Der Dorfplatz von Renascân (2)

  • Gerion machte sich nun wieter gedanken, ob er noch warten solle, bis Ashaba ihn fortschickt oder ob er einfach so fersengeld gebensolle, denn dann könnte man ihm auch keinen weiteren Befehl geben.


    Kurz harderte er, aber beschloss dann doch zu bleiben, hierzu ging er auf den Brunnen zu uns setzte sich auf den rand, sein Wappen am Gürtel aus Gewohnheit unter sein Hemd geschoben.

  • Die Bemühungen der Garde zeigten Wirkung. Die Menge löste sich wirklich auf. Zwar verließen die Menschen teilweise in Gruppen den Platz, aber man war eher in betretene Gespräche vertieft als in hitzige Diskussionen. Was in den Straßen, Gassen und hinter den Türen geschah, vermochte natürlich niemand zu sagen.

  • Dorian führt im Vorbeigehen noch das ein oder andere beruhigende Gespräch mit den verbliebenden Menschen auf dem Dorfplatz und begibt sich dann zu seinem Seganten.


    Dort angekommen nimmt er Haltung an und sagt so leise, dass keiner der noch verbliebenen Bürger es hört:
    "Gardist Dorian Eichenhof meldet, dass die Menge dabei ist sich aufzulösen. Die meisten Menschen scheinen mehr oder weniger beruhigt zu sein. Gibt es weitere Befehle?"

  • Sie nickte kurz.


    "Gut gemacht. Wir patroullieren in Dreiertrupps weiter, ändern aber nichts an der weiteren Taktik."


    Kurz verschaffte sie sich einen Überblick. Viele ihrer Leute waren noch dabei durch die Menge zu gehen.


    "Dorian," sprach sie dann ihren Gegenüber direkt an, "du, Navi und Rolf.." sie winkte einen älteren, wenig motiviert aussehenden Gardisten heran "ihr nehmt die Strecke von hier zum Wachgebäude am Hafen. Dort geht ihr immer hin und her bis weitere Befehle kommen. Haltet die Augen offen. Richtet euch besser auf eine lange Nacht ein. Sobald sich hier die Lage weiter entspannt hat, schicke ich euch einen weiteren Trupp, der eure Strecke um die Hälfte übernehmen wird."


    Dann schien ihr noch etwas einzufallen.


    "Habt ihr Verpflegung dabei? Eine Wurst, Wasser? Apfel?"

  • Dorian greift kurz zu dem kleinen Beutel und dem Wasserschlauch an seinem Gürtel.


    "Zu Befehl, Sergant! Etwas zu Essen habe ich, Wasser kann ich mir jetzt noch kurz am Brunnen holen.
    Eine lange Nacht... hoffen wir, dass sie wenigstens freidlich bleibt!"


    Er nimmt nochmal Haltung an und schaut erwartungsvoll nach Narvi und Rolf.

  • Narvi hatte so schnell es ging reagiert, als Ashaba sich vom Prokurator abwand und stand parat. Etwas verdutzt von der Fülle an Aufgaben machte sich Unmut bei ihr breit.


    Nun, ich bin gerade mal bewaffnet. Ich wollte im Zankönig was essen, als der Aufruhr mich in den Dienst "einzog". Und morgen früh hab ich die Wache am Nordtor...
    Sollte ich entbehrlich sein, wäre mir es recht...


    Betreten sieht sie zu Ashaba. Gut, diese konnte ja nicht wissen, dass sie spontan hinzu gekommen war und vom Waldmanöver noch völlig ausgelaugt. Es lag Narvi jedoch fern sich ihre Müdigket anmerken zu lassen. Sie sah es eher als gute Gelegenheit an sich in Schauspielerei zu üben.


    Leise fügte sie hinzu


    Ich möchte mich nicht widersetzen...

  • "Oh oh.".. dachte sich Gerion, als erbemerkte wie Ashaba alle zu Wachdiensten verdonnerte. "Dazu hab ich nun doch überhaupt keinen Nerv", sagte er zu sich selbst.
    Tröstend fügte er seinen Gedanken dann aber hinzu: "Vielleicht sieht sie mich ja nicht, hat mich ja auch nach der Meldung schon stehn lassen, naja kann ich selber verstehn war ja nicht grad gewöhnlich was da Heut passiert ist. Und angespannt waren wir ja alle."


    Dann rieb er sich etwas die Waden, es war ihm die ganze zeit nicht aufgefallen, doch die Rennerei von heute Vormittag im Wald und nun kreuz und quer durch die Siedlung hat ihn doch schon etwas mitgenommen.

  • Kurz sah sie Navi an und überlegte. So leid es ihr tat, aber sie konnte sie gerade nicht gehen lassen. In der Nacht würden sich die Patroullien aber sicher ausdünnen lassen, was es ihr ermöglichen sollte, Navi ins Bett zu schicken.


    "Das geht nicht, Navi. In der derzeitigen Situation wird jeder gebraucht und keiner ist entbehrlich. Was jedoch mit der morgigen Wache ist, werden wir später sehen. Ich werde zusehen, dass ich dir die zumindest erspare.
    Später schick ich euch jemanden auf die Strecke, der euch mit Wasser und Essen versorgt. So lange kein anderer Befehl erfolgt, haltet ihr eure Stellung."

  • Als er Navi, Dorian und Rolf die Anweisungen gegeben hatte, ging sie auf Gerion zu. Auf dem Weg dahin sammelte sie noch eine junge Frau in der unauffälligen Kleidung der Späher auf, die noch nicht lange dabei war und entsprechend unsicher aus der Wäsche guckte.


    "Gerion, für einen letzten Botendienst brauche ich dich noch."


    Aufmerksam musterte sie ihren Gegenüber.


    "Danach bist du vorerst entlassen, meldest dich aber im Wachgebäude am Hafen ab. Geh am Besten gleich schlafen, denn der Tag wird für dich früh wieder beginnen. Zur vierten Stunde meldest du dich am Nordtor zum Dienst. Und Elaria nimmst du mit."


    Die Dämmerung setzte gerade ein, so dass das vorerst genug Schlaf sein sollte. Sie beugte sich zu Gerion vor und meinte leise "Pass ein wenig auf sie auf."


    Wieder lauter


    "Bevor du dich abmeldest, suchst du noch die restlichen Sergeanten auf. Du kannst es dir mit Elaria aufteilen. Wir sollten uns in einer Stunde im Wachgebäude der Oberstadt zu einer Lagebesprechung treffen."

  • Narvi war erleichtert. Bis zur Nacht konnte sie es noch aushalten, so lange die morgendliche Wache abgenommen wurde. Ashaba verdiente ihren hohen Respekt.


    Danke, Sergeant! entgegnete sie noch schnell, als Ashaba sich zum Gehen wand.


    Narvi wandte sich an Dorian und Rolf


    Na, was ein Glück bin ich bei euch gelandet. Die gemeinsamen Essensreserven von dir und Rolf werden mich schon mit über die Runde bringen.


    Sie grinste und stupste an Rolfs großen Seitenbeutel.


    Na, wieviele Brote verschönern dir den bisherigen Dienst denn? Eins davon würde mir reichen und eine von den kleinen getrockneten Würsten deiner Frau. ... Wie wärs mit 2 Kupfer für die Ration?


    Rolf rollte nur die Augen und kramte in sienem Beutel.


    Naja, wie´s aussieht hab ich noch ne Gurke, die ich mit dir teilen kann und ein Brot bekommst du auch. Zufrieden, Gnädge Frau? amüsiert musterte er sie und hielt ihr die Hand hin.


    Narvi schlug ein und hastete eben noch zum Brunnen, um ihren Durst zu Genüge zu stillen. Zurück bei den beiden rang sie sich ein Grinsen ab angesichts des harten Tages und fragte voller gespielten Eifers...


    Wohlan, die Herren, seit ihr bereit?

  • Während Narvi und Rolf noch um ihre Rationen feilschen läuft Dorian noch kurz zum Brunnen und füllt seinen Schlauch auf, um diese Nacht wenigstens nicht dursten zu müssen.
    Als er zurück kommt sieht er gerade noch, wie eine kleine Wurst und ein paar Münzen den Besitzer wechseln.


    Er nickt seinen beiden Begleitern kurz zu: "auf gehts. Irgendwie bin ich froh, wenn wir von diesem Platz weg sind." Er schaut sich noch einmal kurz um und setzt sich dann in Bewegung.

  • Verwundert mustert sie ihn und entgegenet mit ruhiger Stimme.


    Wieso bist du froh hier weg zu kommen? Hattest du Angst es kommt zu Ausschreitungen?


    Sie überlegt kurz, ob sie es wagen sollte und entschiedet sich dann dafür, da sie Dorian als guten Kumpanen zu schätzen weiß.


    Also FALLS es zu so etwas -bei welcher Situation auch immer- kommen sollte, würde ich mal behaupten, du tätest gut daran NICHT Angst davor zu haben. Denn die Angst blendet und macht dich als Gardisten nutzlos, wenn du beispielsweise von Gefühlen übermannt wirst und um dich schlägst, statt die Situation zu überblicken. Logisch, oder?!
    Also tu dir selbst und allen in deinem Umfeld den Gefallen und beruhig dich.


    Sie mustert ihn, um zu erfassen, ob seine Antwort ehrlich oder gespielt klingt und schenkt ihm ein Lächeln um ihn zu ermutigen.


    Klar?

  • Gerion rutschte mit der Hand an seinem Stiefel entlang und zog ihn nochmals fest, dann sprang er auf schaute Ashaba an und lauschte ihren Befehlen. Als sie dann Elaria erwähnte betrachtet Gerion sie etwas genauer, er hat sie noch nicht so häufig gesehen und auf sie aufmerksam geworden war er bis heute auch noch nihct wirklich, also war er gespannt wie sie wohl aussah.


    Dann wandte ers ich wieder an Ashaba, als sie ihre Befehle gegeben hatte.


    "Die Serganten werden über die ganze Stadt verstreut sein oder ? Ich müsste wenigstens wissen wo die Wachwege sind, sonnst würde ich zu viel Zeit verschwenden, auch müsste ich wissen wieveile Serganten drausen sind, sonnst such ich weiter auch wenn keiner mehr da ist."


    Dann etwas leiser: " Und wenn cih auf sie achtgeben soll, kann ich sie nich allein losschicken."


    Dann mits einem üblichen freundlichen und diesmal auch etwas verschmitzen Lächeln.


    "Aber immerhin hab ich wem zum plauschen."

  • "Du machst das schon." sagte sie leise und grinste.


    Dann wieder laut.


    "Es müssten soweit ich informiert bin alle fünf draußen sein. Am Besten du fragst noch einmal um Informationen bei den anderen. Wachwege gibt es derzeit noch nicht. Die werden im Laufe des Abends eingeteilt."

  • "Es ist eigentlich keine Angst... viel mehr würde es mir überhaupt nicht gefallen, hier für Ordnung sorgen zu müssen. Viele der Leute hier sind Freunde oder wenigstens Bekannte von mir. Ich denke, dir geht es ähnlich", sagt Dorian und sein Blick geht an Narvi vorbei ins Leere, "ausserdem verstehe ich die Angst und Sorge der Menschen hier..."


    Er hebt schnell den Kopf. "Aber egal, wir haben unsere Befehle und wir wollen Ashaba doch nicht verärgern, oder?" sagt er zwinkernd und macht sich auf den Weg zum Wachhaus am Hafen.

  • Klar konnte sie die Unruhe der Menge verstehen, aber Dorian war anscheinend noch nicht aufgefallen wie seine Unruhe ihn beeinträchtigte. Da half auch der gute Wille wenig Ashaba "nicht verärgern zu wollen".


    Naja, Dorian hatte anscheinend stärkere familiäre Bande als sie selbst. Und so erwiederte sie nichts weiter, würde seine Nervosität aber weiterhin argwöhnisch beobachten und ihn unterstützen, falls er zu unsicher sein würde.


    Von deinen gedanken kann ich dich nicht abhalten. Ich denke nicht, dass ein Krieg droht und sich damit verrückt zu machen bringt in unsrer Position rein gar nichts. Also versuch dich zu beruhigen, denn die Unsicherheit bemerken auch die Bürger.


    Mit diesen Worten setzte sie sich mit Rolf und Dorian in Bewegung Richtung Wachgebäude am Hafen.


    Sie hoffte inständig, dass er zumindest einen ruhigen Schein wahren könnte. Seine und Darius´Reaktion auf Alen hatte ihr schon zu genüge missfallen. Was wäre das für eine Garde, die den Überblick nicht wahrt und wut- oder angsttrunken eigenmächtig leute verletzt.


    Sie schüttelte mit Unbehagen diesen Gedanken ab, konzentrierte sich auf die Patrouille und ordnete sich in der kleinen Gruppe rechts vorne ein. Um alles Ungewöhnliche zur rechten Hand gut wahrnehmen zu können.

  • Dorian nimmt den Platz in der Mitte der kleinen Patrouille ein und überlässt Rolf die linke Seite.


    "Du hast ja Recht, Narvi", entgegnet er mit einem seufzen, "aber weißt Du, meine Familie wohnt im Grenzgebiet zwischen Lorenien und Tempturien und um sie habe ich wirklich Angst."


    Sein Blick geht wieder kurz ins Leere, als er an seine Eltern und Geschwister denkt. Dann aber strafft er sich und er fährt fort: "Aber mittlerweile glaube ich auch nicht, dass es Krieg geben wird. Der Procurator hat gesagt, dass es keinen Krieg geben wird und ich glaube ihm! Und ich bin froh, dass Du die ganze Sache auch so einschätzt!"

  • "Gut alle fünf, dann werden wir uns mal auf den Weg machen."


    Gerion Salutierte knapp, zwinkerte dann Elaria zu und machte sich daran den Dorfplatz zu verlassen. Unterwegs wandte er sich dann wieder um um sicherzugehen, das Elaria ihm folgte, dabei viel ihm abermals auf, dass er sich immernoch nicht sicher war wie sie nochmals aussah.[!! :D !!]