aus den Augen zu reiben um klarer sehen zu können .


    Dann schaut er sich im Zuber stehend im Raum um , um sich zu orientieren und dann wieder zu Ashaba ...
    "Ähm .. Hallo ... " sagt er verlegen

    Jean - Michel de Sarday
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  • "Einen wunderschönen guten Tag." Der Gruß war eher eine Feststellung als eine freudige Entgegnung.


    "Und jetzt raus aus meinem Zuber mit den dreckigen Schuhen."


    sagte sie und wies mit tropfendem Finger nach rechts über den Rand des Bottichs. Dann legte sie den Kopf in den Nacken.


    "Reta, ich brauch noch mal heißes Wasser." rief sie laut in Richtung des Vorhangs.

  • "Dir auch ... " erwiedert er kurz und etwas gefaßter und macht sich daran aus den Zuber zu steigen und seine anderen Ausrüstungsteile aus dem Zuber zu bergen ...


    "Renascân ... " fragte er während er seine Stiefen auszog und sich anschickte mehr von seiner nassen Kleidung auszuziehen ..


    "Noch ein Platz frei ... " fragte er nach dem er die Robe abgelegt hatte und sie zum trocknen an einen Haken gehängt hatte .. und deutet dabei auf den Zuber ...

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  • Jetzt klappte Ashaba die Kinnlade runter. Völlig fassungslos sah sie ihn an. In diesem Moment kam die Bademagd mit einem großen Krug durch den Vorhang.


    "Bin schon.... oh." sagte sie und ihr Blick ging von Alexandre zu Ashaba zu seinem Gerödel, das tropfend um den Zuber verteilt war.
    "Oh ich habe nicht gemerkt... soll ich Maruk...?" bot sie an und ging einen Schritt zurück.


    "Ne, schon gut." winkte die Soldatin ergeben ab. Darauf hin kam Reta heran und kippte den Inhalt des Kruges in den Zuber. Mit gerunzelter Stirn betrachtete sie die Sauerei, sagte aber nichts weiter und verschwand vorerst wieder.


    Ashaba wandte sich wieder Alexandre zu.


    "So, und nachdem wir diese Hürde auch genommen haben, bestehe ich darauf, dass wir bei dem Du bleiben. Komm halt rein."


    Alles Nötige was das Wasser nicht bedeckte, wurde von den offenen Haaren verdeckt, die an ihrer Haut klebten und sie etwas wie ein begossener Pudel aussehen ließen.

  • Alexandre nickte Reta mit einem freundlichen Lächeln zu , während er nach weiteren Haken zum Aufhängen seiner nassen Kleidung suchte ..


    "Könntet Ihr die Sache irgendwo trocknen ... " fragte er Reta .. nach dem Ashaba ihr geantwortet hatte ..


    Nachdem Ashaba zugestimmt hatte zog er dann auch die letzten nassen Kleidungstücke aus und stieg in den Zuber , nachdem er aus einer Tasche eine kleinen Feldflasche mit Whisky rausgenommen hatte.


    "Welche Hürde ..."fragte er etwas irritiert ...

    Jean - Michel de Sarday
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  • "Deine Arme in meiner Bauchhöhle waren ja schon mal ein Schritt. Dass du uneingeladen in einen Zuber platschst, in dem ich splitterfasernackt sitze, ist meines Erachtens eine weitere, die das Du durchaus berechtigt."


    Reta trug einen weiteren Krug herein und nahm etwas zögerlich und mit spitzen Fingern die nasse Kleidung wieder mit. Ashaba schien relativ entspannt mit ihrem derzeitigen Zustand umzugehen. Wenn man bedachte, dass sie jahrelang wie alle anderen Gardisten auch im Gruppenschlafraum gewohnt hatte, war das wohl auch nicht weiter verwunderlich.

  • "Ahso .... " antwortet er "... diese Hürde hab ich eigentlich nie gesehen .. aber da ich dich meist in Begleitung von offiziellen gesehen hatte ich als unangebracht erachtet dich vor Ihnen bzw. vor deinen Untergebenen zu duzen ... "


    "Whiskey ...? " fragte er sie und hielt ihr die kleine Flasche hin "Und wie geht´s so .. "

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


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  • Sie griff nach der Flasche und grinste.


    "Das ist.... etwas grotesk." Dann nahm sie einen Schluck, sah die Flasche an, nickte anerkennend und hab sie dann zurück.


    "Keine Ahnung, ob du es mitbekommen hast, aber meine Leute duzen mich auch. Mir wärs komisch gewesen, das auf einmal zu ändern."


    Sie zuckte mit den Schultern.


    "Ist ja nicht so, als wäre ich nicht mal eine von ihnen gewesen. Ging eigentlich was schief oder war der Zuber geplant?"

  • "Nun ob deine Leute dich duzen oder Fremde es tun ist noch ein kleiner Unterschied .. " antwortet er und nimmt dann auch einen kräftigen Schluck


    "Nein ... mein ... feuchter Abstecher nach Renascân war nicht geplant " anwortet er " obwohl ich solangsam erkenne woran diese ... hm ... kleinen Abweichungen ... liegen könnten"

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