Kassandra löst ihre Hand mit einem Ruck aus Silias. Sie hält die Augen weiter geschlossen und gibt keinen Ton von sich doch Tränen dringen unter den Lidern hervor und ihre Schultern zittern.
Die Bibliothek
- Kassandra
- Geschlossen
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Die Vision verschwindet nichts und auch das verschliessen der Augen verhindert nicht die Gedanken und Sehnsüchte nach den Kindern zu vertreiben, die vor der Dunkelheit die letzten der Halbelbe waren.
*verliere dich nicht und denk an deine Musik*
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Es fällt schwer irgendeine Melodie zu finden und sich nicht in der Traurigkeit zu verlieren. Soviel einfacher wäre es, sich den Gefühlen hinzugeben. Warum kämpfen wenn sowieso alle sterben. Alle...
Einen Moment ist Kassandra versucht nach der Verbindung mit dem singenden Wald zu greifen, doch das läßt sie lieber. Doch allein der Gedanke daran gibt ihr Trost und etwas mehr Festigkeit. -
Die Elbe wartet ab, ob Kassandra sich von alleine fängt oder ob sie ihr helfen muss.
*Die Musik sollte dich stets begleiten, hier in dieser Welt*
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Dünn sind die Töne, in die Kassandra sich letzendlich hüllt, zittrig und schwankend die Melodie, doch sie wird stärker...
*ich hätte das von Anfang an tun sollen...* -
*Das wäre der einfachere Weg gewesen, ja*
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*Ich werde versuchen beim nächsten Mal daran zu denken*
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Die Elbe lässt Kassandra ihr Lächeln spüren und dann führt sie die beiden zurück in ihre Körper.
Erschöpft lehnt sie sich zurück, die Augen geschlossen...
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Die selbe Erschöpfung ist auf Kassandras Zügen zu lesen.
Sie mustert Silia einen Moment.
"Du solltest dich eine Weile ausruhen..." -
Die Elbe nickt nur und rührt sich ansonsten nicht.
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"Geht es dir gut?", fragt Kassandra nach einer Weile besorgt.
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Eine Träne rinnt Silia die Wange herab.
"Es... wird schon werden Kassandra..."
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Sacht streckt Kassandra die Hand aus um die Träne wegzuwischen.
"Komm da raus", sagt sie. "Komm nach draußen. Die Sonne scheint, es wird Frühling. Geh, schau den Kindern beim spielen zu. Dann wird es wieder..." -
Die Elbe seufzt schwer und öffnet ihre schwarzen Augen, das Gesicht zu Kassandra gewandt.
"Lass mich eine weile hier sitzen, Kassandra, ich komme später hinaus."
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Kassandra nickt und steht auf. Sie drückt Silias Schulter sacht.
"Gut... Aber ich schicke dir Thyra vorbei wenn du bis zum Abendessen nicht aufgetaucht bist", sagt sie, dann verläßt sie den Raum. -
Jean - Michel schaut kruz von den Schriften auf, als er bei den beiden Damen Bewegungen bemerkt und nickt Kassandra zu als Sie den Raum verläßt und widmet sich dann wieder den Schriften ...
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So sehr gefangen in ihren eigenen Erinnerungen bekommt die Seherin nicht mit, dass sie nicht alleine in der Bibliothek ist und erlaubt sich das erste mal seid langen leise zu weinen.
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Nach einer Weile öffnet sich die Tür und Thyra kommt herein.
"Silia?" Vorsichtig geht sie in die Bibliothek, die den Kinder eigentlich zu betreten verboten ist.
"Silia, Mama sagt es gibt Essen. Du sollst kommen." -
Die Elbe reagiert nicht auf das Kind und scheint auch sonst nichts von ihrer Umgebung wahr zu nehmen.
Die Tränen sind auf ihren Wangen inzwischen getrocknet, die Augen sind geschlossen.
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"Silia! Aufwachen!" Thyra stellt sich vor die Elbe und zupft an ihrem Ärmel.