Zum brennenden (Neubau) Tisch 21

  • Damorg blickte in die Richtung des Thresens und wartete bis die Frau, welche ihn vorhin bereits freundlich bedient hatte, seinen Blick bemerkte, dann machte er ihr mit drei kurzen Gesten klar, das er gerne zwei warme Getränke hätte.
    Sein Blick hellte sich noch weiter auf, als sie aufzählte, wo sie das kommende Jahr überall hinwollte.


    "Nach Daynon,Renascan und in die Drachenlande?"


    Fragte er nach mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

  • "Wieso - überrascht Dich das?" , fragt sie, ganz die Unschuld in Person und lächelt ihn an. Ihre Stimme ist recht leise, so dass höchstens jemand, der an ihrem Tisch vorbeigehen würde, hören könnte, was sie sagt. "Die letzten beiden Reiseziele - daran bist Du nicht unschuldig. Aber was ist mit Daynon? Willst Du auch dorthin? Warum?"


    Ihr Blick ist fragend.

  • Die Türe geht auf und Maike, die sich ein wenig in der Stadt umgeschaut hat, tritt herein.
    Sie nickt den anderen beiden Gästen zu und winkt der Schnakmaid ihr etwas zum Abendbrot und ein Bier zu bringen und setzt sich dann wiede an einen Tisch in einer Ecke, von wo aus sie den Raum überblicken kann.

  • Damorg wirft einen kurzen Blick in die Richtung der Tür, mustert die Frau einen Moment lang und wendet seine Augen dann wieder zu Alanis.


    "Ich denke es werden kommendest Jahr wieder eine paar Gardisten nach Daynon geschickt. Dieses Jahr war ich bereits dort und es besteht scheinbar weiteres Intresse an der Lage des Landes. Ich könnte mich sicherlich dafür einsetzen das ich unter diesen Gardisten bin."


    Ein Grinsen spielt um seine Lippen.

  • "Daynon ist ein ziemlich großes Land. Weißt Du schon, in welchen Teil des Landes Eure Reise gehen soll?" Sie weiß, dass es an sich illusorisch ist, in einer Welt, in der jedes Land eine eigene Zeitrechnung hat und Reisen Wochen über Wochen dauern, genaue Verabredungen treffen zu können, und doch ist es in der Vergangenheit zum Glück immer wieder möglich gewesen.


    "Wenn die Elemente - oder die Götter wollen, dass wir uns dort sehen, dann soll es wohl so ein," sagt sie deswegen ein wenig ausweichend, doch der hoffnungsvolle Ausdruck ist nicht von ihrem Gesicht verschwunden.

  • "Wo wir kommendes Jahr hingeschickt werden kann ich noch nicht sagen. Dieses Jahr sind wir eine Weile duch das Land gereist und sind unter anderem in einer Taverne mit dem Namen zum Waldkrug eingekehrt, daran erinnere ich mich noch recht gut, weil wir dort Malglin getroffen haben."


    Er versuchte die Zweifel welche bereits wieder an seiner aufkommenden Zuversicht, für das kommende Jahr, nagten mit einer Frage auf die Seite zu schieben.


    "Was machst du heute Abend noch?"

  • Alanis seufzt und verschränkt die Arme. Für einen Moment lässt sie die Fingerspitzen der ihm zugewandten Hand zu ihm hinüber wandern, so dass sie auf dem Ärmel seines Hemdes zu liegen kommen und die Wärme der Haut unter dem Stoff erspüren können. Dann zieht sie die Hand zurück, nachdem sie einen kurzen Blick zu der im Aufbruch begriffenen Frau hinüber geworfen hat, sie sie vor einigen Tagen bereits Abend einmal in der Taverne gesehen hat.


    "Glaub mir", sagt sie gedämpft und es klingt resigniert. "Am Liebsten würde ich mich mit Dir irgendwo in einem Zimmer mit Dir einschließen und alle Schiffen und Vorgesetzte und Aufgaben der Welt links liegen lassen. - Nur: für unser Plätzchen ist es einfach zu kalt."

  • "Ja zu kalt und zu nass."


    Etwas Missmutigkeit schwang in seiner Stimme mit.


    "Aber Amonlonde ist doch groß, da gibt es bestimt noch eine andere Möglichkeit. Bis zum Fest für die Waisenkinder in Renascan isind es noch fast vier Monate. Das ist eine lange Zeit, so lass und doch wenigstens die letzten Stunden hier...."


    Seine Stimme war bei den letzten Sätzen immer leiser geworden bis er in einem Flüstern endete und sich bei den letzten Worten bewusst wurde was er hier gerade in der Öffentlichkeit sagte.

  • "Ich weiß, dass es fast vier Monate sind" , gibt Alanis leise zurück, ihre Stimme ist im Gegensatz zu seiner kontrolliert und vollkommen ruhig. Doch einen Hauch an Frustration kann sie trotzdem nicht daraus verbannen. "Es gibt hier niemanden, dessen Haus ich für ein heimliches Stelldichein nutzen wollen würde. Und öffentlich Orte -." Sie deutet mit dem Kopf in Richtung einer Türe. "Es gibt hier einen Zuberraum. Aber das wäre wohl genauso auffällig, als wenn ich mit auf Dein Zimmer kommen oder selbst eines für eine Nacht mieten würde."

  • Damorg seufzte leise und nahm einen kräftigen Schluck aus dem Krug vor ihm.


    "Also ein gemütlicher Abend im Tisch, hast du schon etwas gegessen?"


    Stellte er etwas kühl fest, selbst genau wissend das sie Recht hatte und das es daran nichts zu ändern gab.

  • "Nein, bis auf ein paar Kekse noch nicht" , antwortet sie und lässt sichtlich den Kopf hängen. Einige Stunde nahe beieinander, ohne sich zu berühren oder zu küssen oder... . Ihre Stirn legt sich in Falten. Und das am letzten gemeinsamen Abend, den sie für eine sehr lange Zeit haben würden. "Ach, verdammt." Sie verstummt und starrte auf ihre verschränkten Arme hinab. "Wenn ich jetzt einfach ein Zimmer buche und hochgehe und Du in angemessener Zeit folgst -. " Ihre Stirn sackt auf ihre Arme hinab, dann dreht sie den Kopf und blickt Damorg schräg von unten her an, ihre Augen blitzen ein wenig mutwillig. "Wer soll uns da was beweisen? Ich glaube der Schankmaid ist's eh egal."

  • Überrascht von ihren Worten wusste er zunächst nicht was er sagen sollte so blickte er sie ein Weile lang an. Bis sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen stahl.


    "Ich habe hier noch einiges zu schreiben, das dauert bestimmt noch einige Zeit."


    Die Worte klangen ernsthaft auch wenn sein Ausdruck etwas anderes sagte.

  • "Jaja, der Papierkram." Alanis nickt Damorg zu und erhebt sich dann gemütlich. Sie nimmt Mantel und Gugel hoch und legt sie sich über den Arm, was sie mit einer Grimasse kommentiert, denn sofort durchnässt das gute Stück den Ärmel ihres Kleides. Sie schlendert hinüber zur Theke, wo die Schankmaid inzwischen die beiden Teetassen fertiggemacht hat. Ein kurzes Gespräch, ein paar Münzen wandern über den Tresen, dann balanciert Alanis einen Teller mit Brot, Trauben und Käse sowie die darauf gestellte Teetasse hinauf in den ersten Stock, während die Schankmaid die andere Tasse zu Damorg bringt.


    Das Zimmer ist klein, aber gemütlich und hat, was Alanis besonders zu schätzen weiß, ein richtiges Bett. Sie tritt ein, lässt die Tür angelehnt und stellt den Teller erst einmal auf der kleinen Truhe ab, auf der auch eine kleine Öllampe auf ihre Entzündung wartet. Ein Funken ist schnell erbeten und daraufhin erfüllt die Lampe das Zimmer mit weichem, goldgelbem Schein, der auch durch den Türschlitz in den Flur hinaus fällt. Sie legt ihre Tasche und den Mantel ab und nimmt einen kleinen Beutel aus ihrer Gürteltasche hervor, aus dem sie ein paar Kräuter in ihren Teebecher rieseln lässt. Schließlich schüttelt sie das Bettzeug auf, nimmt sich dann ihren Tee und tritt an das Fenster, um hinauszublicken und zu warten. Hin und wieder einen Schluck nehmend, betrachtet sie, wie die Dämmerung über Amonlonde-Stadt fällt.

  • Damorg wartete bis Alanis nicht mehr in Sicht war nahm noch einen kräftigen Schluck Bier und wechselte zum Tee. Dann nahm er wieder die Blätter zur Hand und schaute noch einmal über das Geschriebene und musste schmunzeln. Einen kurzen Augenblick später zerknüllte er die Seiten, stand auf ging zum Kamin, der eine wohlige Wärme ausstrahlte und warf die Seiten in das Feuer. Anschließend trank er noch den Tee in Ruhe, zu welche er sich zwingen musste, denn am liebsten hätte er ihn auf einen Zug geleert, und ging dann in die Richtung der Gästezimmer. Doch welche der Türen war die Richtige?

  • Alanis wartet und hofft, daß die ein Stück offen gelassene Zimmertür, aus der Licht in den dunklen Flur fällt, Hinweis genug sein dürfte und wird mit jeder Minute ein wenig nervöser.


    Irgendwann, sie weiß nicht wann, beginnt sie hin und her zu gehen.

  • Als er den Lichtschein auf dem Gang entdeckt, geht er langsamen Schrittes zu der Tür. Das leise Geräusch von Schritten, welches aus dem Zimmer an sein Ohr dringt, lässt ihn kurz verharren. Dennoch traut er sich die Tür langsam ein kleines Stück weiter auf zu schieben um einen Blick dahinter zu werfen.
    Ein Lächeln liegt auf seinem Gesicht.


    "Worauf wartest du denn?"


    Fragt er dann mit gedämpfter Stimme.

  • Alanis fährt herum, ein wenig erschrocken und entspannt sich dann wieder, als sie sieht, dass die richtige Person den Weg zu ihr gefunden hat. Wortlos winkt sie ihn mit lockendem Zeigefinger in den Raum und wartet, bis er eingetreten ist und die Tür hinter sich geschlossen hat. Dann eilt sie mit einigen schnelle Schritten zu ihm, um ihn zu küssen. Ihr Schwung dabei trägt sie beide gegen die geschlossene Tür.

  • Damorg stockt aus überraschung der Atem und er braucht einen Moment bis er die Situation richtig realisiert. Eigentlich wollte er sie doch überraschen....
    Er entspannt sich und erwidert ihren Kuss. Seine Arme legen sich um ihre Schultern.

  • Nach dem Kuss, der sich in Alanis Wahrnehmung irgendwo in die Unendlichkeit hinausdehnt, seufzt sie leise.


    "Und, ist Dir die Schankmaid spionierend hinterhergeschlichen?"


    Sie lacht ihn an, doch die vollkommene Sorglosigkeit, die sie sich erhofft, kann sie leider nicht empfinden. Die Arme um ihn legend, blickt sie ihn unverwandt an, so als wolle sie sein Gesicht auswendig lernen.