Der singende Wald auf dem ehemaligen Gelände der Komturei

  • Für Kassandra scheint eine Ewigkeit zu vergehen bis sich der Magier zu regen beginnt
    Seine Bewegungen sind etwas steif und sie meint auch etwas knirschen zu hören das jedoch je mehr Zylo sich bewegt nachlässt


    Nachdenklich schaut er den Hang hinauf holt aus seiner Tasche einen kleinen Stab aus Kristall und während seine Hand immer noch auf dem Stein liegt hebt er den Stab an seine Stirn.


    Gedankenverloren scheint er stumm etwas zu rezitieren dann aber durchbrechen langsam wirklich vormulierte Worte die Stille


    "Mein Blick das Weltennetz durchdringt, mein Zauber mir Erkenntnis bringt. Zu sehen was Verborgen liegt, zu haschen hier, was niemand sieht. Mit meinem Willen, meiner Macht, erspäht sei hier des Ursprungs Kraft. Analys Arcanstruktur, entblöße die Magienatur!"

  • Kassandra geht derweil zwischen den liegenden Bäumen umher. Vielleicht, wenn man das Totholz fortschaffte, die Wurzeln wieder in ihre ursprüngliche Position brachte... vielleicht würden sie im Frühjahr wieder ausschlagen? Ein Teil zumindest? Die kleineren, nicht geknickten Bäume aufrichtete und mit Pfählen stützte...

  • Vor seinem Auge zeigen sich bruchstücke der Ereignisse die diesen Ort zu dem gemacht haben was er jetzt ist.


    Zwei angehörige des alten Volkes Ancalima und noch eine Elfe


    ...ein unwirkliches Gesicht...


    Stumme Worte die gesprochen werden


    ...ihr Weg ist zu Ende...


    gleißend helles Licht


    Ancalimas regloser Körper liegt auf dem Steinboden...


    Dann gefolgt von einem Branden von Felsen die einen Abhang hinnunter rauschen


    Er zieht seine Sinne zurück und muss sich mit beiden Händen abstüten um nicht auch noch vorn über zu fallen

  • Einige Augenblicke dauert es noch bis sich Zylo wieder aufrichtet und sich auch seine Atmung normalisiert


    Er atmet noch einmal Tief durch dann sagt er


    "Danke... es geht schon wieder..."


    "Ich hatte nur nicht erwartet so etwas vor zu finden, aber sage mir wie geht es Ancalima?"

  • "Sie war hier ich habe irgendeine Art von göttliche Präsenz gesehen der Erdrutsch war nur eine Folge einer langen Kette von Ereignissen"


    "Da war noch eine Elfe die mir unbekannt ist sie hat mit der Präsenz gesprochen...."

  • "Ja irgendetwas das auf eine Präsenz der 4. Sphäre hindeutet"


    Zylo kommt langsam wieder voll auf die Beine


    "Was auch immer es war ich kann nur sagen das seine Restsinatur auf die 4. Sphäre hindeutet."

  • "Ich vergesse manchmal das dieser Begriff auserhalb von Aventurien nicht sehr verbreitet ist.
    Alveran die Vierte Sphäre ist die Heimat der Götter und ihrer Diener"

  • Kassandra starrt ihn einen Moment lang sprachlos an.
    "Götter? Was haben irgendwelche dreimal verfluchten Götter damit zu schaffen, unseren Wald kaputtzumachen!? Haben die mit ihrer Zeit nichts besseres anzufangen? Dämliches Pack", schimpft sie dann aufgebracht.

  • "Das kann ich dir leider auch nicht sagen nur das es etwas mit Ancalima zu tun hat...."


    er denkt kurz nach


    "Vieleicht könnte uns diese andere Elfe wie war noch mal ihr Name Teer'asel oder so ähnlich diese Frage beantworten"

  • "Vielleicht...", antwortet Kassandra, doch sie klingt nicht besonders überzeugt. Tear'asel war schon in der Nacht nicht besonders gesprächig gewesen, was die Ereignisse anging, die hier stattgefunden hatten.
    "Und was machen wir jetzt hier?", fragt sie und schaut wieder auf den Ort der Verwüstung.

  • "Hm...", macht sie.
    "Das einzige, was mir einfällt, ist das tote Holz wegschaffen zu lassen, die Bäume, die noch leben wieder grade hinzustellen und an Stangen oder sowas festzubinden... Vielleicht treiben sie im Frühjahr wieder aus, je nachdem wie knapp überm Boden sie gesplittert sind. Wenn es Sommer wäre könnte man sie vielleicht mit Magie dabei unterstützen, wieder anzuwachsen, aber jetzt im Winter..."

  • "Ich denke das ist das beste was wir machen können das Humus ist dafür bekannt nicht so einfach aufzugeben und ich denke hier könnte der Wald gut von vorne anfangen"

  • "Ich hoffe es... Wenn es Frühling wird könnten wir die Elben fragen, ob sie die Bäume irgendwie... zum Austreiben ermutigen können. Bis dahin... können wir wohl nur hoffen, daß sie überleben." Sie seufzt.
    "Dann werde ich in der Stadt wohl mal nachhören, welcher Waldarbeiter bereit ist im Winter Holz zu rücken."

  • Das weitere Vorgehen besprechend kehren die beiden in die Stadt zurück.


    In den folgenden Tagen senden sie Waldarbeiter zum Erdrutsch, die mit Rückepferden das gesplitterte Holz abtransportieren, Bäume aufrichten und fixieren, entblößte Wurzeln zum Schutz gegen die Kälte mit Stroh abdecken und Bäume, die oberhalb eines Triebes gebrochen sind, bis zu diesem Trieb zu schneiden und die Wunde sorgfältig mit Wachs zu versiegeln, in der Hoffnung, daß sie bis zum Frühjahr überleben und wieder austreiben.


    Kassandra besucht die Erdrutschstelle mindestens einmal täglich und achtet zusätzlich darauf, daß das Abtransportieren des Holzes durch den Wald so schonend wie möglich abläuft.


    Ein wenig verwundert sind die Männer über so viel Sorge um ein paar Pflanzen, doch da die Frau des Katschmarek sie gut bezahlt sind sie gerne bereit, über dieses exzentrische Verhalten hinwegzusehen.

  • Die Elbe hatte den direkten Weg vom fertig gestellten "brennenden Tisch" genommen und begab sich, ohne große Abschiedszeremonien in Richtung des singendes Waldes.


    Ihre Schritte blieben auf den ihr bekannten Wegen. Ab und an strich ihre schlanke Hand über ein paar tiefer hängende Zweige und prüfte die vorsichtigen kleinen Sprösslinge, die sich aus der dunklen, noch schlafenden Rinde in Richtung Sonne aufrichteten. Hier und da lauschte sie, ob nicht in weiter Ferne schon einer der magisch erschaffenen Bäume erwacht war und sein Lied anstimmmte, doch bist auf den leichten kühlen Wind des frühen Frühlings, der durch die kahlen Äste streifte, blieb alles still.


    Tiefer und tiefer brachten sie ihre leisen Schritte der Mitte des Walds näher, liessen den kleinen Bachlauf hinter sich und den winzigen Teich, in den er sich ergoß.


    ...
    ...
    ...


    Der Tod war ein ständiger Begleiter, in Zeiten machtsüchtiger Männer und Frauen, dunkler Begierden und ihrer bitteren Konsequenzen. Jene, die auf den Pfade der Geschichten wandelten, die sie selbst schrieben, waren ihm näher, doch gewöhnten sie sich je an ihn...den Gevatter Tod? Die große Sense, deren Lied nur ein einziges Mal gehört wird und dann nie wieder? All die Gefühle, die mit Verlust einhergingen, Trauer, Schmerz, Bitterkeit, Mitgefühl...sie waren ihr fremd geworden. Sie hatte sich an ihre Abwesenheit gewöhnt. War das die leidliche Konsequenz?



    Ihre Hand streckte sich nach oben und öffnete sich mit der Handinnenfläche nach oben. Ein kleine Kohlmaise hüpfte wie selbst verständlich hinab und blieb neugierig und mit leicht zur Seite geneigtem Kopf auf ihr sitzen. Sie pfiepte leise.


    Ich dürfte gar nichts fühlen, mein kleiner Vogel..selbst wenn ich deine Flügel zerquetsche, dir dein kleines Genick breche...dürfte ich nichts fühlen...


    Die Finger ihrer freien Hand glitten zärtlich über das sanft glänzende Fiedergewand des winzigen Vogels und der zwitscherte aufmunternd in ihrer Hand.


    ...wenn ich gar nichts mehr fühle, wieso empfinde ich dann Wut? Weil Wut einfacher zu empfinden ist, als Trauer über einen Verlust?


    ...emotionaler Ballast...störendes Detail...Gefühle behindert die Effizenz. Du gehörst nicht zu diesen depressiven alternden Engeln, die auf dieser Welt dahinschweben, wie ätherische Staubwolken. Bedenke Schwester, wenn du empfindest, wirst du schwach...Schwäche nutzt man aus. Willst du ausgenutzt werden?


    Die Elbe hob in einer schnellen Bewegung ihre Hand und entlies den Vogel unbehelligt in das Geäst eines weiter entfernten Baumes.


    Kehre mit mir zum Anfang zurück. Gib dich dem Nihilismus hin, in dessen Reinform du begreifen wirst, wie wichtig es ist, dass du nichts spürst. Wenn wir beginnen, alles zum Anfang...zum Nichts zurückzuführen, wirst du diesen Segen nicht weinerlich bekämpfen, sondern ihn mit einer Miene aus Eis und Wissen begegnen.


    Tear'asel begann zu lächeln...doch dieses Lächeln erreichte ihre Augen nicht.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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