Eine weite Wiese nahe der Stadt

  • "Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Möglichkeiten, etwas, zum Beispiel einen Ort wie diesen, zu überwachen. Zum einen den astralen Weg, der sich bei einem solchen Gegenstand der Macht wie wir ihn hier haben natürlich anbietet. Das ist das, was die Septa Seraine vermutlich schon seit Entdeckung des Steins veranlasst hat. Allerdings gibt es auch Gründe die für eine physische Wache sprechen. Zauber können gebrochen oder gar manipuliert werden, ohne dass jemand wirklich dagegen eingreifen kann. Außerdem ist mir diese Form weitest gehend unzugänglich." Dabei sieht er kurz zu Boden.
    "Jedenfalls kombinieren wir im Zweifel beide Methoden um sicher zu gehen. Das wird in diesem Falle jedoch recht schwierig, solange die jetzigen Wächter," er wirft den Kopf demonstrativ in die Richtung des Steines, "uns nicht ebenfalls als Wächter akzeptieren. Und sie davon zu... überzeugen wird wahlweise kompliziert oder unschön."

  • "Es würde mir schon reichen, wenn ihr einfach nur von weitem im Auge habt, wer hier kommt und geht", antwortet Kassandra und übergeht seine Bemerkung, die ihm offensichtlich unangenehm ist, Zauberei sei ihm unzugänglich.
    "Laßt die Schrate wo es geht unbehelligt. Etwas zu bekämpfen, das unsere Arbeit für uns tun kann ist Verschwendung. Zu schauen was in dieser Richtung magisch passiert wäre natürlich auch nützlich, warne deine Septa aber, daß sie es sich nicht aus zu großer Nähe anschauen soll. Ich war taub und Baul blind nachdem wir das getan haben... Ich habe jetzt nicht nachhören können, inwieweit wir durch diese Glaseier Kraft entnommen haben und ob die wieder regeneriert wurde, das ist auch erst mal nicht wichtig. Das Ding ist hier und wir müssen uns darum kümmern, daß niemand daran zu Schaden kommt und niemand es benutzen kann um uns zu schaden..."

  • Der Mondelb nickt.
    "Ich werde sie vorwarnen... auch wenn ich denke dass ich ihr nicht viel neues erzählen werde."
    Nach kurzer Überlegung fügt er hinzu: "Ich kann Euch nicht versprechen wie unsere Entscheidung aussehen wird. Allerdings gehe ich davon aus dass die Thematik von ausreichender Relevanz sein wird einen Teil unserer begrenzten Ressourcen dafür abzustellen, wenn es Euer Wunsch ist. Wenn ich die Analysen richtig verstanden habe dürfte der Stein um Größenordnungen mächtiger sein als alles mit dem wir für gewöhnlich operieren... Gibt es weitere wahrscheinliche Zugänge zu dem Ort oder nur diesen Weg?"

  • Kassandra lacht hilflos.
    "Das Ding steht mitten auf der Wiese. Man kann von allen Seiten ran, die einzige Einschränkung, die ich sehe, ist, daß es mitten in Waldschratgebiet steht. Ich weiß auch nicht, wie tief es in die Erde ragt, wobei Schaben im allgemeinen eher weniger mit Magie zu tun haben."
    Das war so nicht ganz richtig, wenn man sich an den irren Orgelspieler erinnerte. Es war zu hoffen, daß er davon keinen Wind bekommen würde.
    "Glaubst du ich sollte mal eben mit in euer Lager kommen, bevor ich zurück in die Stadt gehe?", überlegt sie.
    Und ganz höflich persönlich bitten, statt dir etwas mitzugeben, das wie Befehle aussehen könnte...

  • Etwas überrascht sieht Endúneath sein Gegenüber an.
    "Nun... für gewöhnlich..."
    Er hält kurz inne und fährt dann fort: "Ihr würdet damit ein Signal der Dringlichkeit überliefern. Wenn das in Eurem Interesse ist sehe ich kein Problem, in solchen Fällen wird Effizienz die Formalitäten in mehr als ausreichendem Maße überwiegen."
    Ein fragender Blick ruht nun auf Kassandra: "Wenn Ihr einen Besuch wünscht, werde ich die anderen kurz kontaktieren um ihnen die Möglichkeit zu geben das Lager zumindest ein wenig auf Euch vorzubereiten."

  • Sie seufzt. "Enduneath, wir sind jetzt lange genug Weggefährten gewesen, hör auf mich zu ihren und euchsen... Ja, ich finde das ist ein dringliches Problem. Die Kraft dieses Steines ist immerhin benutzt worden, um Amonlonde aus der Zeit zu werfen. Wer weiß wer aus Celons Reihen noch auf die Idee kommt, komische Sachen damit anzurichten. Außerdem beunruhigt mich der Stein selber. Seine Magie ist... beunruhigend. Du erinnerst dich sicher, daß uns übel wurde als wir länger in seiner Nähe waren.
    Ja, sei so gut und melde uns an. Es wäre wohl unhöflich, einfach so hereinzuplatzen." Noch dazu mit so einer undankbaren Aufgabe...

  • Ein wenig ungläubig und mit großen Augen sieht der Mondelb Kassandra an. Dann nickt er: "Wie du wünschst."
    Danach schüttelt er sich kurz und scheint es eilig zu haben, an den Waldrand zu gehen, wo er sich niederlässt und einige Augenblicke mit geschlossenen Augen verweilt.
    Danach richtet er sich ungeahnt zügig wieder auf, und setzt sich in Bewegung. "Wir können."

  • Zwei Tage später kommt eine große Gruppe Menschen aus der Stadt, bewaffnet und mit einem Karren und Schaufeln. Sie vertreiben die Schrate und beginnen, den Stein vorsichtig auszugraben.


    Nach einer halben Stunde klagen die Arbeiter einer nach dem anderen über Übelkeit. Sie werden ausgetauscht und vom mitgereisten Heiler untersucht, der eine leichte Vergiftung feststellt.
    Danach lösen sich die Männer alle 20 Minuten ab, und graben den Stein bis Sonnenuntergang aus.


    Die silbrig schimmernde Last wird mit vereinten Kräften auf den Wagen geladen und in die Stadt, in die Mauern der Akademie, gebracht.

  • Es ist früher morgen, nicht lange nachdem die Stadttore geöffnet wurden, als eine hochgewachsene Gestalt auf die Wiese kommt.
    Thiran taumelt und scheint nicht wirklich zu sehen wo er hin geht. Die Hände in die Haare gekrallt bleibt er irgendwann stehen und sinkt auf die Knie.


    Von der Nacht wusste er nicht mehr viel. Er war aus Kassandras Heim geflohen in die nächtliche Stadt, nur im festzustellen, dass die Stadttore verschlossen waren. Immer wieder hatte ihn ... etwas ... übermannt. Immer wieder hatte er sich davor stoppen müssen aus dem dunkel zu springen und Fremde anzufallen. Je jünger und je unschuldiger sie schienen, um so fürchterlicher schien der Zorn in ihm zu brodeln.


    Nun, da die Sonne aufgegangen war fühlte er sich zumindest wieder ein wenig wie er selbst. Der Schmerz, der sich von seinem Rücken ausgebreitet hatte, war nun etwas abgeklungen. Und das kühle Licht der Sonne schien ihn weiter zurück zu drängen. Die Kälte machte ihm nichts. Inzwischen konnte er sie wieder spüren, aber sie tat ihm nichts.


    Vorsichtig starrte er auf seine Hand, deren schwarze Adern und bleiche Haut immer noch gut zu sehen war. Was geschah mit ihm?

  • "Weiter ist die Patrouille nicht gegangen. Wir wollen die Schrate nicht unnötig provizieren... Ab hier müssen wir wohl selbst suchen." Kassandra und Endúneath waren, vom Mondelbenlager kommend, in sicherem Abstand zum Schratrevier an diesem Ort angekommen; Der Waldrand und die dahinter liegende Wiese zeichnen sich schon deutlich ab. "Soll ich Verstärkung rufen?"

  • Geduckt steht Thiran auf, seine Augen werden dunkler, nehmen einen roten Schein an, die dunklen Adern, die durch seine Haut schimmern scheinen deutlicher zu werden.


    Komm nur her knurrt er den Schrat an

  • Sein Kopf fährt herum, wer hatte da gerufen?
    Mit einem Stöhnen fasst er sich an den Kopf, das leuchten verschwindet aus seinen Augen, die Adern treten etwas zurück, er sieht wieder mehr wie er selbst aus.


    Kassandra? seine Stimme ist nur ein Krächzen...

  • "Hört sich an als hättest du recht..." Anders als seine Augen, die ihm wegen der Helligkeit bestenfalls ein schemenhaftes Bild liefern sind seine geschulten Ohren immer noch sehr zuverlässig.
    Plötzlich ertönt Kassandras Warnurf, doch der Mondelb kann keine Gefahr ausmachen. "Was ist los ?!"