Irgendwo auf der Reise

  • "Ich werde hier sein", antwortet Thekla. Sie schaut der Söldnerin nach und brummelt dann als sie weg ist: "Vielleicht sollte ich auch mal wieder baden."
    Sie schaut nach draußen und erhebt sich von ihrem Sitz.

  • Ree wartet bis der Junge ihr den Zuber bereitet hat, bedankt sich und schliesst hinter ihm die Türe.


    Nach einem prüfenden Blick durch das kleine Fenster stellt sie fest, dass es bereits dämmert. Sie zieht sich langsam aus und ein Beobachter könnte sehen, dass ihr Körper an mehreren Stellen eben jene schwarze Haut aufweist, die sie im Gesicht über Tage unter der Maske verbirgt.
    Es überwiegt jedoch die helle Haut.


    Mit einem seufzer lässt sie sich in das warme Wasser gleiten. Nachdem Sie etwas im Wasser gelegen hat sucht sie sich ein Stück Seife und beginnt sich gründlich zu waschen.


    Es dauert etwa 2 Stunden, bevor Ree wieder den Schankraum betritt. Sie trägt wieder ihre Reisekleidung, die Maske hängt an ihrem Gürtel.

  • Also ziehen die beiden am nächsten Morgen in der selben Konstellation weiter. Und auch der Tag darauf treffen sie sich beim gleichen Gasthaus. Doch bevor diese Art zu reisen Gewohnheit werden kann, verabschiedet Thekla sich recht überraschend von Ree und am nächsten Morgen bleibt der große Uhu verschwunden.

  • Ree plante den Morgen ruhiger anzugehen, da sie sich vor ihrem Weiterritt nach dem nächsten Gasthaus erkundigt hat und der Wirt ihr mitteilte, dass es nur einen halben Tag entfernt ist.


    Doch auch wenn sie vor hatte den Tag langsam verstreichen zu lassen, so treibt sie das nasse Wetter dann doch dazu, die Strecke zügig hinter sich zu bringen.


    Gegen späten Mittag erreicht sie das Gasthaus, das ihr der Wirt genannt hat. Es liegt in einem kleinen Dorf, dass dank des Regens wie ausgestorben wirkt.
    Aus den Kaminen dringt rauch und im Gasthaus scheint bereits jetzt reges Treiben zu herrschen.


    Mit einem Seufzen schwingt sich Ree von ihrem Pferd und übergibt es dem Stallburschen mit der mürrischen Anweiseung sich gut darum zu kümmern. Damit sie sicher sein kann, dass das auch geschieht, drückt sie ihm einen Kupferling in die Hand.
    Mit ihren Satteltaschen über der Schulter betritt sie das Gasthaus und blickt sich um. Die Kapuze ihres Umhangs hat sie tief ins Gesicht gezogen, so dass ihre Maske im Schatten liegt.


    Es war Zeit, dass sie wieder Arbeit fand.

  • Daß das Gasthaus gut gefüllt ist, liegt zum Teil am schlechten Wetter, zum Teil daran, daß an diesem obschon kleinen Dorf die Handelsstraße entlangführt und zum Teil wohl auch daran, daß schon um diese Tageszeit Musik durch den Schankraum klingt.
    Neben einem der Fenster sitzte eine Frau in blassem burgunderrot, Rock, Mieder und recht freizügiger Bluse, die, eine Laute in der Hand, für die Unterhaltung der Gäste sorgt.
    Auf dem Kopf sitzt ein reichverziertes Barett, das Haare und ein Ohr verdeckt. Das andere Ohr ist spitz, doch das fällt nur dem aufmerksamen Beobachter auf.
    Die Stimme ist kräftig und klar, sie singt ein anzügliches Trinklied, was Zustimmung bei den übrigen Gästen findet.


    Der Schankbursche eilt Ree entgegen, um ihre Wünsche zu erfahren.

  • Ree beobachtet die Bardin einige Momente eindringlich und ihr Mund verzieht sich ein wenig abfällig.
    Den Schankburschen beachtet sie erst nachdem sie die andern Gäste gemustert hat.


    "Ein Einzelzimmer für die Nacht und ein warmes Mahl"
    sagt sie mit schwerem Akzent, den sie nichtzu unterdrücken versucht.


    Als der Bursche forteilt um ihr Essen zu holen, sucht sie sich einen Platz an der Wand mit gutem Blick auf Bardin und Tür.

  • Das Mahl wird ihr von einem der Mädchen gebracht, die vorher an den Tischen Bier und Met ausgeschenkt hat. Sie lächelt ihr nur schüchtern zu, traut sich aber nichts zu sagen.


    Als das Lied verklingt sammelt die Frau die ihr zugesteckten Münzen ein und macht sich daran, die Laute zu verpacken. Proteste und Bitten um ein weiteres Lied weist sie lachend mit dem Hinweis zurück, sie würde doch heute abend noch einmal spielen.
    Als sie mit dem Instrument in der Hand an Ree vorbeikommt, fällt in der weiten Kleidung ihr vorgewölbter Bauch auf. Ihr Blick streift die Söldnerin kurz, wie oberflächlich, dann ist sie zur Tür heraus.

  • Ree hat sie während des Essens beobachtet und betrachtet den gewölbten Bauch mit hochgezogener Augenbraue.


    Interessiert schaut sie, ob die Bardin von jemandem begleitet wird. Eine hochschwangere Frau wird sicherlich nicht allein unterwegs sein.


    Nebenbei streift sie ihren Umhang ab, ihre Maske lässt sie jedoch auf.
    Nachdem sie fertig gegessen hat lehnt sich Ree zurück und kramt einen Glimmstengel hervor, den sie sich mit einem gnomischen Feuerstein entzündet.
    Genüsslich atmet sie tief ein, während sie die Gäste auf der Suche nach einem potentiellen Kunden erneut und unverholen mustert.

  • Die Frau wird offensichtlich von niemandem begleitet.
    Als sie den Raum verlassen hat überhört Ree ein kurzes Gespräch zweier Gäste:
    "...in dem Zustand alleine unterwegs..."
    "Naja, Fahrende, nicht? Wer weiß von wem das ist..."
    Es klingt etwas abfällig, dann schweift das Gespräch zu anderen Themen.


    Als Ree fertig ist mit rauchen und die Händler noch eine weitere Runde bestellen kehrt die Bardin zurück, ohne Laute.
    Wie selbstverständlich nimmt sie sich einen Becher mit Wasser vom Tresen und kommt dann langsam zu Rees Platz herüber. Sie grüßt kurz aber höflich und fragt dann: "Der Stallbursche sagte, Ihr verdingt euch als Söldnerin?"

  • Ree erwiedert den Gruß mit einem Kopfnicken und zieht nur die Braue hoch, als die Bardin den Kommentar des Stallburschen erwähnt.


    Sie lächelt trocken, aber nicht unfreundlich und macht dann eine einladende Handbewegung zu einem der Stühle.


    "Yes... ja, ich bin Söldnerin."
    mit einem Winken zu dem Mädchen, das ihr eben das essen brachte bestellt sie sich ebenfalls einen Becher Wasser.


    "What can I do for you?"

  • Sie nickt mit einem Lächeln, das ihr ungeschütztes Auge tatsächlich erreicht.


    "So... ihr möchtet nicht alleine reisen?"
    Ree blickt zu den anderen Gästen hinüber, die sich eben abfällig geäußert hatten und rümpft die Nase.
    "Ich habe keine... " sie sucht ein wenig nach Worten.
    "Ihr könnt mich einstellen, wenn ihr wollt."