Die Bibliothek

  • Ein Licht bildet sich in der Dunkelheit, dann kann Kassandra langsam erkennen, dass sie auf einem festen Boden steht. Die Seherin steht ihr gegenüber.


    Nur um sie herum existiert das Licht, dahinter herrscht absolute Dunkelheit.


    *Um dich zu lehren zu erkennen wo du bist und wo das andere aufhört werde ich dich damit konfrontieren müssen.


    Du hast die Wahl ob ich selbst es bin oder ich eine Vision kreiere.*

  • Jean - Michel betratt, kurz nach dem er Maglins Arbeitszimmer verlassen hatte, die Bibiliothek.


    Alles was Lärm machen konnte hatte er draußen abgelegt , schließlich ist eine Bibilothek ein Ort der Ruhe und so betratt er annähernd lautlos den Raum und orientierte sich.


    Als er Kassandra und die ihm unbekannte Elbe erblickte wollte er er sie begrüßen ... konnte aber gerade noch innehalten als er erkannte, dass sich beide anscheinend bei einer Meditation oder so befanden.


    Noch bedachter in seinem Handeln schlich Jean-Michel durch den Raum und versuchte die Schriften über Mythodea zu finden ...


    "Vielleicht hätte ich Maglin noch fragen sollen wo sich die Schriften befinden" ...dachte er bei sich ... "naja , werd ich wohl suchen müssen" ... und versuchte sich weiterhin lautlos durch den Raum zu bewegen um die Beiden nicht zu stören.

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

  • Kassandra lächelt ein wenig.
    *Ich habe mich vor kurzem mit einem Wald verbunden. Ich kann ihn und Ancalima immer noch spüren. Natürlich beschäftigt mich das. Abgesehen von den vielen tausend Dingen, die mich sonst noch so beschäftigen...*

  • Die Elbe zögert kurz, nickt dann aber.


    *Dann werde ich jetzt beginnen. Doch vorher eine Warnung. Ich werde dir im Laufe deiner Ausbildung einige Dinge von mir offenbaren, die ich dir anvertrauen werde und wo ich darauf baue, dass du sie für dich behälst.*
    Kassandra kann spüren, dass Silia in keinster Weise ihre Vertrauenswürdigkeit anzweifelt.


    Um sie herum beginnt sich die Dunkelheit zu verändern, es scheint fast so, als würde das Dunkel Schatten bekommen und es formen sich Gestalten und eine Landschaft.
    Sie stehen nicht mehr im Nirgendwo, sondern auf einer Waldlichtung. Im Zentrum der Lichtung, neben den beiden Frauen ist ein großer Stein, fast ein Altar. Auf ihm liegen einige Blumen und andere Opfergaben.


    Zwischen den Bäumen am Waldrand stehen viele Wesen. Große, Kleine, unbedeutendee und wichtige, solche die Vertrauen suggerieren und solche die Kassandra als Teil dessen erkennen kann, die Silia "die Wilden" genannt hat.

  • Als Kassandra den Stein berührt leuchtet er kurz auf und sie sieht wie ein paar Elbenkinder Früchte und Nüsse auf den Stein legen ud dann lachend verschwinden. Als die Kinder weg sind kommen ein paar Dryaden auf die Wiese, begutachten die Gaben und nehmen sich einiges. Etwas später, als die Dryaden sich an den Rand der Lichtung zurück gezogen haben erscheint ein seltsames Wesen, es läuft gebückt auf vier Gliedmassen, sein schwarzes Fell ist zottelig und scheint das Licht zu verschlucken. Die Dryaden beobachte es, haben jedoch keine Angst. Auch der Nachtmahr nimmt sich ein paar Früchte von dem Stein und verharrt, dann blickt er Kassandra an und seine Form verändert sich. Er wächst, wird größer, scheint mehr die Gestalt eines Pferdes anzunehmen, dessen Mähne und Schweif in Feuer enden. Seine Augen lodern in tiefem Rot auf als er auf Kassandra zugeht.

  • Ohne zu zaudern dreht sich das Wesen um und verschwindet wieder im Wald.


    *Gut.*


    Am Rande der Lichtung regt sich etwas und es dingt eine Melodie zu ihnen herüber. Zart und kaum wahrnehmbar treibt sie wie ein Duft in warmer Sommerluft zu ihnen hinüber. Dann tritt ein Faun auf die Lichtung, er spielt auf einer kleinen, hölzernen Flöte und betrachtet dabei Kassandra mit warmen, verheissungsvollen Augen. Auch sein Blick ist brennend, doch er möchte etwas anders. Die Musik wird lauter und umgibt Kassandra schließlich, während der Faun immer näher kommt

  • Kassandra seufzt.
    *Du bist gemein...*
    In dem Lächeln, daß sie dem Faun schenkt liegt Bedauern. Aber nichts desto trotz Zurückweisung.
    "Ich bin zu alt für solchen Unsinn, mein Freund. Geh, such dir eine Nymphe."
    Sie weist auf den Waldrand.

  • Der Faun lächelt sie noch einmal an, verbeugt sich dann leicht und dreht ebenfalls wieder um.


    *Gut*


    Dann ändert sich die Szenerie.
    Plötzlich wird es dunkel und in der Ferne kann man Stimmen hören, die wild diskutieren. Dumpf und unverständlich gerade so, als könnte man sie vielleicht doch verstehen wenn man genauer hin hören würde.
    Es schwebt das Gefühl der Dinglichkeit in der Luft. Etwas ist im Umbruch begriffen und es ist richtiges Handeln erforderlich.


    Wenn sich jetzt falsch entschieden wird, dann stirbt viellicht ein ganzes Land.


    Schon jetzt kann man auf diesem Pfad die Schreie des Schmerzes und des Verlustes hören. Kann man spüren wie die Verzweiflung schließlich die Oberhand gewinnt und alles in einem tödlichen Chaos versinkt in dem Freundschaften vergessen und Familienbande unbedeutend werden. In dem Bruder gegen Bruder und Sippe gegen Sippe kämpft. Bald schon werden jene, die sich heute noch in Freundschaft die Hand reichen erbittert gegeneinander kämpfen ohne das eine Seite die Hoffnung hat, dass etwas gutes oder richtiges daraus erwächst.


    Der andere Pfad ist fast ebenso dunkel. Auch hier lauern Schmerz und Verlust, Trauer und der Tod von Vielen. Unzählige werden leiden, wenn dieser Pfad beschritten wird. Fast könnte man glauben, dass auch dieser Weg verdammt ist und sich nur darin unterscheidet, dass nicht alle Bänder zerrissen, nicht alle Bündnisse geschändet werden. Doch am Ende dieses Pfades liegt etwas, zart und unreif, wie die erste Knospe nach einem bitteren Winter. Hier liegt die Möglichkeit auf ein neues Land, welches aus dem Alten erwächst und seine eigene Schönheit bringt. Der Umbruch dieses Weges, so schmerzvoll er auch ist, führt zu etwas, dass aus dem alten erwachsen wird und eine neue Ordnung bringt.


    Doch welcher Pfad wird eingeschlagen und wie wird er gewählt?

  • Wieder ändert sich alles.


    Sie stehen inmitten eines Zeltlagers. Die Stimmung ist nervös. Kassandra kann Feli durch das Lager streifen sehen, Silfar verlässt gerade das Lager in Begleitung einiger seltsamer Gestalten.


    Der Blick wandert über das Lager hinweg zu einem Weg im nahen Wald. Silia, begleitet von ein paar jungen Menschen eilt zum Lager. Als die Gruppe um Silfar auf dem Weg sichtbar wird, drehen sich die Menschen um und laufen voller Angst vom Weg, nur Silia geht unbeirrt weiter. Als sie auf die Gruppe von Silfar trifft zieht dieser sein Schwert und ersticht Silia, die mit einem lautlosen Stöhnen zusammen bricht. Ohne sich um zu sehen geht dir Gruppe weiter. Aus den Büschen kommen die in den Wald Geflohenen. Einer ist Heiler und beugt sich sofort über die Elbe.

  • Kassandra beobachtet die Szene stirnrunzelnd und zunehmend entgeistert.
    Als Silfar sein Schwert zieht und Silia angreift macht sie ein paar Schritte darauf zu, bleibt aber dann wieder stehen.
    "Boh, Silfar, du Idiot!", knurrt sie.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Das Bild verblasst und die beiden stehen auf einer Wiese vor einer Taverne. Das Haus ist magisch abgeschirmt, davor stehen einige Zelte, unter anderem eines von Elanor. Silia ist krank und weit weg, dennoch geht es um ihr Land. Diese Wesen sind gekommen und ihrem Land zu helfen.


    Ein Schrei dringt durch die Luft, er kommt aus dem Haus und mit ihm dringen Schmerz und Furcht wie ein Orkan zu den beiden vor. Menschen und Elben laufen auf das Haus zu, doch sie können den magischen Schild nicht durchdringen. Sie können nichts machen.


    Kassandra kann die verzweifelte Angst von Silia spüren, die jedoch, gefangen in Magie nicht in der Lage ist hierher zu kommen.


    Ein mächtiger Mann tritt aus dem Haus und lacht über die Versammelten. Sein Hohn ertränkt sie fast. Dann hebt er seinen Arm, die Hand voller Blut und in ihr hält er eines der Artefakte von Teranbar. Einen Stab, umlodert von Flammen. Feuer und Emotionen. Mit diesem Stab kann man sie kontrollieren. Doch der Mann ist kein Elb.
    Schrecken durchfährt sie, was tut er dort, wieso kann er ihn nutzen?


    Erneut trifft sie ein Schwall Emotionen. Ungebremst, wie das Feuer selbst.


    Als sich der Blick wieder klärt, sind sie in einem Ritualraum. Tear kniet neben dem Ritualkreis und im Kreis liegt ein Elb. Er lebt ... noch, doch lange wird er es nicht mehr schaffen. Wenige Augenblicke trennen ihn nur noch vom Tod.
    ...Blutmagie...
    Zorn und Trauer erschüttern sie. Sie kennt den Elb. Er ist einer der ihren. Und er sieht aus wie Ferun... Doch er ist es nicht. Trauer und Zorn und Bedauern. Bedauern, dass ausgerechnet Tear hier ist...
    Und er wird es nicht schaffen... er wird sterben... Noch einer der gestorben ist. Ein Weiterer, dessen Tod sie verschuldet hat.


    Wo sind die anderen? Es sind noch mehr dort draussen.. verloren und noch hat sie keine Hoffnung sie jemals wieder zu finden...

  • Das Meer tost, ein Sturm hat das Schiff zum kentern gebracht und verzweifelt versuchen die Tiere auf die rettenden Trümmerteile zu gelangen.
    Die junge Halbelfe schwimmt unermüdlich und rettet sie alle. Nach und nach gelangen die Tiere auf rettende Holzplanken und Balken.


    Sie ist unermüdlich auch wenn die Kälte des Wasser ihre Energie zu rauben droht. Eine Energie die versiegt, als sie schließlich das letzte Tier gerettet hat. Das letzte Tier, die letzte Energie... dann kommt die Dunkelheit