Am nördlichen Waldrand, das Lager der mondelbischen Delegation, nach dem Bean Shydhe-Zwischenfall

  • "Wohl kaum. Ich bin dieses absurde Schauspiel leid. Es hinterlässt in mir nichts als Verstimmung und ich habe keine Lust mehr, mich weiter diesen Gefühlen hinzugeben."


    Mit diesen Worten wirft sie ein wenig gesammelten Reisig in das kleiner gewordene Feuer.

  • Der Mondelb zuckt mit den Schultern. "Nicht dass es überhaupt von weiterer Bedeutung wäre."
    Er legt eine kurze Pause ein.
    "Nun, dann... wie gut bist du mit der Situation in der Falkenwacht vertraut? Mit dem Krieg im Osten?"

  • "Ich war schon lange nicht mehr in der Falkenau, dementsprechend habe ich keine Informationen über die derzeitige politische oder gesellschaftliche Lage dieser Region und der Menschen, die in ihr leben."


    Obgleich ihre Aussage eher informativ ist, schwingt eine leichte Fragestellung an den Elben mit.

  • "So wie ich das verstanden habe verhält es sich wohl so, dass die Lande östlich der Falkenau, oder Falkenwacht wie die gesamte Markgrafschaft nun heißt, von Anhängern von Dämonenfürsten und den dazu gehörigen Unwesenheiten beherrscht. Die Falkenwacht selbst liegt wohl genau an der Grenze zu jenen Landen, es gibt einen Fluss der das Land an dieser Stelle teilt. Die Fronten verlaufen wohl dort entlang, auch wenn ich von zumindest einem Vorstoß auf die östliche Seite weiß."
    Seine Miene ist nachdenklicher geworden und sichtlich eingetrübt.
    "Jedenfalls ist der Krieg der dort tobt wohl auch der Akademie näher gerückt, näher als, so hat es den Anschein, die meisten Verantwortlichen es wahrhaben wollen."

  • Als sie das Wort Dämonenfürst hört, verschleiern sich ihre Augen einen Moment lang, wohl gefangen von alten Erinnerungen.


    "Dies allerdings sagt mir nun wieder etwas. Doch bitte erzähl, was sich zugetragen hat."

  • "Nun, es begann eigentlich in jener Nacht als ich versuchte meine Meditation so zu halten dass ich morgens die eine oder andere Vorlesung mitnehmen hätte können. Zum einen ist mir das nicht gelungen, zum anderen hat mich irgendwann eine Art Unwohlsein aus der Ruhe gerissen, die schnell stärker wurde und sich in einen unnatürlichen Schmerz wandelte bevor sie schließlich abebbte."
    Seine Miene hat sich etwas verfinstert.
    "Gleichzeitig gab es wohl Visionen die darauf hindeuteten dass eine schwarze Eiche, ein dämonischer Verderber der Wälder in der Umgebung Wurzeln geschlagen hatte."

  • "Und das was dich vom Schlafen abgehalten hat, diese Visionen über deinen sogenannten verderbten Baum? Oder quälten dich andere Dinge?"


    Besorgt hebt sie eine Augenbraue und ist deutlich hellhöriger geworden.


    "Und wenn nicht, was geschah mit diesem Baum?"

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  • "Es war wohl die... Pflanzung, wenn man es so nennen möchte. Irgendein Magier, vermutlich einer aus den östlichen Landen, hat die Eiche dort eingesetzt. Ich habe mich nach den Auswirkungen umgehört, allerdings wurden diese dann in den kommenden Stunden und Tagen bis wir die Kreatur dann fanden ohnehin recht deutlich." Seine Stimme wird leiser. "Es fängt mit den Pflanzen an. Aggressive und hochgefährliche Arten entstehen. Dann geht es zu den Tieren über, einfache Waldbewohner werden zu einem pervertierten, grotesken Zerrbild ihrer selbst. Wolfswesen - deiner Gestalt nicht unähnlich - hinterlassen einen blutigen Pfad und überhaupt..." er schluckt und blickt zu Boden. "Andere werden durch die Perversion so verkrüppelt dass sie nur noch durch die dunkle Magie überhaupt am Leben bleiben. Nach dem Entfernen dieser bleibt nur der erlösende Schwertstreich."


    Er lässt eine Weile vergehen bevor er erneut ansetzt. "Wir haben den Dämonenbaum in die Abgründe des Vergessens zurück gesandt. Doch wir hatten Glück dass er noch so jung war. Weiter im Nordosten soll es wohl eine mehrjährige Version davon geben. Ich bin gespannt ob ich dort zur nächsten Expedition mitgesandt werde..."

  • "Ich könnte mir nicht vorstellen warum das unabsichtlich passiert sein sollte. Das Gebiet befindet sich in Grenznähe zu Ländereien wo sich solcherlei mittlerweile wohl heimisch fühlt... Vermutlich war es der Versuch eines Vorstoßes auf gegnerisches Gebiet."

  • "Das denke ich auch," erwidert sie nickend. "Doch wenn bereits ein solcher junger Trieb, derlei dunkle Dinge heraufbeschwört, wie du geschildert hast, was vermag, dann erst ein ausgewachsener Baum anrichten."

  • Auch er nickt. "Ich teile deine Befürchtungen. So wie einer der Baumhirten einen Wald in ein Paradies zu verwandlen vermag, so wird es dort vermutlich anmuten wie in den Niederhöllen, gerade für unsereins." Er seufzt. "Ich kann so etwas nicht einfach hinnehmen... aber auf der anderen Seite bin ich mir nicht sicher ob ich solchen Aufgaben schon gewachsen bin."

  • "Aber du bist doch nicht alleine, in dem, was du tust. Selbst ich wäre einem derartigen pervertiertem Hirten alleine nicht gewachsen. Es gibt sicher noch andere, die deine Intentionen teilen und gemeinsam könnt ihr bestehen?!"

  • "Zumeist werden für die Bereinigung solcher Orte oder die Zerstörung eines solchen Baumes, große magische oder klerikale Kräfte benötigt. Als ich das letzte Mal zu einem derartigen Einsatz gebeten wurde, trug ich die Kräfte einer Gottheit in mir, welche die meisten wohl als Mieliki einem Apsekt der Erdmutter interpretieren würden."


    Sie wirkt nachdenklich.


    "Du bist ein Wächter. Sicherlich benötigt man deine Hilfe, als Wache für ein derartiges Ritual, oder?"

  • "Gut möglich. Johann hat mir Schriften zu diesem Thema mitgegeben, jetzt da die Berichte fertig sind kann ich mich damit auseinander setzen. Letztendlich vertraue ich aber auf Am'Anethras Urteil."
    Er denkt kurz nach.
    "Ja, auch wir wurden von klerikalen Kräften unterstützt. Die Götter Aventuriens mischen sich offensichtlich sehr viel mehr in die Geschicke der Wesen ein als anderswo." Sein Gesichtsausdruck verschiebt sich von Sorge mehr in Nachdenklichkeit. "Es ist gut möglich dass sich eine von ihnen sogar bei mir gemeldet hat nachdem es vollbracht war."

  • Auf die Einmischung aventurischer Götter erwidert sie ihm nur ein müdes Lächeln. Ihre Erfahrungen mit diesen...Wesen war jedesmal von einem gewissen Suspekt begleitet und führte in den meisten Angelegenheiten eher zu fragwürdigen Erfolgen.


    "Bei dir gemeldelt?" Ihre Skepsis, die erst ihren Erinnerungen golt, legt sich nun auf Endúeneath.

  • Die Skepsis findet sich nicht nur in ihrer Stimme. "Zunächst war es eine Melodie, dann eine Stimme, dankbar und mahnend zugleich. Auch wenn ich mir nicht sicher bin halte ich es für am wahrscheinlichsten dass es Peraine war, das dürfte im aventurischen Pantheon in etwa dem Aspekt von Erde und Pflanzen entsprechen."
    Er seufzt wieder leise, "Ich weiß selbst nicht so recht was ich davon halten soll. Aus solcherlei halte ich mich für gewöhnlich lieber heraus, außerdem arbeite nicht für sie sondern höchstens gegen ihre Feinde."

  • Von der Straße aus nähert Kassandra sich langsam dem Lager.
    Die Feuerstelle zieht sie an, der Abend ist kalt und die Schlittenfahrt hat nicht unbedingt dazu beigetragen, sie zu wärmen.
    Die Elben, die sie im Lager trifft, grüßt sie freundlich, wen sie kannt auch mit Namen.

  • "Also was ich in meiner Zeit mit den sogenannten Göttern gelernt habe, dann nimm ihre Gaben an, sind sie zu hüten gedacht. Deshalb habe ich auch damals als Avatar fungiert und gemeinsam haben wir den alten Baumhirten retten können."


    Sie sieht kurz auf, als sich Kassandra in Begleitung der Feuerstelle nähert.


    "Mein Schutz vor derlei Präsenzen ist geringfügig. Ihre Macht zumeist zu groß, um sich gegen sie in ihrer Reinform zu wehren. Manchmal heisst es schlicht, derlei Dinge zu akzeptieren. Und in der Gunst eines dieser höreren Wesen zustehen, mag nicht immer ein Übel sein."