Das Haus II

  • Jala ist ihnen nach kurzer Zeit, in der sie in der Küche war, gefolgt.
    Auch sie hat sich entkleidet und gewaschen, auch wenn der 'Straßenstaub' in ihrem Haar nicht sichtbar war.
    "Ins Schwitzbad müßt ihr ohne mich gehen", lächelt sie und läßt sich ins Wasser gleiten. Ohne Kleidung ist ihre Schwangerschaft noch wesentlich seutlicher sichtbar.

  • Er schätzt ihre Größe ab. "Ich denke du dürftest nicht untergehen. Das Wasser sollte dir im Höchstfall bis zum Hals gehen."
    Er öffnet die Tür, und geht in einen weiteren Raum. Hier ist es noch wärmer, an der gegenüberliegenden Seite ist ein kleineres Becken, ein paar Liegen aus Marmor mit roten Kissen darauf, links einige Fenster, welche in den Garten führen. Rechts zwei Türen. ""Trocken oder feucht?"

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  • "Na, habe ich ein Glück, daß ich keinen unwürdigen Tod in Deinem Schwimmbecken finden werde." Alanis winkt Jala noch zu, als sie Baul in den Schwitzbereich folgt. "Trocken, bitte. Für feuchte Hitze gehe ich eher in den Dschungel." Neugierig blickt sie sich um, betrachtet den Luxus ihrer Umgebung und kommt sich ein wenig fehlt am Platz vor.

  • "Dann hier." Er öffnet eine Tür und läßt Alanis den Vortritt. Eine Wand aus Hitz schlägt ihr entgegen. Sofort öffnen sich ihre Poren und ein steter Strom aus Schweiß rinnt an ihr herunter. Er folgt ihr und schließt die Tür. Er breitet sein Tuch auf einer Holzliege aus und legt sich darauf. "Leg dich hin und geniesse die Hitze."

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  • Alanis ringt kurz nach Luft, die in ihren Lungen zu brennen scheint. Bauls Beispiel folgend, breitet sie ihr Handtuch auf einer der Liegen aus und legt sich darauf. Selbst durch das Tuch hindurch strahlt auch des Holz die Hitze des Raumes aus. Es dauert eine Weile, bis sie sich daran gewöhnt hat. Ihre Haut hat inzwischen ein gesundes Rot angenommen.


    "Naja, die Feuerwand vor dem Masor-Tempel war heißer, muss ich sagen. Aber das hier ist angenehmer" , spielt sie auf die Erlebnisse um die Outilisten an. "Ist das eine Errungenschaft Deines Volkes?"

  • "Nein, wir neigen dazu jene zu bestehlen, welche unterlegen sind." Er dreht sich zu ihr. "Arakien lebt nach dem Grundsatz: Wer sein Land nicht zu verteidigen weiß, ist es nicht wert es zu behalten. Dementsprechend führen die Arakier viel Krieg, um die Verteidigungsfähigkeit ihrer Nachbarn ständig auszuloten." Er lacht kurz. "Jene die unterliegen werden einfach ins reich aufgenommen, und ihre Errungenschaften, sofern sie es wert sind, in die Zivilisation aufgenommen."

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  • "Wie eine große, gefrässige Krake, die frißt und frißt und immer größer wird." Sie lehnt den Kopf in die aufgestützte Hand. "Wie schön wäre eine Welt, in der ich sagen könnte, daß ich das noch niemals gehört habe. Aber das ist nun einmal der Lauf der Welt, der sich überall wiederholt." Sie wischt sich mit dem Handrücken über die Stirn, da ihr das Wasser in die Augen läuft. "Ich kann aufgrund Deiner Erfahrungen schon verstehen, warum Du Amonlonde aufrüsten und beschützen willst. Nicht jedes Land steht unter dem Schutz, den meine Wahlheimat Dargaras genießt." Sie zögert kurz. "Nur - warum wählt ein Mann wie Du ein Land wie dieses, um seine Träume zu verwirklichen? Warum wählst Du eine Demokratie, in deren Dienst Du Dich stellst, wenn Du doch woanders Deine Ziele einfacher verfolgen könntest?" Sie schweigt kurz. "Ich weiß, das ist eine sehr persönliche Frage."

  • Er öffnet seine Augen und blickt zu dem Fresco an der Decke. Eine eindeuteig, zweideutige Schäferszene an einem Bach.


    "Zunächst muß man erklären, das die Drogurim nicht die offizielle Regierungsgewalt in Arakien innehaben. Man muß zwar zugeben, dass es seit vierhundert Jahren keinen Pascha mehr gab der sich nicht das Wohlwollen der Draugpriester versichert hätte, aber offiziell ist er das Oberhaupt des Reiches. Er ist es auch der Krieg führt. Meißt sogar ohne unsere Beteiligung. Es sei denn das Volk, welches es zu unterwerfen gilt, ist eindeutig ausserhalb des Kreises. Für mich gäbe es in der Heimat nur eine Wahl: Hier oder dort sterben. Die Zeiten haben sich geändert Alanis. Der Fall Arakurs, DER Bastion des Ordens ausserhalb Arakiens, hat für meine Heimat ein neues Zeitalter eingeläutet. Und ich möchte daran nicht mehr teilnehmen." Er setzt sich auf und wischt sich den Schweiß von der Stirn. "Warum also hierher? Ich kenne die Menschen hier. Ich mag die meißten von ihnen sogar." Er lächelt sie entschuldigend an. "Warum die Republik? Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es genau Das. Man hat die Wahl. Mit Glück, harter Arbeit, einem klugen Kopf oder genug Geld, kann man hier werden was immer man will. Es heißt nicht: Du bist von geringer Herkunft oder du gehörst in die falsche Kaste. Dieser Weg ist dir nicht vorbestimmt. Hier hast du immer die Wahl. Sogar die, dir auszusuchen wer die Geschicke deines Landes und damit auch deine leitet. Du hast sogar die Wahl einen Mann wie mich, von zweifelhaftem Ruhm und Herkunft und abwegigen Prinzipien zu einem Mitglied der Regierung zu machen. Ist das nicht wert erhalten und vergrößert zu werden?"

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  • "Natürlich ist es wert, daß es erhalten wird, so lange es funktioniert. In meiner Jugend habe ich mir einen Ort wie diesen gewünscht, an dem nicht zählt, woher Du kommst oder wie Du gelebt hast". Sie streicht eine besonders hartnäckige, vom Wasser dunkle Strähne aus ihren Augen und für eine Weile gleitet ihr Blick an einen weit entfernten Ort, begleitet von einem wegmütigen Lächeln. Dann richten sich ihre Augen wieder auf Baul.


    "Ich freue mich darüber, daß Du soviel Herzblut in Dein Amt hinein bringst. Menschen - Personen, die etwas halbherzig tun, obwohl sie die Macht dazu haben, die Welt zu verändern, kann ich nicht ausstehen und sie sind meistens schädlicher für eine Gemeinschaft als ein echter Feind es jemals sein kann."

  • Er lächelt merkwürdig als sie spricht, und streicht sich wieder den Schweiß von der Stirn.


    "Innere Zersetzung... das ist der wahre Feind. Ich kenne das aus Arakien. Ich denke du bist jetzt gar, und wir sollten dich abschrecken."


    Er steht auf und weist wieder zur Tür. "Mir nach Feldscherin." Er öffnet die Tür und ein kühler Hauch Luft fließt hinein. Er geht durch den Vorraum zu einem kleineren Becken.
    "Hier hinein!" Dann springt er ins Wasser, taucht unter und kommt einiges später, prustend wieder an die Oberfläche.

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  • "Bin doch kein Hühnerei" , brummelt Alanis freundlich. Leicht frierend, folgt sie Baul und dann seinem Beispiel, ins Becken zu springen. In einem Meer von eisig-prickelnden Blasen, aber ohne Furcht vor dem Element, kommt sie am Boden des Beckens auf, stößt sich ab und kommt wieder an die Oberfläche. Wegen des Schocks des kalten Wassers nach Luft schnappend, greift sie nach dem Beckenrand und zieht sich daran aus der Mitte des Beckens in die Sicherheit. "Jala hat mich gebeten, bis nach der Entbindung in Amonlonde zu bleiben." Müßig paddelt sie ein wenig mit den Beinen herum. "Sind eigentlich in Deinem Volk irgendwelche möglichen Komplikationen bekannt?"

  • Er sieht zu den Deckenfresken hinauf. Eine Wölfin, die zwei Menschen säugt. "Es gibt Mythen... Nur Altweibegeschwätz." Er zieht sich aus dem Eisigen Wasser, und beginnt sich abzureiben.


    "Angeblich soll es einige Welpen gegeben haben, die Ihre Mutter nach der Geburt gefressen haben." Er trocknet sich weiter ab, und dreht sein Gesicht dann Alanis zu. Ein diebisches Grinsen steht auf seinem Gesicht.


    "Massage, oder lieber Ruhen?"

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  • "Hmpf, die üblichen Geschichten also, was Wölfe angeht! Eigentlich die üblichen Geschichten, wenn es um etwas Fremdartiges geht." Mit leicht blauen Lippen klettert Alanis aus dem Becken und greift nach einem Handtuch. "Massage. Ich habe das Gefühl, daß ich Eiskristalle im Nacken sitzen habe." Sie schüttelt sich leicht und setzt dann hinzu: "Ich möchte mir sparen, ein wenig inneres Feuer herbeizubitten. Das hat immer so heftige Nebenwirkungen." Sie grinst Baul an.

  • Er lächelt "Also gut, darf ich dich dann den fähigen Händen von Hephaistion überlassen? Du kennst ihn sicher noch, er hat vorher bei der Gruppe gearbeitet die den Lehm abgebaut hat. Er hat eine wirklich hervorragende Ausbildung genossen, und dann leider einen Aufseher geschlagen. So ist er auf die Galeere gekommen. Aber hier hat er sich vorzüglich entwickelt."

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  • Alanis dankt Baul noch einmal herzlich für den Luxus, den er ihr bietet, ist sie so etwas doch nicht wirklich gewohnt. Sie genießt eine kräftige Massage durch den Mann, der sich sehr wohl an sie erinnert, aber es nicht wagt, das in irgendeiner Weise zu erähnen. Danach kehren sie zu Jala zurück und verbringen einen angenehmen restlichen Tag in den Thermae, das Thema Politik nun weitgehend aussparend.

  • Ungefähr drei Wochen nach der Geburt läßt Jala das Baby für kurze Zeit in der Obhut ihrer Mägde und macht sich mit dem Schlitten auf den Weg in die Stadt um ihre Mutter, die mal wieder mit Fieber darniederliegt, zu besuchen.

  • Kassandra folgt Jala ins Haus und stellt fest, daß es tatsächlich schon wieder eine Weile her ist, daß sie hier war. Sie muß lächeln.
    "Zeigst du mir euren Kleinen?", fragt sie Jala.
    Die schaut zu ihr und strahlt. "Natürlich. Komm mit."

  • Baul kommt aus seinem Arbeitszimmer und kommt durchs Atrium. Er trägt ein Beutelbuch in den Armen und liest. Beiläufig, ohne aufzuschauen, grüßt er Jala und Kassandra und geht Richtung Küche.


    "Ach ja, Iskander.... der ist ein ideales Beispiel dafür... Flankenbewegungen... " murmelt er vor sich hin.

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  • "Hallo Baul..." Und dann ist er auch schon vorbei. Erstaunt schaut sie ihm hinterher.
    "Er bereitet seinen Vortrag an der Akademie vor", lächelt Jala. "Schon seit Tagen. Wochen." Das kleine Wesen in ihren Armen bewegt sich und hebt den Kopf und sie verlagert sein Gewicht ein wenig.
    "Fleißig... Baul hast du nachher mal Zeit?"

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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